Glaskugel: Amp Modeling der Zukunft

Da hast du mich komplett falsch verstanden. Es geht doch nicht um Angst. Vor allen Dingen geht es auch überhaupt nicht um mich. Die vielen Möglichkeiten lenken oftmals mehr vom eigentlichen Spielen und Leben ab. Man vertrödelt oft seine Zeit mit Optionen, die die meisten gar nicht nutzen. Damit meine ich weder dich noch mich. Aber selbst hier im MB liest man es doch oft genug.
 
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Und noch lieber liest man hier ON TOPIC!

Auch wenn das Thema irgendwie zu Erweiterungen am Rande einlädt. Das wäre dann aber besser in einem eigenen Thread aufgehoben.
 
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Da hast du mich komplett falsch verstanden.
.. das ist leider immer möglich. Auf die Gefahr hin, dass es jetzt wieder passiert: ich meinte, die "unnötigen" Optionen, deren Erkundung vielleicht aus der ein oder anderen Sichtweise Zeitverschwendung ist und die verwirren, stellen zumindest mir die Möglichkeit parat, etwas (für das ich mich dann eben nach Auswahl entscheide) bestimmtes zu benutzen. Wie lange ich mich mit der Auswahl beschäftige, auch wenn das "zu lang" ein sollte, ändert sich nach meiner Erfahrung auch genau mit der Routine, was ich also am Anfang an Zeit investiere, spare ich am Ende dadurch, dass ich immer zielgenauer und schneller werde. Während ich mit meinem ersten SPX90 noch Wochen verbacht habe, kann ich jetzt einen Multi oder auch die meisten Modeller in einem Tag auf Eignung checken. Das mag irgendwie objektiv immer noch zu viel Zeit sein, aber auch bei einem RöhrenAmp, dessen Einstellverhalten ich noch nicht kenne, braucht das seine Zeit. Und mit jedem Amp, de ich kennenlerne, bleibt etwas, was beim nächsten Check schneller geht, denke ich ... ich bilde mir ein (habe das jetzt nicht durchgestoppt), ich kann (m)einen geeigneten Sound inzwischen auf einem fast beliebigen Gerät in einem Bruchteil der Zeit finden, wie sagen wir mal, vor 20 Jahren. Und das, in meiner Wahrnehmung, auch nicht unbedingt bei spartanischem Gerätepark schneller ...

Mir kommt das so vor wie bei Computern, die Generation, die noch Handbücher gelesen hat, in denen erklärt wurde, wie ein Disketteninhaltverzeichnis aufgebaut ist, kann heute noch schneller verstehen, warum eine MicroSD Ärger macht ... so etwa. Vielleicht bin ich auch einfach zu technikverliebt und zu interessiert an roots in manchen Zusammenhängen, das kann schon sein. Ich weiß, manchen Menschen in meiner Umgebung geht's reichlich auf den Sack (oder was immer sich da bei denen anbietet ;) ) Aber mein Resümee ist: Vielfalt, einmal durchkämmt,und innerlich vernetzt organisiert, macht Spaß und führt nicht zwangsläufig zu Verzettelung.
Selbst, wenn oberflächlich betrachtet die meisten Optionen eben nicht genutzt werden, wie du richtig bemerkst, ohne sie wäre die Auflösung meines Auswahlverfahrens eben geringer und möglicherweise die getroffene Wahl weniger zufriedenstellend.

EDIT: @DirkS oops, ich habe noch getippselt während deines Aufrufs zur Rückkehr ... aber meinst du wirklich, Optionenvielfalt und wie wir damit umgehen, gehört nicht eng ans Thema? "mehr Optionen" ist doch ein Kernargument von technischem Fortschritt,o der?
 
Sind ja alles durchaus interessante Themen, aber der TE hat ja deutlich gemacht, was er hier möchte:

Was denkt ihr wie es in Zukunft mit dem Amp-Modeling weitergehen wird ?

Daher macht doch für verwandte Themen (pro und contra Amp Modeling, eigener Geschmack usw,) einfach einen eigenen Thread auf.
 
