Ist ja nur ne Mexico...oder "böses Erwachen" nach Setup / Reparatur im Fachbetrieb

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Wenn das wirklich "der Neue" gemacht hat, der gerade mal einen Monat dort dabei war und einen Haufen Aufträge abzuarbeiten hatte (der Meister war wohl im Urlaub, wie du meintest?), dann kann das schon passieren, dass da mal nicht so glatt läuft. Das entschuldigt natürlich nicht die Reaktion auf dein Vorsprechen dort inkl. Hinweisen auf die Unzulänglichkeiten und eine hohe Auftragslage und Zeitdruck dürfen sich natürlich nicht zu Lasten der Kunden auswirken bzw. muss dennoch ein gewisser Qualitätsstandard gewährleistet bleiben.
 
Auch auf die Gefahr hin, das mich jetzt einige in der Luft zereissen:

Was im Eingangsthread beschrieben wird ist zwar im Ergebnis unbefriedigend, es beschreibt aber auch, das der Besitzer des Instrumentes relativ wenig Kenntnisse von den handwerklichen Tätigkeiten beim Neubundieren hat. Im Einzelnen möchte ich darauf nicht eingehen, bin aber durchaus bereit auf konkrete Nachfrage hier Stellung zu nehmen. Das Ergebnis der Reparatur war am Ende nicht zufriedenstellend, da müsste ein Gitarrenbauer sicher flexibler sein. Auch ich kenne diesen Gitarrenbauer seit vielen Jahren und kann einige Behauptungen hier nicht bestätigen. Unter anderem wurden auf Wunsch z. B. auch Schaller Pickups verkauft. Nein, da passen einige Dinge für mich nicht stimmig zusammen, und wie gesagt die Tücken einer Neubundierung und die daraus resultierenden "Fehler" habe ich schon selbst erlebt und gemacht. Meine Erfahrungenmit besagter Firma sind vollkommen konträr und da spielt Marke und Wert der Gitarre überhaupt keine Rolle.
 
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Auch in kann die Erfahrungen von @Mampfred bestätigen. Ich dachte mir von Anfang an schon, dass es hierzu wahrscheinlich zwei Seiten der Geschichte gibt. Ich bin langjähriger Kunde von Staufer, habe dort bereits Gitarren bundieren und abrichten lassen und habe hinterher stets perfekt bespielbare Instrumente zurück bekommen. Auch andere PUs wurden mir dort bereits verbaut, ich hatte sie halt selbst besorgt. Wobei die Staufer PUs ja von Häussel hergestellt werden nach den Vorgaben von Staufer. Mich hat interessiert (im Sinne der zwei Seiten der Geschichte), was André Waldenmaier von Staufer dazu sagt. Er ist hier im Forum nicht Mitglied und hat mich gebeten, seine Stellungnahme hier wiederzugeben. Der nun folgende Text in kursiver Schrift ist wortwörtlich von André. Ich möchte nochmals ausdrücklich betonen, dass ich mit ihm weder freundschaftlich über ein Kundenverhältnis hinaus verbunden bin und alle Leistungen dort stets voll umfänglich bezahlt habe, also auch sonst keinerlei Vorteile jemals bezogen habe.

