Hmm, er sieht da auch eher angestrengt aus und nicht unbedingt fröhlich. Vielleicht soll man sehen, dass da Arbeit dahinter steckt...
Hier wurde kürzlich
ein Video gepostet, klassische Gitarre, Albeniz Asturias.
Das Stück habe ich auch mal gespielt zur Übung. Hier im Video wurde es gekonnt vorgetragen.
Will ich das selber nochmals angehen und zur Aufführungsreife bringen?
Eher doch nicht. Das ist ein Stück, mit dem man beeindrucken kann und seine Fingerfertigkeit zeigen kann.
Aber beim Anhören habe ich festgestellt, dass es mir gar nicht so gut gefällt.
Ich höre lieber schöne Melodien anstatt technische Meisterleistungen und habe das Gefühl, den meisten Menschen geht das so.
Wenn ich selber Live Musik mache, dann möchte ich die Zuhörer unterhalten und eine schöne Erfahrung bieten und nicht unbedingt beeindrucken. Mit dieser Einstellung hat man eine entsprechende Auswahl des Repertoires und dafür weniger Stress, weil der Faktor "Ich möchte mich beeindruckend präsentieren" wegfällt, dafür aber die Komponente "für den Zuhörer" einem selber Stress erspart und die Zuhörer mitnimmt.
Der Bogen zum Anfang: "ich komme nicht weiter, weil ich xxxx nicht im Originaltempo spielen kann" kann man umwandeln in ein Repertoire schöner Stücke, die man leicht beherrscht und gerne vorspielt. Weniger Frust, mehr Zufriedenheit. Und wenn man häufig spielt, immer wieder neues versucht ... kommt man doch irgendwie vom Fleck.
Bei mir ist es gerade die Tatsache, dass ich in einer neuen Besetzung spiele, gelegentlich bei einer anderen Band aushelfe und vermehrt Open Stages und Jam Sessions aufsuche, dass ich merke, dass ich beim Ad Hoc Spielen viel freier geworden bin und Dinge schneller aufnehmen kann.