Ich spiele jetzt seit 30 Jahren Gitarre, komme vom Jazz und Blues und da gehört ja die Improvisation bzw Variation eines Themas quasi zum Grundkonzept. Insofern ist mir das Solo an sich nicht fremd und in diesen Musikrichtungen bzw in Instrumentalmusik, wo sozusagen die Führungsrolle des Gesangs von anderen übernommen wird, finde ich Soloparts meist sinnvoll/logisch und sehe sie mehr im Bezug zu Variationen/Bereicherung des Themas.
In der Rockmusik bzw in Musik mit der "klassischen" Popsong Struktur, finde ich mindestens 95% der Soli überflüssig bzw sogar Song-schädlich.
Sie sind für mich oft aus dem Zusammenhang, nur sinnfreies Gedudel und natürlich vor allem fürs Ego der Gitarristen da.
Ich mag gerne Melodieparts, die die Stimmung des SOngs einfangen/tragen und in seltenen Fällen, kann ein Solo dann auch einen Song bereichern, für mich ist das aber sehr selten der Fall.
Ich weiß, dass ich damit eher alleine da stehe aber so war es schon immer bei mir...schlimmstes Beispiel dafür waren für mich immer Sepultura, die einen groovenden Song haben und nur damit sich einer der Gitarristen wieder einen runterholen kann, kommt plötzlich sinnfrei ein Highspeed Doublebass Part und es wird losgew....xt.
naja, scheint an mir zu liegen...ich hab auch überhaupt kein Verständnis, wenn ich wieder jemanden sehe/höre/lese, der das eine berühmte Solo von Davis Gilmour (hab den Songnamen vergessen, aber da gibt´s doch das EINE), ganz besonders toll findet/toll kann/toll gehört hat.
Der Song ist ja gut und mit Pink Floyd hat man ja schon fast auch eine Instrumentalband, in der ein Solopart ja durchaus passt (nach meiner Theorie) aber das Solo alleine interessiert mich nicht die Bohne. da kommt nix bei mir an