Impro-Workshop Nr. 1: "All of me"

@Tastenopfer
noch ne technische Frage: Auf welchem Instrument hast Du das eigentlich aufgenommen?

Wenn ich mir das so anhöre, glaube ich, Du hast Recht. man muß nur so ausgerastet sein, daß man den Mut hat irgendwohin zu greifen, hören, was passiert, sich loslösen von den Regeln. Trotzdem, intuitiv befolgst Du auch Regeln, da tauchen auch bei Dir wieder die Standardskalen auf. Auch hast Du da einen sehr konventionellen Stride-Pianoteil drinnen, oder? Das mußt Du doch mal gelernt haben?!?!
 
By the way: ich hätte übrigens auch Lust auf einem Kompositions-Workshop und könnte da auch einiges beisteuern. Wenn da Interesse dran besteht, knie ich mich gerne mal rein und mach einen auf.

ich waere dabei
 
pille:
ein 16 jahre altes Kurzweil Mark 5

aber hat nen ganz passablen klang
 
Tastenopfer schrieb:
pille:
ein 16 jahre altes Kurzweil Mark 5

aber hat nen ganz passablen klang

Allerdings, warum hab' ich dann son neumodisches KAWAI?
 
Tastenopfer schrieb:
schlaft ihr alle noch??
Soll ja Menschen geben, die arbeiten! :cool: Und das im Moment nicht zu knapp.
 
jay mag mein satin doll wohl nicht einstellen :-(
 
pille natuerlich hab ich das mal gelernt, aber halt weniger mit theoretischem Ansatz sondern eher praktisch, deswegen tu ich mich da sehr schwer mit erklaerungen warum das was passt auch passt. Deswegen sag ich immer es gibt keinen falschen Ton einzig und allein eine Frage des Timings.
Stride Piano ist was das man mit ueben hinkriegt und zwar so lange bis die linke hand von alleine weiss wo sie hin muss. Und dann halt anstatt nur eine Taste im Bass zwei oder drei anschlagen leicht versetzt, quasi wie eine Gitarre und dann den Akkord und den Akkord entweder in der Umkehrung
1. beginnend bei 3
oder
2. beginnend bei 7
ich benutze meistens die Umkehrung beginned mit der 3
und dann hoert sich das schon gleich ganz anders an

ja und die Skalen, da bin ich gar nicht so flexi da mach ich eigentlich fast immer das gleiche. moll pentatonik einfache pentatonik und imer wieder den tritonus und natuerlich 88 tasten rauf und runter.
 
Tastenopfer schrieb:
ja und die Skalen, da bin ich gar nicht so flexi da mach ich eigentlich fast immer das gleiche. moll pentatonik einfache pentatonik und imer wieder den tritonus und natuerlich 88 tasten rauf und runter.
Na also! Das is doch genau die Info, die son Anfänger wie ich braucht. Wenn ich mich recht entsinne hat Luci das schon mal weiter oben gesagt. Wenns nur das über die 88 Tasten verteilen ist, das sollte sich hinkriegen lassen, Unflink bin ich nicht, in der Klassik is eben nur klar geregelt wo man wann hindrücken muß. Beim Jazz eben nicht. Verwirrend für mich :redface: !! Aber nach solchen Aussagen fange ich doch an, ein wenig Licht am Ende des Tunnels zu sehen...
 
was man vielleicht auch noch als kleine Hilfe nehmen kann ist die Tatsache das der Unterschied zwischen Moll und Dur im Jazz nicht ganz so gravierend ist, oder besser gesagt man kan moll durchaus mit dur ersetzen oder und umgekehrt. eigentlich ja sogar gleichzeitig, wenn man eine Tonleiter mit mollpentatonik auf einen Dur Akkord spielt.

Menno ich bin so eine TheorieFLASCHE ich sollte lieber die klappe halten
 
Jau, Pentatonik ist immer genau dann eine gute Standardlösung, wenn man nicht genau weiß was man spielen soll. Am besten ist wohl in der Regel sogar, wenn man beim Einüben eines Stücks erst mal die Skalen ganz sein läßt und am Anfang nur mit Pentatoniken arbeitet und dann das Tonmaterial erweitert. Die Pentatoniken selbst kann man auch spielerisch verändern. Z.B. die 7. Stufe vermindern und man erhält eine m6-Pentatonik. Über einen alterierten Akkord die m6-Pentatonik einen Halbton höher gespielt ergibt beispielsweise einen sakralen, Coltrane-artigen Klang.
In Moll-Stücken funktioniert das mit den Pentatoniken allerdings nur noch begrenzt, weil die herkömmlichen Pentatoniken nicht mit dem diatonischen System von harmonisch moll kompatibel sind. Da gibt es aber bestimmt auch Wege, sich das Leben einfacher zu machen. Mal abwarten, das nehmen wir in 2 Wochen in der Jazzakademie durch. :D

Diese Moll-Dur-Verwechslung würde ich allerdings nur bei älteren, bluesartigen Stücken bringen, so ab 1950 geht das nicht mehr so ohne weiteres, weil ab da die Moll-Harmonik hauptsächlich auf der Diatonik von harmonisch moll basiert, und das ist ein ganz anderer Schuh.
 
ich haette es schoener nicht sagen koennen, nur verstanden hab ich es halt nicht
:confused:

Über einen alterierten Akkord die m6-Pentatonik einen Halbton höher gespielt ergibt beispielsweise einen sakralen, Coltrane-artigen Klang

HURZ???
 
