Guitarheros sterben aus. - oder vielleicht doch nicht?

  • Ersteller stratula
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Okay, hier mein (sehr subjektiv) zusammengefasster Zwischenstand:

1. Es gibt also weiterhin Gitarrenhelden ausser man lässt nix ausser den 60ern gelten und/oder ist ein alter Sack der Spantexhosen trägt und die neumodische Musik verdammt...

2. Der einzige Gitarrenheld, auf den man sich bisher generationsoderwasauchimmer-übergreifend geeinigt hat ist Ricky King...:D
 
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auch wenn das wieder OT ist, aber ich musste selten so lachen, wie beim Lesen dieser Seite in diesem wirklich abstrusen Thread. Ich war übrigens mit meinem Dad auf einem Ricky King Konzert und ich war mir nicht mal sicher, ob er überhaupt live gespielt hat - zudem. Und ich beglückwünsche alle Hängengebliebenen, weil sie müssen sich nichts mehr Neues antun, weil ihre "Hoch"zeit in der Vergangenheit liegt *gähn* --- wenn hier auf einem Poster schon der canadische Holzfällerhemdenträger als Guitarhero auftaucht, die Betales oder Dylan diskutiert werden, ist der Sinn dieses Threads definitiv verfehlt. Un ich bin unendlich dankbar über die "ignore" Funktion!
 
Und ich beglückwünsche alle Hängengebliebenen, weil sie müssen sich nichts mehr Neues antun, weil ihre "Hoch"zeit in der Vergangenheit liegt *gähn* --- wenn hier auf einem Poster schon der canadische Holzfällerhemdenträger als Guitarhero auftaucht, die Betales oder Dylan diskutiert werden, ist der Sinn dieses Threads definitiv verfehlt. Un ich bin unendlich dankbar über die "ignore" Funktion!

Dann solltest du wohl lieber gründlich lesen, statt die Ignore-Funktion zu betätigen.

Niemand hat hier Dylan als Gitarrenheld hingestellt. Es ist einfach nur eine Nebendiskussion, die sich aus dem Hauptthema entwickelte. Und manches "Nebensächliche" finde ich interessanter diskutiert in diesem Thread als lediglich nur ein paar Namen zu nennen. Und auch The Beatles wurden hier nicht als Gitarrenhelden gefeiert, wenn auch George Harrison einige interessante Melodien spielte. Den Stil von Neil Young muss man nicht lieben. Auf Dauer ist dies auch nicht meins. Trotzdem erkenne ich es zweifellos an, dass dieser Musiker ein Guitar-Hero ist.

Ich bin 24 Jahre alt. Somit zieht solch stupide Polemik wie "hängengeblieben" oder "nichts Neues antun" nicht. Zumindest bei mir. Und wem es auf den Sack geht, dass für einige die Gitarrenmusik der Sechziger einen anderen Stellenwert als Gitarrenmusik anderer Jahrzehnte hat... bitteschön. Ich kann beispielsweise auch nicht nachvollziehen, warum hier die 80er Metalgitarristen oft gennant und gehudeligt werden.
Du findest es anscheinend peinlich, die 60er zu mögen. Ich finde es peinlich die Musik zu mögen, die breitbeinig dasteht und die Gitarre bis zu den Knien geschnallt hat. Du wirfst indirekt Klischeedenken vor, aber mehr Klischee als diese breitbeinigen Metalgitarristen zu mögen, geht meiner Meinung nach nicht.

Schon einmal etwas von MC5, The Stooges oder Sonic's Rendezvous Band gehört? Tolle "Fuck Off"-Musik ohne peinlich zu wirken.

Sorry falls dieser Beitrag etwas angenervt klingt, aber mir gehts es mindestens genauso auf den Sack, wenn ich stets lesen muss, dass Metal derart abgefeiert wird.
 