"Tatsächlich ist der Schaft seiner nachgekauften Mechaniken zu lange. Die Saite übt keinerlei Druck auf den Sattel aus und diese schnarrt somit in der Kerbe. Drückt man die Saite HINTER dem Sattel etwas herunter, hört das sofort auf. Saitenniederhalter würde dieses Problem sofort effektiv beseitigen udn den Klang insgesamt spürbar verbessern - will er aber nicht. Einige Lagen mehr Saitenumwicklung auf der Mechanikenachse könnte das Problem ebenfalls lösen - will er aber nicht. Mechaniken mit kürzerem Schaft (habe ihm angeboten, diese von Schaller anfertigen zu lassen) - will er nicht. Auch den durchaus ernst gemeinten Rat mit dem Haargummi (den manch ein Profi anwendet) - will er auch nicht.
Der Sattel ist korrekt gefeilt. Drückt man die Saiten auf den 2. Bund herunter, ist am ersten Bund ca. Papierblattstärke frei. Also ganz nach Lehrbuch.
Den Sattel zu erhöhen macht nun wirklich keinen Sinn. Er müßte sehr weit erhöht werden. Das verhindert eine gute Bespielbarkeit, weil Saitenlage im Bereich der ersten Bünde viel zu hoch und würde eine merkliche Verstimmung der gegriffenen Saiten im Bereich der ernsten paar Bünde mit sich bringen.
Anzumerken ist, daß bei diesem Instrument die Bünde komplett ausgespielt waren und tiefe Kerben hatten. Auch war der Hals stark verzogen, die Saiten schepperten sehr stark. Das Griffbrett und die neuen Bünde mußten abgerichtet werden. Da an diesem Hals, aus welchen Gründen auch immer, das Schaftholz dünner als bei einer American Standard Strat ist sowie auch das Griffbrett dünner ist, ist die Kopfplatte quasi von der Rückseite her zu dünn. Die Mechanikenschäfte stehen sichtbar um ca. 2,5mm zu weit aus der Kopflatte heraus, die Saite baut OHNE Saitenniederhalter fast keinen Druck auf den Sattel aus. Aber wo kein Wille ist, die Problematik zu erkennen und eine angebotene Lösung abgelehnt wird, ist es echt schwer zu helfen. :-(
Vielleicht magst Du das als Stellungnahme in meinem Auftrag dort posten. Ehrlich gesagt, habe ich keine Lust, mich dafür dort extra in diesem Forum anzumelden und ein Streithansel, der Anwälte bemüht, bin ich auch nicht."


Soweit die Sicht von André dazu. Vielleicht lässt sich die Angelegenheit ja noch gütlich regeln, ich würde es mir wünschen.
 
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Ohne das ich von all dem etwas wusste hatte ich intuitiv diese Antworten erwartet. Es hätte mich menschlich und fachlich enttäuscht wenn es anders wäre.
--- Beiträge wurden zusammengefasst ---
Ein Blick auf die Homepage und...naja, was hängen bleibt: Ein großartiger, "gut ausgebildeter"...was eigentlich?
Die Rubrik "Über uns" sollte sich jeder mal selbst antun ("über mich" würde auch passen). Das ist doch an...nicht mehr zu überbieten.


Muhaaa: Da ist mal einer wieder superschlau. Genau dieses Klientel schicke ich gern mal beim ersten Date nach 2 Minuten wieder aus meiner Praxis und biete noch 5 Euro Fahrgeld zum nächsten Kollegen an.
 
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Ja von meiner Seite aus dann auch noch eine Entschuldigung an den neuen Mitarbeiter vom André - falls der hier auch mitliest - dafür, dass ich es überhaupt in Erwägung gezogen hatte, dass dieser es möglicherweise versemmelt hat. ^^
 
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Dinge von 2 Seiten zu beleuchten lohnt sich immer. Punkt
 
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Danke @skerwo, dass du auch der Seite des Gitarrenbauers hier Gehör verschaffst. Das bestärkt mich in der Ansicht, dass die beiden ein riesiges Kommunikationsproblem miteinander haben - wobei ich den guten Andre hier nicht aus der Pflicht entlasse, diese Sachen so zu erklären, dass auch ein Laie sie versteht. Er hätte zB sicher andere Gitarren als Anschauungsmaterial im Laden gehabt um zu zeigen wo das Problem mit der Kopfplatte ist. Ausserdem bleibt noch immer die Entgegennahme der Gitarre durch den Mitarbeiter und wochenlang keine Rückmeldung - das ist in meinen Augen auch nicht sehr kundenorientiert...

Es ist auf jeden Fall gut, auch die andere Seite zu kennen - @SADIC, dir wurden ja Lösungsmöglichkeiten angeboten, die das Problem behoben hätten. Wie ich bereits früher geschrieben hab: die Probleme hätten sich durch einen Gitarrenbauer wahrscheinlich in wenigen Minuten beheben lassen.
 
