Hölzer und Ihnen zugeschriebene tonale Eigenschaften

Nein. Bitte nicht. Es wurde zwar schon etliche Male drüber diskutiert aber selten ohne zu streiten. Da sind wir auf einem guten Weg finde ich. Auch wenn es langsam dahin tendiert.

Bei einem bin ich aber auch der Meinung, wenn es so offensichtliche Unterschiede gibt und einen fest zuordbaren Ton/Klang dann müsste es doch einfach sein Beispiele zu posten.

zB könnte man 5 Gitarren mit dem Holz und 5 Gitarren mit den anderen Holz vertonen. Jeder müsste dann ohne Probleme und ohne lange zu zögern raus hören um was es sich handelt. Bei ansonsten baugleicher Gitarre natürlich.

Kann man das nicht, aus welchem Grund auch immer, dann sehe ich nicht diese festen Werte die man den Holz zusagt.

Und nur das meine ich, das das Holz Unterschiede macht, ohne Frage. Da glaub ich sofort.
 
Ja, es ist wirklich unzumutbar wenn User in einem Thread themenbezogen diskutieren... :bad:

Übrigens ist hier ein andere Video mit dem gleichen "Paradox":

Der direkte Vergleich startet ab 4m40s:


Ein Modell einmal mit Sumpf-Esche und Mahagoni-Korpus. Die Tester sprechen von einem großen klanglichen Unterschied "im Raum", aber auf der Aufnahme bzw. dem Youtube-Video empfinde ich den Unterschied wieder als eher gering. :gruebel:

Sollte das wirklich schon der Grund für die unterschiedlichen Wahrnehmungen sein, Klang einer Aufnahme vs. Klang im Raum? Wobei sich dann natürlich die Frage aufdrängt, was der Unterschied bringt wenn er bei einer Aufnahme schon nicht mehr zu hören ist. :gruebel:

Bisher habe ich bei aktuellen MP3-Dateien mit entsprechenden Bitraten im Vergleich zu unkomprimierten Dateien im Blindtest nicht wirklich eine Verschlechterung gehört, deswegen würde es mich wundern, wenn das Format so ein "E-Gitarren-Killer" wäre. Außerdem soll ein Gitarrenspeaker doch eh schon ab ca. 8kHz (?) praktisch alles abschneiden, dann sollte auch eine Kompression nicht mehr viel wegwerfen können.

EDIT:
Ich habe mir die Stelle nun x-mal angehört, jetzt bin ich mir doch nicht mehr sicher, ob der Unterschied, der auf der Aufnahme zu hören ist, nicht doch einfach der ist, den sie auch dort hören. "Qualitativ" läge dann der Unterschied für mich so in etwa im Bereich verschiedener Saitenmarken.
 
Zuletzt bearbeitet:
aber auf der Aufnahme bzw. dem Youtube-Video empfinde ich den Unterschied wieder als eher gering. :gruebel:

klar solche Unterschiede bringt ein YT Video doch nie auch nur annähernd rüber. Jede Aufnahme, auch solche
auf einer Analogen xx Spuren Bandmaschine klaut was vom Original. Ein YT Video klaut eben jede Menge mehr.
Deshalb in Abwandlung eine Spruches "traut man nur dem YT Video, das man selber gefälscht hat ......"
:evil:
 
Ja...den Unterschied zwischen Esche( oder ist es Erle?? ) und Mahagoni habe ich ja bei mir zuhause stehen. Wobei der grössere Unterschied wohl doch eher der ist, dass die Esche/Erle Klampfe mit SC bestückt ist, die Mahagoni Gitarre mit Humbuckern.
Klar gibts da einen Unterschied, aber im bandgefüge drehe ich ein bisschen am amp und schon passt sich das nach meinen Wünschen so in etwa an.
Zuhause bevorzuge cleanen sound mit SC. Würde gerne mal genau die SC an der Mahagony Gitarre hören.
Aber noch was...irgendwer schrieb hier was von unplugged prüfen. Vor einiger Zeit war ich mal in einem Gitarrenladen und habe mir eine teure PRS angesehen. Ich habe sie gar nicht richtig gespielt, sondern sie an der Wand hängen gelassen und ein bisschen die Saiten gezupft. Was da an Klang und Resonanz unplugged rüberkam, hat mich sehr beeindruckt. Aber :) vielleicht waren ja auch nur neue Saiten aufgezogen :gruebel:
 