Ein anderer Aspekt: Wer von den hier Anwesenden traut sich zu, einen 3-Akkorde-Song zu schreiben...
Deswegen halte ich die z.B. die Ramones für genial :D
Ich habe früher selbst Punk gemacht, und ich weiß, dass es wirklich schwer ist gute und einfache Songs zu schreiben. Auch hier trennt sich die Spreu vom Weizen ;)

Schon einmal etwas von MC5, The Stooges oder Sonic's Rendezvous Band gehört? Tolle "Fuck Off"-Musik ohne peinlich zu wirken.
Aber ich :D Nicht zu vergessen die New York Dolls :) Man mag es nicht für möglich halten. Aber dies waren u.a. die Bands, von denen Ramones, Clash, Damned etc beeinflusst wurden. Habe gestern noch von Damned `Looking at you´ von MC5 gehört :great:

Ich fände es schade, wenn dieser Thread dazu missbraucht würde die 60iger oder die Metalgitarristen abzuqualifizieren. Wie wir inzwischen - so hoffe ich wenigstens - alle festgestellt haben, beeinflussen sich eh alle Gitarristen gegenseitig.

Ich schmeiß mal paar Fragen in die Runde. Kann und darf man mit der heutigen Meßlatte überhaupt die "alten" Gitarristen bewerten? Oder sollte man besser diese Musiker im Kontext ihrer Zeit betrachten? Oder andersrum: Müsste man nicht einem Metalgitarristen eine alte Tele mit dem damals üblichen Saitenabstand und einem schönen cleanen Amp in die Hand drücken und sagen: Jetzt zeig mal, was Du kannst ;)
Ich denke das ist beides Quatsch. Davon ab, dass Lukather, Vai, Malmsteen, Satriani, etc auch in der Lage wären zu jedem Zeitpunkt auf jeder Gitarre etwas brauchbares zu spielen. Aber was wäre, wenn z.B. Hendrix, Townshend, Page diese Soundvielfalt von heute schon damals hätten nutzen können? Ist Sound eigentlich ein Bewertungskriterium?

Edit:
Zu Niedecken sag ich hier besser nichts, sonst wird wahrscheinlich der Thread sofort wegen Beleidigung geschlossen.
 
Ich schmeiß mal paar Fragen in die Runde. Kann und darf man mit der heutigen Meßlatte überhaupt die "alten" Gitarristen bewerten? Oder sollte man besser diese Musiker im Kontext ihrer Zeit betrachten?

Meiner Meinung nach kann man den Musiker nur im Kontext seiner Zeit betrachten, alles andere ist Spekulation.

Wäre SRV, wenn er zu der Zeit von Hendrix geboren worden wäre, vielleicht der bessere "Hendrix" geworden?

Wäre Hendrix heutzutage überhaupt der Virtuose geworden oder hätte er sich in der heutigen Soundvielfalt verloren?

Wäre Dylan in der heutigen Zeit einer "DER" Songwriter geworden oder hätte er heute nur mit Hilfe der Musik vielleicht nichts mehr zu sagen und er wäre der angesagte Blogger unserer Tage?

Den neuen massentauglichen Gitarrenhelden gibt es für mich zur Zeit nicht, neue persönliche Gitarrenhelden gibt es, wenn man die moderne Rockmusik mag und auf Helden steht.

Cya

Gnurpsel
 
@Mod-Paul
So sehr ich Dir immer gerne zustimme, muss ich jetzt aber doch bemerken, dass Dein Hinweis, dass dieser Thead dazu genutzt wird, unter anderm die 60er herabzuqualifizieren, so in meinen Augen nicht ganz richtig ist. Ich z.B. habe schon öfter darauf hingewiesen, dass die 60er, obwohl persönlich erlebt, nicht unbedingt meine favorisierte Musik - Zeit sind. Gut. Ich habe aber auch geschrieben, dass es sogar für mich einiges geniales in diesem Jahrzehnt gibt.
Wogegen ich - und andere - mich aber wehren, ist eine bei manchen zu verzeichnende Attitüde, dass die 60er das Goldene Zeitalter waren und aus dieser Zeit alles per se schon mal toll war. Alles, was danach kam, war Stümperei, unoriginell, epigonal und uninteressant!
Es mag ja viele geben, die die 60er und Anfang 70er - Musik lieben, das ist doch völlig in Ordnung und nicht zu kritisieren. Es ist aber sehr wohl kritikabel, wenn sie dann alles andere als "Müll" heruntermachen. Das gilt natürlich genauso umgekehrt!
Es hat doch auch hier schon viele Posts gegeben, die ausdrücken, dass es immer und zu jeder Zeit gutes und schlechtes gegeben hat.
Dabei könnte es doch ohne weiteres belassen, oder?
 
