Gitarrensoli, die den Song zerstört haben

  • Ersteller fretless bassist
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Denk an die kranken 19" Rack Sounds der 80er. Ich sag nur "She's a Maniac". :evil:

wobei das ist eigentlich ein Stück, bei dem das Solo gut passt ... Michael Sembello weiß schon was er macht
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aber das Solo war damals sehr verwirrend.

ich finde die Outfits viel verwirrender ;-)
Aber he... die Soli von Slayer sind auch sehr oft mehr oder weniger sinnlos. Eben Vibratohebelorgie ... aber lustig, schon fast wieder ein Trademark
 
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was mir grad einfällt: der Klang des Gitarren-Solos in Easy in der Original-Version (ab ca. 2:55) von Lionel Ritchie. Das Solo selber ist tonal (...ist-ja-mein-lieblingsthema... ;-) ) fein, allerdings ist es hier der Sägezahn-Sound, der mir den ganzen Song ziemlich vernagelt: man kulminiert so schön vor sich hin, wartet auf das dolle Gitarrensolo als Höhepunkt...
...und dann sägt es da so kalt vor sich hin... :mad:
Da wäre ein schöner warmer Sound wesentlich "sach"-dienlicher... (wie er in dieser Live-Version deutlich passender ist: Easy ab 2:39) finde ich. Da frage ich mich, ob es in den 70ern noch keine Röhren-Verstärker gab :rolleyes:
 
also ein song fällt mir jetzt nicht konkret ein aber mich nerven grundsätzlich gitarristen, die immer möglichst viele noten in ihre soli reinpacken müssen, bei maximaler geschwindigkeit ... völlig unabhängig ob das jetzt zum song oder genre passt. die sind auch technisch unheimlich gut und versiert, aber das passt einfach nicht zur mucke... bsp. fast die gesamte scary monsters von bowie ... ein begnadeter gitarrero der uns da beglückt, aber der spielt fast die ganze zeit nur schnelle skalen rauf und runter und du denkst, gleich muss aber auch mal gut sein... oder bowie's tin machine (schon wieder bowie? höre den halt viel): geile band, super gitarrist der es aber auch viel zu gut meint (da wäre weniger = mehr!!). auch bei living colour: der gitarrist sucht wirklich seinesgleichen aber knallt seine soli so voll dass du nur noch ein dedudel hörst.. ich weiss ja nicht. ähnlich bei den bad brains: sehr gute punk mucke aber der gitarrist ist für punk schlichtweg gesagt viel zu gut... mein fazit: mit etwas mehr coolness an der geige kommen manche sachen einfach besser rüber!
 
Bin kein Young Fan. Daher kenne ich auch nicht alles, bisher kein unterirdisches Solo oder so gehört.
Ich schon... Gibt viele Soli von ihm, bei denen ich mir denke "hätte ich jetzt nicht unbedingt gebraucht". Er ist ein hervorragender Songschreiber aber technisch lausiger Sologitarrist - aber als Solokünstler hat er offenbar niemanden, der es ihm sagt (oder es interessiert ihn nicht, der Erfolg gibt ihm ja recht).

Am schlimmsten ist es bei Words (between the lines of age) vom Harvest Album.
Ganz hervorragender Song, bis das völlig dilletantische Gefiepe anfängt, dann fällt leider alles auseinander...