Der direkte Vergleich startet ab 4m40s:


Ein Modell einmal mit Sumpf-Esche und Mahagoni-Korpus. Die Tester sprechen von einem großen klanglichen Unterschied "im Raum", aber auf der Aufnahme bzw. dem Youtube-Video empfinde ich den Unterschied wieder als eher gering. :gruebel:

Sollte das wirklich schon der Grund für die unterschiedlichen Wahrnehmungen sein, Klang einer Aufnahme vs. Klang im Raum? Wobei sich dann natürlich die Frage aufdrängt, was der Unterschied bringt wenn er bei einer Aufnahme schon nicht mehr zu hören ist. :gruebel:
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Vielen Dank für das Video - ich finde man hört es ziemlich deutlich heraus, trotz dem es ein Youtube Vid ist.
Mahagony - weniger brilliant ( man könnte auch sagen härter und weicher ) und leiser - wie es auch im Video gesagt wurde.
Es sind keine Riesenunterschiede - aber deutlich hörbar.

Ob jetzt 2 Mahagony Modelle einen geringeren Unterschied erbracht hätten ist hypothetisch.

Am besten hört man es imho bei ersten Clean Akkord. Beim Humbucker Clean ist es etwas weniger. Distorted ist er am geringsten
 
ber
Moin!



Klar ist es das. Genauso, wie es unbefriedigend ist sich gegen Besserwisser und deren Gefühlsmeinung durchzuringen, die sich nicht einmal die Mühe machen gepostete Literatur zu lesen.

Hallo Etna ich gebe gerne zu ich habs nur überflogen. Auch mit viel Mühe würde ich die Studie wohl nicht ganz verstehen.
Irgendwie geht es darum wir Gitarren schwingen bei unterschiedlichen Spielern.
Wenn Du die Studie kurz erklären würdestwäre wohl vielen Lesen geholfen


Gerade bei Musikern geht es mehr ums Gefühl und damit verbundenen coolen Labeln, als um tatsächlich wissenschaftliche Diskurse oder Erfahrung eines Entwicklers.

Letztendlich harpert es am Geld. Wer hat interesse Geld in etwas zu investieren, dessen Ergebnis nicht wirklich finanziell verwertbar ist? Messinstrumente kosten viel Geld. Softwarelizensen für Rechnungen, Simulationen und die passenden Rechner dazu ebenfalls. Dann braucht eine solche Arbeit Zeit. Man macht viele Versuchsreihen, Überlegungen vor, hinter und während dieser Versuche, muss alles korrekt zu Papier bringen. Und diese Zeit möchte man auch bezahlt bekommen.

Ich sag mal so: Ich hätte großes Interesse solch eine Studie mal tatsächlich in die Tat umzusetzen. Aber gibst du mir die nötigen 100.000,-€ dafür?

Schicken Gruß,
Etna

Ja, Musiker müssen keine Wissenschaftler sein.
Niemand hat Interesse den Mythos vom Tonholz durch wissenschaftliche Erhentnisse zu ersetzen.Mit dem Mythos verdient die Industrie mehr.
 
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Moin!

@blechgitarre, danke für deinen Beitrag!

Leider ist es richtig, dass Mythen mehr Geld in die Kasse spülen. Daher werden ja die Dinge gerade darüber verkauft.

So gern wie ich es wollte eine Zusammenfassung zu geben, kann ich es leider nicht. Da müsst ich mehr Gehirnschmalz hinein stecken, als es beim Lesen und verstehen nötig wäre. Das kostet Zeit.

Vielleicht nur so viel: Die Arbeit zeigt auf, das und wie der Body und der Hals in unterschiedlichem Kontext schwingen. In diesem Kontext wird auch das Schwingungssystem Gitarre näher beschrieben. Es wird jeder Part fachlich mit seiner Aufgabe definiert und auf Basis dessen eine Simulation durchgeführt. Die beschreibt das Verhalten der Gitarre. Es wird auch darauf eingegangen mit welchen Werten diese Simulation gefüttert wurde. Da endet es nun. Ich behaupte nun aufgrund dieser Studie nun im Umkehrschluss, dass es Holz mit ausreichend großer Abweichung dieser Werte gibt, die nicht nur messbar zu einem Unterschied führen, sondern dies auch vom Menschen bemerkt werden kann.

