wenn..Frau Fischer im Fernsehen verboten würde?
Verboten? Ich schrieb:
aber ein so niedriges Niveau gehört in diesem Format nicht in das öffentlich rechtliche Fersehen
Wir reden nicht von "Verboten" sondern davon, dass wiederkehrend ganze Shows auf diesem Niveau gezeigt werden.
Wer würde denn eigentlich dann festlegen, welches Programm die öffentlich-rechtlichen Sender noch präsentieren dürfen,...
Kulturvolkskommissare? Auchentoshan3? Abstimmung im Musikerboard? Eine Regierungs-Niveau-Kommission? Nach welchen Kriterien wird der "Wert" von Kultur bemessen? Gibt es dann einen Katalog mit Kriterien für Niveau oder reicht es, wenn Auchentoshan3 als Entscheider Niveau erkennt, wenn er es sieht?
Na wie läuft es denn derzeit ab? Niveau Kommissionen sind die Indendanten und Rundfunkräte. Nicht mein Blatt, aber:
https://www.welt.de/politik/deutschland/article155134202/Die-exklusive-Macht-der-Rundfunkraete.html
Eine hochgepuschte Helene Fischer erscheint da doch weniger als natürliches Ereignis eines sich eigenständig gebildeten Massengeschmacks, denn als Lenkung durch zahlenmäßig doch überschaubare Personen.
Man darf nicht so naiv sein und glauben, alle wären so arglos wie man selbst.
In der Tat wäre es eine Herausforderung, bessere, demokratischere Gremien zu bekommen.
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Exkurs:
Außerdem gibt es das gleiche Problem mit der Kunstfreiheit. Diese soll staatliche Festlegung von Kunst unterbinden, damit der demokratische Rechtstaat nicht wie die Nazis (entartete) Kunst definiert und verbietet. Ein richtiges Anliegen, aber die Regelung hat Tücken. Denn man soll plötzlich zweifelhafterweise dürfen was sonst verboten ist, nur weil es Kunst ist. Um derart Freibriefe für "Künstler" zu erteilen, muss der Staat doch wieder festlegen, was Kunst ist, was ja eigentlich mit Blick auf die unsägliche Vergangenheit unterbleiben sollte. Der Staat überlässt dies den Gerichten, dann wird es nicht so offensichtlich. Nach dessen Vorgaben wird auf Kunst erkannt oder nicht, und daran Rechtsfolgen geknüpft, werden Verbote ausgesprochen u.s.w....
Regt sich auch niemand drüber auf. Gegenteilig kommen sich Künstler als super wichtige demokratische Rebellen vor, wenn sie die Kunstfreiheit verteidigen....
Zu Ende gedacht ist eine normierte Kunstfreiheit in einem demokratischen Rechtstaat überflüssig bis kontraproduktiv. Denn in ihm bedarf es für jedes staatliches Handeln eine gesetzliche Grundlage. Gibt es kein Gesetz, welches sich der Kunst annimmt, gibt es auch keine staatliche Ermächtigung, in die Kunstausübung einzugreifen. Der Staat kann und muss ggf. einschreiten, wenn Gesetze durch Künstler verletzt werden. Dann wird aber nicht in die Kunstausübung eingegriffen, sondern in die Handlungen, welche zu Rechtsverletzungen führen. Die Rechtsverletzungen mit Kunstreiheit zu legimieren, bleibt jedoch zweifelhaft. Besser wäre es, wenn alle dürfen, was man derzeit nur Künstlern gestattet? Es ist tatsächlich die Kehrseite der Kunstfreiheit, dass man der Allgemeinheit verbietet, was man Künstlern privilegiert zugesteht. Wer keine Kunst macht, darf weniger...