 
Ja , die Rhytmik bei den Solo´s ist echt daneben ..das album ist generell nicht schlecht , er hat eine eigenständige Stimme , kann Songs schreiben und generell gibt´s genug "Dreckige" Soli die mir sehr gefallen , aber da stimmt dann wenigstens der groove ..
Bei Young ist es einfach seine ganze verschrobene Art ..die alte 52er Les Paul Ja ihr habt richtig gehört , sein hauptinstrument ist eine schwarz umlackierte Goldtop , wer sich auskennt weiss dass man die 52 er Paulas nachgeschmissen bekommt , weil eben das ganze saitenbefestigungssystem noch problematisch war und man z.b. nicht richtig feineinstellen konnte . aber das macht ihn wieder etwas sympathisch ..ich mein nicht loszulassen von seiner alten Gitarre , ist sie auch noch so schräg , wie der Typ halt ...das Passt eigentlich ganz gut :D
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also ein song fällt mir jetzt nicht konkret ein aber mich nerven grundsätzlich gitarristen, die immer möglichst viele noten in ihre soli reinpacken müssen, bei maximaler geschwindigkeit ...
Kommt immer drauf an , wenns wirklich Musikalisch ist und irgendwas hat , dann ist es mir egal wieviele Noten es sind , ich zähl zumindest nicht nach :D , allerdings mss ich dir insofern recht geben dass es da nicht wirklich viele gibt und auch nicht jeder Steve Vai song ist gut/Grandios .. das "Passion and Warfare Album" ist über jeden Zweifel erhaben und Oh ja ..da spielt er richtig viel schnell und Geil :hail:
Oder sowas ...

Das ist z.B wieder OT ..sorry :nix:
Das Klasse weil es Musikalische Wendungen gibt , der Sound ist Astrein und er Kanns halt ..
 
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Wozu es diesen Mittelteil mit Gitarrenfrickelei braucht, hat sich mir nie erschlossen. Total unpassend zum Song und macht die Stimmung völlig kaputt. Wie ein Elefant im Porzellanladen:

 
Wozu es diesen Mittelteil mit Gitarrenfrickelei braucht, hat sich mir nie erschlossen. Total unpassend zum Song und macht die Stimmung völlig kaputt. Wie ein Elefant im Porzellanladen:
Mir gefällt´s ..Am Allergeilsten ist die "Made in Japan" Version
 
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Wobei die Frage ist was zuerst kam, das Solo oder der Song. Wobei gerade Deep Purple in dieser Phase eigentlich nicht viel falsch gemacht haben. Eher die ewig langen Spielereien bei Konzerten waren mühsam.
 
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Der Mittelteil hat nur mit der Stimmung und dem Feeling des Songs gar nichts zu tun, das ist eine Aneinanderreihung zweier völlig unterschiedlicher Dinge, auch beim Klassiker Made in Japan, die vom Feeling her in Paralleluniversen zu Hause sind.

Ich bin ja der Meinung, dass viele Gitarristen kein Gefühl dafür haben, wann sie gegen das Feeling eines Songs spielen. Wahrscheinlich hört man deswegen heute kaum mehr Gitarrensoli, weil die Menschen die Nase gestrichen voll haben, dass über sich ergehen zu lassen: das Feeling eines Songs von musikalischen Nerds kaputtsolieren zu lassen.

:evil::evil:
 
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Ich denke sie haben damals einfach anders gedacht, vielleicht eher in eine symphonische Richtung.
 
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UiUiUi, Hi OldRocker,
das Solo bei Asia hat Steve Howe gespielt. Asia war ein Sideproject von Yes. So verquert und extravagant hat nur Steve Howe gespielt. Trevor Rabin spielte zu dieser Zeit glaube ich bei Yes.
Der Titel und das Solo sind trotzdem schrecklich.
 
Aber Metallica: die Songs stehen in irgendwelchen Kirchentonarten wie Lydisch, prygisch und lokrisch und Hammett bügelt über jeden Song ein standard solo aus der bluestonleiter mit wah.

Dazu fällt mir eine Anekdote ein. Ich war mit meinem Sohn unterwegs und als Musik lief ein Song von der Death Magnetics. Spontan entwickelte sich folgender fiktive Dialog:

James: Achtung Kirk, gleich kommt das Solo!
Kirk: Ok James, was soll ich spielen?
James: Standard, Kirk, Standard!
Kirk: Ok James.

Wir haben sehr gelacht. Weil genauso kommt es oft rüber. Wir mögen Metallica sehr, aber manchmal wäre weniger echt mehr.
 