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..also, ich knüpfe trotzdem mal an @Spanish Tony s Gedankengang an: die geeignete Zukunft läge dann vielleicht in diesem Sinne in einem "one modell simulator"? Ein Gerät mit slot und einer externen Auswahl von Emulationen, Modells oder Profiles auch für Effekte? eine Art Pedalboard mit konfektionierter Auswahl an plugins?
 
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Ich wünsche mir einen Modeller mit genau nur einer Option: "An/Aus", damit endlich mal a Ruh is.
Ich benutze dafür immer das Tunerpedal das hat dann aber nichts mit der Zukunft des Modelings zu tun ;)
 
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Vielleicht bin ich auch einfach zu technikverliebt und zu interessiert an roots in manchen Zusammenhängen, das kann schon sein. Ich weiß, manchen Menschen in meiner Umgebung geht's reichlich auf den Sack (oder was immer sich da bei denen anbietet ;) )
Und ich dachte, daß wird nur mir unterstellt 🤣

Aber ich hoffe ganz stark, das es in Zukunft noch mehr Modeller und Profiler geben wird, es werden ja auch immer mehr Amps.
Schön wäre es wenn sie noch besser und günstiger werden würden, damit auch Anfänger mit schmalem Geldbeutel in den Genuss guter Technik kommen, ohne Geld für Mist verplempern zu müssen.
Anfangsfrage ausreichend beantwortet, weitere Antworten unnötig. 🤣
 
Was denkt ihr wie es in Zukunft mit dem Amp-Modeling weitergehen wird ?
Ich denke es geht die nächsten Jahre erstmal so weiter wie bisher: die Simulationen werden weiter etwas verbessert. Mit einer großen Revolution rechne ich in den nächsten 10 Jahren eher nicht. Ich denke aber das der Preise weiter fallen werden bzw. man für das gleiche Geld mehr Rechenleistung, mehr parallele Effekte etc. nutzen kann und der Sound / Spielgefühl weiter verbessert wird.
Inzwischen sind die Modellingamps so bequem bzw. auch gut und wir haben zwischen mehreren Top-Modellingprodukten die Auswahl.
Welcher den nun am Besten klingt ist teils ja eher eine Glaubensfrage und selbst günstige China-Modeller sind teilweise ja auch gar nicht mal so schlecht.
Sowas wie Autotune bei Sängern kann ich mir eher nicht vorstellen, zumindest nicht um fehlende Spielfähigkeiten des Gitarristen auszugleichen. Konzepte wie die Saiten umzustimmen (was Line 6 ja schonmal gemacht hat) könnte ich mir aber schon damit vorstellen, vielleicht auch irgendwann mit normalen Pickups, wenn es genug Rechenleistung dafür gibt die Saitenschwingungen qualitativ hochwertig auseinanderzurechnen.

Gruß,
Samuel
 
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Ich habe jetzt nicht alle 4 Seiten gelesen, vllt wurde das schon thematisiert.

Was ich mir vorstellen, bzw wünschen würde, ist das, was Fender schon macht, die Klassiker in Digital zu produzieren.

Die Modelling-Amps haben eine breite Palette an Sounds, man kann wählen, ob Vox, Fenderartig, oder Marshall, dazu oft auch eine Palette an Effekten, Amp-Sim, Pipapo. Alles gut. Ob die Effekte gut genug sind, die verschiedenen Amps im Sound und Verhalten, ist die Frage, weiss ich nicht, habe bislang nix digitales.

Gut wäre doch (wie bei Fender) einen reinen digitalen Amp kaufen zu können, der exakt das Verhalten dieses einen Amps simuliert, Vox AC 30, JCM 800, usw., das aber dann so gut (simuliert), dass man dann entscheiden kann, ob man ein Boutique Amp haben will, oder Digital.

Gewissermaßen wäre dann eigentlich Heute jeder Amp ein Boutique Amp, der in Vollröhre daherkommt. Handverdrahtet ist natürlich dann "Customshop".
 
