Grundwissen Gitarren-Verstärker- und Boxenverkabelung

  • Ersteller Cadfael
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Haette mal eine etwas andere Frage:

Ich hab nen Transistorverstaerker (Combo), der 90W bei 8Ohm und 120W bei 4Ohm liefert. Der Originalspeaker hat 8Ohm.

Mein Vorhaben: Speaker wechseln. Ich hab mich da im Prinzip fuer den Wizard von Eminence entschieden (ebenfalls 8Ohm). Aber der hat Laut Herstellerangaben 75W.

Nun die Frage (hab das in dem PDF leider nicht gefunden): Was hat diese Angabe zu bedeuten, bzw. wird der jetzt von der 90W Endstufe gefetzt, wenn ich den allein da rein baue?
 
Dein Speaker verträgt 75W, dein Amp KANN aber 90W abgeben ==> Wenn du den Amp nicht voll aufdrehst, passiert den Speaker nichts.

Du solltest immer auf den Membranhub achten, wenn der zu groß wird, kanns dir den Speaker wirklich fetzen ==> Nit gut

lg stefan :)
 
Hallo diazepam,

erstmal stimme ich Stefan zu.
Theoretisch: Nicht voll aufdrehen, dann geht das. 90 Watt sind die Maximalleistung des Verstärkers an 8 Ohm. DerSpeaker hält maximal 75 Watt aus. Dreht man den Verstärker nicht voll auf, kommen nie 90 Watt ...

Praktisch kann man das nie so genau sagen. Manche Speakerhersteller geben sehr hohe Werte an, andere sehr niedrige. Gleiches gilt für Amphersteller. Und es kommt auch stark darauf an, wie der Equalizer deines Amps eingestellt ist. Da kommen tausend Punkte zusammen. Wenn Eminence den Speaker mit 75 Watt angibt, sollte das für einen "normalen Einsatz" reichen. Bei einem Behringer Speaker mit 100 Watt hätte ich mehr Bedenken ...

Als "E-Musiker" sollte man generell darauf achten was der Lautsprecher macht. Wenn er flattert oder man hört wie er "ächtst" sollte man eine Stufe zurück gehen. Da helfen einem auch keine Zahlen auf Datenblättern. Hört sich der Amp "gesund" an, kann man auch einen 75 Watt Speaker an einem 90 Watt Amp betreiben.

Einzig wichtig: Niemals Hirn ausschalten und einzig auf Datenblätter vertrauen. ;)

Gruß
Andreas
 
Es ist ja außerdem so, dass eine Transistorendstufe bei Übersteuerung hässliche Ecken ins Signal macht ("Clipping") und das klingt so aggressiv und atonal, dass man da gerne von selber leiser macht. Da eine Gitarre im Allgemeinen auch noch Dynamik hat, besteht so eigentlich nicht die Gefahr den Lautsprecher zu schießen, auch nicht mit 90W maximaler Leistung an einem 75W Lautsprecher.

Die meisten Verstärker machen außerdem sowieso etwas weniger Leistung als das was draufsteht. In Verbindung mit der zu erwartenden Dynamik und der Voraussetzung, dass die Angabe auf dem Lautsprecher eine RMS-Angabe ist (Eminence macht das z.B. so... und andere ernstzunehmende Hersteller auch), dann ist das absolut kein Problem.

Aber wie Andreas schon schreibt: Hirn einschalten, dann lebt das Chassis lange. Auf die Art und Weise habe ich auch schon einen Visaton P25A (der darf 8W RMS) an meinem 200W-Amp gefahren, und der Lautsprecher geht auch heute noch problemlos. Einfach mit Gefühl rangehen :)

MfG OneStone
 
... Bei der Angabe 90 - 120 Watt fällt mir der Laney LV300 ein.
Ich hatte einen Laney RB7 Basscombo, der mit 180 Watt an 8 Ohm und 300 Watt an 4 Ohm angegeben war.
Und was hat Laney verbaut? Zwei 70 Watt Celestion Speaker ... :rolleyes:

Ich kenne mich zwar im Car-Hifi Bereich nicht so aus, aber ein Beknnter sagte, dort würde man dazu raten Endstufen mit mehr Power einzubauen als die Lautsprecher auf dem Papier vertragen.
Wie One Stone schon erwähnte sind Transistorverzerrungen sehr unschön - und gefährlich für die Lautsprecher. Daher will man mit der größeren Endstufe ein garantiert sauberes Signal erreichen.