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Der Thread erinnert mich mittelweile an den Thread den es hier mal gab. Als ein enttäuschter Kunde seinen larry-verstärker nach etlichen Eingriffen beim Amp erbauer(larry) zur Konkurrenz (diezel) brachte nach einen Eingriff war er zufriedener und pappte sich einen diezel Schriftzug an seinen larry-amp

Da führten dann irgendwann der Amp erbauer (larry) und der Kunde inkl . der boardgemeinde eine hitzige Debatte hier.

Ich denke so weit sollte man es hier nicht kommen lassen. Was wirklich vorgefallen ist das wissen nur der Kunde und der gitarrenbauer. In wie weit Kunde und gitarrenbauer vielleicht anerander vorbei geredet haben oder evtl. eine Seite eine gewisse Beratung Resistenz gezeigt hat.Könnte höchstens eine neutrale Person die live anwesend war Beurteilen .

Ansonsten würde ich beiden Seiten raten sich in Ruhe an einen Tisch zusetzten und die Sache versuchen zuklären und eine beidseitige Lösung zu finden.
 
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Ich denke so weit sollte man es hier nicht kommen lassen. Was wirklich vorgefallen ist das wissen nur der Kunde und der gitarrenbauer.
Bin voll bei Dir.
Das Problem sehe ich hier und beim Larry-Fall in der Kommunikation. Irgendwo gibt es ein Problem, auf welcher Seite auch immer, und es wird nicht direkt mit einander eine Lösung gesprochen, sondern Unmut veräußert.
Hier ists der Kunde, in dem anderen Fall wars Larry - das fand ich sogar insgesamt etwas unglücklicher.

Miteinander reden hilft, übereinander reden verbaut gern mal.
 
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Ja von meiner Seite aus dann auch noch eine Entschuldigung an den neuen Mitarbeiter vom André - falls der hier auch mitliest - dafür, dass ich es überhaupt in Erwägung gezogen hatte, dass dieser es möglicherweise versemmelt hat. ^^
Jo, nach dem Text von @skerwo erscheint das schon in anderem Lichte und man kann sich @Myxin anschliessen.
 
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Die Reaktion vom Gitarrenbauer finde ich absolut professionell und angemessen. So würde ich mir das immer als Kunde wünschen. Klare Erklärungen was das Problem ist und Lösungsoptionen. Hört sich jetzt deutlich anders an als vom TE geschrieben. Wäre toll wenn SADIC auch nochmal antworten würde.
 
Ich hatte vor zwei/drei Wochen eine Unterhaltung mit ein paar Freunden über genau dieses Thema. Wie viel "Macht" man durch das Internet als Kunde den Firmen gegenüber hat. Gerade durch Beiträge wie diesen oder z.B. Reviews bei Thomann/Amazon/Yelp etc. kann man es den Firmen echt schwer machen wenn man möchte. Interessant finde ich auch, wie schnell Leute auf den Wagen aufspringen und ebenfalls von schlechten Erfahrungen berichten. Es mag sein, dass diese Erfahrungen durchaus realistisch sind aber in erster Linie sollte, wie @SADIC es ebenfalls getan hat, der erste Weg zum Ausführenden gehen und nicht direkt ins Netz.

Ich möchte @SADIC hier nicht vorwerfen, dass er irgendwie bewusst falsche Informationen weitergegeben hat, insgesamt finde ich sogar, dass er sich trotz des Ärgers den er hat/hatte, wirklich nette Worte gefunden hat um diesen zum Ausdruck zu bringen. Aber es hat sich ja doch gezeigt, dass es eben ein massives Problem in der Kommunikation gegeben hat. Persönlich kann ich mich davon auch nicht freisprechen (s. dazu einige Beiträge in meiner History bzgl. des Amtechs der sich an meinem Engl "versucht" hat) aber vielleicht hatte Frau Merkel mit ihrem "Neuland" Zitat doch nicht so ganz unrecht und man könnte hier und da vielleicht etwas versöhnlichere Töne anklingen lassen ;-)

