Gitarristen, die am meisten überbewertet sind

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Und das "Ist doch egal wer der erste war" bezog sich auf wie man vl merkt, auf das das jemand besser- ist/sein kann.

Besser unter welchen Gesichtspunkten? Technisch versierter?

Hier nen Laserdrucker mit der Gutenbergpresse zu vergleichen im gegensatz zu nem musikalischen Beispiel ist wie Äpfel mit Birnen.

Dann nehmen wir eben Arnold Schönberg als Beispiel, dessen Innovationen bezüglich Zwölftontechnik auch nicht zwangsläufig an Bedeutung verlieren,
bloß weil einige Kritiker vielleicht propagieren, dass Alban Bergs Kompositionen auf diesem Gebiet "besser" seien.
 
Mich würde mal interessieren, wie der gute alte Jimi gespielt hätte, wenn er nicht so viel Drogen davor (danach, dabei, die ganze Zeit ... wie auch immer) genommen hätte, ob er dann besser oder schlechter gespielt hätte :D

Ich denke, dass Jimi Hendrix nicht grade der beste Techniker war, aber das, was er auf der Bühne improvisierte, wirkte immer locker aus der Hand raus gespielt, hat sich zB. noch mit dem Publikum dabei unterhalten. Er spielte mit der Zunge Passagen, die nicht viele Gitarristen mal so eben mit ihrem Plek spielen können.

Meiner Meinung nach sollte man das auseinanderhalten; Technische Perfektion/Genialität und Kreative, Soundtechnische Genialität.

Auf manchen Videos klang das schon ab und zu schräg, aber auf allen Hendrix Videos, die ich gesehen hab, wirkte er immer, als könne er noch einen drauflegen auf sein Soli, oder ....irgentwas anderes machen. Buch lesen dabei oder so was halt... Und DAS vermisse ich bei einigen Gitarristen heutzutage, vor allem bei denen, die dann recht extrem posen oder so.

Also letztendlich... teils/teils überbewertung von Hendrix, meiner Meinung nach jedenfalls.
 
hmm, ich find das thema auch etwas schwer zu behandeln. kommt halt drauf an, worauf man wert legt, was für einen persönlich einen guten gitarristen ausmacht.
mir persönlich ist technik nicht so wichtig, mich beindruckt viel mehr, was jemand mit seinem werkzeug ausdrücken kann, also wie es rüber kommt.
siehe noel gallagher von oasis, kein begnadeter solist oder techniker, dafür ein genialer songschreiber (in meinen augen). da stimmt einfach das gesamtpaket, aus wenigen akkorden und einfachen melodien etwas sehr solides und stimmiges auf die beine zu stellen.
 
Besser unter welchen Gesichtspunkten? Technisch versierter?
Jawohl. Und musikalisch vielseitiger.
Habns wir damit nun?

Dann nehmen wir eben Arnold Schönberg als Beispiel, dessen Innovationen bezüglich Zwölftontechnik auch nicht zwangsläufig an Bedeutung verlieren,
bloß weil einige Kritiker vielleicht propagieren, dass Alban Bergs Kompositionen auf diesem Gebiet "besser" seien.
Du fängst schon wieder an mit "der erste soll gewürdigt werden" (du sagst es nicht aber die Satzstellung unterstellt mir das ich gesagt haben sollte das man Hendrix gar nicht würdigen soll) wobei ich nie gesagt habe und es auch schon geschrieben habe das ich ihm abspreche das er der erste war. Ich sage aber das er nicht der beste ist obwohl er der erste war.

Kapiert?
Erste = nicht beste.
Erste = ok das gewürdigt wird.

Habn wirs endlich?
Langsam wirds mir nämlich zu kindisch dir das nochmal zu erklären denn du interpretierst sachen hinein die DU lesen willst die ich aber nicht gesagt habe.
Mir ist es außerdem vollkommen egal wieviele Beispiele du noch bringst von ersten und zweiten denn das führt hier sowieso zu nichts.
Aufs nächste Antwort ich gar nicht mehr :rolleyes:
 
wer Hendrix als überbewertet bezeichnet, hat sich wohl noch nicht ausreichend mit der Gitarre beschäftigt und nimmt ausschließlich die Technik als Maßtab.

aber alle, die von Hendrix nichts halten, sollen doch mal bitte Little Wing spielen und hier davon ein Video posten. Ist ja ein einfaches Stück, technisch allem was Vai & Clone zu bieten haben, weit unterlegen ;).