Du hast völlig recht! Davon ab, dass ich Dich persönlich überhaupt nicht gemeint hab, sondern das eher allgemein verstanden haben wollte.
Ich selbst sehe jedes Jahrzehnt kritisch und könnte jetzt eine lange Liste machen warum und wieso. Aber eines haben u.a. alle Musikepochen gemeinsam. Es gab immer Bands, Komponisten, Musiker, die versucht haben auf den gerade fahrenden Zug aufzuspringen. Gerade in den 60gern war es sehr offensichtlich, dass überall auf einmal Bands wie Pilze aus dem Boden schossen, die versucht haben die "zweiten" Beatles zu werden. Im Amerika wurde extra sogar dafür eine Band gecastet. The Monkeys. Aber ich schweife schon wieder ab :rolleyes:

Ich wollte vielmehr darauf hinweisen wie schwierig es ist Gitarristenaus unterschiedlichen Epochen zu vergleichen und zu bewerten und schließe mich Gnurspels Meinung an.
 
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Dann solltest du wohl lieber gründlich lesen, statt die Ignore-Funktion zu betätigen.

Niemand hat hier Dylan als Gitarrenheld hingestellt. Es ist einfach nur eine Nebendiskussion, die sich aus dem Hauptthema entwickelte. Und manches "Nebensächliche" finde ich interessanter diskutiert in diesem Thread als lediglich nur ein paar Namen zu nennen. Und auch The Beatles wurden hier nicht als Gitarrenhelden gefeiert, wenn auch George Harrison einige interessante Melodien spielte. Den Stil von Neil Young muss man nicht lieben. Auf Dauer ist dies auch nicht meins. Trotzdem erkenne ich es zweifellos an, dass dieser Musiker ein Guitar-Hero ist.
Ich weiß jetzt nicht, warum du dich angesprochen fühlst - die Person, die ich meine wurde auch schon von anderen zurecht gewiesen und wen ich hier ignoriere, darfst mir überlassen. Ich habe zudem nicht behauptet, dass man die Beatles oder Dylan als Heros bezeichnet hat, lediglich dass das mit dem Thema ansich wenig zu tun hat - da darfst du auch gerne mal differenzierter lesen. Und was "Hängengebliebener" mit Polemtik zu tun hat, würde mich auch brennend interessieren und wo ich pauschalisiere ist ebenso interessant, da ich meinen Post lediglich auf eine Person gemünzt habe, die sich hier seit Wochen mit Aburteilungen durchs Forum prügelt und an nix ein gutes Haar lässt, was nicht den eigenen Geschmack trifft. Wenn ein User hier alles schlecht macht, was neu ist, Metalmusik der 90er auf Frisuren und Hosen reduziert wird und dabei vergisst, dass die Pilzköpfe und 60er Klamotte auch nicht jedermanns Sache waren. Zudem mache ich hier nichts schlecht, sondern wehre mich gegen Pauschalisierungen wie, dass man die Musiker der Metalszene in den 90er allein an dem misst, wie sie ausgesehen haben.

Und wem es auf den Sack geht, dass für einige die Gitarrenmusik der Sechziger einen anderen Stellenwert als Gitarrenmusik anderer Jahrzehnte hat... bitteschön. Ich kann beispielsweise auch nicht nachvollziehen, warum hier die 80er Metalgitarristen oft gennant und gehudeligt werden.
Du findest es anscheinend peinlich, die 60er zu mögen. Ich finde es peinlich die Musik zu mögen, die breitbeinig dasteht und die Gitarre bis zu den Knien geschnallt hat. Du wirfst indirekt Klischeedenken vor, aber mehr Klischee als diese breitbeinigen Metalgitarristen zu mögen, geht meiner Meinung nach nicht.