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Ja, das Thema wird wohl, wenn es nach den Zielen der Programmierer geht, bald erledigt sein: KI. Gib ein, nach was das Ergebnis klingen soll und die Software macht das. Man braucht dann auch keine guten Gitarren mehr (ist ja bei Modelling eh irrelevant, weil der Sound nach der Gitarre unabhängig von letzterer kreiert wird). Und wenn man es konsequent zu Ende denkt, braucht man auch keine Gitarristen/Musiker mehr.

Als Just-for-Fun-Spieler kann man dann entscheiden, wo Anfang und Ende der Arbeit der verwendeten KI ist. Für mich persönlich ganz einfach: Mein Ende ist bei NULL, weil ich meine Sounds mit dem suche, was ich habe, und halt "erforderlichenfalls" neue Hardware ausprobiere und da habe ich mit "analog" den meisten Spaß (zum nur mal so ein Bisschen Rumprobieren hab ich aber auch ebbes mit so digitalen Komponenten).
 
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Glaskugel:
Die eigenen personalisierten Presets (Amp, Cabs + Effekte) liegen als Files in irgendeiner Cloud. (quasi als "SaaS" (SOUND as a service ;-)) Der Zugriff auf alles was sonst so geht, den gibt es als Flatrate oder als Zugabe bei Amazon-Prime. Google wird das wahrscheinlich kostenlos anbieten, aber du und das Publikum musst dir jedesmal Werbung anhören, bevor du das Preset benutzen kannst.

Jedes Pult kann die Dinger verarbeiten, jedes Smartpone, jede DAW, jeder digitale Amp als Pedal, oder mit echtem Speaker, hängt im WLAN und kann die laden. Mein WLAN fähiger Backofen, oder mein AppleTV verbindet die Gitarre via´ WLAN mit meinem Sound-System/en in der ganzen Hütte.

Man denkt manchmal mit einem wehmütigen und romantischen Lächeln an die Zeit der frühen Röhrenverstärker zurück. Wenn die Enkelkinder und Großneffen/Nichtininnen/Diversen auf den alten Amp zeigen und fragen was man damit machen kann, dann antworten man so etwas wie...."Ach, das war so ein Teil für die frühen E-Gitarren. Die Dinger konntest du im Grunde einfach nur einschalten und die Gitarre damit laut machen. Im Grund völliger Mist, aber wir hatte ja damals nichts.

Und die hatten sogar noch diese Kabel, die heute noch manchmal an den ganz alten Bügeleisen (ohne Akku) zu finden sind.

Das nuzten die Hersteller natürlich bald wieder schamlos aus und bauen wieder richtig teure Röhrenamps, die dann dekorativ neben der neuen High-Fidelitity-machmallordentlichlaut-Anlage für die "neuen" Vinyl-Platten" steht. ;-)
 
Man braucht dann auch keine guten Gitarren mehr (ist ja bei Modelling eh irrelevant, weil der Sound nach der Gitarre unabhängig von letzterer kreiert wird).
Der Aussage will ich dann doch mal freundlich widersprechen. Wer das ernsthaft behauptet (vielleicht wars ja ironisch gemeint...), der hat sich entweder nie mit dem Grundprinzip des Modellings beschäftigt und/oder hat noch nie einen auch nur halbwegs guten Modeller gehört. Ein Modeller ist doch kein Synthi, bei dem ein bestimmter, vorgefertigter Sound getriggert und abgerufen wird.

Keiner würde doch wohl sagen, dass über einen Deluxe Reverb jede Gitarre gleich klingt, und ein Modeller macht ja nichts anderes, als dessen Signalbearbeitung digital nachzustellen. Klar, das machen die Dinger in unterschiedlicher Qualität, aber schon an meinem ollen Boss GT-Pro klingt jede meiner Gitarren auch bei Verwendung der internen Amp-Models deutlich anders, selbst wenn zwei die gleichen PUs haben.

Die Zukunft der Modeller wird die eventuell noch vorhandenen Unterschiede zu realen Amps weiter verwischen und in immer günstigeren Preisklassen anbieten.