A Propos Vai & Co. Schon mal darüber nachgedacht, dass es viele Gitarristen gibt, die wie Vai, Satch, etc. klingen, aber keinen einzige, der wie Hendrix klingt? Seltsame Sache, nicht wahr? :D

jedem das Seine :)

P.S. ich habe nichts gegen Vai & Co., ausser dass es nicht ganz meine Musik ist. -> jedem das Seine.
 
Den Gitarristen, der wie Satch klingt, den möcht ich gern mal kennen lernen. Stellst du ihn mir vor? :D
Warum hören wir nicht alle mit der ganzen Haterei auf und haben uns alle wieder lieb?
Fakt ist, dass jeder der vorher genannten Gitarristen seinen eigenen Stil hat, welche man untereinander einfach nicht richtig vergleichen kann. Sie sind eben alle auf ihre Art außergewöhnlich.
Also Vai = gut, Satriani = gut, Hendrix = gut, Angus = gut, Slash = gut, Eric = gut, Zakk = gut, [bitte Name eines Gitarristen einsetzten, der einen eurer Meinung nach erwähnugswürdigen Stil hat] = gut...

Bei dem jedem dass seine gebe ich dir recht! Man muss nicht alles mögen, aber warum etwas dagegen haben, dass es anderen Leuten vielleicht gefällt?
 
ich sage ja, dass ich nichts gegen Vai & Co. habe. Sind ja alles super Gitarristen.
Nur ist es ein wenig … sagen wir mal … schwach … Hendrix als überbewertet zu bezeichnen, denn dann hat man offensichtlich die Gitarre nicht ganz verstanden :D.

Bei den ganzen Idolen gehts ja schließlich darum, dass sie etwas Neues gemacht haben und DAS ist eine ganz besondere Leistung. Ganz egal wie technisch anspruchsvoll das sein mag, oder nicht.
Genauso wie B.B.King, Santana, etc. Es sind alles charismatische Gitarrengrößen, an die man nicht ohne weiteres rankommt. Wen interessiert schon, dass ich schneller sweepen kann als B.B.King? (also ich nehme es mal zumindest an ;)).

Irgendwie finde ich es traurig, dass heute die Kreativität oder nennen wir es Innovation in der Kunst, nicht so viel zählen wie messbare Größen wie Geschwindigkeit.

P.S. Satch und Vai können ziemlich gleich klingen, wenn sie wollen. Wie der Lehrer, so der Schüler :D. Und jaja, ich weiß, es ist sehr provokativ ;) … jetzt werden mich Vai Fans zerreißen :D
 
wer Hendrix als überbewertet bezeichnet, hat sich wohl noch nicht ausreichend mit der Gitarre beschäftigt und nimmt ausschließlich die Technik als Maßtab.
Typisch MB, sobald jemand was im entferntesten sagt was die alten Herren nicht als das Non Plus Ultra überhaupt darstellt hat man keine Ahnung :rolleyes:

A Propos Vai & Co. Schon mal darüber nachgedacht, dass es viele Gitarristen gibt, die wie Vai, Satch, etc. klingen, aber keinen einzige, der wie Hendrix klingt? Seltsame Sache, nicht wahr? :D
Zeig mir mal einen :)

ich sage ja, dass ich nichts gegen Vai & Co. habe. Sind ja alles super Gitarristen.
Nur ist es ein wenig … sagen wir mal … schwach … Hendrix als überbewertet zu bezeichnen, denn dann hat man offensichtlich die Gitarre nicht ganz verstanden :D.
Typisch MB eben :rolleyes:

