Grundvoraussetzungen für Schlagzeugunterricht bei Kindern

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Hallo zusammen!

Okay, der Titel ist mir vielleicht etwas holprig geraten, aber hierum geht es:

Mein Sohn, jetzt 5 Jahre, im März 6 Jahre, hat sich auf einem meiner sehr spärlichen öffentlichen Auftritte mit anderen Musikern gemeinsam (spiele Gitarre) unsterblich in das Schlagzeug verliebt. Der Schlagzeuger, selbst Kindergartenpädagoge, hätte auch gleich angeboten, Unterricht zu geben, und so scheint der Deal nun zu stehen, bis wir in unseren Neubau einziehen (in längstens einem Jahr, zwecks Platz, Keller, Lärm, etc.).

Jetzt ist es, bis eine etwaige Anschaffung bzw. der Beginn von Unterricht spruchreif wird, zwar noch etwas hin, aber dennoch stellt sich mir schon jetzt die Frage: Welche Voraussetzung aus der kindlichen Entwicklung und dem Verständnis von Musik sollte ein Kind mindestens mitbringen, damit es Sinn macht, mit Schlagzeugunterricht zu beginnen? Sollten andere Instrumente zuvor beherrscht werden? Worauf sollten wir achten? Und wann verstehen Kinder tatsächlich, welche Rolle das Schlagzeug in der Musik einnimmt (ich denke, das ganze Thema mit "dem Takt" ist für Kinder in der Musik eins derer, die am schwersten zu begreifen und umzusetzen sind.)?

Ich danke euch schon im Voraus für eure Meinungen!

lg
Christoph
 
Eigenschaft
 
Lass es ihn doch einfach mal versuchen, wenn die Randbedingungen so positiv sind. Und welche Rolle das Schlagzeug in der Musik spielt, das merkt er dann schon, auch ohne vorher "richtige" (habe mal dein "andere" frei interpretiert) Instrumente gelernt zu haben. Wenn es ihm Spaß macht, macht er weiter, wenn nicht, dann eben nicht. Klingt ein wenig nach Helikopterpapa ;) (sorry, aber ich hatte eine Nachbarin, die sich über ihr Kind selbst verwirklichen wollte und ihm dann jeden Spaß verdorben hat, daher bin ich da wohl vorbelastet)
 
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Lass es ihn doch einfach mal versuchen, wenn die Randbedingungen so positiv sind. Und welche Rolle das Schlagzeug in der Musik spielt, das merkt er dann schon, auch ohne vorher "richtige" (habe mal dein "andere" frei interpretiert) Instrumente gelernt zu haben. Wenn es ihm Spaß macht, macht er weiter, wenn nicht, dann eben nicht. Klingt ein wenig nach Helikopterpapa ;) (sorry, aber ich hatte eine Nachbarin, die sich über ihr Kind selbst verwirklichen wollte und ihm dann jeden Spaß verdorben hat, daher bin ich da wohl vorbelastet)

Guter Einwand, hoffe aber, dass das so nicht zutrifft :engel:

Nein, mir geht es (hoffentlich) mehr darum, keine falschen Hoffnungen schüren zu wollen. Da ich von der Marterie einfach echt keine Ahnung habe, weiß ich nicht mal, ob 6 Jahre ein realistisches Alter ist, um Schlagzeug zu erlernen. Ich will dann einfach nicht, wenn es schon zu spät ist, mit dem "Dafür bist du noch zu klein"-Hammer kommen müssen.

Das anzunehmen, ist eigentlich auch gar nicht meine Herangehensweise, aber wie gesagt, ich habe vom Schlagzeugen echt wenig Ahnung, und so dachte ich, ich frag mal nach :D

PS: Wenn es nach mir geht, ist das Schlagzeug eines der richtigsten und Wichtigsten Instrumente überhaupt und ich bin maximal neidisch, dass ich es nicht beherrsche ;)
 
Der Junge unseres damaligen Drummers hat mit 6 angefangen. Jetzt ist er 19 und spielt immer noch. Er hatte "Unterricht" beim Papa, seine musikalisch-theoretische Sozialisation bewand sich auf AC/DC und anderen Hardrockscheiben des Papas. Also alles gut, es schadet ja nicht, wenn er es versucht und dann doch keine Lust mehr hat. Das kann man nicht erzwingen, freu dich einfach, dass er Freude dran hat.
 
