Ist die Zeit der 100 Watt Topteile vorbei?

nen Drummer der immer leise spielt, ist genauso dynamisch, wie einer der nur draufhaut
Das ist nicht zwingend so. Ich habe nicht gesagt immer leise, sondern "leise spielen KÖNNEN". Es ist definitiv möglich, leise(r) UND dynamisch zu spielen, allerdings ist das erheblich schwieriger, als immer voll draufzudreschen
 
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Ist die Zeit der Brillen vorbei weil es Kontaktlinsen gibt, oder die der Fahrräder weil es Autos gibt, oder die der Akustik Gitarren weil es Amps gibt? Es ist doch immer eine Frage des Anwendungsrahmens und der persönlichen Präferenzen. Dass heute große PA's den Job der finalen Verstärkung abnehmen muss die Existenz von großen Amps nicht infrage stellen....
Mir geht es eher so, dass ich den Sweet Spot kleinerer Amps bei weniger leistungstarken Amps besser einstellen kann ohne dass mir die Ohren abfallen. Ich glaube aber auch, dass es immer Kiddies geben wird, die das "the bigger, the better" Motto probagieren werden, also Full Stack. Nicht selten stellen sie dann beim Abtransport fest, dass Volljährigkeit, Fahrerlaubnis und Auto systemische Vorausgaben sind, diese Entscheidung überhaupt umsetzen zu können ;)
 
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Stimmt schon, aber die Aussage mit "guter Drummer der leise kann" kann ich halt langsam nicht mehr hören. Es macht halt bspw 'n Unterschied, ob der Drummer den Großteil auf 'ner geschlossenen HiHat spielt, oder die Crashbecken eher durchkloppt. Und vor allem die Becken sinds letztendlich auch, durch die man durchkommen muss.
In einer früheren Band war der Drummer auch immer das "Problem", weil man schon aufreißen musste allein damit er was hört. Das lag zum einen auch an der Musik, war halt Metalgedöhns und großteils aufn Kopp. Der Raum war auch wirklich groß. Aber mit Sicherheit lags nicht daran, das er ein schlechter Drummer war. Der hat Groove, kann dynamisch und spielte jahrelang im Unterricht vor allem Jazz und anderen Kram, bei dem es insbesondere auch um Dynamik geht. Der hatte nicht das unglaublichste Tempo jemals drauf, aber im Amateurbereich habe ich so gut wie nie einen Drummer angetroffen, der so einen Groove hat wie er. Unter 'nem 50 Watter (mal AC30 und ähnliches ausgenommen) musstest du bei den Proben aber gar nicht erst ankommen. Da läuft sonst der Amp so aufgerissen, dass die Endstufe nur noch matscht.
--- Beiträge wurden zusammengefasst ---
Dass heute große PA's den Job der finalen Verstärkung abnehmen muss die Existenz von großen Amps nicht infrage stellen....

Im Amateurbereich hat man durchaus auch mal Gigs ohne irgendeine PA. Da kann je nach Location eine gewisse Leistungsreserve durchaus von Vorteil sein. Unabhängig davon schätzte ich die 100 Watt aber immer im Proberaum, nicht bei Auftritten mit Mikroabnahme. Denn die wenigsten Bands dürften eine leistungsstarke und qualitativ hochwertige PA besitzen. Und auch nicht alle hätten überhaupt den Platz und das restliche Equipment, um auch alle Amps abzunehmen und sich so zu positionieren, dass die Abstrahlung der PA alleine als Soundquelle sinnvoll zu nutzen ist.
Ergo wie du schon sagst: Situationsabhängig. Aber große Amps sind mit Sicherheit nicht immer übertrieben oder sinnlos. Da gehts häufig genug nicht einfach nur um "the bigger, the better"
 
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Oder man sucht sich einen Drummer, der gut genug ist, auch leise spielen zu können.
Klar, wenn man dringend leise spielen will/muss, kann man das machen. Wenns aber nicht weiter stört, und das Zusammenspiel ansonsten fantastisch ist, ist dieser "Tipp" halt völlig überflüssig.
 
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Das mit "einen anderen Drummer suchen" ist ja an sich nicht verkehrt. Aber wenn ich mir so überlege wie scher man Schlagzeuger findet...halt auch nicht wirklich hilfreich.
Gitarristen gibt es doch wie Sand am Meer, Bassisten findet man schon etwas schwer, aber Schlagzeuger. Und dann muss es ja auch noch passen, vom menschlichen und den musikalischen Vorstellungen.
 