Bei den ganzen Idolen gehts ja schließlich darum, dass sie etwas Neues gemacht haben und DAS ist eine ganz besondere Leistung. Ganz egal wie technisch anspruchsvoll das sein mag, oder nicht.
Genauso wie B.B.King, Santana, etc. Es sind alles charismatische Gitarrengrößen, an die man nicht ohne weiteres rankommt. Wen interessiert schon, dass ich schneller sweepen kann als B.B.King? (also ich nehme es mal zumindest an ;)).
Mein Post wurde mal überlesen oder absichtlich falsch verstanden da es schon längst klar sein sollte das niemandem das abgesprochen wird das er einfluss hat :rolleyes:

Irgendwie finde ich es traurig, dass heute die Kreativität oder nennen wir es Innovation in der Kunst, nicht so viel zählen wie messbare Größen wie Geschwindigkeit.
Da muss ich dir zustimmen, zähle mich aber nicht dazu.
Dennoch ist Hendrix für mich halt kein Gitarrengott. Vl einer der ne Innovation gebracht hat. Mehr aber auch nicht.
P.S. Satch und Vai können ziemlich gleich klingen, wenn sie wollen. Wie der Lehrer, so der Schüler :D. Und jaja, ich weiß, es ist sehr provokativ ;) … jetzt werden mich Vai Fans zerreißen :D
Gut, das will ich nun auch sehen. Ich kann mir die G3 auf CD anhören und da klingt gar nichts gleich. Vai = Vai und Satch = Satch. Bis auf das das ich Vai nicht mag :)

Den Gitarristen, der wie Satch klingt, den möcht ich gern mal kennen lernen. Stellst du ihn mir vor? :D

:great:

Nach meinem letzten Post hätt ich mir zwar gedacht das man Objektiv mit einander umgehen kann. Aber manche setzen halt Komponist gleich mit Gitarrist gleich und da ist es noch viel mehr Geschmacksache ob einem Hendrix gefällt oder nicht (wie gesagt mir gefällt er aber nunja, ich find andre besser und leider weniger bekannt).

Wenn man dann auch noch herablassend wird wie ala "wer Hendrix nicht als den Gitarrengott überhaupt ansieht hat eh keine Ahnung":screwy: dann reichts mir völlig.

Ich habe wie gesagt nie gesagt er wär schlecht oder er hätte keinen Einfluss.
Aber er ist nicht der beste, in keinem Bereich.
Aber manche stellen Hendrix so dar als das er alles kann und sowieso niemand n Licht gegen ihn halten kann :screwy:.
Und wenn sie meinen ok.
Ich finde ihn überbewertet. Die Gründe hab ich genannt.

Wem das nicht passt bekommt einen Lutscher zur Beruhigung.
Ich bin jedenfalls raus aus dem Thread.
Denn wenn manche einfach nicht aufpassen können was geschrieben wurde und die Leute dann fälschlicherweise so darstellen als hätten sie eh keine Ahnung, dann grenzt das fast an Ultimate Guitar Zustände und da muss ich nicht wirklich weitermachen.

PS: Einen BESTEN kann es in der Musik sowieso nie geben. Deswegen regt mich das mit dem Gitarrengott Hendrix erst recht auf. Aber egal...
 
Zuletzt bearbeitet:
Jawohl. Und musikalisch vielseitiger.
Habns wir damit nun?

Technische Versiertheit spielt meiner Meinung nach in dieser Frage genauso wenig eine Rolle wie die musikalische Vielseitigkeit; es geht viel mehr um den enormen Einfluss, welchen Jimi Hendrix auf die Musikwelt ausgeübt hat.

Ich sage aber das er nicht der beste ist obwohl er der erste war.

Kapiert?
Erste = nicht beste.
Erste = ok das gewürdigt wird.

Bezüglich der Bewertung künstlerischer Ausdrucksformen verwende ich ohnehin keine subjektiven Parameter wie 'besser' oder 'schlechter' und habe demzufolge auch nie behauptet, Hendrix sei der 'Beste', weshalb du dir folgende Bemerkung einfach mal selbst zu Herzen nehmen solltest.

Langsam wirds mir nämlich zu kindisch dir das nochmal zu erklären denn du interpretierst sachen hinein die DU lesen willst die ich aber nicht gesagt habe.

