Hohe Saitenlage, aber gut bespielbar - dennoch Optimierung (Sound, Spiel) ratsam?

Ich melde mich nochmal.
Ja, das Fender Customshop-Set ist wirklich gut. Einzig der Truss Rod-Inbusschlüssel war einfach zu kurz. Daher auch mein gefrusteter Post von weiter oben. Ich habe mir jetzt noch zusätzlich den einzeln erwerblichen Fender-Inbusschlüssel gekauft und da dessen kurzes Ende doppelt so lang ist, wie das auch dem Fender-Werkzeugset, hat er auch problemlos reingepasst und ich konnte den Hals nun endlich begradigen. Ich habe ihn nun auf 0.008 Zoll bzw. 0.20 mm eingestellt.

Die Saitenlage habe ich schön tief auf 2,0 mm (1. Saite) bis 1,6 mm (6. Saite) eingestellt. Funktioniert soweit alles gut bis auf eine Ausnahme: Die dicke E-Saite scharrt ganz extrem. Die anderen Saiten sind alle ruhig. Nur bei der 6. Saite tritt dieses Phänomen auf. Und zwar egal, ob ich die Saite leer anschlage oder gedrückt. Bis zum 17. Bund hinauf ist das Scharren ganz extrem. Darüber hört es dann auf.

Auf was muss ich als Ursache achten, wenn nur eine einzige Saite scharrt? Die Höhe ist ja identisch zu den anderen Saiten. Kann es am einem falsch eingestellten Bund liegen? Oder ist es wahrscheinlicher, dass das Problem am Sattel liegt? An beides trau ich mich eigentlich nicht wirklich ran, da ich Angst habe, dass ich hier etwas kaputt machen kann. Oder ist das Einstellen gar nicht so schwer?
 
Schau dir den Steg mal genauer an. Da hat jede Saite einen eigenen Saitenreiter dessen Höhe mit zwei Schrauben eingestellt werden kann. Probier damit mal ein wenig rum. Es kann natürlich sein dass da ein einzelner Bund Probleme macht, aber wenn die Saite schon leer schnarrt und es in höheren Bünden schlimmer wird, gib der Saite mal insgesamt ein wenig mehr Raum. Es ist auch normal dass die tieferen Saiten etwas mehr Platz zum schwingen brauchen.

edit: Grobe Mängel ausgebürstet 🙈
 
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Ja, am Steg hab ich schon Einstellungen vorgenommen und die Saite entsprechend tief heruntergeschraubt, weil ich überall gelesen habe, dass man die dicke E-Saite locker auf 1,5 mm runterbringen könne.

Ich werde mal eine höhere Einstellung dieser einzelnen Saite ausprobieren und schauen, wie sich das Spielen so anfühlt.

Aber eigentlich müsste eine gleich hohe Lage der Saiten doch funktionieren, oder?
 
Aber eigentlich müsste eine gleich hohe Lage der Saiten doch funktionieren, oder?
"Funktionieren" wird viel. Stell' es einfach so ein, wie es für dich passt und gut isses.
 
Aber eigentlich müsste gleich hohe Lage der Saiten doch funktionieren, oder?
Nein - die Saiten sollen den gleichen Abstand zu den Bünden haben. Also dem Radius des Griffbretts angepasst. Basssaiten dann etwas mehr Abstand als die Hohen.
 
Hier kann ein Abstand von bis zu einem 1mm ok sein
Mit "kann" und "bis zu" hast du das schon richtig gesagt. Im allgemeinen geht man eher von 0,5mm aus, im besonderen eben jene 1mm und auch 0,25mm. Als Standard stelle ich 0,5mm mit der entsprechenden Messtoleranz ein. Bei gemessenen 1mm würde ich also schon ein bisschen Spannung rausnehmen. Nach einer Weile nachmessen und ggf.korrigieren.
 
Ich habe kürzlich ein StewMac-Video gesehen in dem Mr Erlwine sogar dead straight gesprochen hat. Ich denke, dass alle Einstellungen ihre Berechtigung haben und individuell mit der Gitarre abgestimmt werden müssen. Manchmal muss man auch mit gewissen Eigenarten einer Gitarre leben. Ich hatte mal eine Washburn mit durchgehendem Hals, der war so gerade, dass ich dickere Saiten aufziehen musste, um ein bisschen Halskrümmung zu erreichen.
 
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Im topic geht es um eine 2000er Fender.

Ab Werk haben alle Fender Hälse ein Wölbung:

I. Bund flach - VII. Bund großer Abstand - XII. Bund flach.

In dem von Fender mitgelieferten Handbuch steht das auch so drin.

Dazu kommt, dass die Fender, die direkt aus den USA kommen, nur grob voreingestellt sind. Das mag nicht für dein Instrument zutreffen.

In einem Fortbilungskurs durfte ich einmal auf einer Gitarre spielen, wo der Hals schnurgerade war. Die war wesentlich besser zu bespielen.

Also nur auf dem XII. Bund zu prüfen, sagt nichts über die Bespielbarkeit aus.

Der Rest hat andere Gründe. Es gibt Gitarristen, die stellen die Saitenlage extrem hoch ein aus klanglichen Gründen, die anderen extrem flach, ebenso aus klanglichen Gründen.
 