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Ich bin ja der Meinung, dass viele Gitarristen kein Gefühl dafür haben, wann sie gegen das Feeling eines Songs spielen.
ja genau das mein ich, irgendwann wirds einfach kontra-produktiv!
 
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Eigentlich kenne ich mehr Solos, die einen Song retten, als solche, die ihn zerstören....;)

Ging schon in den 80ern los, der ach so verehrte Michael Jackson war für mich nur durch Eddie van Halens Solo erträglich, unzählige Bands wurden durch die Soli einfach besser (z.B. Dream Theatre ohne Petrucci? Undenkbar).

Allerdings gilt wie immer: Die Masse macht`s und es kommt darauf an.
Wir hatten bei uns immer den schönen (natürlich gramatikalisch falschen) Satz: "Je live, desto Solo" ^^

Life und damit natürlich auch auf Life-Alben sollen sich die Künstler ruhig mal richtig austoben! Da darf ein Solo gern auch mal über 10 Minuten gehen. Das Solo darf etwas "dreckiger" sein, wenn ein Ton mal knapp daneben liegt, stört das niemanden. Da ist auch da Genre egal. Ich stehe eindeutig auf Rockmusik, aber selbst beim gitarrenlastigen Pop-Rock, nehmen wir einmal die Dire Straits, sind die Life-Alben mit ihren völlig ausufernden Gitarrensoli großartig.

Auf einer Studio-CD gibt`s dagegen für mich Grenzen: Wenn man den Song 10mal oder noch öfter hören will, dann kann ein übertrieben langes Solo auch schon einmal etwas nerven. Dort sollte dann auch jeder Ton stimmen -im Studio ja kein Problem-, sonst wartet man unbewusst jedesmal erneut auf den Fehler.
 
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Wozu es diesen Mittelteil mit Gitarrenfrickelei braucht
Du weißt aber schon, das Du von Child In Time sprichst? :D
Ich finde gerade eben diesen Part voll genial.
Diese Steigerung, damals typisch in solchen Rock Songs, ist auch voll so von Blackmore gewollt.
Blackmore war damals schon einer der besten Gítarristen. :great:
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Am Allergeilsten ist die "Made in Japan" Version
Noch besser !!! :great:
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Oh ... da kann man aber anderer Meinung sein ...
Oh ja. ;)
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der ach so verehrte Michael Jackson war für mich nur durch Eddie van Halens Solo erträglich
Für gute Solo Gitarren oder eben die, die sie dann einspielten hatte der gute aber immer ein Gespür. ;) Das darf man schon ruhig sagen. :D
Oder war es nicht Quincy Jones der die Sachen damals für M. Jackson arrangierte?
 
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Meine Mutter "hasste" Child In Time, glaube ich ... :redface: ... immerhin konnte sie i-wann Jimi Hendrix am Klang erkennen :D

Ich hab den Song damals stundenlang immer wieder gehört (und "mit"gespielt).
Beide Versionen ... wobei die Made In Japan-Version die "emotionalere" ist. Was Ian Gillan, da mit seiner Stimme anstellt ... da bekomme ich heute noch Gänsehaut von.
Und ich höre den Song auch heute noch immer wieder gerne und geniesse jeden Ton davon.
 