mir vorwerfen, ich lese nicht vernünftig, und dann sowas. Wegen mir kann jeder hören und huldigen, was er will, und darum geht es nicht, ich verurteile niemand, wegen seines Musikgeschmack, zitiere eine Stelle, an der ich das gemacht haben soll, weil das überlasse ich unter anderem dem Kollegen Jackson - aber das kannst oben nachlesen - wo habe ich gesagt, dass Musik der 80/90er einen anderen Stellenwert einnimmt, als die Musik der 60/70er. Ich bin genauso mit ELO, Beatles, Smokie, Clapton, Elvis, Bill Haley, Abba, Beatles aufgewachsen, wie später mit Musik aus dem Metalgenre der 80/90er bis heute... wo soll ich es peinlich finden, irgendeine Musik zu mögen. Das einzige, was mir evl peinlich ist, ist mein Bühnenoutfit in den End80er und Anfang der 90er... wo willst du den Schmarrn gelesen haben. Aber auch du urteilst mal ganz pauschal über Musiker die breitbeinig auf der Bühne stehen und die Gitarre tief hängen... genau, weil der kann ja grundsätzlich mal nix können - "practice what you preach" mein Lieber - wo habe ich irgendein Klischeedenken geäußert... darfst mich gerne zitieren.
Sorry falls dieser Beitrag etwas angenervt klingt, aber mir gehts es mindestens genauso auf den Sack, wenn ich stets lesen muss, dass Metal derart abgefeiert wird.

zitiere nur eine Stelle, an der das gemacht wird... und was spricht dagegen, dass ich und andere ihre METAL Helden abfeiern - warum sollten wir das nicht dürfen? Warum solltest du deine Bands aus anderen Gernes nicht abfeiern dürfen... wo wird das pauschal gemacht, wo? Du liest doch die ganzen Post nur noch so, dass es dir in den Kram passt.

@Mod-Paul
Wogegen ich - und andere - mich aber wehren, ist eine bei manchen zu verzeichnende Attitüde, dass die 60er das Goldene Zeitalter waren und aus dieser Zeit alles per se schon mal toll war. Alles, was danach kam, war Stümperei, unoriginell, epigonal und uninteressant!

genau darum geht es!
 
@ psywaltz

Dein Beitrag las sich, als würdest du allen 60s-Sympathiesanten einen "hängengebliebenen" Musikgeschmack attestieren wollen. Und dies fand ich nicht für mich zutreffend, demzufolge auch meine Antwort. Ob du damit nun einen einzelnen angesprochen hast oder auch nicht, du hattest genauso verallgemeinert, wie ich dann mit meiner Antwort.
Und warum "hängengeblieben" als polemisch verstanden wird, muss man eigentlich nicht begründen. Damit beschreibst du Borniertheit nur mit einem anderen Wort.

Und dass Metal in diesem Forum einen hohen Stellenwert hat, dafür muss man keine Beiträge zitieren. Hierzu reicht es zu sehen, wie oft in welchen Unterforen gepostet wird.

Ich bin in diesem Forum nicht sonderlich aktiv, somit weiss ich auch nicht, in welchen Themen du was schreibst. Ich hatte mich lediglich nur auf die Aussagen in diesem Thread bezogen.

Für die Musik, die ich aus den letzten 30 Jahren liebend goutiere (u.a. Joy Division, The Cure, The Smiths, The Jesus And Mary Chain, Pixies, The La's, The Stone Roses, Mazzy Star, The White Stripes, Cat Power, The Raveonettes, Belle And Sebastian, The Brian Jonestown Massacre, Elliott Smith,...) ist hier leider zu wenig Platz. Oder zumindest würden die Gesprächspartner fehlen, weswegen ich mich auch dezent zurückhalte.
Trotzdem ist es albern gegen ein paar Leute rumzunölen, weil öfters mal dieselben Künstler genannt werden (im Bezug auf jackson und sein Neil Young). Ich möchte nicht wissen, wie oft ein und dieselben Metalmusiker gelobt und angehimmelt werden, aber da dies die Mehrheit in diesem Forum macht, wird dies natürlich als kleineres Übel gesehen.


Aber egal, lasst uns nun wieder über Dylan und sein Stellenwert in der Musik reden. ;)
 
Ich möchte nochmal den letzten Satz von psywaltz aufgreifen: "genau darum geht es!" Ist es nicht sogar so, dass sich das subjektive Bewertungsempfinden gegenüber Gitarristen ändert? Eigentlich können jetzt mehr die Älteren unter uns nachvollziehen was ich meine.
Als ich als kleiner Köttel Chuck Berry das erste mal hörte war das für mich Hexerei. Noch extremer war´s beim Solo von ´Rock around the Clock´. Ich habe Stunden damit verbracht mir das Solo von `Seet little Sixteen´ rauszuhören :rolleyes:
Wenn ich heute die Sachen höre, muss ich schmunzeln. Ich find´ die Stücke immer noch klasse, aber von Hexerei ist das nun doch weit entfernt ;) Mit der Zeit hat sich halt vieles relativiert, weil man später anfing sich auch mit anderenen Gitarristen auseinanderzusetzen. Ich hab´ übrigens Vai´s Transkriptionen der Zappanummern in meinem Notenschrank stehen. Wenn ich mal große Langeweile habe, schaue ich mir dann und wann die Stücke an und versuche die eine oder andere Zeile zu spielen. Genausogut könnte ich auch versuchen aus Wasser Wein zu machen ;) Das wäre für mich Hxerei :D
 