Weiterer Leitsatz: Wer mit Durchschnittstempo 200 über die Autobahn will, sollte sich keinen VW Polo kaufen! Verstärker haben es genau so wenig gerne, wenn man sie ständig am Limit fährt. Wer 200 fahren muss sollte sich ein Auto kaufen, das auch für 250 ausgelegt ist.
Ein 30 Watt Transistorverstärker in einer Death Metal Band ist nicht als optimal zu betrachten; für Blues kann er reichen.

Gruß
Andreas
 
... Bei der Angabe 90 - 120 Watt fällt mir der Laney LV300 ein.
Ich hatte einen Laney RB7 Basscombo, der mit 180 Watt an 8 Ohm und 300 Watt an 4 Ohm angegeben war.
Und was hat Laney verbaut? Zwei 70 Watt Celestion Speaker ... :rolleyes:

Ne, ist ein Attax 100. Aber den drehe ich natuerlich nie voll auf, meist etwas ueber 60%. Aber da der Wizard bei gleicher Leistung etwas lauter sein duerfte, kann ich den Amp dann wahrscheinlich irgendwo um 50% rum fahren; sollte also keine Probleme geben.

Ich hatte mir sowas in der Richtung schon gedacht, denn der Celestion V30, derja in vielen Amps drin ist, haelt auch nicht so viel aus wie besagte Amps abgeben koennen. Aber auch die dreht mensch ja normalerweise nicht voll auf...

Vielen Dank! :great:
 
hätte auch mal eine frage, bin aus dem pdf nicht wirklcih schlau geworden:
und zwar habe ich ein top in welchem ich einen 4/16ohm mono und (2x)8ohm stereo ausgang habe.
jetzt habe ich eine box, die ich aus nicht wissen lieber nicht angeschlossen habe (hab ja noch meine 4x12 ;)) wo ein 8ohm anschluss ist. ich kann aber meinen amp mit 8 ohm nur in stereo betreiben.
wenn ich jetzt die box einfach an den einen ausgang anschließe und den anderen leerlaufen lasse, geht da was in arsch?
 
Ist das ein Vollröhrenverstärker, ein Hybrid (was für einer) oder ein Transistorverstärker???
Auf jeden Fall das Benutzerhandbuch konsultieren! Die Dinger sind zum Lesen da - und auch bei einem gebrauchten Amp gehören sie dazu wie der Beipackzettel zu einem unbekannten Medikament!

Im Grunde ist es Blödsinn nur einen Stereoausgang zu nutzen, da dann die Hälfte des Signals verloren geht.
Bei Vollröhre kann das Betreiben ohne Speaker tödlich sein.
Bei Transistor sollte man den 4 Ohm Mono Ausgang nehmen und die 8 Ohm Box dran hängen ...

Mehr Infos ... mehr Infos ...

Gruß
Andreas
 
Wie One Stone schon erwähnte sind Transistorverzerrungen sehr unschön - und gefährlich für die Lautsprecher.

Gefährlich sind die nur bei HIFI/PA-Boxen, also Fullrange. Den Gitarrenlautsprechern ist das egal.

MfG OneStone :)
 
@onestone, kurze Zwischenfrage:

Warum ist das so? Kann es sein dass dann die Hochtöner überlasten? Wenn nicht, dann versteh ich es nicht.
 
Hallo,

erstmal auch von mir: toll, dass du dir soviel Mühe gemacht hast!

Ein Frage hätte ich aber: Warum ist das so / empfiehlst du das? Und was ist deiner Meinung nach der technische Grund, was die Auswirkung auf den Klang?

