Gratwanderung zwischen Ergonomie und optischer Ästhetik,
Absolut richtig. Da gibt es eine Menge sagen wir mutige Entwürfe.
Ich hatte schon ein wenig den Eindruck (bei manchen Design-Entgleisungen), dass je hässlicher, umso ernster sollte man den Musiker und sein Können nehmen (oder wie?).
Die Ibanez finde ich aber sehr gelungen. Sie wirkt leicht und ausbalanciert, nicht fehlproportioniert, nicht zu ausgefallen, nicht zu gewollt, dafür aber sehr organisch (Schmetterlingsform?) und in sich stimmig, sprich; harmonisch. "In echt", also in 3D auf dem Schoss sollte sich dieser Einruck noch vertiefen.
Ich denke wirklich, dass diese Serie einigen Anklang finden wird.
Es wäre nicht das erste Mal, dass Ibanez einen Trend aufgreift und eine sehr gelungene Eigen-Interpretation daraus macht.
Ob denn nun Gitarren so übermäßig ergonomisch sein müssen, oder nicht ... ist eine andere Frage. Ist vielleicht auch eine Generationsfrage. Ich für meine Teil komme mit der ehemals ergonomischsten Gitarre der Welt, der RG, bestens klar. Ich bin aber auch nicht in einer rundum gepaddeten Bubble aufgewachsen, wie es heute Usus ist. Jedem das Seine, eh?
Das einzige Manko, das ich bei der "Q" sehe ist, dass das Ibanez-Logo so verdammt klein ist.
Rein optisch ist der "Knubbel" am oberen Ende des Halses irgendwie störend,
Alles immer Geschmacks- und Gewöhnungssache. Ich komme ja vom Bass, mochte als Basser auch immer Headlessteile, ausser aber jenen, die obenrum allzu abgeschnitten wirkten. Ein kleiner "Schlusspunkt" am Ende des Halses darf bei mir gerne sein. Der "Knubbel" bei der Quest ist wie ein Punkt am Ende des Satzes. Fehlt er, sieht es komisch aus
PS: Wer in letzter Zeit mal den Stress bzgl. der Qualität und dem üblen Service bei einem vergleichbaren Anbieter aus USA mitbekommen hat, der ist bei Ibanez ohnehin auf der sichereren Seite.