Witzig finde ich ja den Aufschrei "die Beatles wird man in 200 Jahren noch kennen"

Welche Beatles? Die Beatles mit den Pilzköpfen die immer "Yeah Yeah Yeah" sangen
oder die Beatles die lange Haare und Vollbärte hatten, Gitarren rückwärts aufnahmen
und indische Sitar in die Songs einbauten?

1970.jpg


Jede wette, die Antwort wird jetzt lauten: "Natürlich beide Beatles!" (obwohl der der Antwortet
garantiert nur "All you need is love" im CD Player hat) ;)


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Ihr werdet es nicht schaffen, eine allgemeingültige Definition für "Guitarhero" aufzustellen

:gruebel: Ist doch eigentlich ziemlich einfach.


Ist es auch, wenn man eigene Vorlieben ausblendet und sich Neutralität bewahrt kann
man tatsächlich Guitarheroes auflisten, auch wenn die persönlichen dann kaum drin vorkommen.

Ich fang mal an (ohne Anspruch auf Volständigkeit, ich hab noch anderes zu tun als zu tippen :) )


Ein Guitarheroe ist, wer den Herdentrieb weckt, Leute dazu bringt eine Gitarre (oder erstmal
eine Luftgitarre) überhaupt erst in die Hand zu nehmen, Gitarristen inspiriert den Staffelstab
aufzunehmen es ihm gleich zu tun um dann was neues zu erschaffen. Quasi wie ein Stammbaum,
bei manchen Gitarristen endet dann der Zweig, bei anderen geht der Zweig weiter zur
nächsten Generation.


Wes Montgomery - sein Oktavspiel lässt sich sogar auf Steve Vais PAW wiederfinden ("Sisters")
Ohne ihn wäre mache Nachkommen undekbar gewesen (George Benson) -> Guitarhero

Jimi Page - eigentlich DER Erfinder des modernen Overdrive, sein Sound wird als maßgebliche
Inspiration u.a. von Eddie Van Halen, aber auch von Paul Gilbert angegeben -> Guitarheroe

Eric Clapton - egal ob mit Yardbirds oder Solo, "Clapton is God" stand in unzähligen Toiletten
an der Wand geschrieben, Eddie Van Halens Lieblingsgitarrist -> Guitarheroe

Jeff Beck - sein melodiöser Einsatz des Whammybars, mit künstlichen Obertönen (artificial Hamonics)
lässt sich bis ihn die heutige Zeit nachverfolgen -> Guitarheroe

Jimi Hendrix - seine psychedelische Art, die Gitarre unkontrolliert schreien zu lassen, maßgeblicher
Einfluss von u.a. Joe Satriani und Steve Vai -> Guitarheroe


Ritchie Blackmore - erschuf DEN Leadsound schlechthin, den Solosound der er auf "Made in Japan"
hatte, dieser kontrolliert singende Ton, man findet ihn heute gebrauchsfertig in allen modernen
Highgain Amps (Engl/Diezel/Fryette....) maßgeblicher Haupeinfluss von Yngwie Malmsteen -> Guitarheroe

Michael Schenker - die sustainreichen Leads, der charakteristische Sound eines Wah Pedals
das in seiner Position feststand, seine Triolenläufe die man später bei Randy Rhoads hörte,
die leicht neoklassischen Anleihen ("Into the Arena") -> Guitarheroe

Ace Frehley - Der Kiss Gitarrist mit dem Space Make-Up inspierierte tausende Gitarristen
das Make-Up des Außerirdischen aufzutragen und sich Gitarrespielend vor den Spiegel
zu stellen, er schafte das auch bei Leuten die später als Weltklasse Schlagzeuger von sich reden
machten wie Mike Portnoy der beinahe wegen Frehley Gitarrist geworden wäre, ansonsten immer
gerne erwähnt als "First Step" Gitarrist, also als Einstiegsdroge von u.a. Paul Gilbert -> Guitarheroe