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Da ich von der Marterie einfach echt keine Ahnung habe, weiß ich nicht mal, ob 6 Jahre ein realistisches Alter ist, um Schlagzeug zu erlernen.
Da hat sich doch schon ein Fachmann geäußert.
Der Schlagzeuger, selbst Kindergartenpädagoge,
Außerdem:
Und wann verstehen Kinder tatsächlich, welche Rolle das Schlagzeug in der Musik einnimmt
Ich bin mir selbst mit über 50 nicht sicher es verstanden zu haben. ;-)
Und zum Schluß ein wenig Unterhaltungsmusik:
 
Stimme dem vorher Gesagten zu.

Vielleicht noch ergänzend.
Schlagzeug ist verdammt komplex (bin selbst drummer), im wesentlichen aber deshalb, weil es im Grunde eine Kombination von einzelnen Percussioninstrumenten ist, die von einer Person bedient werden.
Damit liegt eine Herausforderung des Beherrschens in der Koordination aller vier Gliedmaßen (bei Saiteninstrumenten nur rechte und linke Hand, bei der Orgel ist es ähnlich komplex).
Neben dem ganzen handwerklichen Krams (Behandlung der sticks etc.).

Aber: erstens sind Kinder da sehr lernfähig.
Zweitens gehören Percussioninstrumenten zu den "urtümlichsten" und zu den motorischsten Instrumenten und einfache beats können und lieben viele Kinder.
Drittens: Bevor es zu komplex wird, reduziert man. Beschäftigt sich erst mit der snear und der Hihat oder der bassdrum. Fängt mit einfachen beats an. Etc. Dazu ist ja der Kollege Kinderdrumlehrer da.

Man braucht zu Anfang noch keine Ahnung zu haben von der Bedeutung des drums in der zeitgenössischen Musik.
Man weiß einfach, dass es das wichtigste, beste, edelste, dynamischste und wummsmachendste Instrument im Universum ist und weiß, dass das alle anderen auch wissen und das reicht.

Viertens: Wenn es dem Knirps zu viel wird oder zu langweilig oder zu kompliziert, er aber von diesem rhytmischen Lärmmachen insgesamt angetan ist, setzt man ihn auf ein Cajon, gibt ihm einen Schellenring in die Hand oder versüßt ihm mit ähnlichen Dingen das Leben, bis er sich wieder ans drum setzt.

Also: lass ihn mal einfach machen.
Kinder haben zudem die prima Eigenschaft, nach einer Weile von selbst wieder auf den Boden zu kommen. Habe noch von keinem Kind gehört, das Selbstmord begangen hat, weil sein Traum, Lokomotivführer, Entdecker, Astronaut oder bester Detektiv aller Zeiten zu werden, sich am nächsten Tag wider aller Erwartung nicht erfüllt hat.

x-Riff
P.S.: Halt lieber mal Augen und Ohren offen - vielleicht bringt Dir Dein Sohn ja was bei, wenn Du ganz lieb bist.
 
Zuletzt bearbeitet:
Nochmal ich
Welche Voraussetzung aus der kindlichen Entwicklung und dem Verständnis von Musik sollte ein Kind mindestens mitbringen, damit es Sinn macht, mit Schlagzeugunterricht zu beginnen?
Ist es nicht anders herum? Durch den Unterricht erhält es doch Verständnis von Musik? :gruebel:
Meiner Ansicht ist die einzige Vorraussetzung das Wollen und der Spass.
Und da es ein Kind ist wird es sich entwickeln und ändern. Und das ist gut.
Es macht nix, wenn das Kind nach einem Jahr wieder was anderes möchte.
Selbst dann war es nicht umsonst.
Das Kind hat was fürs Leben gelernt und das Schlagzeug kann man wieder verkaufen.
Das ist wie Schuhe. Die kauft man ja auch obwohl man weis, dass das Kind in einem halben Jahr herrausgewachsen ist.
Und bleibt es dabei :juhuu: um so besser.
 
