Servus !
Heute konnte ich die grüne PIA in Empfang nehmen. Da ich momentan in familiären Angelegenheiten sehr gebunden bin, hier nur einmal mein erster Eindruck, ohne Sounds etc. rein optisch und haptisch. Als ich den Koffer öffnete, kam erst mal ein "BOOOAAHH" über meine Lippen. Es ist einfach ein Augenschmauß ! Die Farbabstimmung des metallic grünen Korpus mit der goldenen Hardware und den kunstvoll gearbeiteten Tonabnehmern in gold/schwarz , verbunden mit dem neuen "Blütengriff" (petal grip), den gelungenen PIA Blossom (aufblühen) Inlays und den fein gearbeiteten Potiknöpfen mit MOP o.ä., ist für mich ein weiteres Kunstwerk. Die Tonabnehmerabdeckung ist derart fein gearbeitet, besteht aus zwei Schichten, die äußere ist wie ein dünnes Geflecht (schwierig, zu beschreiben). Das ergibt insgesamt ein 3D Erlebnis. Habe bisher so etwas nicht gesehen. Auch die Fräsungen der "Petal Grips" sind nicht einfach mal von vorne nach hinten gerade durch, wie beim Monkey Grip, sondern sehen von vorne und hinten verschieden aus mit 3D Anteilen. Einfach toll, das Konzept, welches Steve mit Ibanez und DiMarzio verwirklicht hat. Dazu schreibt Steve in einer Beilage. Die Blütenblätter, welche immer wieder auftauchen (Grip, Inlay, Pickup Abdeckungen, Logo auf der Kopfplatte, Tremoloabdeckung), symbolisieren das "Erblühen" der Natur und der Harmonie zwischen zwei Menschen sowie Yin&Yang. Daneben hat es noch etwas mit einer Bienenart zu tun, Steve ist ja auch Imker. (Ich schätze übrigens neben seinen gitarristischen und kompositorischen Fähigkeiten, seine Liebe zum Menschen und zur Natur, welche PIA zum Ausdruck bringen soll.
Einige Parallelen aus dem Jahr 1987: hier lag der Anfang der so erfolgreichen Serie von Steve Vai. Drei geile Gitarren, Desert Yellow, Shocking Pink und Lochness Green. Jetzt die Fortsetzung in Form der weiterentwickelten JEM, jetzt PIA, für das erste Jahr gibt es die gleichen Farben, etwas abgewandelt. Übrigens beinhaltet jedes Modell alle Farben der übrigen Modelle in irgendeiner Form, das war auch 1987 so, wenn man darauf achtet. Ich war damals total begeistert von der Außergwöhnlichkeit dieser Modelle, die sich sofort aus dem ganzen Teich von Herstellern heraushob. Speziell verliebt war ich in die Lochness Green, als Student befand sich diese jedoch weit außerhalb meiner finanziellen Reichweite. Erst 1992 konnte ich meine erste JEM erstehen, eine gebrauchte BFP für 1000 DM !!
Diesmal wollte ich die erste Serie nicht verpassen.
Die Verarbeitung der PIA ist makellos, ich habe sie lange und ausführlich optisch unter die Lupe genommen. Mit der Bespielbarkeit (trocken) war ich als alter VWH Spieler sofort zu Hause. Die Hälse sind sich sehr ähnlich, wenn nicht gleich.
Meine Seriennummer ist F2021661, F wohl für Fujigen, Jahr 2020, mit dem Rest (21661) kann ich nichts anfangen, sofern hier jemand mehr Infos zur Seriennummer hat, würde ich das begrüßen.
Fazit: Ein weiteres Kunstwerk mit einem schönem Konzept. Ich werde PIA sicherlich das ein oder andere Mal spielen, mein Main Player wird jedoch weiterhin meine alte VWH mit ihrer sichtbaren Abnutzung sein (es sei denn beim weiteren Test gefällt mir der Sound besser als die EVO's). Ich sehe die Anschaffung auch als Wertanlage und weil ich schöne Gitarren liebe. Und mal ehrlich, nach fast 35 Jahren ist ein Facelift schon mal notwendig und es ist i.m.h.o. sehr gelungen und zeitgemäß.
So, ich hoffe, ich habe euch nicht gelangweilt, ein Statement zu Sound liefere ich nach, sobald ich Luft habe