Ich bin keiner, der wissenschatliche Arbeit schreibt mit einer Frage im Titel, der Antwort Ja oder Nein im Text und dann den Rest mit Literaturhinweisen zu füllen. Auch wenn es auf dem ersten Blick lustig ist, so wenig bringt sie einem dann doch. Ich hoffe dennoch, dass diese kurze Passage hilft.

Das merkwürdige ist aber, dass es egal ist wie man es anstellt. Macht man den Unterschied groß genug, schreit jeder, es sei klar, dass dies einen Unterschied machen. Ist dieser Unterschied nur als Nuance wahrnehmbar, schreit jeder, es gebe keinen Unterschied und man sei ein Voodoopriester. An dieser Stelle kann man einfach nur verlieren. Daher auch Glaubenskrieg als Begriff von mir in einem vorherigen Beitrag.

Schicken Gruß,
Etna
 
also gut, dann kommt von mir auch noch etwas: Unterschied zwischen zwei unterschiedlichen Arten von Mahagoni. Ich bin mir sicher, dass sich das auch auf den verstärkten Klang auswirkt.

 
hallo beisammen,

der fehler nummer eins ist bei dieser Diskussion ist doch immer der gleiche:
einer bestimmten Holzart werden ganz spezifische klangeigenschaften zugeordnet. Mahagoni klingt so und erle klingt so, und bla bla bla........!
säge ich zwei bodies aus einem stamm Mahagoni (angenommen 6m länge), einen unten, einen oben, dann haben diese beiden bodies unterschiedliche Eigenschaften, was die dichte, gewicht, Festigkeit, klang, etc...... angeht. jetzt reden wir nur von einem Brett von einer der ca. 300 mahagoniarten.
man kann somit nie einer Holzart eine spezifische klangeigenschaft andichten. wenn überhaupt, dann eine durchschnittsklangeigenschaft, die häufiger vorkommt.
ich kann leider immer nur den kopf schütteln, wenn ich solche "wie klingt das holz gegenüber dem holz"-Diskussionen lese.
im groben gesagt, also im durchschnitt, klingen verschiedene Holzarten auch unterschiedlich. man muss aber bedenken, dass die klangeigenschaften fliessend sind zwischen den verschiedenen arten. es gibt überschneidungen. dazu kommt auch wie z.b. die Jahrringe liegen. stehend oder liegend hat einen gehörigen einfluss. beim hals und beim Korpus.
als gitarrenbauer klopfe ich die hölzer ab, um die spezifischen Resonanzen zu hören. dadurch kann ich die einzelnen holzteile gezielt aussuchen um einen ausgewogenen klang zu erzielen.
ich baue im Moment im kundenauftrag zwei absolut identische Gitarren. alles gleich. kein unterschied! trotzdem kann ich jetzt schon sagen, dass die beiden etwas unterschiedlich klingen werden. der eine hals klingt macht "ding", der andere "dung" beim abklopfen. beide aus rockmaple mit rockmaple Griffbrett und karboneinlagen.
ich bin gespannt und werde hier berichten!

gruß, flo
 
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So langsam könnte ich beim dem Thema vor die Tür k....n!! :igitt: Ich habe in 5, 6, oder mehreren Posts angeboten einem Besucher genau das vorzuführen, wie sich der Ton ändert, wenn NUR ein anderer Korpus mit gleichen Maßen verwendet wird. Nur habe ich inzwischen keinen Bock mehr auch nur eine Minute Zeit zu investieren, um Unverbesserlichen etwas zu beweisen... Sorry dafür! Schon MEHRFACH habe ich genau aus dem Grund, eine fertige Gitarre NICHT verkauft!! Und ALLE Teile: Hals, Mechaniken, Tonabnehmer, die komplette Elektrik mit den gleichen Kondesatoren und der gleichen Lackierung!!! in einen anderen Korpus gebaut... Danach war der Klang positiv verändert! Hörbar!! Wie viele Beweise sind noch nötig? Es ist mir auch inzwischen egal welche Wissenschaftler welche Untersuchungen tätigen. Ich bleibe bei dem was ich höre.
Sorry, auch noch vergessen, die ketzerische Frage: Warum verwendet Gibson bei den allermeisten LP Modellen zusätzlich eine dicke Decke aus Ahorn, auch bei zulackierten Gitarren? Das kostet mehr, Material und die Zeit der Verleimung... Bestimmt nicht aus einer sozialen Ader, oder mangel an Arbeit.