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Das mit "einen anderen Drummer suchen" ist ja an sich nicht verkehrt.
Doch, so pauschal schon.
Ich erzähls immer wieder gerne, mein Drummer und ich spielen seit 12 Jahre zusammen, wir sind den gesamten Weg von Anfang bis jetzt zusammen gegangen.
Sein einziges Manko, er spielt scheiße laut.

Aber: kein anderer Drummer wird mir das geben können, dass man ohne sich anzugucken genau gleich wechselt, auf die Dynamik des anderen eingeht etc., solch eine Erfahrung muss man einfach über Jahre aufbauen.

Dazu kommen natürlich die Zielsetzung und Arbeitsweise in der Band. Bei uns passts zusammen, wie viele Drummer krieg ich ran, die ernsthaft gute Musik machen wollen, so wie wir das machen, aber es trotzdem in der freizeitlichen Schiene sehen?

Und zu aller letzt: wir sind eben ne Feierabendband.
Nichts ist geiler, als nachm Feierabend den eigenen Amp in den Waden zu spüren. Ja, wenn ich das professionell und täglich machen wùrde, würd ich durchdrehen, aber ich kann mir leisten eben den Rocknroll Anteil an dieser Stelle voll auszuleben, und mein Stack auch aufdrehen. Das werd ich um Himmels Willen nie eintauschen, wenn bischn Gehörschutz das schon komplett einfangen kann ;)
 
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Nach dem von dir zitierten Satz geht es ja weiter...ich habe mit "ABER" angefangen und dann ausgeführt warum das theoretisch gehen mag,aber praktisch sehr sehr schwer ist.
 
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Selbst gute Drummer, die die Kessel prügeln und dabei die Becken streicheln können sind stets viel zu laut. Mich wundert es, dass fast niemand irgendwelche Maßnahmen zur Raumoptimierung unternimmt. Einen Drummer sollte man immer in die Ecke Setzen und Decke und Wände in seinem Bereich mit 15cm Basotect vollballern. Dann noch einen transparenten Drumshield von vorne und schon reicht auch ein 5 Watt Amp.
 
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Du wärst nicht der erste Bassist, dem es im Bandkontext genügt, außer sich selbst nur die Drums zu hören ... ;-)
Und du bist so ein typischer Gitarrist "Wer was gegen Gitarren sagt ist doof!"

Ich habe 0 über Lautstärke gesagt bei dem Punkt. Es ging um das authentische Sounderlebnis einer Röhre. Und spätestens im Bandkontext ist das egal und macht die 100 Watt Teile überflüssig.

Ich selbst spiele übrigens auch gerne nur über die PA wenn es geht. Muss ich weniger tragen und der Sound ist im Bandkontext eh fast identisch.

Edit: seh schon. Sobald die Schlüsselwörter "Bandkontext" "100 Watt" und "Lautstärke" fallen, denken Gitarristen gleich man will ihnen die Lautstärke wegnehmen. Egal wie der Inhalt des Textes lesen.
 
Es ging um das authentische Sounderlebnis einer Röhre. Und spätestens im Bandkontext ist das egal und macht die 100 Watt Teile überflüssig.
Wenn sich das herumspricht, dann gehen Marshall,Meso,Orange und Co bald pleite. :rolleyes:
 
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Edit: seh schon. Sobald die Schlüsselwörter "Bandkontext" "100 Watt" und "Lautstärke" fallen, denken Gitarristen gleich man will ihnen die Lautstärke wegnehmen. Egal wie der Inhalt des Textes lesen.
Nope.
Ich werd Dir definitiv sagen, dass PA-Sound n ganz anderer ist, als der Proberaumsound. Ob das für einen jetzt individuell gut oder schlecht ist ist dabei pauschal gesehen irrelevant, aber es klingt und fühlt sich definitiv anders an.
 
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Es ging um das authentische Sounderlebnis einer Röhre. Und spätestens im Bandkontext ist das egal und macht die 100 Watt Teile überflüssig.

