Grundwissen Gitarren-Verstärker- und Boxenverkabelung

  • Ersteller Cadfael
  • Erstellt am
ich fand den artikel erstmal sehr informativ:great: allerdings weiß ich noch nicht weiß bei meinem kleinen Marshall FDD bedeutet?


gruß
Samanth
 
Hallo Leon und Samanth,

wie so oft gilt: Viel zu wenig Infos ...
Wichtig wären genaue Bezeichnungen von Verstärker und Box(en).

Ist die Box von Leon eine 412er kann man sie vielleicht auf 2x 4 Ohm umverdrahten. Hersteller drücken sich auch schon mal schwammig aus. Daher sollte man die Impedanz der Box an zwei eingesteckten Boxenkabeln ggf. mit einem Multimeter messen. Bei einer 212er mit zwei 16 Ohm Speakern ist natürlich nichts zu machen.

Ist die Endstufe eine Röhren- oder Transistorendstufe? Bei Röhre (und unveränderter Box) wäre dann der 8 Ohm Ausgang die weniger schlechte Möglichkeit.

Bei Samanth wäre die genaue Modellangabe hilfreich. Ich lade mir zwar schon viele Handbücher runter um den Leuten zu helfen; trotzdem habe ich nicht alle Handbücher auf dem PC um "mal eben nachzusehen". Mit FDD verbinde ich erstmal 3,5" Laufwerke am PC ...
Wenn ihr aus euren Handbüchern nicht schlau werdet, gebt bitte wenigstens die genauen Bezeichnungen von Vertärkern und Boxen an; sonst macht ihr es uns noch schwerer. Ich bin "nur" ein HFU. Selbst ein "HCA Gitarre" kann sich nicht bei allen Verstärkern auskennen - und da Hersteller verschiedene Beschriftungsmethoden wählen kann man selbst dann manchmal nur raten.

Beim googeln nach "Marshall FDD" habe ich auf Anhieb die MG-Serie gefunden: http://www.planetguitar.net/tests/marshall_mg100hdfx/mg100hdfx.html
Das ist meines Wissens ein reiner Transistoramp. Die Röhre wird nur simuliert. Es gelten also die Regeln für Transistorverstärker.

Gruß
Andreas
 
Ja ich hab als kleinen Übungsamo(leider) eine Marshall MG15 DFX aber die Frage wär ja beantwortet also vielen Dank

gruß
Samanth
 
OK, dann versuch ichs nochmal, also:

Die Box soll eine Framus Dragon sein.
Die Endstufe eine Mesa Boogie Stereo 2:50. Hier ein Bild von den Anschlüssen: Klick.

Ich weiß nicht, ob du damit was anfangen kannst, jedenfalls danke ich dir jetzt schon mal, dass du dir die Mühe gemacht hast! :great:
 
Hallo ihr beiden,

geht doch! :great:

Und dann kann man die Fragen auch wesentlich sicherer beantworten.

@ Samanth: Jawohl; der MG15DFX ist ein Transistoramp.
Eine Zusatzbox wirst Du da nicht einfach dranhängen können. Du kannst höchstens den internen Speaker abklemmen und dann eine Box dranhängen. Bringen würde das aber nicht viel.

@ Leon: Falls Du die Box noch nicht hast, würde ich davon abraten ...
Du müsstest in der Tat entweder mit der ständigen Fehlanpassung 8 Ohm Amp - 16 Ohm Box leben, oder aber die Box umlöten auf 2x 4Ohm. Das geht zwar; aber ob das Sinn macht?

Es gibt mehrere Boxen, die 4 oder 8 Ohm Stereo können.
Hier zwei Beispiele: http://www.musik-service.de/marshall-1960-prx19494de.aspx
http://www.musik-service.de/Gitarre...Matrix-100-Cabinet-SC-412-prx395743457de.aspx
Ist natürlich doof, weil man ja einen bestimmten Sound will ...
Korrekte Anpassung ist aber nur mit Umlöten möglich. Das scheint auch Engl Boxen zu betreffen?