Gruß, bagotrix
 
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Die Zukunft der Modeller wird die eventuell noch vorhandenen Unterschiede zu realen Amps weiter verwischen und in immer günstigeren Preisklassen anbieten.
Ja, ich denke genau das wird passieren.
Ich frage mich nur, ob es auch mal neue Amps geben, die ganz anders klingen, als die, die wir seit 60 Jahren kennen und hören. Andererseits wollen wir das?
 
Ja, ich denke genau das wird passieren.

Aus meiner Sicht mit einem leider, denn dann ist der Spaß an der Sache ein anderer, einer anderen Generation die den Spirit vergangener Jahre des klassischen mit realen Instrumenten Musikmachens nicht mehr so wirklich kennt und versteht und auch mit einem Augenzwinkern belächelt wie beim Anblick eines Wählscheibentelefons. ;)
 
denn dann ist der Spaß an der Sache ein anderer
Äh, ja. Aber was ist daran schlimm? Warum sollte die technische Entwicklung ausgerechnet bei (Gitarren-) Verstärkern stehen bleiben?
Manchmal, aber nur manchmal, bin ich mir ziemlich sicher 🤣, wenn alle Menschen so erzkonservativ wären wie Gitarristen, dann würde die Menschheit noch in Höhlen wohnen und zum Feuermachen auf den nächsten Vulkanausbruch oder Blitzeinschlag warten. Technische Entwicklungen sind doch > nicht nur bei Verstärkern < nicht per se „böse“ sondern in den meisten Fällen durchaus sinnvoll. Ist nur gelegentlich blöd, wenn sie anders genutzt werden als gedacht.
Und ich behaupte noch einmal >> Früher war nichts besser, nur eben anders.
BTW: Eine Strat, eine Tele und eine ( ich geb‘s nur ungern zu) Les Paul werden immer noch fast unverändert gebaut weil es einfach nichts mehr weiter zu entwickeln gibt.
 
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Ich glaube, die Sounds der E Gitarre sind reichhaltig genug. Natürlich sind neue Experimente immer mal wieder interessant. Aber die klassischen Sounds stehen für sich. Und so mag man das dann auch hören. So wie bei vielen anderen Instrumenten auch. Eine Geige klingt ja auch wie eine Geige. Und so mag man das ja auch
 
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Solange es immer wieder neue Amps, Mikrophone, Cabs, Bodentreter usw. gibt, wird es ebenso kontinuierlich Bedarf am Modeln - digitalem Nachbau - geben.

Mein Ansatz ist das aber nicht beim Gebrauch meines Modelers (HELIX Floor, Firmware 3.60). Ich nutze das Angebot des Geräts, mir meinen Sound zusammen zu stellen.

Ich würde mir wünschen, dass mir mein Modeler ausgehend von bspw. einem 10 sec dauernden Schnipsel (ggf. als mp3, wav usw.) exakt den Sound nachbaut.
 
Ich würde mir wünschen, dass mir mein Modeler ausgehend von bspw. einem 10 sec dauernden Schnipsel (ggf. als mp3, wav usw.) exakt den Sound nachbaut.

Welchen? Den produzierten der Aufnahme, oder den Sound der vermutlich im Studio war (den Gitarristen im Spiel beeinflusst hat)?

Gruß
Martin
 
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Äh, ja. Aber was ist daran schlimm?

Na ja, wie es so in vielen Bereichen halt ist. Du sitzt dann auch hier noch vor deinem LapTop, suchst dir einen schönen "Glaskugel" Giarrensound aus, wahrscheinlich was classic vintage, und spielt dann mit der Maus virtuell Gitarre.
 
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BTW: Eine Strat, eine Tele und eine ( ich geb‘s nur ungern zu) Les Paul werden immer noch fast unverändert gebaut weil es einfach nichts mehr weiter zu entwickeln gibt.
:ROFLMAO:

btt:
den Sound der vermutlich im Studio war
Genau das wär's doch mal.
Vlt. kann eine KI das unnütze Beiwerk (Gesang, Drums, Bass, usw.) irgendwann mal aus den Songs rausrechnen und wenigstens den Konsolensound der Gitarrenhelden herstellen.
 
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