Das Argument zieht aber nicht gegen 100 Watter, sondern überhaupt gegen Amps. Multieffekt-Modeller direkt ins Mischpult, klar geht das. Das gibt aus verschiedenen Gründen aber ein anderes Spielgefühl, weshalb viele auch nicht auf ihre Amps verzichten. Hier gehts aber nicht vorrangig um Amps vs Modelling in PA, sondern ob kleine Amps soweit ausreichen, dass große Amps bereits völlig obsolet sein könnten. Deiner Argumentation nach sollte ja niemand mehr Verstärker nutzen, denn es geht ja ohne. Ich spiele aber nicht als Hobby ein Instrument, um mich dann mit einem Spielgefühl abzufinden, dass nicht am meisten Spaß macht.
Und auch klanglich geht da was flöten, wenn man nicht gerade HighEnd Modeller ala AxeFX, Kemper oder 'n Line6 Helix hat. Gitarre und Bass lässt sich da auch nur grenzwertig vergleichen, wenn der Basser sowieso (oft) nur Clean spielt und den meisten Sound aus dem Bass mit häufig aktiver Klangsteuerungen holt. Gerade Modeller wie GT100, HD500X und was es da gibt schwächeln vor allem dann, wenn die Verzerrung dazu kommt. Und da gehts mir nicht darum, dass ein Modeller 1:1 zu klingen hat wie ein Original, sondern dass die Zerre zumindest natürlich klingt und nicht dieses Digitale fizzeln reinbringt.
 
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Völlig verpennt das ich hier im Gitarristen Forum bin :rolleyes:
 
Völlig verpennt das ich hier im Gitarristen Forum bin :rolleyes:
Das auch, aber ich glaube es geht den Kollegen eher darum, dass du das Thema verfehlt hast.

Digital ist halt nicht das Gegenteil von 100W

Deshalb heißt es auch "Ist die Zeit der 100W Topteile vorbei?" und nicht "Ist die Zeit der Analog-Topteile (oder wahlweise Röhrentopteile) vorbei?"
 
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Tja, durch den Wald ist es halt kürzer als zu Fuß.

Und es ist ja nun auch nicht so das es keine Bassisten gibt die mit mehr als Notwendig auf der Bühne stehen. Was dem Gitarristen sein 100W Top ist dem Bassisten sein 300(+) W Verstärker. (Bsp: Warwick BC300)
 
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Class D Verstärker bei 500-1000 Watt gibts ja auch immer wieder bei Bassern, auch auf Bühnen. Wobei bei Gigs zugegebenermaßen häufig der meist vorhandene DI-Out abgegriffen wird. Hat aber auch einfach was damit zutun, das Bass und Gitarre unterschiedlich sind. Gitarren sind ja durch die Speaker geprägt, die bei 5kHz dicht machen etc, gerade wenns verzerrt wird. Bei Bass siehts da anders aus. Und die Klangregelung am Bass selbst ist auch oft deutlich vielseitiger etc pp. Da brauchts nicht viel Schnickschnack, um am Ende "richtig" zu klingen, gerade wenns Cleaner Bass ist.

Jeder der seine Gitarre mit Modelling direkt ins Mischpult spielt, auch wenns nicht HighEnd-Modeller sind, und damit zufrieden ist, solls ja auch bitte tun. Das selbe wie ein echter Amp ists aber einfach nicht, allein schon weil der alleinige Gitarrensound eben dem Sound eines abmikrofonierten Amps entspricht bzw dieser versucht wird, nachgeahmt zu werden. Direkter Ampsound klingt anders und fühlt sich anders an. Das ist einfach Fakt. Und nur weil jemand da "geringere" bzw andere Ansprüche hat und damit zufrieden ist, muss das nicht auf alle zutreffen. Das ist ja auch der Grund, warum eben nicht jeder nur noch Kemper spielt.
Und eben deshalb spielen viele ihre Amps. Und warum da auch die großen Teile angemessen sein können und warum viele Nachteile, die denen immer nachgesagt werden, oft nicht stimmen, haben wir hier nun auch schon mehrfach durchgekaut. Am Ende jeder wie er will und wie es seinen Ansprüchen angemessen ist.
 