--- Beiträge wurden zusammengefasst ---
hallo beisammen,

der fehler nummer eins ist bei dieser Diskussion ist doch immer der gleiche:
einer bestimmten Holzart werden ganz spezifische klangeigenschaften zugeordnet. Mahagoni klingt so und erle klingt so, und bla bla bla........!
säge ich zwei bodies aus einem stamm Mahagoni (angenommen 6m länge), einen unten, einen oben, dann haben diese beiden bodies unterschiedliche Eigenschaften, was die dichte, gewicht, Festigkeit, klang, etc...... angeht. jetzt reden wir nur von einem Brett von einer der ca. 300 mahagoniarten.
man kann somit nie einer Holzart eine spezifische klangeigenschaft andichten. wenn überhaupt, dann eine durchschnittsklangeigenschaft, die häufiger vorkommt.
ich kann leider immer nur den kopf schütteln, wenn ich solche "wie klingt das holz gegenüber dem holz"-Diskussionen lese.
im groben gesagt, also im durchschnitt, klingen verschiedene Holzarten auch unterschiedlich. man muss aber bedenken, dass die klangeigenschaften fliessend sind zwischen den verschiedenen arten. es gibt überschneidungen. dazu kommt auch wie z.b. die Jahrringe liegen. stehend oder liegend hat einen gehörigen einfluss. beim hals und beim Korpus.
als gitarrenbauer klopfe ich die hölzer ab, um die spezifischen Resonanzen zu hören. dadurch kann ich die einzelnen holzteile gezielt aussuchen um einen ausgewogenen klang zu erzielen.
ich baue im Moment im kundenauftrag zwei absolut identische Gitarren. alles gleich. kein unterschied! trotzdem kann ich jetzt schon sagen, dass die beiden etwas unterschiedlich klingen werden. der eine hals klingt macht "ding", der andere "dung" beim abklopfen. beide aus rockmaple mit rockmaple Griffbrett und karboneinlagen.
ich bin gespannt und werde hier berichten!

gruß, flo

Sorry, zu spät gelesen:

Nichts Anderes ist doch gemeint... Fakt ist, ein hartes Holz gibt einer Gitarre einen brillianteren Ton als sehr weiches.. Das kannst Du als Gitarrebauer mit Sicherheit unterschreiben?
Wenn ich also ein Instrument möchte für knackigen Ton, werde ich niemals Sumpfesche, Zeder o.ä. nehmen. Das verschiedene Sorten dennoch ähnlich sein können, erlebe ich natürlich auch. Das alles ist doch kein Widerspruch. Auch wenn ich viele Gitarren aus sehr, sehr vielen unterschiedlichen Hölzern gebaut (und wieder "zerlegt") habe, kann ich beim Hören eines Instuments nur Vermutungen äußern. Ob es hartes oder weiches Holz ist - wenn ich den Charakter der PU's einigermaßen kenne, da diese auch "verfälschen" können.
Und eine Frage unter Kollegen: Warum werden denn relativ teure Hölzer verwendet, sogar bei deckend lackierten Gitarren? Das wäre doch Geldverbrennung. Alle Gitarren aus Sperrholz, oder Linde, Pappel zu bauen, würde etliche Euronen sparen..Bei mir, jedenfalls.
Endgültig Ende O.T.
 
Zuletzt bearbeitet:
Vielleicht nur so viel: Die Arbeit zeigt auf, das und wie der Body und der Hals in unterschiedlichem Kontext schwingen. In diesem Kontext wird auch das Schwingungssystem Gitarre näher beschrieben. Es wird jeder Part fachlich mit seiner Aufgabe definiert und auf Basis dessen eine Simulation durchgeführt. Die beschreibt das Verhalten der Gitarre. Es wird auch darauf eingegangen mit welchen Werten diese Simulation gefüttert wurde. Da endet es nun. Ich behaupte nun aufgrund dieser Studie nun im Umkehrschluss, dass es Holz mit ausreichend großer Abweichung dieser Werte gibt, die nicht nur messbar zu einem Unterschied führen, sondern dies auch vom Menschen bemerkt werden kann.