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Wieso schreibt keiner, daß Grundvoraussetzung für Schlagzeugunterricht (und auch für alles andere, was mit Musizieren zu tun hat...) Taktgefühl ist?!?!? Hat das Kind keins, bringt es nichts, es mit Musikunterricht zu quälen.
Ein einfacher Klopftest offenbart das und man spart sich Mühe und Geld. Der Spaßfaktor ist da zweitrangig... Das Kind hat Spaß und alle anderen das Grauen...
 
Der Spaßfaktor ist da zweitrangig... Das Kind hat Spaß und alle anderen das Grauen...
Vieleicht verstehe ich dich miß. Ich finde den Spaßfaktor immer erstrangig, gerade bei Kindern.
 
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Wieso schreibt keiner, daß Grundvoraussetzung für Schlagzeugunterricht (und auch für alles andere, was mit Musizieren zu tun hat...) Taktgefühl ist?!?!?

Weil man das so pauschal, gerade in dem Alter , überhaupt nicht so sagen kann.

Beispiel aus meiner Familie:

Unterstellend jetzt mal, dass man zum Tanzen ebenfalls ein gutes Rhythmusempfinden und Taktgefühl braucht.:rolleyes:

Ich habe zwei Töchter, die sind 19 Monate auseinander. Beide haben im jeweils gleichen Alter von 6 Jahren mit (Kinder-) Gardetanz angefangen.
Die jüngere mit viel Talent und gutem Taktgefühl.
Die ältere mit genauso viel Spass, aber weniger Talent und Taktgefühl. Das musste sie sich erarbeiten und das hat sie auch geschafft. Die Jüngere trainiert mitterweile die Kindergarde (ist ja selbst schon 18 mittlerweile),
die Ältere tanzt nach wie mit (bei den "Seniorinnen") und gehört seit Jahren zu den Leistungsträgern. Die ältere trommelt mitterweile sogar. Nicht regelmäßig, aber immerhin. Was will ich damit sagen?

Kinder sind unterschiedlich veranlagt. Manches lernt das eine schnell oder hat es im Blut, manches lernen andere über einen längeren Zeitraum oder auch gar nicht. Aber das wichtigste dabei ist doch nach wie vor,
dass die Kinder Spaß dran haben. Denn nur mit Spaß werden sie dran bleiben. Und wenn sie irgendwann was anderes machen wollen... dann machen sie eben was anderes. Wer von uns, wenn er ehrlich ist, kennt
das, egal in welcher Beziehung, nicht auch von sich selbst??
 
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Jetzt ist es, bis eine etwaige Anschaffung bzw. der Beginn von Unterricht spruchreif wird, zwar noch etwas hin, aber dennoch stellt sich mir schon jetzt die Frage: Welche Voraussetzung aus der kindlichen Entwicklung und dem Verständnis von Musik sollte ein Kind mindestens mitbringen, damit es Sinn macht, mit Schlagzeugunterricht zu beginnen? Sollten andere Instrumente zuvor beherrscht werden? Worauf sollten wir achten? Und wann verstehen Kinder tatsächlich, welche Rolle das Schlagzeug in der Musik einnimmt (ich denke, das ganze Thema mit "dem Takt" ist für Kinder in der Musik eins derer, die am schwersten zu begreifen und umzusetzen sind.)?

