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*** und der Preis ist mit ca. 1kin Ordnung, da ich davon ausgehe, dass Ibanez auch hier hohe Qualität liefert.
*** Werde ich bei Gelegenheit auf jeden Fall mal anspielen.
Ich wüsste nicht, was an Nyatoh so schlimm wäre, dass man sie nicht einmal mehr im Laden anspielen will. Gerade dann nicht, wenn Ibanez mit speziell abgestimmten Tonabnehmern wirbt, ist es doch interessant zu hören, ob es was taugt oder nur Werbe-Gewäsch ist.
Ich verstehe Deine Vorbehalte nicht, @Real-JJCale . Indonesien ist der Standort der Fabrik, Indonesien ist die Herkunft von Nyatoh, und Nyatoh hat offenbar viele mechanische Eigenschaften, die günstig für den Instrumentenbau sind (Dichte, Stabilität/Elastizität, Fertigbarkeit, Lackierbarkeit usw.). Außerdem ist dieses Holz ein nachwachsender Rohstoff, der keinem Artenschutz unterliegt, und preiswert ist er obendrein im Vergleich zu anderen Alternativen, die von woanders her importiert werden müssten. Warum sollte also Nyatoh nicht für eine Gitarre verwendet werden?
DirkS
Moderator E-Gitarren HCA frühe PRS und Superstrats
Diese Art der Diskussion ist gar nicht so selten. Da wir hier bei Ibanez sind: Als die 1987 die RG-Reihe heraus brachten, verwendeten sie das damals ungewohnte Korpusholz Linde.
Was ging nicht damals für ein Aufschrei durch die Gitarristenwelt! So ein Billigholz? Dann stellte man überrascht fest, dass viele Topgitarristen, etwa Steve Vai, genau dieses Holz für absolute Topinstrumente nutzen (JEM 777 u.a.). Man probierte es aus und siehe da, es klang richtig gut. Der Ton war irgendwie schneller da (Attack), als bei Erle, Esche, Mahagoni usw.
Darum sollte man aus meiner Sicht jedem neuen Holz eine Chance geben. Ist doch schön, wenn sich die Vielfalt erhöht. Ich werde die Gitarre auf jeden Fall in Ruhe ausprobieren.
Auch optisch finde ich sie wirklich gelungen, sie macht neugierig.
Falls ja, dann möchte ich mal dezent drauf hinweisen, dass Ibanez bereits Anfang der 2000er Jahre mit der RG620 mit den quilted Maple Furnieren auch "Nato" als Korpusmaterial verbaut hat.
Ich erinnere mich deshalb noch so gut dran, weil der komischer Gitarrenverkäufer im Lindberg in München seinerzeit noch meinte, das Holz sei "Schrott".
Das war übrigens noch eine made in Japan RG, für die Ibanez heute vermutlich deutlich mehr als 1000 Euro verlangen würde.
Zur neuen Q Serie noch ein paar Clips frisch aus dem Ofen, äh Youtube:
Der Thomann scheint wohl auch schon am Start zu sein mit einem Ichika Niko Clip:
Dagegen spricht nichts, solange der Wert dieses - wie du selbst schreibst - preiswerten Holzes im adäquaten Verhältnis zum Preis des Instrumentes steht.
Für mich ist dieses Verhältnis hier nicht gewahrt, aber das kann ja jeder selbst beurteilen, bzw. anderer Meinung sein.
Eine Gitarre ab € 1.000,00 zähle ich bereits als Einstieg in die hochpreisige Instrumentenklasse.
Wenn hochwertiges Tonholz mittlerweile so selten und dadurch auch teuer ist, hätte ich vorgezogen, dass Ibanez diese Produktreihe €200 bis €300 höher taxiert, dafür jedoch edleres Tonholz verwendet, was auch den Wiederverkaufswert dieser Q-Reihe nicht abstürzen lassen würde.
Weiteres persönliches statement: Wäre ich der Entscheidungsträger für diese Baureihe, hätte ich beim Korpus eher komplett auf Billigholz verzichtet und wäre - dem Design der Q-Reihe entsprechend - einen innovativen Weg gegangen.
Fakt ist, Nato/Nyato wurde bisher nur für billige Instrumente verwendet und hat einen "Ton", den man mögen muss, ich tue es nicht.
Meine rein persönliche Erfahrung (hier muss man das ja stets betonen...) und ich habe einige Instrumente aus diesem Holz in der Hand gehabt, da sie mich optisch interessierten:
Dumpf bis leblos bis tot (immer im Vergleich zu "hochwertigen klassischen" Tonhölzern, wie Mahagony, Ahorn, Erle, Esche, Sumpfesche etc.)
Nochmal:
1. Jedem das Seine und Selbsttest ist empfohlen!
2. Bevor ich € 1.000.- in Nato versenke, kaufe ich lieber (um bei Ibanez zu bleiben) eine guterhaltene PL 2550, PL 1660, PL 1770, RS 1000, RS 1010, RS 1100, RS 1300 etc.