Danke für die kleine Zusammenfassunf Etna.
Da bei der Studie aber nur eine Gitarre verwendet wurde und mehrere Spieler scheint mir deine Schluss gewagt.

Weiter oben gibt es ein Video wo eine braune Strat mit einer hellen verglichen wurde. Die braune Mahagonistrtat klingt etwas wärmer. Das sagen auch meine Ohren. Aber kann ich denen trauen??? Der Unterschied war seeeeeehr gering. Selbst ich bin anfällig für Suggestion :cool::cool::cool:
Ich wertte bei einem Experiment mit einer dunklen Mahagonistrat und einer hellen Ahorn werden viele (alle) Experten die dunkle für wärmer halten, selbst wenn bei beiden Gitarren die selbe Musik abgespielt würde. Also garkein Unterschied bestehen kann.
 
Moin!

Da bei der Studie aber nur eine Gitarre verwendet wurde und mehrere Spieler scheint mir deine Schluss gewagt.

Nunja, ich beziehe mich an dieser Stelle auf die FEM. Ich habe berufsbedingt unzählige davon angefertigt und ich traue mir anhand der Daten einfach zu es derart einschätzen zu können, dass mit einer Änderung um 20% der Daten für den Body eine Änderung im Gesamstsystem auftritt, die signifikant ist. Ich ziehe mir das nicht aus der Nase. Wenn mein Rechner derzeit nicht so belastet wäre, würde ich mir sogar die Mühe machen ein eigenes Modell zu erstellen und selber rum zu rechnen. Aber fast jede Nacht wird ein Rendering ausprobiert. Da kann ich nicht einfach mal 2...3 Tage lang eine derart detailierte FEM starten. Ich muss mal schauen wie viele Knotenpunkte ich brauche. Meine Lizens ist nur auf 4000 oder so begrenzt. Mal sehen, ob das überhaupt reicht.

@smartin vergleicht in diesem Bereich die Härte und Druckfestigkeit. Ich bevorzuge eher Dichte und E-Modul. Beides ist aber ineinander überführbar. Die Erfahrungen wie @murle1 sie gemacht hat, habe ich halt auch hinter mir. Man kann nicht von einem Body aus Balsa erwarten, dass die Gitarre hinterher gut klingt. Das leuchtet jedem ein. Es fehlt einfach die Überführung von diesem Extrem in die Erkenntnis, dass es Unterschiede gibt, die jeder bemerkt. Diese lässt sich halt nicht in Holzgattungen beziffern, sondern nur in den Eigenschaften des individuellen Stücks.

In der verlinkten Studie übrigens wurde E-Modul und die Dichte übrigends nur abgeschätzt und nicht ausgemessen. Ich denke das leuchtet ein, da man in diesem Fall einen Prüfkörper aus dem Body hätte ausschneiden müssen. Als Gitarrenbauer hätte man die Chance dies im Vorweg zu tun. Leider ist es nicht mit geringem Aufwand verbunden. Vielleicht gibt es eine Möglichkeit mit einem DMS und einer einfach Apparatur genau genug eine solche Messung selber durchzuführen. Ich bezweifle es aber, da solche Anlagen ein paar Tonnen wiegen.

Aber ich wiederhole mich bereits...

Schicken Gruß,
Etna
 
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Es gibt kleine Hand-Federmessgeräte für die Bestimmung der Brinell-Härte, woraus man in Tabellen dann die Druckfestigkeit ablesen kann.

Diese beiden Werte sind daher etwas praxisnaher, wenn auch (wie ich schrieb) nicht ganz perfekt - dennoch sehr ausreichend für einen recht konkreten Anhaltspunkt.
 
Diese lässt sich halt nicht in Holzgattungen beziffern, sondern nur in den Eigenschaften des individuellen Stücks.