Tastenopfer schrieb:
jay mag mein satin doll wohl nicht einstellen :-(
Das hat nix mit wollen zu tun, sondern mit der Tatsache, dass ich jetzt überhaupt erstmal 5 Minuten Luft habe für einen Kaffee und einen Beitrag hier im Forum. :mad: Und anhören kann ich mir das ganze Zeug nicht vor morgen nachmittag.

Wie dem auch sei, deine Nummern müssen ja recht gut sein, was man hier so liest. Trotzdem möchte ich dich bitten, bei der Analyse und Vorschlägen zu spielerischen Möglichkeiten auch immer das Niveau der anderen zu bedenken. Ich für meinen Teil spiele nicht heute das und morgen das mal einfach so (es sei denn, ich kanns schon) über fünf sechs Chorusse, und ich bin auch der Meinung, dass man nah am Stück anfangen muss mit dem Solo, bevor man free, funky, irgendwas wird. Und genau das sollte Gegenstand dieses Workshops sein. ;)

Tastenopfers Satin Doll (3.9 MB)

Da sich keiner weiter zum Thema geäußert hat, wird der nächste Workshop zu "Stella by Starlight".
 
@Jay,
ich denke mal, Du brauchst keine Bedenken zu haben Jay. Da kommen wir zwei beiden erstma nich ran. Aber wir können ne Menge lernen, schätze ich, und das is doch worum es hier geht.
:)

@Tastenopfer
Nein Nein Nein, red weiter wie Dir der Schnabel gewachsen ist. Ich bin genauso schlecht in Theorie und irgendwie verstehe ich eher was Du sagst, als das was die Theorieprofis von sich geben. Habe auch immer lieber einfach gespielt als meine Hausaufgaben in Theorie zumachen :mad: muß ich jetzt nachholen.
Freue mich schon auf Lucis "Jazzakademie" ääääähh Kompositionswörkschopp :great:
 
wollte euch nur auch nochmal die Bewunderung für eine solche Aktion aussprechen, sind wirklich super Sachen dabei! (Tastenopfer :great: ) So ein Jazz-Workshop würde mich schon auch ziemlich interessieren. Wäre wohl nur als passiver Mitleser dabei, weil ich von Jazz theoretisch kaum und praktisch null Plan habe, werde aber gespannt den weisen Worten der Meister lauschen :)

NothanUmber
 
Boah, Tastenopfer, dein Stück ist echt der absolute Hammer. Da muß ich immer in die Oscar Peterson-Scheiben in meinem Regel denken. Wie auch immer... technisch und musikalisch absolut erstklassig. Wo hast du sowas gelernt? Oder andere Frage: wie lang spielst du schon?

Achso, das Zitat von mir will ich mal erklären:
Über einen alterierten Akkord die m6-Pentatonik einen Halbton höher gespielt ergibt beispielsweise einen sakralen, Coltrane-artigen Klang
Alterierter Akkord ist ein Dominantseptakkord mit #9 und b13. Müßte eigentlich jeder kennen. Was ich ausdrücken wollte: Über einen alterierten Akkord in A kann man z.B. eine moll6-Pentatonik in Bb spielen: Bb, Db, Eb, F, G. (Eine moll6-Pentatonik über C geht auch)
 
eine #9 macht einen mollakkord draus und die flache 13 ist der triton. so merk ich mir das.

ich weiss voll dilitantisch aber besser kann ich es nicht
 
Tastenopfer schrieb:
eine #9 macht einen mollakkord draus und die flache 13 ist der triton. so merk ich mir das.

ich weiss voll dilitantisch aber besser kann ich es nicht

Wichtig ist, was dabei rauskommt!

Und bei Dir zieh ich den Hut! Da könnt ich Stundenlang zuhören. :D

Klasse!

Gruß
 
Nope, die b13 ist nicht der Tritonus, sondern die kleine Sexte. Der Tritonus ist #11. Ich merk mir das auch so ähnlich. Aber wenn man oft mit solchen theoretischen Sachen rumhantiert (oder rumhantieren muß, ich krieg jede Woche Unterricht in Jazz-Theorie), dann kommt das Verständnis irgendwann von alleine. Ist ähnlich wie Mathematik (die versteht auch nicht jeder... :rolleyes:;))
 
recht haste. so deppert bin ich in Theorie. Gleichwohl bleibts beim Mollakkord. (einer von den Dreien jedenfalls)


an S.O.D dank dir, aber wart mal auf die Eigenkompositionen im Komp thread. da hau ich euch meine CD um die ohren
 
Ja, nicht ganz Mollakkord. Der alterierte hat sowohl die Dur- als auch die Mollterz. Durch die Dur-Terz und die Septime hat er allerdings dominante Funktion, doch trotzdem einen eher "molligen" Klang.
 

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