Eddie Van Halen - der Sound des Marshalls der im sterben liegt, eine weiterentwicklung des
Jimi Page Sounds, dazu seine Schöpferkraft für neue Ideen, bei "Cathedral" z.B. erstmals ein
Delay dessen wiederholungen sich rhythmisch einfügen, einen Geigenähnlichen Sound den die
Gitarre eigenlich gar nicht haben dürfte, später u.a. wiederzufinden bei John Petrucci, dann der
Erfinder der "Heavy Strat" , die Fusion eines Les Pauligen Sounds in einer Strat (gab es vorher
nicht, entweder das eine oder das andere), tausende fingen durch Eddie mit dem herumschrauben
an ihren Instrumenten an -> Guitarheroe

Yngwie Malmsteen - Mitte der Achtziger zwang er ganze Gitarreninstitute ihre Ausbildung
umzustellen, von eher Jazz orientiert zu Neoclassical Rock, was vorher bei manchen Gitarristen
eher zufällig passierte, einen Sweep zwischen drei oder vier Tönen machte er zu seinem
Spielkonzept, wichtiger Einfluss für Paul Gilbert/John Petrucci u.v.m. -> Guitarheroe


Steve Vai - Er perfektionierte ein weiteres mal den Einsatz des Vibratoarms an der Gitarre,
ließ sie wie ein Pferd wiehern oder wie ein Löwe grollen, sein Ton lässt sich auch
für einen wenig geübten Laien schnell raushören, außerdem der Erfinder des versenkten
Floyd Rose Vibratos, zehn Jahre gab es das System schon, aber kein Gitarrenbauer kam
auf die Idee es versenkt einzubauen um einen höheren Spielkompfort zu bieten und außerdem
Töne wie "Mousesqeels" nach oben zu ziehen, das war Steves Idee -> Guitarheroe


Wer sind denn alles keine Guitarheroes? Na ich zum Beispiel, der psywaltz und alle die hier im Thread
zu finden sind :p Weiterhin Gitarristen die eher eine Nische bedienen und keine der oben genannten
Anforderungen erfüllen (Herdentrieb etc), bei ihnen endet der Zweig des Stammbaums und führt nicht
zur nächsten Generation.

Chet Atkins -> No Guitarheroe
Paul Kossof
-> No Guitarheroe
Paul Gilbert, auch wenns mir persönlich wehtut da er neben Jake E. Lee seit 1986
mein Haupteinfluss ist, -> No Guitarheroe

Frank Gambale - er hat die Sweep-Picking Technik absolut perfektioniert, aber
erfüllt ebenfalls nicht die Anforderungen -> -> No Guitarheroe

Brian Setzer - Nischengitarrist -> No Guitarheroe

Al di Meola -> No Guitarheroe



Könnte man noch weiter fortführen, aber sorry, keine Zeit
 
Zuletzt bearbeitet:
Eigentlich ist es ja auch bewundernswert, wie hier der eine oder andere seinen Helden ins Spiel bringt und verteidigt, ich habe solche Gitarrenhelden nie gehabt. Ich bewundere viele Gitarristen verschiedener Genres ob ihres Könnens, als Vorbild hab ich sie nie gesehen.
 
Witzig finde ich ja den Aufschrei "die Beatles wird man in 200 Jahren noch kennen"

Welche Beatles? Die Beatles mit den Pilzköpfen die immer "Yeah Yeah Yeah" sangen
oder die Beatles die lange Haare und Vollbärte hatten, Gitarren rückwärts aufnahmen
und indische Sitar in die Songs einbauten?

Jede wette, die Antwort wird jetzt lauten: "Natürlich beide Beatles!" (obwohl der der Antwortet
garantiert nur "All you need is love" im CD Player hat) ;)


Wieso findest du dies witzig?

Natürlich unterteilen sich die Beatles in Phasen, aber da jede aussagekräftig und auf die zuvorige Phase aufbauend ist, sind sie ja trotzdem noch die eine Band.
Und ich wage zu behaupten, dass es keine andere Band mit diesem LP-Output gibt (immerhin 11 Alben), wo man auf Anhieb mindestens einen Track pro Album erkennt.
 