Da muss ich dir zustimmen, zähle mich aber nicht dazu.
Dennoch ist Hendrix für mich halt kein Gitarrengott. Vl einer der ne Innovation gebracht hat. Mehr aber auch nicht.

Genau aus diesem Grund finde ich, dass man im Fall von Jimi Hendrix keineswegs von Überbewertung sprechen kann, da es eben kaum Gitarristen gibt, welche dermaßen viel Einfluss auf die Nachwelt hatten bzw. immer noch haben.

Ich habe wie gesagt nie gesagt er wär schlecht oder er hätte keinen Einfluss.
Aber er ist nicht der beste, in keinem Bereich.
PS: Einen BESTEN kann es in der Musik sowieso nie geben.

Langsam aber doch scheinst du zu begreifen, auch wenn deine plötzliche Erkenntnis eindeutig im Widerspruch zu deinen vorigen Aussagen steht. :D
 
Irgendwie finde ich es traurig, dass heute die Kreativität oder nennen wir es Innovation in der Kunst, nicht so viel zählen wie messbare Größen wie Geschwindigkeit.
Genau meine Meinung:great:

Aber er ist nicht der beste, in keinem Bereich.

Ouuuh... ! Fiese Sache, denn genau wie offenbar Cotton Fever:
Technische Versiertheit spielt meiner Meinung nach in dieser Frage genauso wenig eine Rolle wie die musikalische Vielseitigkeit; es geht viel mehr um den enormen Einfluss, welchen Jimi Hendrix auf die Musikwelt ausgeübt hat.


...bin ich doch der Meinung, dass Hendrix in Sachen "Kreativität", "Ausstrahlung" und auch "Einfluss auf die Musikwelt" ganz oben, wenn nicht gar der Beste war/noch immer ist. Das ist allerdings nicht messbar, bzw. wirklich nachweisbar. Nicht umsonst gilt Woodstock als DAS Musikereigniss des Jahrhunderts....

Mal ein (ganz weit hergeholtes :rolleyes:) Beispiel:
Barack Obama, der letztendlich... die Leute vor allem durch seine Reden, seine Ausstrahlung begeisterte, ebenso wie Kennedy. Schließlich waren zwar seine (Obama mein ich jetzt) politischen Richtungen im Wahlkampf schon ein wenig neu, aber nicht revolutionär. Es kommt darauf an, wie man's präsentiert....

So gesehen halte ich Hendrix für jemanden, der eine starke Bühnenpresens hatte, quasi eine "Rampensau", wie man heute sagen würde. Neu, kreativ, aber nicht unbedingt der beste im Vergleich zu heutigen Gitarristen.... Alles was wir letztendlich schon festgestellt haben:D

So mag es Leute geben, die den kreativ/musikalischen Einfluss leugnen, nicht annerkennen (wollen), die ihn nicht für wichtig halten, aber auch andere, die Hendrix als "Totalen Übergott, möglich ALLES zu tun und zu spielen" sehen.
Da halte ich einen gesunden Mittelweg für angebracht, aber jedem das seine.
Soll ja auch nicht in eine "Hendrix - Gut oder schlecht?" Diskussion ausarten.




@Cotton Fever: Ich find deine Beiträge übrigens (unabhängig vom Thema) immer recht gut und passend ;D
 
wodurch wird ein Gitarrsit überhaupt bewertet? und von wem??

Mir fällt einfach immer wieder auf das leute (Musiker) einfach ihren Job machen und zur richtigen Zeit am richtigen Ort sind. z.B. glaube ich nicht das die Jungs von Slipknot z.B. die GItarrengötter sind... aber es ist nunmal aktuell angesagt und so schafft es sogar Fender zu den Metalkids...

Viele Gitarristen haben einfach eine ganz eigene Art Songs zu interpretieren und sind deshalb großartig... also Hendrix zum Beispiel :)

hm? ich nehme Tuck Andress, kann es abern icht begründen *duck*
 
z.B. glaube ich nicht das die Jungs von Slipknot z.B. die GItarrengötter sind... aber es ist nunmal aktuell angesagt und so schafft es sogar Fender zu den Metalkids...

