Inspirationen für GitarristenThreads (die keiner braucht)

Obacht! Hast Du das bei der Musikerpolizei auch eintragen lassen?
 
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Die Architektur der Gitarre
Welche Geheimnisse stecken in der Konstruktion? ...und hätte man das nicht besser machen können?
Natürlich hätte man es besser machen können - und zwar schon lange!

Zunächst mal die Saiten: Instabil, halten nicht die Stimmung, reagieren sensibel auf Druck, Luftfeuchtigkeit und Korrosion, altern schnell und sind ein preisintensives Produkt im Vergleich zu einer Kokosnuss oder einem Stück Treibholz.
Das allein weckt schon tiefste Zweifel an der Tauglichkeit der Grundkonstruktion.

Dazu kommen bei der E-Gitarre die Abhängigkeit von Strom, Elektrizität und Magnetismus, bei der A-Gitarre der völlige Mangel an modernen Energieformen und die geringe Lautstärke. Im Grunde sind beide Gitarrentypen bei halbwegs akzeptablen Zuschauerzahlen auf externe Verstärkung und in den meisten Fällen auf kostspielige Verstärker, Effektgeräte oder sonstiges, soundaufmöbelndes Zusatzgeaear angewiesen.

Faktisch läuft alles darauf hinaus, dass man sich ein Instrument anschafft, das absehbar zusätzliche Folgekosten auslöst, was nicht selten zu tiefster Verzweiflung führt, die sich abwechselt mit enormen Euphorieschüben, wenn man trügerischerweise glaubt, "seinen sound" gefunden zu haben, und die letztlich typischerweise in sozialer Isolierung bei individueller Glorifizierung endet, gefolgt von Insolvenzen, Scheidungen und einem schleichenden Siechtum der Lebensweise in der Koexistenz von Top-40-Band und unseriösen Seitenprojekten sowie einem dubiosen Dasein als Gitarrenlehrer, bei dem man versucht, möglichst viele unschuldige Menschen auf genau den Pfad zu lenken, der einem selbst zum Verhängnis wurde.

Die Parallele zur Drogensucht ist unabweisbar, nicht selten auch materiell manifest und scheint eher typisch für eine Gesellschaft, die nichts so sehr verharmlost wie die Zerrüttung ihrer zentralen Werte, die auf Kultur, Zivilisation, Geld und Geld sowie noch mehr Geld beruhen.

Und das sind natürlich nur die bei weitem geringsten Nachteile, die sich im Vergleich mit den anderen eher als harmlose Begleiterscheinungen darstellen. Als da wären: Im Vergleich zu einem Bass klingt eine Gitarre zu höhenlastig, im Vergleich zu einer Harfe zu reduziert, im Vergleich mit einer Dampframme und einem Düsenjäger zu zahm und letztlich zu unentschlossen, im Vergleich mit einer Nachtigall zu brutal, im Vergleich zu einem Dachs sehr undachshaft und im direkten Vergleich zu einer Buttercremetorte weniger lecker, nahrhaft und schmelzbereit.

Letztlich schneidet die Gitarre nur positiv ab, wenn man sie mit einem Akkordeon, einem Banjo oder der Beulenpest vergleicht - aber das trifft auf 99,99% aller Dinge im Universum zu, unter anderem entcoeffinierter Kaffee, Raststätten mit funktionsuntüchtigen Toiletten, Dehydration oder jeder milderen Form der Beulenpest.

Im Grunde kann man von dem Grundgedanken und der Konstruktion der Gitarre nur eins übernehmen: dass es etwas geben möge, dass einem ein gutes Gefühl gibt, irgendwas mit Musik zu tun hat und einem Groupies zuführt.

x-Riff
 
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