Gruß
 
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Was im Eingangsthread beschrieben wird ist zwar im Ergebnis unbefriedigend, es beschreibt aber auch, das der Besitzer des Instrumentes relativ wenig Kenntnisse von den handwerklichen Tätigkeiten beim Neubundieren hat.
Und? Ich hab auch relativ wenig Ahnung von technischen Aspekten von Gitarre und Bass. Ich spiele seit fast 10 Jahren in Bands und habe dieses Wochenende erstmal eigenständig die Oktavenreinheit eingestellt und meine Elektronik verlötet. Das war für mich vorher immer ein Buch mit sieben Siegeln*.
Aber auch ich fühle mich beim Gitarrenbauer immer ein wenig über den Mund gefahren. Klischeehaft gesagt fühlte ich mich wie eine Frau in der KFZ Werkstatt. Nichts wird erklärt, auf eine naive Frage gibt es eine unfreundliche Antwort usw. Wer keine technische Ahnung hat wird übergangen und nicht ernst genommen. So werden Kunden wütend und frustriert. Ich bin so angepisst, das ich es mir jetzt selbst beibringe. Ist billiger und man lernt dabei.
Wenn ein Kunde 0 Ahnung hat von der Technik und dem Handwerk, dann muss man es ihm geduldig erklären. Das gehört auch zum Handwerk dazu.

*dafür werfe ich Multieffekte nicht gleich in die Ecke und brülle Scheiße, die kann ich wiederum sehr gut einstellen.
 
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Das hängt halt sehr vom jeweiligen Tech ab, ob er es auch für Laien erklären kann. Und vom Kunden, ob er gewillt ist, das zu verstehen. Ich versteh auch nicht viel von Autos, aber versuche wenigstens zu verstehen, was mir der Mechaniker erklärt, mach mich zur Not auch mal im Internet schlau. Google is your friend...
 
@Vetinari : Vielleicht hast du einfach den falschen Gitarrenbauer, die die ich kenne und die mein Vertrauen haben, die können ganz prima erklären, nehmen sich Zeit und beantworten meine Fragen. ( Unter anderem auch der angeschuldigte Gitarrenbauer in diesem Thread, gerade deshalb habe ich das ganze nicht verstanden).
Abgesehen davon habe ich vor einigen Jahren selbst damit begonnen zunächst kleine Reparaturen zu machen, dann Bundierungen und schliesslich eigene Gitarren zu bauen, incl. der Herstellung eigener Pickups. (siehe Dazu den Thread in der Fußzeile). Die Theorie dazu habe ich mir angelesen und vieles auch auf Youtube gelernt.
In meinem Thread über den Pickupbau kamen viele Fragen, ich kann mich nicht daran erinnern, das ich da eine nicht beantwortet hätte.
 
Vielleicht hast du einfach den falschen Gitarrenbauer, die die ich kenne und die mein Vertrauen haben, die können ganz prima erklären, nehmen sich Zeit und beantworten meine Fragen.
Kommt natürlich auch immer drauf an wie man fragt, und auch bei den Gitarrentechs gibt es sicherlich schwarze Schafe. Ich habe aber auch diese Erfahrung gemacht, zuletzt bei einer Epiphone.
 
@Vetinari : Vielleicht hast du einfach den falschen Gitarrenbauer, die die ich kenne und die mein Vertrauen haben, die können ganz prima erklären, nehmen sich Zeit und beantworten meine Fragen.
Es ist halt die soziale Komponente, nicht die Fähigkeiten im Handwerk. Im Büro sehe ich immer wieder diverse IT Menschen rumlaufen. Einige können gut erklären, andere gar nicht. Einige weniger machen sogar mich wütend, dabei verstehe ich an sich was von Rechnern (anders als meine wesentlich älteren Kollegen).
Sicher, es kommt auch darauf an wie man fragt. Und jeder hat mal einen schlechten Tag. Aber insgesamt habe ich bei selbsternannten Profis und Meistern immer eher Frust im Kopf. Anders als bei einem Gitarrenbauer der neben dem Beruf sein Hobby als Gewerbe ausübt. Da war ich rundum zufrieden, den seine Art war menschlicher.
 
