So, erledigt!
War gestern Abend noch in einem Gitarrenladen in Nürnberg. Dank Stau auf der Autobahn kam ich leider erst 15 Minuten vor Ladenschluss in Geschäft, konnte aber den H&K BS200 eine ganze Viertelstunde lang testen. Meine eigene Gitarre hatte ich nicht dabei, ich schnappte mir eine Telecaster, die im Ampraum herumstand. Die Gitarre fühlte sich auf Anhieb gut an und klang auch verdammt anständig - wie es sich herausgestellt hat, war es eine 51er Nocaster für 4290,- €uronen
Aber jetzt geht es nicht um die Gitarre.
Der BS200 ist ein klasse Amp (im Verhältnis zum Preis). Als Besitzer eines Grandmeisters (40deluxe) konnte ich auch Vergleiche ziehen, auch wenn ich den GM40 nicht dabei hatte.
Grundsätzlich klingen beide Amps ziemlich ähnlich. Aus dem Gefühl heraus würde ich sagen, dass der Boost beim GM eine stärkere Wirkung auf den Sound hat, als beim BS.
Der BS hat unten herum (Bassbereich) einfach mehr Fundament, dafür hat es ein deutliches Lo-Mid Loch (das hat der GM auch, aber nicht ganz so ausgeprägt)
Ich konnte die Kanäle durchspielen, mit und ohne Boost - für Effekte-Testen hatte ich keine Zeit. Zu den Effekten kann ich deswegen nichts konkretes sagen. Vermutlich werden die aber auch nicht schlechter sein als beim GM40, und die sind okay... ja, schon klar, keine t.c.-, Lexicon- oder eventide-Qualität
aber durchaus brauchbar
Ich werde mir keinen BS holen, weil ich bereits einen GM40 habe; hätte ich aber keinen, würde ich mir den BS200 kaufen. Für kleine (oder im 200watt-Modus auch für große) Gigs super geeignet, gute Sounds, flexibel, leicht, Effekte on-board, Midi...
Ach ja, ob Röhre oder nicht: der Sound des BS200 klang für mich nicht "unröhriger" (Neologismus des Jahres 2022) als der Grandmeister-Sound
Der BS200 richtet sich - meiner Meinung nach - an Musiker, die ohne Vorurteile (Röhre oder nicht) einen gutklingenden, flexiblen, leichten Amp ohne Voodoofactor suchen.
Viele Grüße.
Bowhunter