Da würd ich mich mal nich zu weit aus dem Fenster lehnen... in meinen Augen sind die beiden sogar unter Gitarristen mehr unter- als überbewertet.
 
Da würd ich mich mal nich zu weit aus dem Fenster lehnen... in meinen Augen sind die beiden sogar unter Gitarristen mehr unter- als überbewertet.

erm sorry da habe ich mich falsch ausgedrückt... ich meinte damit nicht das sie überbewertet sind, sondern halt einfach eine Sache gut machen und ich noch ein wenig überlege wie auch ich Gitarristen sehe -ah sry es ist schon spät, ich voll und oO?

btw. aus dem fenster lehnen oder nicht -ich finde die beiden großratig, vorallem Herrn Root mit Stone Sour...
 
ach *heul* ich bin daneben... sry leutz... :>
 
Jimi Hendrix war der erste Gitarrist der mit einer verzerrten, und zwar stark verzerrten E-Gitarre spielte, das Vibratosystem ("Tremolo") extremst einsetzte und damit das moderne Gitarrespiel gewissermaßen erfand. Vorher gab es ja in der allergrößten Hauptsache nur Cleansounds oder leicht angezerrte Sounds durch mehr oder weniger beabsichtigte natürliche Übersteuerung des Röhrenverstärkers. Die erste verzerrte Gitarre ist meines Wissens auf Elvis Presleys "Jailhouse Rock" (Scotty Moore) zu hören (natürliche Übersteuerung, aber ganz bewusst). Zumindest kenne ich keine frühere Aufnahme, auf der eine verzerrte Gitarre zu hören zu wäre, und ich kenne sehr viel Musik der 50er Jahre. Auch Chuck Berry spielte in den 50ern noch clean. Bis dahin, und auch noch später, galt es ja als Negativkriterium, wenn ein Verstärker übersteuerte ("Overdrive") und man suchte immer nach Verstärkern mit einem möglichst cleanen Sound.

Jimi Hendrix hat also die moderne Art des E-Gitarrespielens mit ausgiebiger "sahniger" Verzerrung und langem Sustain sowie bewusstem, kontrolliertem Feedback erfunden. Naja, zumindest "miterfunden" (Erläuterung weiter unten). Eine, wie sich versteht, ganz andere Art, als clean zu spielen. Das war revolutionär. Er war halt der erste der in etwa so klang wie später die Herren May, van Halen, Lukather etc.
Aber mit Sicherheit war Jimi Hendrix auch aus meiner Sicht nicht mehr als das, was man einen Pionier nennt, wenngleich man, wenn man ihm seine Verdienste in Abrede stellen will, in etwa dasselbe tut als würde man die Brüder Mongolfier als schlechte Ballonfahrer einstufen. Die haben aber schließlich den ersten bemannten Ballon überhaupt zum Fliegen gebracht, und das im 17. Jahrhundert. Ähnliches gilt, wenngleich dieser Vergleich, wie jeder andere, hinkt, gewissermaßen für Jimi Hendrix als Gitarrist.

Es nicht richtig, dass Hendrix der erste war, der als Gitarrist groß herauskam.

In den 50er Jahren gabe es eine Reihe von amerikanischen Instrumentalgitarristen im Rockbereich, die als Gitarristen Stars waren, und zwar als Instrumental gitarristen, ohne Sänger (im Jazz/Country war das noch früher der Fall, z. B. Les Paul, nach dem die Gibson Gitarre benannt ist. Er hat sie auch entworfen. Der amerikanische Instrumentalgitarrist überhaupt war in den 50er Jahren Duane Eddy, zumindest war er der bekannteste. Der sang nicht. Für Chet Atkins gilt Ähnliches (ist aber Country-Richtung).

In England waren es Hank Marvin (Lead Gitarrist der Instrumentalband "The Shadows", ebenso bereits in den späten 50ern (als Band von Cliff Richard, bzw. als Cliff Richard bei den "Shadows" sang). Ab den 60ern waren die "Shadows" mit Hank Marvin so gut wie reine Instrumentalband. Ihr Instrumentalstück "Apache" war bereits 1960 mit absoluten Spitzenpositonen in den Charts, U.K. meines Wissens sogar Platz 1 (völlig sensationell für ein Gitarreninstrumental).