Wie schon öfter - und auch an anderer Stelle von mir geschrieben, würde ich bei dieser Aussage mitgehen.
Auch die Aussagen von Murle und Smartin gehen ja in diese Richtung, dass Härte / Weichheit oder auch Dichte hierbei maßgeblich beteiligt sind.
Dabei spielen dann natürlich Alter, Lagerung, in welcher Umgebung wie lange gewachsen etc. eine Rolle.

Wirklich interessant - und dabei würde man den Kreis wieder einigermaßen schließen können, ist für mich dabei die Frage der Wahrscheinlichkeit / der Häufigkeit der Eigenschaftsanhäufung.

Nehme ich 100 Stücke unterschiedlicher Erle, 100 unterschiedlichen Mahagonys etc ... ( diese können dann aber auch gerne "vorkategoriesiert" sein, also nur etwa gleich lang gelagerte Hölzer, die etwa gleich alt sind und vielleicht sogar bei ähnlichen klimatischen Bedingungen gewachsen sind. Letzteres ist bei manchen Hölzern einfach nicht möglich weil es nicht überall wächst )

Wie hoch ist die Wahrscheinlichkeit, dass von den 100 Stücken Erle 75 Stk ähnlich klingen ?
Wie viele Mahagony Stücke gibt es, die man vom Klang nicht von Erle unterscheiden kann ?

Ich glaube ( GLAUBE ), dass es diese allgemeine Meinung in Sachen Klangeigenschaften von bestimmten Holzsorten nicht deswegen gibt, weil JEDES Stück Erle komplett anders klingt als Mahagony - aber eine gewisse Tendenz wird es geben. Voraussetzung ist hier aber vermutlich dass man bestimmte Parameter vergleichbar lässt, wie oben beschrieben.

Kurz gesagt:
Nicht jedes Stück Holz in einer Art klingt gleich, aber es kann doch sein, dass die Toleranzen innerhalb einer Art geringer sind, im vergleich zu einer anderen Art ???
 
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Wie schon öfter - und auch an anderer Stelle von mir geschrieben, würde ich bei dieser Aussage mitgehen.
Auch die Aussagen von Murle und Smartin gehen ja in diese Richtung, dass Härte / Weichheit oder auch Dichte hierbei maßgeblich beteiligt sind.
Dabei spielen dann natürlich Alter, Lagerung, in welcher Umgebung wie lange gewachsen etc. eine Rolle.

Wirklich interessant - und dabei würde man den Kreis wieder einigermaßen schließen können, ist für mich dabei die Frage der Wahrscheinlichkeit / der Häufigkeit der Eigenschaftsanhäufung.

Nehme ich 100 Stücke unterschiedlicher Erle, 100 unterschiedlichen Mahagonys etc ... ( diese können dann aber auch gerne "vorkategoriesiert" sein, also nur etwa gleich lang gelagerte Hölzer, die etwa gleich alt sind und vielleicht sogar bei ähnlichen klimatischen Bedingungen gewachsen sind. Letzteres ist bei manchen Hölzern einfach nicht möglich weil es nicht überall wächst )

Wie hoch ist die Wahrscheinlichkeit, dass von den 100 Stücken Erle 75 Stk ähnlich klingen ?
Wie viele Mahagony Stücke gibt es, die man vom Klang nicht von Erle unterscheiden kann ?

Ich glaube ( GLAUBE ), dass es diese allgemeine Meinung in Sachen Klangeigenschaften von bestimmten Holzsorten nicht deswegen gibt, weil JEDES Stück Erle komplett anders klingt als Mahagony - aber eine gewisse Tendenz wird es geben. Voraussetzung ist hier aber vermutlich dass man bestimmte Parameter vergleichbar lässt, wie oben beschrieben.

Kurz gesagt:
Nicht jedes Stück Holz in einer Art klingt gleich, aber es kann doch sein, dass die Toleranzen innerhalb einer Art geringer sind, im vergleich zu einer anderen Art ???

Genau DAS ist es!
 
Wie hoch ist die Wahrscheinlichkeit, dass von den 100 Stücken Erle 75 Stk ähnlich klingen ?
Sehr unwahrscheinlich. Da müsste man sich einer Gen-Datei bedienen, die es mittlerweise für wertvolle Hölzer bereits gibt. Nicht um die unterschiedlichen Eigenschaften zu kategorisieren, sondern um dem Schwarzhandel das Geschäft zu erschweren.
 
