Ich will aber keinen "Vollröhrenamp" mehr spielen. Die sind
- zu laut
- zu groß
- zu teuer
- zu schwehr
- zu unflexibel
- zu unzuverlässig
- zu wartungsintensiv
der edelste "Ton" nützt mir nichts, wenn ich ihn nie genießen kann, weil
- die Kinder schlafen
- der Amp gerade kaputt ist
- die 4x12 er, die es braucht damit die Endstufe in die Sättigung geht gerade im Proberaum steht
- die Bühne so klein ist, dass MEINEN Amp nur der ANDERE Gitarrist auf der anderen Bühnenseite hören kann, ich dafür seinen, ich deshalb meinen Amp nur über einen Floormonitor oder ein InEar hören kann das sein Signal über ein Digitalies Mischpult von einem dynamischen Mikrofon bekommt, welches vermutlich eine ähnlich altertümliche Technik verbaut hat wie mein Amp, und an IRGENDEINEN Punkt des Lautsprechers ein Signal aufnimmt, das mit Sicherheit ganz ander klingt, als ich es gewohnt bin oder will und sich darüber hinaus noch im Laufe des Abends/Nachmittags ändert, weil ein anderer Musiker, in der Regel ein Sänger manchmal auch ein Bassist oder ein Saxophonist über den Mifkrofonständer stolpert oder selbigen (ist mir echt schon mal passiert
) wegdreht weil die Gitarre hinten auf der Bühne so laut ist, oder sich das Mikrofon, am Kabel baumelnd, einfach so in eine für das Kabel angenehmere Position dreht, was in der Regel auch Gaffa nicht verhindern kann. Im Idealfall hat ein Tontechniker das Signal noch ein bisschen mit EQ und Compressoren bearbeitet, damit es im Mix fürs Publikum gut rüberkommt.
ich will nie wieder einen Ersatzamp mitnehmen müssen, weil evtl.
- bei der langen Busfahrt nach irgendwohin die Röhren so mikrofonisch geworden sind, dass der Amp praktisch nicht mehr zu spielen ist.
- am Ende eines echt spaßigen Gigs eine Endstufenröhre in Rauch aufgeht und ihre drei Freunde und die zwei Feinsicherungen mitnimmt, mit dem Nebeneffekt, dass beim Veranstalter ersteinmal die Sicherung fliegt
-----------------------------------------------------------------------Stille und Dunkelheit folgen--------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------
- sich vor lauter Hitzeentwicklung der Brückengleichrichter entlötet. geht ----------------- geht nicht ----------------geht ------------------geht nicht...
Daher bin ich froh dass es findige Ingenieure und mutige Unternehmer gibt, die versuchen alte Technologien zu verbessern und wo sie an Grenzen stoßen neue Technologien zu entwickeln um die alten zu ersetzen. Schön finde ich auch, wenn sie dabei die alten ausgetrampelten Pfade verlassen, totgerittene Trends, wie z.B. digitales "ichversuchewieetwasandereszuklingenwastausendmalkomplexeristwieich" Amp Modeling, auslassen und die existierenden Technologien einfach mal neu andenken (Stichwort "Übertragungsinnovation"). Umso besser, wenn sie dabei tapfere Marketingstrategen an ihrer Seite haben die mit aller Macht gegen alle Retrotrends und konservativistische Vorbehalte ankämpfen, auch wenn dabei Peinlichkeiten entstehen wie der Begriff "Bionic Spirit Tone Generator". Ich bin jedenfalls gespannt wie sich diese Technologie weiterentwickelt und mit welchen Verbesserungen in drei Jahren der "Black Spirit Deluxe 220" daherkommt.
So, genug g'scheithaferlt. Ja, ich gebs zu, ich bin Hughes&Kettner-Fan.
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Ich kann mir einfach nicht vorstellen, dass man 4HE benötigt.
Klar braucht er 4HU. Der Amp selber hat knapp 16cm Höhe, 3HU haben laut Wikipedia 133,35mm, 4HU haben 177,8mm. Die Grandmeisters brauchen die 4HU + 1HU für den Lüfter.