(EDIT, da wir hier im Anfängersub sind: Das ist natürlich totaler Stuss)
Das ist mitnichten Stuss. Die Notation von Vierteltönen hat schon vor etwa 100 Jahren den Einzug in die Kunstmusik gehalten. In der Avantgarde-Musik sind solche Töne auch nicht gerade selten, wie überhaupt sog. Intonationstrübungen, die auch notiert werden.
In diesem Wikipaedia-Artikel sind auch die offiziellen Zeichen dazu zu finden (bitte dazu nach unten scrollen):
https://de.wikipedia.org/wiki/Versetzungszeichen
Und natürlich können sowohl Vierteltöne als auch Intonationstrübungen als Klänge und Töne in der Vorstellung erscheinen, um wieder zurück zur Ausgangsfrage zu kommen - und müssen dann auch logischerweise in der erforderlichen Präzision notierbar sein.
Ich will dem TE nicht absprechen, dass ihm jede Menge Töne und Klänge irgendwie im Kopf herum schwirren. Vieles von dem, was ich hier von ihm lese, erscheint mit aber mindestens skurril, so richtig schlau werde ich aus deinen Äußerungen,
@UnKoWn, jedenfalls nicht. Die vielen wirklich hilfreichen und geduldig formulierten Beiträge nötigen mir hingegen Respekt ab.
Sätze wie diese hier:
Nicht nur Opern, war jetzt ein Beispiel, eigentlich kann ich alles komponieren was ich will,
animieren mich möglicherweise zu Formulierungen wie "Dann komponiere mir doch mal eine vierstimmige Doppelfuge"
.
Nun ja, könnte schon sein, dass du so etwas gar nicht komponieren willst. Ein Kanon, Menuett, eine Rondo, oder etwas schlichtes in freier Form würde mir schon reichen.
Wer aber eine veritable Oper beabsichtigt zu schreiben, die ja in der Regel ein abendfüllendes Werk ist, sollte schon über ein gewisses Formen-Repertoire verfügen, sonst wird es ganz, ganz schnell langweilig.
Auch dieser Satz:
der Text den ich bei der Oper im Kopf hatte ist aber nicht aufschreibbar, da er wie bei jeder Oper etwas unverständlich
macht mich stutzig - falls er überhaupt ernst gemeint ist.
Es kommt zwar leider immer wieder vor, dass man den Text nicht versteht, das ist aber normalerweise sängerisches Unvermögen. Ausgenommen wären reine Vocalisen, die nur Tonsilben verwenden. Ansonsten ist Text in Form des sog. Librettos Grundlage jeder Oper, jedes Singspiels, auch jedes Musicals.
Wenn du lieber etwas unverständliches haben möchtest, was hindert dich, einen DaDa-artigen "Text" zu vertonen?
Den Text einer Oper als solchen per se als "etwas unverständlich" zu bezeichnen, lässt eher auf mangelnde Kenntnis der Materie schließen.
Ansonsten gehört es zum Grundhandwerk des Komponierens, die vorgestellten Klänge in Schrift abfassen zu können, vorzugsweise Notenschrift. Es gilt also, diese zu erlernen. Ein Instrument spielen zu können, hier vorzugsweise Klavier bzw. ein Tasteninstrument, ist üblicherweise sehr hilfreich.
Denn das von
@OckhamsRazor gesagte:
Was er nämlich realiter abgespeichert hat, ist lediglich die "Anmutung" eines Stücks, also eine nur ungefähre Vorstellung von einer Komposition.
Dass viele Komponisten - trotz guter innerer Klangvorstellung - am Instrument komponieren, hat damit zu tun, dass sie die Unschärfe rein gedanklicher Vorstellungen kennen, und daher das Instrument dazu verwenden, die oftmals nur vagen Gedanken auf ihre Realitätstauglichkeit zu testen.
trifft nämlich auf nicht wenige, die komponieren oder arrangieren mehr oder weniger zu.