Moin!

Es gibt kleine Hand-Federmessgeräte für die Bestimmung der Brinell-Härte, woraus man in Tabellen dann die Druckfestigkeit ablesen kann.

Diese beiden Werte sind daher etwas praxisnaher, wenn auch (wie ich schrieb) nicht ganz perfekt - dennoch sehr ausreichend für einen recht konkreten Anhaltspunkt.

Das ist in der Tat eine einfache Lösung, auf die ich nicht gekommen bin. Danke dafür!

Leider - und daher kam ich da nicht drauf - brauche ich für die Simulation Dichte und E-Modul. Aber da gibt es diese Paper, die darauf eingehen:

https://www.kunststoffe.de/_storage...izitätsmodul über Shore-A-Härte ermitteln.pdf

und

http://www.ima.uni-stuttgart.de/pdf...rungsfachversuche/HFV_FEM-Simulation_2012.pdf

Zwar leidet die Genauigkeit darunter und auf das Thema Holz wird gar nicht eingegangen, aber der Aufwand reduziert sich imens. Vielleicht schaffe ich ja doch etwas in dieser Hinsicht zu basteln. Nächstes Jahr fange ich an vollzeit zu arbeiten. Vielleicht schaffe ich es dann ja mal soetwas zu machen. Derzeit erlaubt es mein Geldbeutel nicht. Dann könnte ich mir mal 3 Strats bauen und direkt vergleichen mit einer Simulation und das mal alles unterfüttern.

Wirklich interessant - und dabei würde man den Kreis wieder einigermaßen schließen können, ist für mich dabei die Frage der Wahrscheinlichkeit / der Häufigkeit der Eigenschaftsanhäufung.

Es gibt sicherlich die Möglichkeit zu schauen, wie eine Gauß Verteilung aussieht. Allerdings unterscheiden sich bereits die Eigenschaften des gleichen Stamms. Riegel und andere besondere Maserung entstehen meist am unteren Ende des Stammes und außem am Stamm, da diese duch seitliche windbedingt Bewegungen auftreten. Bei Sumpfesche ist auch nur der Teil des Stammes echte Sumpfesche, der tatsächlich unter Wasser ist. Die Feuchte spült nämlich die Zellkerne aus, sodass dieses Holz leichter ist als der Rest des Stamms. Da ist es schon schwer zu sagen wie das aussieht. Klar, gibt es tendenzen. Aber die sind so gut, wie auch der Bereich der Möglichkeiten breit gefächert ist.

An dieser Stelle gehe ich gern ins Extreme. Balsa wird niemals als Schiene ihren Einsatz finden. Und Ebenholz ist nie in einer Kinderbastelwerkstatt als leicht zu bearbeitendes Holz vorhanden. In so fern gibt es zwar Tendenzen. Aber Erle und Eiche und gar Ahorn haben so weite Überschneidungen, dass ich da ungern differenzieren mag.

Schicken Gruß,
Etna
 
dass Härte / Weichheit oder auch Dichte hierbei maßgeblich beteiligt sind.
dass das einen Einfluss hat, bestreitet niemand. Noch einmal, selbstverständlich gibt es gute und schlechte Gitarren!
Wir können aber über
diskutieren. Ich bin nach meiner Erfahrung, der Meinung, solide und Vernünftige Konstruktion voraus gesetzt (!!!), eine Drehung am EQ, oder andere Pickumps beeinflussen den Klang deutlich stärker.
Die Mensur halte ich für sehr wichtig, traue mir bei E-Gitarre aber nicht mehr zu, das wirklich am Klang unterscheiden zu können. Durch Musikstudium habe ich ein wenig von anderen Instrumenten mitbekommen. Und, seltsamer weise, selbst im Geigenbau, der Königsdisziplin des Instrumentenbaus, wird nicht so leidenschaftlich über Holz diskutiert. Da herrscht bei den Geigern und Geigenbauern, die ich kenne, die Meinung, sobald das Instrument verstärkt werden muss, ist das eh nicht mehr so wichtig. (Die Leidenschaftlichen Diskussionen sind da woanders. Da geht es ja jetzt vor allem drum, ob die Sündhaft teuren alten Meistergeigen wirklich so gut sind. So ein altes Instrument ist ja auch eine Kapitalanlage und die möchte man sich nicht weg argumentieren lassen...)
Nur bei Brettgitarren ist das anders. Ich denke, da ist mehr Psychologie dahinter. Oder Geld, wer weiß das schon.
 