Naja Arschlöcher und nette gibt es überall, das ist Branchenübergreifend, und auch Titelübergreifend.
Magst schlechte Erfahrungen gehabt haben, aber es sind definitiv nicht alle Gitarrenbauer doof.
 
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Ich zerlege einfach mal frech das von @skerwo gepostete Zitat in die wichtigsten Bestandteile.

"Die Saite übt keinerlei Druck auf den Sattel aus und diese schnarrt somit in der Kerbe. Drückt man die Saite HINTER dem Sattel etwas herunter, hört das sofort auf."
Soweit sind wir einer Meinung.

"Saitenniederhalter würde dieses Problem sofort effektiv beseitigen und den Klang insgesamt spürbar verbessern - will er aber nicht."

Der Grund warum ich das nicht will ist offensichtlich. Es geht auch ohne extra Saitenniederhalter. Zeigen beliebig viele Fender Strats.

"Einige Lagen mehr Saitenumwicklung auf der Mechanikenachse könnte das Problem ebenfalls lösen - will er aber nicht."

Damit behelfe ich mir derzeit. Führt die Benutzung von Locking Mechaniken aber teilweise ab absurdum. Weniger Wicklungen -> Mehr Stimmstabilität, vor allem für Tremolo-Aktionen.

"Mechaniken mit kürzerem Schaft (habe ihm angeboten, diese von Schaller anfertigen zu lassen) - will er nicht."

Warum, wenn es vorher nicht geschnarrt hat und bei beliebig vielen anderen Strats auch geht. Und ich habe ihm auch erklärt, das ich auch keine Mechaniken von Schaller angefertigt haben will, weil die mir bereits für eine andere Strat einen Satz falsch angefertigt haben.

"Auch den durchaus ernst gemeinten Rat mit dem Haargummi (den manch ein Profi anwendet) - will er auch nicht."

Wie auch im Eingangspost beschrieben, ist das für Bühnentauglichkeit nicht praktikabel. Mag sein das das manch ein Profi macht. Die haben auch Lakeien, die ihnen genug Gitarren mitschleppen um einfach das ganze Instrument beim Saitenriss zu tauschen. Gibt auch genug Profis die die Saite dann auf der Bühne wechseln. Aber warscheinlich würden doch ein paar selbst um das zu sehen Geld bezahlen. Bei mir nicht.

"Den Sattel zu erhöhen macht nun wirklich keinen Sinn. Er müßte sehr weit erhöht werden. Das verhindert eine gute Bespielbarkeit, weil Saitenlage im Bereich der ersten Bünde viel zu hoch und würde eine merkliche Verstimmung der gegriffenen Saiten im Bereich der ernsten paar Bünde mit sich bringen."

Damit sich davon jeder ein Bild machen kann, poste ich mal zwei Bilder. Das eine von besagter Strat, das zweite von einer fast werks-neuen Mexico Standard. Man sieht recht gut, das auf der einen neuen Gitarre die tiefen Saiten sogar etwas aus dem Sattel herausschauen, auf der Alten sind sie versenkt. Komisch, das die Gitarre mit der deutlich höheren Lage auf einem Stimmgerät mit 0,5 Cent Abweichung im ersten Bund bis auf wenige Cent stimmt. Selbst wenn der Sattel perfekt tiefer gefeilt wird, wäre der noch höher als von der anderen Strat.
Abgesehen davon hätte ich lieber ein paar Cent Abweichung als dieses Schnarren.

"Auch war der Hals stark verzogen, die Saiten schepperten sehr stark."

Ok, jetzt wirds abenteuerlich. An dem Hals war absolut nichts verzogen und er hat jetzt die exakt gleiche Neigung wie vorher. Fühlerlehre, Messlineal und Co hab ich selber. Bleiben wir mal bitte bei der Wahrheit. Die Saiten haben weniger gescheppert als nach der Reparatur. Bei niedrigerer Lage. Die bereits erwähnte neue Mexico Standard geht auch bedeutend tiefer (Saitenlage). Mexikanische Arbeiter vs deutscher Meister.

