Mr.513
Registrierter Benutzer
P.S.: Ich glaube @murle1 mit seiner Anekdote. Schließlich hat mir auch jeder gesagt, ich darf auf gar keinen Fall eine Strat nur aus Ahorn bauen, weil es ein Eierschneider wird. Dagegen klingt sie sehr ausgewogen und hat als einzigen Nachteil ein etwas höheres Gewicht im Vergleich zu den anderen Hölzern.
Für meinen Teil kann ich nur sagen, dass ich keine meiner Gitarren aus dem Grund gekauft habe, dass ich eine tonale Erwartung aufgrund einer bestimmten Holzsorte oder Kombination mit anderen Hölzern erfüllt haben wollte. Ich habe das genommen, was der Hersteller vorgesehen hatte.
@murle1 und andere Produzenten, allerdings auch Händler, stehen vor der Problematik, dass die überwiegende Zahl der Kunden mitunter nicht in der Lage ist, tonale Vorstellungen zu artikulieren, es beschränkt sich dann darauf, dass man ein Ton möchte wie Gitarrist XY (Quelle: ein persönliches Gespräch mit einem Abteilungsleiter im Music Store).
Das ist natürlich unzureichend: Man hat nicht die Finger und auch nicht die restliche Tonerzeugungskette.
Als ich mir den Traum einer Einzelanfertigung Realität werden ließ, gab ich dem Schöpfer zwar Spezifikationen vor wie Typus [Singlecut, Hollowbody, Archtop & -back, 24 Bünde und Mensur sowie ein paar Hardware-Vorgaben (Steg)], das Material stellte er zusammen. Das Griffbrett ist aus Ebenholz, der gesperrte Hals hat vier Streifen Palisander, der Rest: Ahorn auf Decke, als Rücken, als Zargen, als Hals...
Wie ein Eierschneider klingt sie unverstärkt nicht, dominierend sind aber mittlere und hohe Frequenzen (Ob Hollowbody darauf Einfluss nimmt?), allerdings zeichnet die Gitarre am Amp durch die Pickups ein ausgeglichenes Frequenzbild. Der/die Pickups (inkl. weiterer elektrischer Bauteile) sollte(n) also mit Bedacht auf die Konstruktion und das Holz abgestimmt sein, um dann verstärkt, kein böses Erwachen zu bedingen.