Netter Gruß an euch
Andreas
 
Danke für deine Hilfe, jetzt kann ich zumindest einen Fehlkauf ausschließen... Die Jungs von Mesa wollen wohl auf jeden Fall sicher stellen, dass ich ihre Boxen kaufe...

Leon.

EDIT: gleich nochmal eine Frage hinterher.

Angenommen, ich habe eine Box, die ich im Stereomodus an 2 x 8 Ohm betreiben kann.

Mein Verstärker hat jetzt einen 8 Ohm Output. Kann ich dann theoretisch die Box auf Stereo stellen und den Verstäker einstöpseln. Dann wird ja theoretisch nur eine hälfte der Speaker genutzt, aber gehen müsste es, oder?
 
Hallo Leon,

ich würde eher sagen, die Leute von Framus und Engl haben ihre Boxen wenig praxisgerecht verkabelt!

Bei Transistorendstufen sind 2x 4 Ohm Standard, bei Röhren (eher) 2x 4 oder 2x 8 Ohm.
Wenn man eine 8 Ohm Box baut, sollte der Stereobetrieb daher 4 Ohm sein (oder wahlweise 4 oder 16 Ohm). Mit den 16 Ohm stereo wird man bei wenig Anbietern eine passende Endstufe finden.

Viel Glück bei der Suche nach einem passenderen Setup!
Andreas
 
Hallo Leon,

ich würde eher sagen, die Leute von Framus und Engl haben ihre Boxen wenig praxisgerecht verkabelt!

Mit den 16 Ohm stereo wird man bei wenig Anbietern eine passende Endstufe finden.

Viel Glück bei der Suche nach einem passenderen Setup!
Andreas

Hallo,

naja, sie haben dass wohl bewusst so gemacht, auf dass sie mehr Geld verdienen.
16Ohm Stereo bieten anscheinend nur die Marshall-Enstufen (EL34 50/50).

Meinen Edit hast du wohl nicht mehr gesehn, ist aber auch nicht so schlimm, die Lösung fiel mir selber ein: Es handelt sich nämlich um einen Transistor-Amp.
Also kann ich von dem 8Ohm-Ausgang des Amps problemlos zum 16Ohm Input der Box gehen, da die Nennleistung ja dann über-, nicht unterschritten wird.
(an dieser Stelle noch ein Lob an dein Boxenverkabelungs-Guide!)

Leon
 
Ich kenne mich in der MESA Produktpalette nicht so aus - aber das ist doch kein Transistoramp?!
Da steht doch was von "EL34 / 6L6 BIAS SWITCH"?!
Aber ich glaube jetzt verstehe ich Dich ganz falsch?! :)

Derzeit hast Du einen Mono-Transistoramp mit 8 Ohm Ausgang.
Ja; da kannst Du eine 16 Ohm Box dranhängen. Dann liefert der Transistoramp 2/3 seiner Leistung.
Falls die Box einen Stereo-Schalter hat, könntest Du in der Tat nur zwei Speaker (einer 412er) nutzen. Dann hättest Du 100% der Leistung an den 8 Ohm. Allerdings wäre dann ja auch die Membranfläche kleiner (2 statt 4 Speaker). Dadurch wird das mehr an Leistung (zumindest bei guten Boxen) ausgeglichen. Vermutlich fährt man also mit 2/3 der Leistung aber mehr Membranfläche sogar besser / lauter.

Später kannst Du dann z.B. das MESA Top dranhängen.

Ich hoffe, ich habe jetzt alles richtig mitbekommen. :D

Gruß
Andreas
 
Jap, hast alles richtig verstanden und mir super geholfen, danke.

Dafür und für die gelungene PDF über Boxenverkabelung gibts eine Bewertung!