Z.B. wenn ich etwas arrangiere (Komponieren tue ich eher selten), setze ich mich auch stets ans Klavier und suche, die "Anmutung" in meinem Kopf in konkrete Klänge zu präzisieren, bzw. bei Ideen in verschiedenen Richtungen, ihnen eine eindeutig Richtung zu geben
Andererseits gab und gibt es nicht wenige Komponisten und Arrangeure, die ihre Ideen vollständig aus der Vortsellung im Kopf ohne weitere ´Hilfsmittel´ in Notenschrift umsetzen konnten und können. Deren Vorstellung war bzw. ist dann aber sehr präzise und konkret, einschließlich der Instrumentation.
Mozart wurde schon genannt, der diesbezüglich als besonders außergewöhnlich gelten darf, denn es ist überliefert, dass er
niemals Skizzen, Notizen, oder überhaupt Kompositions-Proben aufgeschrieben hat, er hat auch keine Umarbeitungen schon fertig notierter Werke gemacht, wie man es z.B. von Beethoven kannt. Es sind keine Skizzenbücher von ihm erhalten - weil er keine Kompositionsskizzen gemacht hat, etwas, das so gut wie alle Komponisten wie selbstverständlich gemacht haben und nach wie vor machen.
Mozart hat nachweislich alle seine Werke in flüssiger Niederschrift und in der Regel ohne nennenswerte Unterbrechungen in fertiger Form aufgeschrieben. Selbst Flüchtigkeitsfehler, die zumindest kleinere Korrekturen nötig machen, sind kaum in den Handschriften zu finden. Ergo hatte er seine Stücke alle komplett im Kopf fertig, als er sich an die Niederschrift machte. Da er zudem ein unglaublich phänomenales Gedächtnis hatte, kann man nicht einmal mehr nachvollziehen, wann die eigentliche Komposition im Kopf denn überhaupt stattgefunden hat und zu datieren ist.
Unter seinem Werk befinden sich bekanntlich etliche veritable Opern.
Der einzige Komponist, von dem ich gelesen habe, dass er kein einziges Instrument beherrschte, nicht einmal ansatzweise, selbst nicht Klavier nach der "Zwei-Finger-Methode", war Hector Berlioz. Er hat auch alle seine Partituren und überhaupt seine Noten aus dem Kopf aufgeschrieben. Soweit ich weiß, hat er aber Notizen und Skizzen gemacht.
Über die Instrumente seiner Zeit war er nebenbei bestens informiert, hat er doch ein damaliges Standardwerk über Instrumentation geschrieben, das Buch wurde später von Richard Strauss überarbeitet und erweitert, der auch ein genialer Instrumentierer war.
Beispiele von Amateuren, die ebenfalls eine gewisse Routine darin haben, ihre Ideen aus dem Kopf niederzuschreiben, wurden in diesem Thread schon erwähnt. Ganz Opern wurde aber bisher in diesem Zusammenhang (noch) nicht erwähnt.
Ja genau das könnte ich, deswegen war ich auch so verwirrt wegen Melodie.
Ich kann eigentlich jedes Lied das ich im Kopf habe in einzelne Instrumente aufteilen
Da läge es doch wirklich nahe, per Playbackaufnahme mit einer einfachen DAW mal ein Beispiel einzusingen. Wenn die Vorstellung so präzise ist, wie es diese Worte andeuten, dann sollte das für dich nach einer Einarbeitung in die DAW ziemlich schnell realisierbar sein, jedenfalls schneller, als die Noten aufzuschreiben. Wobei ein Notenbeispiel aber auch genehm wäre.
Sonst bleibt das alles hier ein Stochern im Nebel.
Wenn du gute Ideen im Kopf hast, und wenn es nur gute Ansätze dazu wären, wäre es selbstverständlich jeder Mühe wert, diese in ausführbare Niederschriften zu überführen.