Neben den bisherigen Antworten (die ich weitgehend ohne weiteres unterschreiben würde) noch meine bescheiden Meinung dazu (eigene Beobachtung, weil mein Sohn mit 7 angefangen hat, Schlagzeug zu spielen):

1. Rhythmisch irgendwo draufhauen können fast alle Kinder. Die steigende Komplexität kommt dann nach meiner laienhaften Einschätzung zum einen mit dem Musikhören. Aber nicht das verbreitete Hintergrundgedudel, sondern auch mal "aktives" Hören, einfach richtig zuhören. Dabei entwickeln die Kinder oft auch einen definierten Musikgeschmack, was spatter bei der Motivation hilft: Dann weiß man nämlich, was man spielen will und auf was man hinarbeitet. Weiterhin lernen die Kinder natürlich beim Musikunterricht (Schule oder Instrumentalunterricht) mt höherer Komplexität umzugehen. Weil ihnen neue Sachen gezeigt warden, neue Anregungen auf sie zukommen. Wenn der Pädagoge/die Pädagogin das richtige Gespür dafür hat und es richtig macht, dann ist das auch kein "Quälen", sondern bringt meist Spass. Nach meiner Einschätzung braucht es damit keine besonderen Voraussetzungen beim Kind, sondern nur altersgemäße Pädagogik.

2. Übergang zu meinem zweiten Punkt:Trommellehrer und Schuler müssen miteinander auskommen. Wir haben nach rund einem halben Jahre den Schlagzeug-Lehrer gewechselt. Die zwei sind einfach nicht miteinander ausgekommen. Glücklicherweise haben wir einen anderen gefunden, der auch aus der Nähe kommt. "Bildung hat was mit Bindung zu tun" hieß es immer im Kindergarten unserer Kinder. Das ist bei musikalischer Bildung vermutlich nicht anders.

3. Körperliche Voraussetzungen: Da steht man zum einen vor der Frage: Gibt es ein so kleines Drumset, welches kein billiges Spielzeug ist? Was muss man anschaffen? Das würde ich mit dem Lehrer abstimmen.
Weiterhin zu berücksichtigen: Kraft und Kraftausdauer in den Armen sind noch nicht so ausgeprägt. Er wird noch nicht so lange am Stück spielen können, das wird sich über die Jahre erst entwickeln.

Gruß,
M.
 
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Taktgefühl ist angeboren und nicht erlernbar (genau wie das freie Solieren...). Ich schreibe hier nicht über das allgemein vorhandene Gefühl für Tanzen oder Singen oder so, sondern von dem speziellen Gefühl für die 1.
Das fehlt leider auch sehr vielen aktiven Musikern. Für mich als Schlagzeuger und Bassist ist dieses Gefühl für die 1 absolute Grundvoraussetzung für's Musizieren. Das ist etwas Unbewußtes, das hat man oder man hat es nur mangelhaft oder gar nicht.
 
Hi, Christoph!

Ich bin da auch ganz bei der "Lass es ihn probieren"-Fraktion. Der Spaß am Spielen und die Freude am Dazulernen werden entweder hinreichen oder eben nicht, um ihn bei der Stange zu halten. Beides wären wichtige Erfahrungswerte, denn entweder bleibt er dran und hat damit das schönste Hobby der Welt :) oder er erkennt, dass Musik für ihn besser hörend zu genießen ist, als sie selbst zu machen, oder aber er wechselt das Instrument. Und keine Sorge, welche Rolle das Schlagzeug in der zeitgenössischen Musik einnimmt, lernt er von ganz allein - bei mir brauchte es dafür nicht mal Unterricht, das habe ich gleich in der ersten Probe mit meiner ersten Band erkannt: "Interessant, wenn ich nicht den Lokführer spiele, entgleist der komplette Zug!" :D

Noch was hierzu:
Taktgefühl ist angeboren und nicht erlernbar
Hat das Kind keins, bringt es nichts, es mit Musikunterricht zu quälen.
Das halte ich für viel zu drastisch formuliert bzw. für den falschen Ansatz im Zusammenhang mit einem Kind, bei dem sich die Frage "Musikmachen als Lebensunterhalt?" noch lange nicht stellt. Sicher, wenig taktfeste Menschen sollten nicht unbedingt eine Karriere als Profimusiker anstreben und würden das auch ziemlich schnell merken, wenn sie's trotzdem täten, aber wer redet beim kindlichen Ausprobieren und im Hobbybereich denn von "quälen"?