"Das Griffbrett und die neuen Bünde mußten abgerichtet werden. Da an diesem Hals, aus welchen Gründen auch immer, das Schaftholz dünner als bei einer American Standard Strat ist sowie auch das Griffbrett dünner ist, ist die Kopfplatte quasi von der Rückseite her zu dünn. Die Mechanikenschäfte stehen sichtbar um ca. 2,5mm zu weit aus der Kopflatte heraus, die Saite baut OHNE Saitenniederhalter fast keinen Druck auf den Sattel aus."

Schön, das ich jetzt erfahre das mein Griffbrett abgerichtet wurde. Das Griffbrett hatte zwar ein paar Macken, aber nichts was da ein Abrichten rechtfertigen würde. Hm, vielleicht muss der Sattel so tief, weil der Herr da Holz weggeschliffen hat was er a) weder tun sollte, noch b) abgesprochen hat und was c) nicht nötig war?
(Wenn man es weiß sieht man die Riefen vom Abschleifen vom Griffbrett. Vor allem auf den eingesetzten Punkten. Auf die Idee danach zu schauen bin ich gar nicht gekommen. Find ich auch noch einen Kaugummi unter dem Schlagbrett von dem ich nix weiß?)

"Aber wo kein Wille ist, die Problematik zu erkennen und eine angebotene Lösung abgelehnt wird, ist es echt schwer zu helfen. Vielleicht magst Du das als Stellungnahme in meinem Auftrag dort posten. Ehrlich gesagt, habe ich keine Lust, mich dafür dort extra in diesem Forum anzumelden und ein Streithansel, der Anwälte bemüht, bin ich auch nicht."

Offenbar scheiden sich unsere Auffassungen was man unter "Lösung anbieten" versteht. Vielleicht tun mal ein paar Kommunikationsseminare gut, den ich hatte nicht den Eindruck das mir da etwas angeboten wurde.

Das das Griffbrett abgerichtet wurde gibt dem ganzen wieder einen neuen Anstrich. Wieder etwas, was weder abgesprochen noch gewollt ist + ein möglicher Grund warum der Sattel auf einmal deutlich tiefer sein muss. Ob er das wirklich muss, oder sich die entscheidende Höhe noch rausholen lässt wird sich zeigen. Nach dem Statement gebe ich die Gitarre erst recht nicht mehr dort hin. Wer weiß was dann sonst noch abgeschliffen wird. Aktuell bin ich deswegen auch grad wieder recht sauer und quäle mich jetzt seit einer Stunde, den Beitrag halbwegs sachlich zu schreiben.

Ich bezweifle nicht, das man bei Staufer in der Regel einen brauchbaren Job macht. Ansonsten gäbe es den Laden nicht mehr bzw. nicht mit den guten Bewertungen. Und ich bezweifle auch nicht, das sich hier viele finden deren Instrumente zur vollen Zufriedenheit bearbeitet wurde. Aber meine Strat hat er verkackt. Und nachdem nun weitere nicht abgesprochene Änderungen an der Gitarre aufgetaucht sind, die eventuell sogar das Hauptproblem mitverursachen bin weniger den je gewillt nochmal einen Fuß in den Laden zu setzen. Mit der Bewertung muss er leben. Und hoffentlich davon lernen.

////////

Ein kleines Edit. noch hinten dran.
Man kann der Meinung sein, dass das Abrichten des Griffbretts zum Neubundieren gehört. Als "dummer Kunde" verstehe ich unter Neubundieren, alte Bünde runter, neue drauf. Nix weiter. Deshalb erwarte ich, das mir sowas mitgeteilt wird. Man kann den guten Willen unterstellen. Griffbrett sieht, seiner Meinung nach, nicht gut aus. Wird es also mit abgerichtet. Fällt danach das schnarren nicht auf, ist es mangelnde Endkontrolle. Wenn doch ist es Dummfang, wenn das Instrument einfach ohne Kommentar so übergeben wird. Wenn etwas auffällt wird der Kunde angerufen und gefragt was man tun soll. Weiß jeder, der im Handwerk tätig ist / war. Sonst kommt sowas wie dieses Topic und zerstörtes Vertrauen dabei raus.
 

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