Das liegt vielleicht daran, dass hier alles Nase lang ein Thread aufgemacht wird, indem jemand eine 8-Saiter für Metal sucht
.
Vielleicht gibt es einfach keine "Wahrheiten". Was "richtig" oder "falsch" ist, wird doch sehr subjektiv empfunden.
Bei mir war es damals auch so (Anfang der 90er), dass ich mich zuerst nur für die damals "aktuellen" Bands interessiert habe. AC/DC hatten damals gerade "Thunderstruck" rausgebracht und kurze Zeit später kam dann das erste AC/DC-Mixtape ins Haus. Weiter gings dann mit Guns'N'Roses etc. Etwas später dann auch Iron Maiden, Metallica und Konsorten. Die Generation nach uns, ist z.T. durch Bands wie Slipknot in die Welt des Metals eingeführt worden. Die Band war zur Zeit um die Jahrtausendwende medial sehr oft anzutreffen.
An die "Vorbilder" dieser Bands habe ich mich dann erst ab Mitte der 90er rangewagt. Das fing dann mit der Paranoid von Black Sabbath an und ging mit der IV von Led Zeppelin weiter. Damals gabs ja noch keine Mp3s und mein Budget war jetzt auch nicht so groß, dass ich mir jeden Monat 10 CDs leisten konnte. Da hat man sich natürlich genau überlegt, wofür man sein Geld ausgibt. Am Anfang habe ich auch etwas gebraucht, um mich ein wenig mit dem "Vintagesound" auseinanderzusetzen, aber Qualität setzt sich durch
. Das sieht man auch daran, dass diese Bands auch heute noch gerne von vielen Leuten gehört werden und das nicht nur auf irgendwelchen Revivalparties, wo Musik gespielt wird, von der man nicht gerne zugibt, sie mal gutgefunden zu haben. Es gibt halt Musik, die wird einfach nicht "alt", auch wenn die Produktion natürlich nicht mehr auf dem neusten Stand ist.
Aber mit der Zeit erweitert sich der musikalische Horizont, sowohl nach hinten (Vergangenheit), als auch nach vorne und man stellt fest, dass so manch moderne Band das Rad ja auch nicht neu erfunden hat
. Auf jeden Fall ist es kein Nachteil dieses zu tun, wenn das jemand nicht tun möchte, ist das auch in Ordnung.
Zakk Wylde hat vor einigen Jahren mal ein Interview in der Guitar gegeben, indem er behauptet hat, dass wer Metal, Rock etc. verstehen möchte, sich auch mit dem Blues beschäftigen soll, da er die Basis bildet. Das ist sicher richtig, aber es gibt natürlich auch ne Menge Metaller, die das nicht tun und trotzdem "guten" Metal machen.