Hochwertiges Mikrophon in Amateursetup sinnvoll?

Röhrensound vielleicht irgendwann schon? Bisher habe ich allerdings auch noch nie so ein PlugIn gesehen, dass das schafft. (Aber auch noch nicht wirklich danach geschaut.)
Das Phantom der Audio-Technik... :D
'Röhrensound' existiert definitiv nicht - weil eine Röhre (für sich allein) keinerlei audio-relevante Funktion hat. Massgeblich ist das Zusammenspiel der Komponenten und da haben Kondensatoren und vor allem der Ausgangsübertrager einen viel grösseren Einfluss.

Gemeinerweise hat der AÜ auch noch das komplexeste physikalische Verhalten (eine Mischung aus Induktivität, Widerstand und Kapazität, letzere im Plural, weil es Primär- und Sekundärwicklung gibt.
Durchmesser, Legierung, Isolationsnaterial, Wicklungsabstand des Drahts, Formgebung und Material der Bleche, ihre Schichtung und Abstand... alles hat einen Einfluss. Nicht zu vergessen: Eingangs- und Ausgangsimpedanz können das konkrete Verhalten je nach 'Last' drastisch ändern.

Schaltungen ohne Ausgangsübertrager sind bei Röhren-Mikrofonen die absolute Ausnahme... wenn es denn überhaupt welche gibt :gruebel:
Als Kunde kann man das im Grunde weder nachvollziehen, noch (auf dem Papier) vergleichen
Dh 'Anhören' ist der einzige Weg, der sich mit vernünftigem Aufwand realisieren lässt.
 
Du musst ja gar nichts vorher entscheiden, Du musst Dich nur entscheiden, die beiden Mikros mal kostenfrei auszuleihen :whistle:
Wo hatte ich Dir ja schon geschrieben ;-)
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...
'Röhrensound' existiert definitiv nicht - weil eine Röhre (für sich allein) keinerlei audio-relevante Funktion hat.

Das stimmt leider nicht, hätte ich bis kurz zuvor auch geschrieben, aber ich habe bei einem Forenkollegen drei unterschiedliche Röhren in einem M990 gehört.
Und war erstaunt wie unterschiedlich das doch klingt.
Das war sogar in einem Fall dramatisch.

Massgeblich ist das Zusammenspiel der Komponenten und da haben Kondensatoren und vor allem der Ausgangsübertrager einen viel grösseren Einfluss.
Ja, das ist natürlich richtig.

Schaltungen ohne Ausgangsübertrager sind bei Röhren-Mikrofonen die absolute Ausnahme... wenn es denn überhaupt welche gibt :gruebel:
Neumann's M149 und M147

Dh 'Anhören' ist der einzige Weg, der sich mit vernünftigem Aufwand realisieren lässt.

Zustimmung :)
 
Hello Telefunky,

ich bin jetzt zwar auch nicht so der Physikcrack, aber der Klirr (Oberwellen), der dem Signal durch Röhren hinzugefügt wird, ist doch mess- und darstellbar? Ob auch hörbar?

Na, jetzt geht's los mit der Diskussion ... :)

@whitealbum: Ja, hast ja recht mit dem Ausprobieren. Nur ist das AT zum Ausprobieren kaum zu bekommen. Ich werd's vielleicht einfach mal nehmen ... und dann antesten.
 
Neumann's M149 und M147
danke :)
aber ich habe bei einem Forenkollegen drei unterschiedliche Röhren in einem M990 gehört.
Und war erstaunt wie unterschiedlich das doch klingt.
Das war sogar in einem Fall dramatisch.
Absolut korrekt - aber das liegt weniger am Bauteile Röhre, sondern wie sich die unterschiedlichen Kenndaten des jeweiligen Exemplars in der Schaltung auswirken.
(irgendwo gab's mal eine Schilderung über das detaillierte Ausmessen bereits selektierter Röhren, die sich dennoch signifikant unterschieden, vielleicht finde ich die noch...)
--- Beiträge wurden zusammengefasst ---
aber der Klirr (Oberwellen), der dem Signal durch Röhren hinzugefügt wird, ist doch mess- und darstellbar? Ob auch hörbar?
Bei einem Impedanzwandler (wofür die Röhre im Mikro eingesetzt wird) dürfte sich die Gefahr in engen Grenzen halten.
Ein Übertrager kann dagegen viel eher in den Bereich magnetischer Sättigung geraten. Das klingt dann tatsächlich ähnlich wie eine leicht übersteuerte Röhrenvorstufe.
 
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@whitealbum: Ja, hast ja recht mit dem Ausprobieren. Nur ist das AT zum Ausprobieren kaum zu bekommen. Ich werd's vielleicht einfach mal nehmen ... und dann antesten.
Doch, einfach den deutschen Vertrieb - bei Jörg Orendi - anfragen, eine Ausleihe für 14 Tage sollte drin sein.

Chris von AT ist jetzt im Europa Vertrieb, Jörg hat den deutschen Vertrieb übernommen.


An dieser Stelle schreibe ich das nochmal gerne für die Allgemeinheit:

Es gibt nichts besseres als ein Test, bei allem anderen macht man sich was vor, und man vergeudet auch noch Zeit.

Wenn man sich auf zwei drei Mikros eingeschossen hat (hier kann ich siehe Signatur unterstützen), ausleihen und los gehts mit dem Test.
Schreiben kann man viel, aber es kommt aufs hören an.

Und denkt daran, die Abhöranlage wie der Raum muss das auch hergeben, wenn das Mist ist, dann kann man sich Mikrotests sparen.