Der erste Rockgitarrist, der auch als Gitarrist und weniger als Sänger herauskam, war Chuck Berry, auch bereits in den 50ern. Dass er die gesamte Rockmusik und das Gitarrespiel durchdringender und umfassender geprägt hat als sonst jemand ist ein Allgemeinplatz (Obgleich er als Songwriter genauso entscheidend ist). Im Übrigen gibt es eine Chuck Berry Platte "Chuck Berry live" von 1968, wo er auch stark verzerrt spielt, mit Sahne, langem Sustain, kontrolliertem Feedback und allem Drum und Dran (allerdings ohne Vibrato System). Daher ist die Frage, ob Jimi Hendrix wirklich der erste und v. a. alleinige Pionier für die verzerrte "sahne", "jaul", "excessive bending" Gitarre war durchaus angebracht. Chuck Berry hat das bereits 1968 ausgiebig getan.

Allerdings: Der erste radikal-exzessive Einsatz des Vibrato-Systems ist nun wirklich bei Jimi Hendrix zu hören.

Jimi Hendrix war also nicht der erste Gitarrist, der als solcher groß herauskam, bei Weitem nicht. [

B]Aber:[/B] Er hat das moderne verzerrte Gitarrespiel wenn nicht erfunden dann zumindest in die Welt gebracht. Darauf haben dann in den frühen 70ern Jimi Page, Ritchie Blackmore, etwas später dann Brian May und v. a. in den späten 70ern. Edward van Halen aufgebaut, wobei letzterer der erste wirkliche Gitarrenvirtuose war und letztlich heute alle mehr oder weniger spielen, wie er, wenngleich die allerallerallermeisten natürlich bei Weitem nicht so gut. Der ist halt ein Genie und auch, wie sich versteht, aus heutiger Sicht ein technisch unglaublich guter Gitarrist, nicht nur ein Pionier. Außerdem hat er das Tapping erfunden.

Pionier war sicherlich auch Eric Clapton, der aus heutiger Sicht sicherlich nicht mehr als Virtuose gelten kann und auch gerne mal Saiten falsch zieht (Auaaaa!!!). Er war aber ein herausragendes Vorbild für Edward van Halen, und nicht nur für ihn.
So viel dazu.


Da es aber hier letzlich um überbewertete Gitarristen gehen soll: Ich glaube nicht, dass es da unter Gitarristen bekannten Gitarristen irgendwelche Leute gibt, die überbewertet wären, da jedem Gitarristen klar ist, oder sein sollte, wie schwierig es ist und welch ausgiebigster Praxis es bedarf, bis man überhaupt live- und v.a. studiotauglich spielen kann.

Ein überbewerteter Gitarrist fällt mir daher nicht ein.

Eher ist es schon so, dass unter Nichtmusikern Leute auf einmal als tolle Gitarristen galten und das sogar in den Medien verbreitet wurde, die nicht einmal richtig Gitarre spielen konnten (Ich denke da z. B. an Prince, der von Fanzeitschriften aber auch seröseren Medien als Stargitarrist gefeiert wurde. Oder auch Robert Cray z. B. . Oder Slash von Guns 'n' Roses).
 
Zuletzt bearbeitet:
P. S. Das Beispiel der Brüder Montgolfier stammt natürlich aus dem 18. Jahrhundert, nicht aus dem 17.
 
dieser Buckethead oder wie der heisst....

oder wie der heißt...schonmal ein eigene paar Lieder gehört?:)
Wo wird der denn überbewertet, eher unterbewertet;)

At Topic:

Slash
Kirk Hammet
 
Hier redigierte Fassung meiner Antwort vom 18.03. (morgens):