Selbst wenn der Junge zu der Kategorie Mensch gehört, denen es auch nach ausdauernder Unterweisung und Übung schwerfällt, sich auf externe Rhythmen einzustellen - solange es ihm Spaß macht und es den Lehrer nicht vor jeder Stunde sowie die Eltern vor jeder Übungssitzung zuhause graust (sprich: alle Beteiligten zufrieden sind): So what?

Viel Spaß und Erfolg beim Trommeln für den Kleinen!
André
 
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Aber auch wenn man dieses nicht erlernbare Taktgefühl nicht hat, kann Musik machen doch ein tolles Hobby sein, dass einen glücklich macht und einem bei der Entwicklung hilft.
Ich würde auch keinem Kind das Basketball spielen "verbieten", nur weil die körperliche Veranlagung (Größe) nicht passt. Das Kind kann trotzdem viel Spaß haben und sehr viel lernen.
Ebenso hat Musikmachen sehr viele positive Effekte, besonders auch im Bandspiel. Das funktioniert auch, wenn man im Vorfeld schon zu wissen glaubt, dass sich der große Erfolg aufgrund von Veranlagung nie einstellen wird. Das Ziel muss ja nicht sein, einen erfolgreichen Musiker zu fördern.
 
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Taktgefühl ist angeboren und nicht erlernbar

Ich vermute, ich weiß, was Du meinst (auch auf Basis deiner nachfolgenden Sätze).

Was mich nun interessiert: Ist das (a) Deine persönliche Einschätzung, basierend auf Deinen Erfahrungen oder (b) eine Einschätzung, die Du mit vielen anderen Fachleuten teilst oder (c) wissenschaftlich untersucht worden?
 
Grund: Verbesserte Formulierung
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Taktgefühl ist angeboren

Bei dem einen mehr , bei dem anderen weniger

und nicht erlernbar

Sorry...aber so grundsätzlich formuliert ist das Quatsch.
Es kann nicht jeder eine Uhr gefressen haben und gibt auch Menschen die keinen Zugang dazu finden.
Die Pauschalformulierung ist jedoch überzogen und selbstverständlich ist Taktgefühl und das "Gespür für die 1" erlernbar.

Übrigens... die "1" brauchst Du auch beim Tanzen!
 
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Ich vermute, ich weiß, was Du meinst (auch auf Basis deiner nachfolgenden Sätze).

Was mich nun interessiert: Ist das (a) Deine persönliche Einschätzung, basierend auf Deinen Erfahrungen oder (b) eine Einschätzung, die Du mit vielen anderen Fachleuten teilst oder (c) wissenschaftlich untersucht worden?


Alles zusammen...
 
... dann wäre ein link oder ein verweis für c) ganz nett ...
 
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Aber auch wenn man dieses nicht erlernbare Taktgefühl nicht hat, kann Musik machen doch ein tolles Hobby sein, dass einen glücklich macht und einem bei der Entwicklung hilft.
Ich würde auch keinem Kind das Basketball spielen "verbieten", nur weil die körperliche Veranlagung (Größe) nicht passt. Das Kind kann trotzdem viel Spaß haben und sehr viel lernen.
Ebenso hat Musikmachen sehr viele positive Effekte, besonders auch im Bandspiel. Das funktioniert auch, wenn man im Vorfeld schon zu wissen glaubt, dass sich der große Erfolg aufgrund von Veranlagung nie einstellen wird. Das Ziel muss ja nicht sein, einen erfolgreichen Musiker zu fördern.