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Ich bin nach meiner Erfahrung, der Meinung, solide und Vernünftige Konstruktion voraus gesetzt (!!!), eine Drehung am EQ, oder andere Pickumps beeinflussen den Klang deutlich stärker.

Das ist ja das "schöne" oder "sinnlose" dabei - eigentlich ist alles spekulativ oder subjektiv :)
Ich habe schon Hörbeispiele gehört, bei denen ich sage, dass ich einen deutlichen Unterschied bei irgendetwas höre ( und damit meine ich nicht zwangsläufig, dass der Unterschied riesig sein muss, ABER ich meine, dass ich nicht 10 x genauestens hinhören muss, um überhaupt etwas zu bemerken ), und andere wiederum sagen: "ich höre da nichts".

Vielleicht hat das mit Gehörtraining zu tun, mit Veranlagung ... ? Who knows.

Um auf deinen Satz oben zurückzukommen.

NATÜRLICH kannst du mit einem Dreh am EQ mehr Unterschied erreichen. Schließlich wird hier ein Shelf oder Para. EQ um etlich DB angehoben. Das ist nicht vergleichbar.

Imho hat ein Klangverhalten einer Gitarre ( oder eines anderen Instrumentes ) immer eine Lautstärke, als auch eine frequenzabhängie Hüllkurve.
Daraus folgt: Wie schnell reagieren bestimmte Frequenzanteile auf den Anschlag, wie lange werden welche Anteile gehalten und wie schnell klingen sie wieder ab.

Stelle dir zwei Becken vor, eine sehr dünn, eines sehr dick. Das dünne spricht schneller an, wird schneller laut, der Höhenanteil ist ausgeprägter, und es hat ein kürzeres Sustain als das dickere Becken.
Der Kurvenverlauf der Frequenzanteile ist zeitlich also ( horizontal ) anders verteilt.

Genau so stelle ich es mir auch bei der Gitarre vor. Das sind teilweise Vorgänge im ms Bereich, als als einzelne Frequenzbänder oder separates Ereignis nicht erhörbar.
Der Verlauf der ganzen Kurve mit all seinen Anteilen und Lautstärkeverhältnissen stellt das dar, was als SOUND bezeichnet wird.

Das Zusammenspiel dieser ganzen Teile empfinden wir dann als "spitz, harsch, rund, dumpf, hell, dunkel" etc.

Jetzt nimmst du diesen Grundsound und betonst bestimmte Frequenzen mit dem EQ, dann bearbeitest du ja nur EIN Band - und das hörst du dann verstärkt oder abgesenkt.
Je nach Gitarre, liegt der Peak das Bandes bei unterschiedlicher Frequenz.

Mit anderen Worten, du überlagerst mit dem "einfachen" EQ eine "komlexe" Grundbasis.
Es ist also fast unmöglich die Basis zu ändern.
Einer Gitarre mit wenig Attack verhilfst du mit einem EQ nicht zu mehr Attack, gibts ihr also keinen anderen Charakter - du betonst nur ein Band überproportional und suggerierst einen besseren Attack.

Deswegen kannst du auch im Mix durch Wegnahme oder Zugabe von Frequenzen ein Instrument besser einbetten. Machst du Höhen zu einem Instrument dass im Mix zu laut ist, weil es undefiniert klingt ein bestimmtes Frequenzband hinzu, kannst du es im Mix leiser machen ohne es schlechter zu hören.

Hättest du hingegen Gitarren mit unterschiedlichem Basis Sound, könnte mann ggbf. auf den EQ verzichten oder sparsamer damit umgehen
 
Nur bei Brettgitarren ist das anders. Ich denke, da ist mehr Psychologie dahinter. Oder Geld, wer weiß das schon.

Das ist der Minderwertigkeitskomplex von uns Gitarristen. Bei unseren Bretter ist das Holz eben viel wichtiger als beim alten Hilfsschreiner Stradivari :evil::evil::evil::evil:
 

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