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Wieso findest du dies witzig?
Und ich wage zu behaupten, dass es keine andere Band mit diesem LP-Output gibt (immerhin 11 Alben), wo man auf Anhieb mindestens einen Track pro Album erkennt.

Aus heutiger Sicht relativiert ist das nur noch durchschnittlicher Output. Außerdem ist (auch) die (zweite) Aussage viel zu allgemein gehalten und trifft auf eine Menge verschiedener Bands zu, u.a. auch auf den von dir weniger geschätzten Neil Young. Wie gesagt, mit so generellen Aussagen kommt man nicht viel weiter und schürt bloß neuen Widerspruch. :rolleyes:

Machen wir uns nix vor, die viel zitierten Namen werden aussterben und mit ihnen in ein, zwei Generationen der Zugang zu ihrer Musik. Zum Glück/hoffentlich gibt es dann noch genügend junge Musiker, die die alten Sounds neu aufgreifen.

Ein Wort noch zu Mister Dylan. Ich teile die Zuversicht nicht, dass man noch in 200 Jahren von ihm sprechen wird. Bereits heute ist das gesamte musikalische Schaffen von ihm ein Nischenprodukt und nur wenige finden einen offenen Zugang zu seiner Musik. Rein von der musikalischen Substanz wage ich zu behaupten, dass der Meister den Zugang zu seiner Musik auch nicht gerade einfach macht. Klaro, in der Zeit als er groß geworden ist, war das kein Problem, da viele junge Leute auf der Folk-Welle schwammen. Aber auch da gab es bereits böses Blut, als der Meister plötzlich anfing, auf der elektrischen rumzunudeln. Und mal ganz ehrlich, seine Näseleien sind wirklich nicht jedermanns Sache.
 
Also, eigentlich wollte ich mich ja in diese -nicht böse sein, eher pubertäre - Diskussion über die Vergänglichkeit der Pop - Musik nicht mehr einmischen, aber eine Aussage, dass man sich an die Beatles in 200 Jahren nicht mehr erinnern wird, muss Widerspruch hervorrufen, weil sie nicht nur die Entwicklung der Pop - Musik sondern der gesamten populären Kultur der letzten 50 Jahre auf den Kopf stellt!
Ich habe mich ja nun schon öfter als Nicht - unbedingt - großer - Beatles -Fan geoutet, aber es ist was anderes, ihnen ihren einzigartigen Rang in der Geschichte der populären Musik abzusprechen! Ja, es gibt eine Zeit vor und eine Zeit nach den Beatles! Sie waren der Ausgangspunkt für (fast) alles, was nach ihnen in der Pop -Kultur entstand.
Und ich wage zu behaupten, dass wenn man sich in 200 Jahren vielleicht an nichts mehr aus diesem gesamten Bereich erinnern sollte und nur ein Name in der Köpfen haften geblieben ist, dann wird das der Name "The Beatles" sein. Und so sehr ich ihn schätze (weit mehr als die Beatles), Bob Dylan wird es - da stimme ich falcone zu - wohl eher nicht sein.
Die Beatles haben etwas geschafft, was nicht sonderlich vielen vergönnt ist. Sie haben allerhöchste musikalische Qualität und Massenkompatibilität in nie wieder erreichter Weise vereint! Und das genau zur richtigen Zeit! Und sie haben dann doch so rechtzeitig getrennt, dass sie ihren eigenen Mythos nicht selbst zerstört haben.

So viel zur bedingungslosen Ehrenrettung der Beatles von einem, der sie nicht bedingungslos verehrt!
 
Zuletzt bearbeitet:
Falls Interesse besteht, würde ich einen separaten Thread für das Thema Musikgeschichte und deren Bedeutung, Wertschätzung oder auch Überschätzung eröffnen.
 