Jimi Hendrix war der erste Gitarrist der mit einer verzerrten, und zwar stark verzerrten E-Gitarre spielte, das Vibratosystem ("Tremolo") extremst einsetzte und damit das moderne Gitarrespiel gewissermaßen erfand. Vorher gab es ja in der allergrößten Hauptsache nur Cleansounds oder leicht angezerrte Sounds durch mehr oder weniger beabsichtigte natürliche Übersteuerung des Röhrenverstärkers. Die erste verzerrte Gitarre ist meines Wissens auf Elvis Presleys "Jailhouse Rock" (Scotty Moore) zu hören (natürliche Übersteuerung, aber ganz bewusst). Zumindest kenne ich keine frühere Aufnahme, auf der eine verzerrte Gitarre zu hören zu wäre, und ich kenne sehr viel Musik der 50er Jahre. Auch Chuck Berry spielte in den 50ern noch clean. Bis dahin, und auch noch später, galt es ja als Negativkriterium, wenn ein Verstärker übersteuerte ("Overdrive") und man suchte immer nach Verstärkern mit einem möglichst cleanen Sound.

Jimi Hendrix hat also die moderne Art des E-Gitarrespielens mit ausgiebiger "sahniger" Verzerrung und langem Sustain sowie bewusstem, kontrolliertem Feedback erfunden. Naja, zumindest ganz prägend "miterfunden" (Erläuterung weiter unten). Eine, wie sich versteht, ganz andere Art, als clean zu spielen. Das war revolutionär. Er war halt der erste, der in etwa so klang wie später die Herren May, van Halen, Lukather etc.
Aber mit Sicherheit war Jimi Hendrix auch aus meiner Sicht nicht mehr als das, was man einen Pionier nennt, wenngleich man, wenn man ihm seine Verdienste in Abrede stellen will, in etwa dasselbe tut als würde man die Brüder Montgolfier als schlechte Ballonfahrer einstufen, weil deren Ballon nicht besonders hoch stieg und noch mit Seilen am Erdboden verankert blieb. Die haben aber schließlich den ersten bemannten Ballon überhaupt zum Fliegen gebracht, und das im 18. Jahrhundert. Ähnliches gilt, wenngleich dieser Vergleich, wie jeder andere, hinkt, in gewisser Weise für Jimi Hendrix als Gitarrist.

Es nicht richtig, dass Hendrix der erste war, der als Gitarrist groß herauskam.
In den 50er Jahren gab es eine Reihe von amerikanischen Instrumentalgitarristen im Rockbereich, die als Gitarristen Stars waren, und zwar als Instrumentalgitarristen, ohne Sänger (im Jazz/Country war das noch früher der Fall, z. B. Les Paul, nach dem die Gibson Gitarre benannt ist. Er hat sie auch entworfen). Der amerikanische Instrumentalgitarrist überhaupt war in den 50er Jahren Duane Eddy, zumindest war er der bekannteste. Der sang nicht. Für Chet Atkins gilt Ähnliches (ist aber eher Country-Richtung).

In England waren es Hank Marvin (Lead Gitarrist der Instrumentalband "The Shadows", ebenso bereits in den späten 50ern (als die "Shadows" die Band von Cliff Richard waren, bzw. als Cliff Richard bei den "Shadows" sang). Ab den 60ern waren die "Shadows" mit Hank Marvin eine so gut wie reine Instrumentalband. Ihr Instrumentalstück "Apache" war bereits 1960 mit absoluten Spitzenpositonen in den Charts, U.K. meines Wissens sogar Platz 1 (völlig sensationell für ein Gitarreninstrumental).

Der erste echte Rockgitarrist, der auch als Gitarrist und weniger als Sänger herauskam, war Chuck Berry, auch bereits in den 50ern. Dass er die gesamte Rockmusik und das Gitarrespiel durchdringender und umfassender geprägt hat als sonst jemand, ist ein Allgemeinplatz (selbiges gilt für seine Bedeutung als Songwriter). Im Übrigen gibt es eine Chuck Berry Platte "Chuck Berry live" von 1968, wo er auch stark verzerrt spielt, mit Sahne, langem Sustain, excessivem Bending, kontrolliertem Feedback und allem Drum und Dran (allerdings ohne Vibrato-System). Daher ist die Frage, ob Jimi Hendrix wirklich der erste und v. a. alleinige Pionier für die verzerrte "sahne", "jaul", "excessive bending" Gitarre war, durchaus angebracht. Chuck Berry hat das bereits 1968 ausgiebig getan.