Ja, ganz besonders im Bandspiel, wenn so ein Mensch allen anderen auf den Geist geht, weil er dauernd seinen Einsatz verpaßt. Das ist übrigens auch meistens der mit den teuersten Instrumenten, nur so nebenbei beobachtet...
Ich gebe zu, daß Musik lernen und machen wichtig für Kinder ist, weil sie dadurch lernen zu lernen. Sie kriegen System in ihr Leben. Ich habe nur manchmal Mitleid mit den Lehrern (man könnte sie fallweise auch Abzocker nennen, wenn sie sich mit einem offensichtlich unmusikalischen Kind abgeben...) und mit den Orchester- oder Bandkollegen. Ich habe selber Musik unterrichtet und hab bei allen unmusikalischen Kindern von vornerein davon abgeraten. Wenn ein Kind nicht freiwillig und mit Neugier und Spaß ein Instrument in die Hand nimmt, bringt's nichts, oder nur dem Lehrer und dem Instrumentenhandel etwas. Es bringt nichts, sich mit einem Kind herumzuquälen, das mit so einer Fresse da sitzt (manchmal in einem Fußball-Trikot, was die eigentlichen Präferenzen des Kindes demonstriert) und immer nur kurz vor dem Unterricht zum Instrument greift und übt, nur weil Mama es unbedingt will. Die nach intensiver Fachhandel-Beratung teuer gekauften Instrumente landen dann irgendwo im Eck und werden dann Jahre später bei ebay billig verkauft, was mich dann wiederum freut. Man sollte realistisch bleiben! Spaß kostet Geld und es spart dem gestreßten Geldverdiener viel Mühe, wenn man eine Situation mal realistisch betrachtet und seinem Kind, sich selber und anderen viel Streß erspart. Das scheint auch eine Ausprägung der heutigen Kindererziehung zu sein, daß man seinem Kind nicht auch einmal Nein sagen kann.
Viele von meinem Bekannten, die Musikunterricht geben, berichten davon, daß die Musikschulen brechend voll sind, aber das kaum eins von den Kindern nachher eine Band gründet oder wenigstens daheim musiziert. Alle kleben wahrscheinlich nur am Smartphone. Das sollte zu denken geben!
--- Beiträge wurden zusammengefasst ---
... dann wäre ein link oder ein verweis für c) ganz nett ...

https://www.dasgehirn.info/aktuell/frage-an-das-gehirn/gibt-es-menschen-ohne-rhythmusgefuehl

https://www.welt.de/wissenschaft/article134574404/Wenn-Menschen-jegliches-Rhythmusgefuehl-fehlt.html

Außerdem kommen noch meine langjährigen Beobachtungen und Erlebnisse mit offenkundig völlig unmusikalischen Tänzern (und das nicht in geringen Zahlen! Viel, viel mehr, als in den Links oben angegeben) hinzu. Dazu noch die Musikkollegen, denen man dauernd den Einsatz irgendwie signaliseren muß, weil sie von selber nicht draufkommen! Und das bei Musikern, die vor Publikum für Geld auftreten! Ich spiele sehr oft auf Jam Sessions und konnte dieses Phänomen hundertfach beobachten. Da hört dann für mich der Spaß auf, wenn nur einer Spaß hat und 3-4 andere nicht... In meiner aktuellen Band habe ich zum Glück vier lebende Metronome als Kollegen, da gibt es keine Probleme mit dem Takt.
 
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Ich weiß nicht so richtig, ob ich Dich für deine umfangreichen Erfahrungen hierin

Außerdem kommen noch meine langjährigen Beobachtungen und Erlebnisse mit offenkundig völlig unmusikalischen Tänzern (und das nicht in geringen Zahlen! Viel, viel mehr, als in den Links oben angegeben) hinzu. Dazu noch die Musikkollegen, denen man dauernd den Einsatz irgendwie signaliseren muß, weil sie von selber nicht draufkommen!

bedauern soll,

oder dazu beglückwunschen, weil Du
In meiner aktuellen Band habe ich zum Glück vier lebende Metronome als Kollegen, da gibt es keine Probleme mit dem Takt.

scheinbar alle verfügbaren Kreuz-Asse im Umkreis um Dich scharen konntest. (Ich hoffe, deren innere Uhren gehen nicht noch genauer als deine)

Ich tu mal beides.
 

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