Das ist eigentlich keine schlechte Idee. Den ich habe hier schon dann und wann das Bedürfnis einige Sachen gerade rücken zu wollen. Ich kann nachvollziehen, wenn jemand aus einem bestimmten musikalischen Umfeld kommt, und daher eine eigene Wahrnehmung der ganzen Geschichten hier hat. Ich tue mich schwer damit, wenn dabei Tatsachen verdreht, oder unter den Tisch fallen gelassen werden. Mal abgesehen von den Beatles an denen man sich immer gerieben hat. Was hat man dieser Gruppe nicht schon alles nachgesagt: Sie seien brav, machen nur nette Popsongs etc. Ich möchte nur mal an das Jesuszitat von Lennon erinnern, was zu öffentlichen Plattenverbrennungen geführt, und was den Ku-Klux-Klan auf den Plan gerufen hat, der Skandal auf den Philippinen mit Präsidentin Imelda Marcos usw. `Revolution´, `Helter Skelter´, etc sind sehr drastische Beispiele dafür, dass die Beatles auch weniger nette Popsongs schreiben konnten. Trotzdem - um die Kurve mal wieder um Thread bekommen, wären Harrison und Lennon für mich keine Gitarrenheroes. Nichtsdestortrotz ist der Einfluss der Beatles auf die Popgeschichte nicht von der Hand zu weisen. siehe Post #296 von emptypockets.
Und ich möchte auch noch mal darauf hinweisen, dass Townshend seinerzeit die Richtung vorgeben hat. Er war der erste, der Stacks nutzte und die aufdrehte. Lange vor Hendrix, Page, etc. Hendrix kam nach England und besuchte The Who im Studio und hat sich Townshends Equipment sehr genau angesehen. Townshend hat sich in Monterey ´n Pin im Bauch geärgert, dass er über die VOX-Transistorkisten spielen musste, und Hendrix über "seine" Marshalls. Wenn man die Sounds der beiden vergleicht, kann man Townshend sehr gut verstehen ;) The Who waren auch die erste bekannte Band, die die klassische Triobesetzung plus Sänger hatte. Fast alle anderen Bands hatten damals 2 Gitarristen. Ich sag nicht, dass sie es erfunden haben. Wenn man sich die Presleyband anschaut, war es dasselbe Lineup. Elvis hat zwar manchmal auch eine Gitarre umhängen gehabt, aber dann mehr aus Showzwecken ;) Auch wenn Page und Hendrix sicherlich die technisch besseren Gitarristen waren, haben sie sich sehr genau angeschaut was Townshend gemacht hat. Wie viele andere Gitarristen auch :) Wieder ein kleiner OT-Ausflug ;)

Ja, es wäre vieleicht wirklich nicht schlecht, wenn man die Musikgeschichte gesondert betrachten würde.
 
Nichtsdestortrotz ist der Einfluss der Beatles auf die Popgeschichte nicht von der Hand zu weisen. siehe Post #296 von emptypockets.

Das bestreite ich ich nicht einmal. Wie würde wohl einer meiner Lieblinge, Paul Gilbert,
Songs schreiben wenn es die Beatles (die alten) nicht gegeben hätte? Sicher nicht so
(Music & Lyrics by P. Gilbert)



Und ich möchte auch noch mal darauf hinweisen, dass Townshend seinerzeit die Richtung vorgeben hat. Er war der erste, der Stacks nutzte und die aufdrehte.

Shit, den wollte ich tatsächlich noch mit reinnehmen, allerdings weniger wegen der Stacks,
sondern weil er der erste wirkliche Show Gitarrist war. Ich weiß gar nicht wieviele angefangen
haben Gitarre zu spielen weil sie dieses "Windmühlending" von Townshend gesehen hatten.
Aber als mir das auch noch einfiel war die Zeit um... :( (Editierbegrenzung)
Anyway, die Liste hatte ich eh unter Zeitdruck "mit heißer Nadel gestrickt" (hatte ich aber auch gschrieben)
 
Shit, den wollte ich tatsächlich noch mit reinnehmen, allerdings weniger wegen der Stacks,
sondern weil er der erste wirkliche Show Gitarrist war. Ich weiß gar nicht wieviele angefangen
haben Gitarre zu spielen weil sie dieses "Windmühlending" von Townshend gesehen hatten.
Ich zum Beispiel. Siehe Avatar ;)
Er war wirklich der erste, der alles auf 10 gedreht hat. Drehen musste! Da Entwistle und Moon nicht gerade die stillsten Vertreter ihrer Zunft waren :rolleyes: Auch wenn es vorher dann und wann von dem und dem ein Feeback auf einer Platte gegeben hat, war Townshend der erste, der dies bewusst eingesetzt hat. Es gab keine lautere Band als The Who. Mir ist völlig schleierhaft wie Daltrey gegen diesen Lärm mit den damaligen technischen Möglichkeiten ansingen konnte.
Townshend ist für mich auf jeden Fall ein Guitarhero :)
 

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