Allerdings: Der erste radikal-exzessive Einsatz des Vibrato-Systems ist nun wirklich bei Jimi Hendrix zu hören.

Jimi Hendrix war also nicht der erste Gitarrist, der als solcher groß herauskam, bei Weitem nicht. [

B]Aber:[/b] Er hat das moderne verzerrte Gitarrespiel wenn nicht erfunden, dann zumindest in die Welt gebracht. Darauf haben dann in den frühen 70ern Jimi Page, Ritchie Blackmore, etwas später dann Brian May und v. a. in den späten 70ern Edward van Halen aufgebaut, wobei letzterer der erste wirkliche Gitarrenvirtuose war und letztlich heute alle mehr oder weniger spielen, wie er, wenngleich die allerallerallermeisten natürlich bei Weitem nicht so gut. Der ist halt ein Genie und auch, wie sich versteht, aus heutiger Sicht ein technisch unglaublich guter Gitarrist, nicht "nur" ein Pionier. Außerdem hat er das Tapping erfunden.

Pionier war sicherlich auch Eric Clapton, der aus heutiger Sicht sicherlich nicht mehr als Virtuose gelten kann und auch gerne mal Saiten falsch zieht (Auaaaa!!!). Er war aber ein herausragendes Vorbild für Edward van Halen, und nicht nur für ihn.
So viel dazu.


Da es aber hier letztlich um überbewertete Gitarristen gehen soll: Ich glaube nicht, dass es da unter Gitarristen bekannten Gitarristen irgendwelche Leute gibt, die überbewertet wären, da jedem Gitarristen klar ist, oder sein sollte, wie schwierig es ist und welch ausgiebigster Praxis es bedarf, bis man überhaupt live- und v.a. studiotauglich spielen kann.

Ein überbewerteter Gitarrist fällt mir daher nicht ein.

Eher ist es schon so, dass unter Nichtmusikern Leute auf einmal als tolle Gitarristen galten und das sogar in den Medien verbreitet wurde, die nicht einmal richtig Gitarre spielen konnten. Ich denke da z. B. an Prince, der von Fanzeitschriften aber auch seröseren Medien als Stargitarrist gefeiert wurde (Prince würde mit Sicherheit, das ist meine Überzeugung, von sich selbst auch nicht sagen, dass er sich als besonders guten Gitarristen sieht, sondern wohl als Musiker, Songschreiber, Sänger, der neben anderen Instrumenten auch etwas Gitarre spielt.). Oder auch Robert Cray z. B., der iin den späten 80ern/frühen 90ern v.a. von Nichtmusiker-Medien gehypt wurde, kann eigentlich so gut wie gar nicht spielen. Oder Slash von Guns 'n' Roses, der bei Laien immer als toller Gitarrist galt. Dem will man ja als Musiker nicht zu nahe treten, aber unter die großen Gitarristen gehört der, und da sage ich ja nichts Unorthodoxes, nun wirklich nicht. Das würde Slash meiner Meinung nach auch nicht über sich selbst sagen (außerdem zog der die Saiten häufig so falsch, dass sich die Balken bogen und Zahnwurzeln von alleine abstarben, so dass man sich die Wurzelbehandlung gewisser Maßen schenken konnte .... ).

Geändert von Bradley (Heute um 01:44 Uhr)
 
Zuletzt bearbeitet:
Also ich finde auch das Eric Clapton und Santana "überbewertet sind.
denn ich war als ich 13 war bei bieden aufm Konzert in Stuttgart und war eigentlich Prei/Leistung ( die KArte hat damals zwischen 70 und 80 Eier gekostet) :screwy:
Klar, sind sie Legenden und haben acuh ihre Qualitäten, aber wenn ich Santana oder Eric Calpton gegen Zakk Wylde oder Steve Vai auf ne Bühne stellen würde, dann hätten Eric und Carlos nix zu lachen. :D

LG
 
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