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Hey,
...habe bei "Fender-Styles" prinzipiell die Erfahrung gemacht, dass ein so gut wie gerader Hals und ne hohe Saitenlage (gut 2,2mm dünne und gut 3mm(+) dicke E-Saite) in allen Belangen besser klingt und besser funktioniert als stärkere Halswölbung und dafür flache Saitenlage....das dafür funktioniert eher bei "Gibson-Styles"...
Gruß,
Bernie
 
Ab Werk haben alle Fender Hälse ein Wölbung:

I. Bund flach - VII. Bund großer Abstand - XII. Bund flach.
Vielleicht verstehen wir uns hier falsch, dann wäre ich dankbar, wenn Du den recht konfusen Text (am besten mit dem von Dir benannten Handbuch) für mich entwirren würdest.
  • Ab Werk haben mit Ausnahme von Klassischen Gitarren alle Gitarren eine Wölbung - die nennt sich Griffbrettradius.
  • Falls Du allerdings wirklich die "Wölbung" im Sinne von "Bow" meinst, ... same - kommt z.B. durch die Saitenspannung.
  • Was bedeutet bitte "I. Bund flach - VII. Bund großer Abstand - XII. Bund flach"? Drei unterschiedliche Griffbrettradii auf derselben Gitarre (das macht keinen Sinn)? Drei unterschiedliche "Wölbungen"/"Bows" desselben Halses (wie geht das)?
Fragen über Fragen. Wäre schön, wenn Du hier aufklärst. Danke im voraus.

In einem Fortbilungskurs durfte ich einmal auf einer Gitarre spielen, wo der Hals schnurgerade war. Die war wesentlich besser zu bespielen.
Ja, gut, äh ..., ich glaube, dass hierüber selbst in diesem Faden schon zahlreiche Beiträge genau auf die Bedeutung der "Geradheit" eines Halses abgestellt haben.

Also nur auf dem XII. Bund zu prüfen, sagt nichts über die Bespielbarkeit aus.
Was wird weshalb wie genau hier geprüft und macht dann keinen Sinn? Die Saitenlage? Es gibt sowas wie Industriestandards o.ä. Die sind dafür da, damit sich Menschen auf einem gemeinsamen Nenner wiederfinden, wenn sie sich über die gleichen Sachverhalte unterhalten. Das Messen der Saitenlage am 12. Bund gehört zu solchen Standards. Selbstverständlich sagt das erstmal nur eine einzige Sache aus: Die Höhe der Saitenlage am 12. Bund. Die Bespielbarkeit ist ein subjektiver "Lösungsraum", der von den unterschiedlichsten Faktoren abhängt. Man kann übrigens die Saitenlage auch an allen anderen Bünden messen und bekommt als Aussage dann eben genau die Saitenlage an dem jeweiligen Bund als Ergebnis zurück. Auch hier gilt: Das sagt immer noch nichts über die Bespielbarkeit aus.

Alles in allem finde ich solche Beiträge extrem schwierig zu verstehen und bin immer dankbar, wenn man sich die Zeit für eine Konkretisierung nimmt. Danke nochmals im voraus.
 
Alles in allem finde ich solche Beiträge extrem schwierig zu verstehen und bin immer dankbar, wenn man sich die Zeit für eine Konkretisierung nimmt.
Hm fand ich gar nicht unverständlich ....

Er schreibt nur vom nicht so stark angezogenen Trussrod. Dadurch ergibt sich in den unteren Bünden und über dem 12.Bund eine relativ niedrige Saitenlage.
Um den 7. Bund, wo der Trussrod am stärksten wirkt, ist Abstand dagegen größer. Vom Griffbrettradius ist nie die Rede in dem Beitrag.
 
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Er schreibt nur vom nicht so stark angezogenen Trussrod.
Äh, nein, das ja nun gerade nicht. Das ist eine Interpretation/Annahme von Dir. Vom Truss Rod ist da nirgends die Rede. Er schreibt
Ab Werk haben alle Fender Hälse ein Wölbung:
Aber auch darauf habe ich nachgefragt
Falls Du allerdings wirklich die "Wölbung" im Sinne von "Bow" meinst, ... same - kommt z.B. durch die Saitenspannung.
 
Jetzt bist Du aber ungerecht bzw, selber ungenau.

Vielleicht verstehen wir uns hier falsch, dann wäre ich dankbar, wenn Du den recht konfusen Text (am besten mit dem von Dir benannten Handbuch) für mich entwirren würdest.
  • Ab Werk haben mit Ausnahme von Klassischen Gitarren alle Gitarren eine Wölbung - die nennt sich Griffbrettradius.
Dass er mit Wölbung den Hals in Längsrichtung (Relief) meinte und nicht den Griffbrettradius meinte, war für mich klar.

  • Falls Du allerdings wirklich die "Wölbung" im Sinne von "Bow" meinst, ... same - kommt z.B. durch die Saitenspannung.
Deinem "Bow" wird durch eine Vorspannung entgegengewirkt, er nennt es halt Wölbung. Ich kenn's unter der Bezeichnung "Relief".

Drei unterschiedliche Griffbrettradii auf derselben Gitarre (das macht keinen Sinn)?

Sicher geht das, unterschiedliche Griffbrettradien. Habe ich auf einem Warmoth Hals. Nennt sich Compound Radius, bei mir 9,5 bis 14".

Man kann übrigens die Saitenlage auch an allen anderen Bünden messen und bekommt als Aussage dann eben genau die Saitenlage an dem jeweiligen Bund als Ergebnis zurück. Auch hier gilt: Das sagt immer noch nichts über die Bespielbarkeit aus.

Man kann überall messen, aber wer macht das?

Alles in allem finde ich solche Beiträge extrem schwierig zu verstehen und bin immer dankbar, wenn man sich die Zeit für eine Konkretisierung nimmt. Danke nochmals im voraus.

Ich finde den Beitrag nicht schwierig zu verstehen. Er hat halt versucht es auch für nicht so versierte darzustellen.
 
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Eieieieiei, jetzt wird es mir etwas zu wild. Ich denke, es ist alles gesagt, aber halt noch nicht von jedem.
 
Äh hat sich erledigt
 

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