So, erstmal fertig............fürs erste
Ich stand bei der ST Ferari vor der Entscheidung sie entweder komplett auf neu zu trimmen oder sie so zu lassen und man sieht ihr das Alter von 24 Jahren an. Für letzteres habe ich mich entschieden da sich die Macken und Kratzer in Grenzen halten, da habe ich schon schlimmere Gitarren gesehen.
Body ist aus Ahorn, Neck aus Ahorn mit Rosewood Griffbrett und ist in einem schönen Pearlred lackiert.
Als ich sie ausgepackt habe wollte ich sie natürlich erstmal ausprobieren, also stimmen. Das erste Problem, das Trem kam mit hoch.......da ist nichts mehr mit stimmen, Federn ausgeleiert aber kein Problem ich stelle es sowieso fest. Die Saitenlage war auch sehr hoch.....zu hoch für mich. Wenn ich diese Gitarre als Anfänger in diesem Zustand bekommen hätte...........ich hätte sie nach ein paar Minuten in die Ecke gefeuert und lieber Schlagzeug gelernt
Trotzdem mal ungestimmt an den Amp..........es klingt über den Neck PU ganz angenehm, der Bridge PU klang viel zu dünn, die Splittfunktion und der Toggle ohne Probleme........selbst die Potis haben nur ein minimales Kratzen.
So, jetzt erstmal Saiten runter, Hals abgeschraubt, einfach alles zerlegt, alles geputzt, Griffbrett geölt, denn Body mit Politur bearbeitet und das Trem ausgebaut.
Das Trem habe ich dann mit einem Stück Stahl in das ich passend zwei Löcher gebohrt habe festgesetzt.
Allerdings musste ich noch mit dem Dremel dran da der Stahl etwas zu weit überstand.
Anhang anzeigen 160196
Dann erstmal alles wieder zusammengebaut, Saiten drauf und gestimmt. Saitenlage immer noch viel zu hoch.
Halsstab etwas gespannt da der Hals zu gerade war. Die Saitenreiter waren schon fast ganz unten.........so komme ich da nicht weiter......aber die Hohner hat ja eine Schraube um den Halswinkel zu verstellen
Also habe ich den Halswinkel etwas steiler gesetzt um auch die Saitenreiter etwas höher einstellen zu können, so üben die Saiten mehr Druck auf die kleinen Röllchen aus die sonst übelst scheppern würden.
Kurzum, die Saitenlage ist schon fast perfekt, werde nachher nur nochmal Feintuning betreiben. Die Oktavreinheit habe ich dann auch noch eingestellt...........alle Reiter sind fast auf der selben Höhe(!).
Jetzt geht es erstmal an den Amp, ein VOX Valvetronix VT15. Zuerst aber noch der Bridge PU der einfach zu dünn klang, nachdem ich ihn näher an die Saiten geschraubt habe klingt er auch wie er soll.
Zum Sound, die Humbucker haben beide etwas über 12kOhm und sehen schon richtig gefährlich aus
Mit gesplitteten Humbuckern klingt die Ferari wie eine ganz normale Strat.......Twäng, leichtes schnarren der Saiten, leicht metallischer Klang, frech und rotzig. Kann man mit meiner Ex-Bullet mit TexMex PU`s vergleichen, ich bin schonmal begeistert da ich zur Zeit keine Strat mehr habe.
Wenn die Humbucker nicht gesplittet sind klingt sie immer noch sehr rotzig und aggresiv. Ich habe in meinem VOX ein Preset für Cleansound mit etwas Chorus und Reverb, bei meinen beiden anderen Gitarren einer Johnson SG und einer Kramer Explorer klingt dieses Preset absolut clean. Die Ferari bringt hier schon ein bißchen mehr Overdrive mit, sprich da ist nicht mehr viel mit clean
. Diese Hohner ist für die etwas härtere Gangart gemacht, Leadsounds und Powerchords mit viel Gain, da spielt sie ihre stärken aus
ohne ihren Stratcharakter dabei zu verlieren.
Da ich ja ein Santana Fan bin habe ich auch mal den Song Europa über den Neck PU ausprobiert.......klang wie eine Mischung aus Carlos und Jimi oder wie Carlos auf Speed
Dagegen klang Black Magic Woman richtig gut auf der Hohner. Also für etwas sanftere Sachen ist die Ferari nicht zu haben, hier ist schon mehr härte angesagt. AC/DC Riffs kommen gut rüber und alles was noch härter ist da fühlt sich die Ferari richtig wohl.
Ende Teil 1