Grüße, Leon
 
Bin grad dabei 2 lautsprecher mit einer klinkenbuchse zu verkabeln...das es aber so ein geschiss wird hätte ich nicht gedacht -

das problem:

Die Stereoklinkenbuchse hat 3 lötstellen ( links rechts masse ) da ich es aber als mono verwende kommen rechts und masse zusammen (links ist quasi HOT also TIP)

hot geht auf + beim ersten lautsprecher -> minus vom ersten geht auf plus vom zweiten -> minus geht zurück auf den RING (minus) von der klinkenbuchse...

so ich probier mitm durchlassprüfer

es piept überall o_O... da stimmt doch was nicht?

ich halte das eine ende des durchlassprüfers bei der klinkenbuchse ans minus und das andere ende an die klinkenbuchse + und es piept...

das darf doch net sein? :S isch dochn kurzer?

weiß einer wo mein fehler ist? >.<
 
Denk mal nach, was dein Durchgangsprüfer als Kontakt akzeptiert, also ab welchem Widerstand :D .

Die meisten melden schon weit über 20 Ohm Durchgang. Daher bei sowas immer das Ohmmeter nehmen :)

MfG OneStone
 
ja is mir auch 2 minuten nachm post eingefallen ;D das ichn ohmmeter nehmen soll...

also ohmmeter ergibt:

7,1 ...is eig. ganz normal bei 4+4 Impedanz oder? also zwischen masse und hot sinds 7,1 ^^

isses aber auch ganz normal, dass ein röhrenverstärker nach 5 minuten spielzeit ganz gut wärme abgibt?

also da wo das gitter oben am JVM ist wars auch gut warm (die röhren sind direkt drunter)

?
 
Ja das ist normal. Sonst würde man die Dinger ja nicht als Zimmerheizungen bezeichnen :D

MfG OneStone
 
Ich fand deine PDF Datei sehr schön zum nachlesen und immer wieder nachblättern und hat mein wissen etwas weiter nach vorne gebracht.

Ein Punkte fand ich allerdings wofür mir die erklärung etwas fehlte. Im PDF stand das wenn man wählen könnte z.b. AMP und Box 4 oder 16 OHM. sollte man immer die größere Impedanz wählen.

Das glaube ich dir sogar sehr gerne. Aber hat das auch einen Grund?

Grüße und hochachtung vor deiner echt guten Arbeit;)
 
Höhere Impedanz => Weniger Strom => Weniger Verluste an Steckverbindern/Leitungen...

Deshalb :)

MfG OneStone
 
Hi! Das habe ich leider noch nciht ganz verstanden. kannst du mir das bitte bissel ausfürhlicher erläutern.

R(Z)=U/I

Wenn die Impedanz größer wird. Muss doch der Strom auch größer werden. Oder halt die Spannung. Aber die ist doch konstant bei dem AÜ oder?

Gruß,

Schrotty
 
P=I*U=I²*R
Die Leitung vom AÜ zur Borx hat mehrere Widerstände:
-zum einen die Lautsprecherspule Rl
-zum anderen Kontaktwiderstände an den Klinken und Leitungswiderstände Rv

Die Gesamtimpedanz ist dann eine Reihenschaltung aus dem Verlustwiderstand und dem Lastwiderstand: Rges=Rl+Rv
Wird Rl größer wird weniger Leistung über Rv verbraucht. -> Die Verluste sinken.
 
R = U/I ja, aber Z ist NICHT U/I. Das tut jetzt aber nix zur Sache.

Es gilt: P = konst.

P = U^2/R => U = Wurzel (P*R)

analog hierzu gilt:

P = I^2*R => I = Wurzel (P/R)

Rechenbeispiel: P= 100W, R_1 = 4 Ohm und R_2 = 16 Ohm

I_1 = Wurzel (100/4) A = 5A
I_2 = Wurzel (100/16) A = 2,5A

Das heißt im Falle eines überschlagenen parasitären Gesamtwiderstandes von 0,3 Ohm (Leitungswiderstand, Steckverbinder usw...) hätte man (überschlagen!) folgende Verlustleistungen:

P_tot = I^2*R

Ptot_1 = (5^2)*0,3 W = 7,5W
Ptot_2 = (2,5^2)*0,3 W = 1,875W

Den Dämpfungsfaktor usw rechne ich jetzt nicht aus, aber ich denke es ist klar, wo die Sache hinläuft...

MfG OneStone
 
alles klar..dankeschön;)
 

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