Ibanez verwendet bei der aktuellen Axion Label Serie Nyatho. Teilweise auch in Kombination mit Esche oder Ahorn und auch mit gemaßerten Decken.
Ich denke daher nicht, dass es eine reine Preis-Entscheidung ist, sonst kommt da eher schwarzer dicker Lack drüber. Du schreibst ja selbst, dass du nur billige Gitarren aus Nyatho kennst. Vielleicht änderst du ja am Ende deine Meinung, wenn du eine gut gebaute Gitarre daraus in der Hand hattest?
Mir fällt da spontan nur die 2002er RG620QM ein.
Danke für Dein Einschätzung. Vielleicht ist ein Sound mit diesen Tendenzen ja bewusst so gewählt. Logistisch macht die Verwendung des Holzes wie geschrieben durchaus Sinn.
Esche und Erle wurden auch nur deswegen beliebt, weil Leo Fender vor siebzig Jahren seine industriellen Brettgitarren aus Material bauen wollte, das gut verfügbar, billig, leicht zu verarbeiten und leicht zu lackieren ist. Sind sie deswegen automatisch "hochwertig" und "klassisch"? Ich denke nein, das Gesamtergebnis funktionierte halt, es gefiel den Kunden, also setzte man es weiterhin ein. Mit Erfolg. Wie von @DirkS erwähnt, trat in den 80er Jahren Linde = Basswood auf ähnliche Weise den Siegeszug an.
Ich finde es etwas zu kurz gesprungen, wenn man nach dem Anspielen einiger Instrumente die enttäuschenden akustischen Eigenschaften sofort dem neuartigen Korpusholz zuschreibt. Da kann alles Mögliche im Argen liegen, angefangen bei alten oder oxidierten Saiten bis hin zu einer ungünstigen Justage. Das Ganze ist mehr als die Summe seiner Teile.
Ich hatte lange Zeit eine JEM77FP, die ich Ende der 80er gekauft, und vor zehn Jahren veräußert habe.
Kürzlich habe ich dann zum Wiedereinstieg eine AR220 erstehen können, die wohl nie gespielt wurde... ist wie Tag und Nacht. Die JEM war die vielseitigste Gitarre, die ich kenne, und auf Aufnahmen immer einen Tacken "besser" - auch im Vergleich zu teuren Paulas und Strats. Erst die Duesenberg war ähnlich klar....
*** Da kann alles Mögliche im Argen liegen, angefangen bei alten oder oxidierten Saiten bis hin zu einer ungünstigen Justage. Das Ganze ist mehr als die Summe seiner Teile. ***
Falls ja, dann möchte ich mal dezent drauf hinweisen, dass Ibanez bereits Anfang der 2000er Jahre mit der RG620 mit den quilted Maple Furnieren auch "Nato" als Korpusmaterial verbaut hat.
Die Frage ist halt, ob dieses "Nato" das gleiche Holz ist wie "Nyatoh".
Besagte RG620QM wurde in Japan gebaut, nicht in Indonesien, daher wäre es auch denkbar, dass das Holz doch etwas unterschiedlich ist, wenn man auf das zurückgegriffen hat, was vor Ort wächst.
DirkS
Moderator E-Gitarren HCA frühe PRS und Superstrats
Ganz und gar nicht.
Nato ist ein Holz des südamerikanischen Johannisbrotbaums, Nyatoh ist südostasiatisches Sapotengewächs, sprich einebenholzartiger Allerwelts-Urwaldbaum, der eine Menge Holz liefert. Also billig, ja.
Das ist kein wohltönendes Klanghölz wie es die klassischen Instrumentenhölzer sind. Bei der geringen Korpusmasse der Quest würde aber auch Mahagoni oder Sumpfesche nicht zum Tragen kommen und v.a. vom Klangcharakter der für den Hals verbauten Hözer überschattet werden.
Meine Klangeindrücke von der Quest sind demensprechend eher luftig, hell, filigran. Da ist kein massiges Fundament zu erwarten. Das sind aber auch eher schöngeistige Solointrumente als saalumwälzende Rampensäue und dafür geht das so ok..
Basswood ist auch kein "Tonholz", aber ideal für HighGain/Metal, aber raubt ein paar krätzige Höhen und bollert untenrum ganz gut. Geht ok!
Man muss also nicht nur auf die Holzart schielen, sondern auch auf den Einsatzzweck und ob die Konstruktion überhaupt darauf angelegt ist, dass das jeweilige Holz sich entfalten kann.
PS: Steve Morse hat für seine Musicman-Signature übrg. Pappelholz gewählt, das typische Holz für Wegwerf-Einsteigerklampfen. Hat sich eben etwas dabei gedacht, der Mann.
Das ist die grosse Absurdität dieses Forums, dass hier vermieden weden sollte, über den hauptbestandteil der Gitarre zu reden.
Stellt euch ein BMW-Forum vor, in dem man nicht über Motoren reden darf oder ein Backforum mit dem Tabuthema "Mehl" oderÄhnliches ... grotesk!