Hallo zusammen,
nochmal ich. Was haltet Ihr zum Lernen für ein Kind von einem elektronischen Schlagzeug? Die Vorteile sind ja offensichtlich. Aber kann man darauf auch richtig(!) Schlagzeug lernen?
Zum Vergleich: bei Klavieren werden bis zu mittleren Ansprüchen an Haptik und Spielgefühl, die klassischen und die elektronischen (ab ca. 2000 Euro aufwärts) als gleichwertig betrachtet.
Viele Grüße
morino47
Ich sage den Eltern meiner Schüler immer: Besser so als gar nicht (sofern es total ausgeschlossen ist dass das Kind daheim auf einem akustischen Schlagzeug trommeln kann).
Je nachdem wie es Eure Wohnsituation zulässt würde ich natürlich IMMER das Akustik-Schlagzeug bevorzugen. "Echte" Dynamik, Anschlagverhalten der Becken, Reboundverhalten der Sticks, Hörerfahrung durch echten Schall statt simulierten Geräuschen - das alles liefert ein E-Schlagzeug eben nicht.
Erfahrungsgemäß sind Schüler die daheim elektrisch üben oft etwas ungeschulter im Umgang mit feinfühligen Sachen, aber letztendlich natürlich trotzdem fitter als die, die gar nicht proben können
Prinzipiell kann man auch an einem E-Schlagzeug üben und lernen, ganz klar. Die Bewegungsabläufe sind ja die selben, die Koordination identisch. Zumal man an E-Schlagzeugen ohrschonender und mit integrierten Hilfsmitteln (Metronom, Klinkenbuchse fürs Spielen zu Liedern etc.) proben kann.
Solange dein Kind regelmäßig im Unterricht an einem A-Kit sitzt hätte ich damit jedenfalls kein Problem.
Beachten müsstest du nur dass ihr das Schlagzeug, wenn ihr Nachbarn unmittelbar untendrunter oder nebenan habt, entkoppeln solltet. Anleitungen zum Bau eines Trittschalpodests gibts online, man kann es natürlich auch erstmal mit ein paar dicken Teppichen versuchen.
Gebraucht bekämst du brauchbare E-Drumsets (z.B. Roland TD4, besser wäre TD9 oder TD11) schon ab 350€ bzw. 500€, also etwas ähnlich teuer wie ein A-Set.