Erst der Raum verbessern, dann die Abhöre und dann die Hörbildung, ohne die geht sowieso nix, um das Gehörte auch einordnen zu können.
 
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Bei einem Impedanzwandler (wofür die Röhre im Mikro eingesetzt wird) dürfte sich die Gefahr in engen Grenzen halten.

Dr. Andreas Hau ist ja ein Mikrofonexperte und schreibt in seinen Tests auch vom Röhrenklang. In Erinnerung habe besonders den Test der AT Mikros in der SoundandRecording 01/2008. Dort schreibt er über das AT3060: "Ja, auch das AT 3060 kann überzeugen. Und ja, die Röhre hört man. Recht deutlich sogar!"

Ist das dann alles Quatsch und er hat gar keine Ahnung?

@whitealbum: Ich werd's mir mal überlegen. Ich würde das ungern tun, weil ich ja schon weiß, dass ich das Mikro, das mir besser gefällt dann anschließend wohl gebraucht kaufen würde.
 
Na, das dürfte ja klar sein, das Andreas Hau "... die Röhre hört man..." das abkürzend für die gesamte Röhrenschaltung inkl. Übertrager meint.
 
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Ach so. Mir ist neulich auch mal so eine Röhre runtergefallen. Das schepperte ziemlich. Fazit: Röhrensound ist kein Mythos. :D

PS: Und für alle Verzweifelten zum Trost: Wenn man singen kann, geht's auch in einem nicht optimierten Raum mit einem günstigen Shure: Sting bei Inas Nacht
 
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Ich war schon im Schellfischposten, der Raum ist super, schön trocken, außer die Getränke ;-)

Machs wie Sting, leg los und singe was die Stimme hergibt!
 
Sing Forrest, sing! :)

Ich werde herausfinden, was Doc How mit dem Röhrenklang meint. Ansonsten HAU ich ihn. Schööönen Abend!
 
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Bei "Inas Nacht" sind Tonleute am Werk, die ihr Handwerk wirklich verstehen. Die haben immer einen exzellenten Broadcastsound.
 
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Ja, klingt wirklich erstaunlich gut.

Da fällt mir noch etwas ein: Wäre es gegebenenfalls sinnvoller, zunächst mit dem AT4047 weiterzuarbeiten und die fürs 4060 gesparte Kohle in einen GAP pre 73 premier oder Ähnliches zu investieren?
Bis jetzt geht es nackig ins Fireface und dann in Samplitude Pro X3.
 
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Hast Du das AT 4047 griffbereit? Dann poste doch mal ein Beispiel.
 
Okay, ich hoffe, das funktioniert jetzt. :) Wav ging hier nicht hochzuladen, daher ein mp3 mit der größtmöglichen Bitrate.

Aufgenommen ganz nackig vom 4047 ins Fireface 400. Ohne Netz und doppelten Boden. Kein EQ, kein Kompressor, keine Lautstärkeanpassung, kein Pop-Filter, keine Atemgeräusche gelöscht, kein nichts. :) Und natürlich relativ hastig und mit Scheiß-Takes. Aber egal, die Stimme hört man ja auch so. Ich muss heute früh wieder arbeiten!

Also Frage halt nomma: Das AT4047 gegen ein AT4060 oder Vanguard V13 ersetzen? Oder stattdessen lieber in einen Preamp à la GAP pre 73 premier investieren? Oder einfach für immer den Mund halten und nie wieder irgendetwas sprechen oder singen?

Raum wird außerdem in nächster Zeit noch etwas optimiert. Rahmenholz ist schon hier, Gefüllt werden damit einige 12 cm dicke Platten für die Wände mit Termarock. Ansonsten haut drauf!
 

Anhänge

  • MicTest.mp3
    2,7 MB · Aufrufe: 132
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Danke für das Beispiel. Man vergisst immer hier in Deutschland, was für gute Mikros die Japaner bauen. Geht mir selbst so. Das Mikro passt. Du könnetst sogar etwas mehr Abstand nehmen, wenn der Raum es hergibt. Wenn Du ein Röhrenmikro ausprobieren willst, würde ich eines nehmen, was Du kostenlos ausprobieren kannst. Dann kannst Du nämlich selber entscheiden, ob Dir der Unterschied wirklich mehr Öhre wert ist. Das Vanguard kommt mir bei Deiner Stimme in den Sinn. Mach weiter.
 
Danke für deine Einschätzung! Die Frage bleibt dann nur: First go for another mic or first go for a preamp? Und wenn ja, welcher Preamp? GAP pre 73 premier? Gibt's auch mit EQ und wird bei ebay Kleinanzeigen von einem gewissen @mjmueller zufällig auch gerade angeboten. Was bringt mich eher weiter? Bringt das überhaupt was oder sind das auf diesem Amateur-Level eher homöopathische Dosen?

Wenn ich mir die Aufnahmen so anhöre, auf jeden Fall zuallererst die Termarock-Bastelei. Mikrofon-Abstand waren so ca. 30 cm, weil der Raum noch nicht unbedingt mehr hergibt. Mir ist aber auch aufgefallen, dass der Sound mit etwas mehr Abstand etwas runder wird.
 
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Bitte schau dir dann aber auch mal das M930TS (dasselbe Mikro - nur mit Übertrager) an.
Bestellung ist raus :juhuu: Ich werde nächstes Wochenende dann mal die erste Aufnahme damit machen ... bin schon mächtig gespannt!
 
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Hallo, Robert,

...wir auch - schilderst Du uns dann mal Deine Eindrücke? Das wäre toll...

Viele Grüße
Klaus
 
Schließe mich an, und erweitere, bereichere uns mit Audioaufnnahmen :)
 

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