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die vom Feeling her in Paralleluniversen zu Hause sind
Ja eben, un d das in den Song auch so gewollt. Du schreibst über einen Blackmore, der das sicher genau weiß und damals wusste, welcher Song welches Feeling gerade braucht.
Bei Child in Time wollte er eben diesen Kontrast gerade schaffen.
Sehe ich halt so.
Klar, muss einem so gefallen, ist Geschmacksache.
Aber sicher vom guten Balckmore genauso kalkuliert worden, ohne Zweifel.
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immerhin konnte sie i-wann Jimi Hendrix am Klang erkennen
Ja immerhin, aber wer erkennt Hendrix Klang nicht? :D
Weil Du von der Mutter sprichst: Ok, meine Jahrgang 54, mag Child In Time oder Purple Sachen gerne, und auch nat. Hendrix durch mich.
Dafür habe sie auch mal einen Tag vor meinem JCM 2000 plus 4x12 Box angebunden, seit dem ganz sicher. :eek: :D
Ihr Lieblings Hendrix Song ist aber "krasser" weise, Machine Gun, oder auch gut so. Ist ja auch genial.
Sie sagt immer, das sowas am emotionalsten rüberkommt.
Auch als nicht Musiker, da vor allem "Live" die Songs (auch Child In Time) aufgebaut werden, also die Stimmung, und dann in einem Gitarren Organ gipfeln.
Denke das war damals, Machine Gun (Beispiel) und Child In Time, beide ja um ca. 1970 aufgenommen, bewusst so gewollt.
Und die beiden Herren die das spielten, gehörten oder gehören halt in diese Kategorie, Perfekte Player.
Aber sorry, Off Topic, wer reden ja von "schlechten" Solis hier. ;)
Gruß
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Eher die ewig langen Spielereien bei Konzerten waren mühsam.
Aber als Musiker gesehen, doch sehr interessant.
Aber Du als Musiker weiß ja selbst auch, wenn man mal nen guten Abend und das richtige Feeling erreicht, will man einfach einiges raushauen.
Sollte dann natürlich einigermaßen abgestimmt sein, und zum Song passend sein. ;)
Kann man immer so oder so sehen. Schwierig manchmal dann, den richtigen Spagat zu finden, auch bei diesen Herren.
Aber unterm Strich sind Deep Purple oder Rainbow, beziehe mich mal auf die Blackmore Zeiten, schon auch "Live" sehr sehr Nice. Kann man sich immer anhören.
Made In Japan oder "On Stage" (Rainbow) sind einfach Hammer Live Alben mMn.
Da sitzt fast jeder Ton.
Viell. ist Rainbow "On Stage" 1976 mit Dio noch ne Spur genialer dann.
Catch The Rainbow in der "On Stage" Live Version, ein Träumchen. :great:
Gruß
 
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Ich hab den Song damals stundenlang immer wieder gehört (und "mit"gespielt).
..kennen wir irgendwoher :D
ch bin ja der Meinung, dass viele Gitarristen kein Gefühl dafür haben, wann sie gegen das Feeling eines Songs spielen. Wahrscheinlich hört man deswegen heute kaum mehr Gitarrensoli, weil die Menschen die Nase gestrichen voll haben, dass über sich ergehen zu lassen: das Feeling eines Songs von musikalischen Nerds kaputtsolieren zu lassen.

:evil::evil:
Guter Punkt ..da hast du vielleicht nicht ganz unrecht ...;)

..lern gerade skalen und Modes anzuwenden ..sprich über Jamtracks und dergleichen eben zu Improvisieren und möglichst lange solo´s zu spielen ...Ja ..man tendiert in dieser Phase dazu einfach keine Noten oder Muster auszulassen ...für mich ist es "wertvoll" weil ich so einfach echt klasse das Griffbrett auswendig lernen kann , aber unbedingt anderen zumuten würd ich es nicht , weil da gar kein "Thema" oder zusammenhang mit einem Song besteht , aber man kann einfach aufpassen und irgedwelche Intressanten licks zu Riffs umfunktionieren etc. , jedenfalls verstehe ich immer mehr von Harmonielehre und es macht auch spass .

Wenn jemand in einem Solo keine "Story" erzählt , ist es warscheinlich nicht gut , oder dass technisch raffiniert und Harmonisch passend wie etwa "Push comes to shove"

Er spielts ganz gut nach und Eddie Van Halen ist bei vielen Gitarristen als "Shredder" verrufen , was nicht stimmt , der Mann hat`s immer schon drauf gehabt und in dem Beispiel sieht man gut wie Songdienliches UND Spektakuläres Lead spiel geht :great:
 
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