"Kann man eine Box wahlweise auf 4 oder 16 Ohm betreiben und hat man
diese Möglichkeit ebenfalls beim Röhrenverstärker, sollte man die höhere
Impedanz (also 16 Ohm) wählen."

(Habe da nämlich einen erfahrenen Amp-Schrauber in meinem Bekanntenkreis, der trotz vorhandener Möglichkeiten seinen Half-Stack im 4 Ohm-Modus betreibt.)

grüße,

tese
 
Warum ist das so? Kann es sein dass dann die Hochtöner überlasten?

Ecke im Signal => hochfrequente Spektralanteile nehmen zu => Hochtöner wird überlastet und geht kaputt => Box klingt dumpf => Box wird entsorgt, weil "das Glump schon wieder kaputt ist"

Typische 300W-Box: 12 Zoll Bass mit 300W RMS, Hochtonhorn mit 20W RMS. Alles klar?

Auf gut Deutsch: Du hast Recht :)

MfG OneStone
 
Also muss ich mir bei meinen zigtausen Effekten (da quietscht und klirrt es schonmal, wenn ich damit herumspiele :D ) auch keine Sorgen um den Speaker machen? :rolleyes:
 
Hohe Frequenzen können eigentlich nur Hochtöner (und dein Gehör) zerstören.
Einem "Papplautsprecher" wie den 10ern oder 12ern in Gitarrenamps können sie nichts anhaben.
A-Gitarren-Amps haben allerdings oft Hochtöner drin - die wären bei extrem lauten hohen Frequenzen gefährdet.

Gruß
Andreas
 
hallo,
ich habe folgendes problem:
ich habe mir vor kurzem einen Blackheart Hot Head BH100H und eine Harley Benton G212 Vintage gekauft. leider wieß ich nicht wie ich sie verbinden soll. das head hat ausgänge zu 1x 16 ohm, 2x 8 ohm und 2x 4 ohm. die box hat eingänge zu 1x 8 ohm und 2x 16 ohm.
bitte helft mir
gruß matthias
 
Das mit den 2x 8 Ohm heißt wahrscheinlich dass die Gesamtimpedanz der beiden anschließbaren Boxen 8 Ohm sein soll. In dem Fall kannst du da deine Box am 1x8 Ohm (Mono-) Eingang dran anschließen.

Also Amp 8 Ohm => Box 8 Ohm.

MfG OneStone
 
Hier hab ich dann auch noch ne Frage:

Mein Ampeg vl hat die Einstellungen als 4Ohm 8Ohm Stereo und 16Ohm, alle per Schalter wählbar. 2 Ausgänge für Boxen. Meine zugehörige Box hat 1mal 4ohm, 2mal 8ohm Stereo und einmal 16Ohm Eingänge.
Im Moment hab ich den Amp und die Box auf 8Ohm eingestellt spiele jedoch nur eine Box, somit ein Speakerkabel vom Amp zur Box. Seite knapp 2 Jahren mach ich das so!
Das geht doch oder? Oder sollte ich auf 16 oder 4 ohm stellen wenn ich nur eine Box spiele?

Noch ne 2. : am Samstag spielen wir auf nem Festival wo jeder seinen Amp mitbringt. Wenn ich jezt meinen auf 8Ohm habe, aber die box dort nur 4 un 16 hat welche einstellung sollte ich fahren?

Grüße
 
Hallo ihr Nachtschwärmer...:p

Hab mal eine Anfängerfrage:

Habe vieleicht demnächst 2 Röhrentops im Proberaum aber nur eine Box. Jetzt die Frage, kann ich die beiden übereinander stellen? Der der unten steht und im Betrieb ist, würde wohl überhitzen oder? also ich gehe jetzt von vieleicht 2 STunden SPielzeit aus.

Entschuldigt diese Frage aber ich hab mich damit noch nicht beschäftigt weil ich nicht dachte, dass ich vieleicht mal 2 Röhrentops beistze :redface:

Danke im Vorraus
 
Was hat das mit der Boxenverkabelung zu tun? Sollte kein Problem sein.
 

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