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2017-12-31-20-31-42-.jpg
 
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Ahoi guys, frohes Neues und so ...

so knapp ich's schaff:
- klanglich "beide" Varianten kaum (noch) zu unterscheiden
- Druck machen Lautsprecher. Kriegt der sein Paket, macht er entsprechend Druck. (Charakteristik anders? Keine Ahnung davon.)
- über Rücken brauchen wir nicht zu sprechen
Aber es gibt doch noch was, wie ich meine:
Zuhörer.
Ihr oder wir wollen doch eine Wirkung erzeugen. Meinetwegen gibt's auch Leute, die "ohne Grund" Musik machen.
Aber ich kann mir anschauen, wie ich rüberkomme mit all meinem Zeugs inkl. dem ganzen Imagekram. Ist halt was anderes, ob da ampeg Kühlschränke oder diese Vox Mini's stehen. Oder Vollklischee: die Jazz-jam mit der Marshall Wand oder das Metal-brett mit nem ... (komm, sach mal was Pupsiges)

knapp geht eigentlich so:
hardware sollte so sein, wie man's tatsächlich braucht.
 
Selbst gute Drummer, die die Kessel prügeln und dabei die Becken streicheln können sind stets viel zu laut. Mich wundert es, dass fast niemand irgendwelche Maßnahmen zur Raumoptimierung unternimmt. Einen Drummer sollte man immer in die Ecke Setzen und Decke und Wände in seinem Bereich mit 15cm Basotect vollballern. Dann noch einen transparenten Drumshield von vorne und schon reicht auch ein 5 Watt Amp.

So ein Miniamp reicht eben oft nicht, nicht weil er nicht laut genug wäre, darum geht es (jedenfalls mir) gar nicht, sondern weil er nicht so klingt wie ich es mir vorstelle.
Wenn man mit so einem Amp auf normaler Proberaumlautstärke cleane Sounds produzieren will oder so wenig wie möglich Kompression haben will, ist man meistens schon auf verlorenem Posten. Und selbst auf Zimmerlautstärke klingt so ein Verstärker schon anders als ein ansonsten baugleicher 100W Amp.
Schalt ich mein 100W Top auf 50W runter ändert sich die Lautstärke so wenig, dass man es absolut vernachlässigen kann, aber es klingt anders.

Ginge es nur darum mir Gehör zu verschaffen hat auch schon mein alter 40W Hybrid Verstärker ganz locker gereicht und das trotz Prügeldrummer. Mit 100W spiel ich kein bisschen lauter, aber hab jetzt denk Klang wie ich ihn mir vorstelle. Und da der Verstärker auch noch gut zu beherrschen ist, hab ich mit meinem Turm bisher noch nie Probleme mit einem Tonmenschen oder den Nachbarn gehabt. Kommt halt immer auf den Amp an, einige kleinere wären da in der Tat viel problematischer.
 
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So ein Miniamp reicht eben oft nicht, nicht weil er nicht laut genug wäre, darum geht es (jedenfalls mir) gar nicht, sondern weil er nicht so klingt wie ich es mir vorstelle.
Wenn man mit so einem Amp auf normaler Proberaumlautstärke cleane Sounds produzieren will oder so wenig wie möglich Kompression haben will, ist man meistens schon auf verlorenem Posten. Und selbst auf Zimmerlautstärke klingt so ein Verstärker schon anders als ein ansonsten baugleicher 100W Amp.
Schalt ich mein 100W Top auf 50W runter ändert sich die Lautstärke so wenig, dass man es absolut vernachlässigen kann, aber es klingt anders.

Ginge es nur darum mir Gehör zu verschaffen hat auch schon mein alter 40W Hybrid Verstärker ganz locker gereicht und das trotz Prügeldrummer. Mit 100W spiel ich kein bisschen lauter, aber hab jetzt denk Klang wie ich ihn mir vorstelle. Und da der Verstärker auch noch gut zu beherrschen ist, hab ich mit meinem Turm bisher noch nie Probleme mit einem Tonmenschen oder den Nachbarn gehabt. Kommt halt immer auf den Amp an, einige kleinere wären da in der Tat viel problematischer.

Ich bin sowieso ein Freund von möglichst viel Headroom. Der mit Abstand beste "In the Room" Sound, den ich jemals gehört habe, war ein Testaufbau, den ich mal aus Spaß mit ein paar Mitmusikern vor ca. 10 Jahren gemacht habe. VHT Ultralead in eine Mesa Strategy 500 Endstufe. :hail: Jeder Pick Attack hat da reingezimmert wie eine Abrissbirne. Für mich wird da eh nie wieder etwas rankommen. Da wir aber eh nur noch In Ear spielen brauch ich so ein Setup einfach nicht mehr.
 
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