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Gast285741
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Dass Satriani hier lydisches Akkordskalen-Material nutzt, ist etwas anderes, als eine "lydische Tonalität", die höre ich hier nämlich partout nicht. Der Akkord "G#" ist als Ab zu lesen, und somit Durparallele zu Fm, der Mollvariante der C-Dur-Subdominante F, die im weiteren Verlauf ja auch noch auftaucht.
Der "tonale Schwerpunkt" des Stücks ist C-Dur, der lydische Charakter entsteht allein durch den melodisch exponierten 2/4#-Vorhalt (d/fis) auf der Tonika, aus dem er den lydischen Akkordskalenmodus generiert. Der Vorhaltsakkord C5/9/11# (oberste Saiten: c-d-f#) löst sich im Folgetakt immer brav zu c-e-g auf, das Vorhaltsschema wird mit dem gleichem Griffmuster (!) auf die restlichen Akkorde übertragen, ohne das diese dadurch in irgendeiner Form ebenfalls "lydisiert" würden.
Also: C-Dur mit deutlich lydisch gefärbtem Akkordskalen-Modus, und somit das, was Akkordskalen leisten können: Farbvarianten!
Danke für Deinen hilfreichen Überlegungen!
Ja, als Nicht-Akademiker bin ich in der Wortwahl sicher weniger präzise oder manchmal womöglich hemdsärmlig unterwegs, ich versteh aber den Aspekt der Präzision im Wort.
Mit tonalem Schwerpunkt meinte ich eben eine Art Dominanz des lydischen, gestützt oder erzwungen durch Akkorderweiterung und Melodieführung, und auch auf einigen Akkorden, dazu in der zeitlich dominanten Entwicklung der Melodie.
Natürlich ist mir nicht entgangen, dass der Fj7 auf Cj7 allerdings C-Dur verlangt, dazu sogar noch im kurzen Refrain vor dem F ein G.
Dein Begriff Farbvariante ist gut gewählt. Die Akkorde über den grössten Teil des Songs sind ja Cj7, Abj7 und Fj7 jeweils aber per Skala oder Melodie wie erwähnt lydisch überbaut. Interessant ist jedenfalls Deine Herleitung des Ab als Durparallele per modifiziertem F zu Fm und klanglich auch nachvollziehbar.
Ich hatte Modulation zum Ab immer anders mit meinen bescheidnen Mittel hergeleitet, nämlich als eine Art Rückung per Halbtondynamik oder -Spannung, oder besser als eine Modulation des vorigen Cj7#11 zu einem Cm#5 (7) der mit dem Ab7 enharmonisch verwechselt werden kann und dadurch ein Spiel zwischen Moll/ Durterz in Bezug auf C entsteht. Die Dynamik wie man vom Ab aufs F kommt.....
Die Abwärtsbewegung wäre folgender Kadenz ähnlich: Cm > (Bb) > Ab > Fm (F) was ja so gesehen Cm / Eb Dur wäre, somit könnte man auch ein
Fm zu einem F modifizieren..
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