Hallo Leute,
erst einmal sei gesagt, dass dieser Beitrag natürlich nur dank Susannes Entstaubung zu Stande kommen kann.
Nun denn, ohne auch nur den Ansatz einer geistreichen Überleitung offenbaren zu wollen, zum wirklichen Thema. An unserer lustigen Schule hat jede Klasse mittwochs nur sechs Stunden, da dieser wunderbare Abschnitt zwischen Dienstag und Donnerstag bei uns AG-Tag genannt wird und in der 7. und 8. Stunde jede Menge Arbeitsgemeinschaften aus den verschiedensten Fachbereichen ihre mehr oder wenige aufregende Existenz pflegen. Ich selbst bin seit einigen Jahren Mitglied der Volleyball-Truppe (falls die Frage aufkommen sollte, das ist ein von den weniger aufregenden) und war trotz allem eigentlich recht glücklich damit bis mich zwei trommelnde Bekannte von mir ansprachen, ob ich nicht Gitarre in ihrer grandiosen Gruppe spielen wollte. Dazu sei gesagt, dass die Formation namens "Hyperakusis" hauptsächlich aus Drums und Percussion besteht und unter anderem jährlich beim großen Weihnachtsprogramm unserer Schule auftritt. Auf die Frage hin, wann diese faszinierende Aktion denn wöchentlich stattfinde, hieß es - natürlich - mittwochs 7./8. Stunde. Okay, das nennt sich Schicksal. Nach einigem hin und her und ausgiebigem abwägen der Vor- (Spielpraxis in einer Gruppe; sammeln von Auftrittserfahrung) und Nachteile (Termin; Gruppe eigentlich zu percussionlastig für meinen Geschmack) entschied ich mich schließlich dagegen, teilte aber meinen beiden Drummern mit, dass man so ja mal wieder "ein bisschen was machen" könnte.
Lange Rede und gar kein Sinn - dieses "mal wieder" war heute.
Also traf ich mich heute um 19 Uhr mit einem der Drummer und seinem wohl besten Kumpel, einem mir ebenfalls bekannten Gitarristen, im Keller der örtlichen Musikschule. Was folgte, war ein Abend mit viel Gedudel und noch mehr Gelaber. In der Regel forderte der Drummer uns auf, uns etwas auszudenken, bevor er selbst mit einem Beat einstieg. Einer von uns beiden Gitarristen begann dann mit einem selbst erdachten oder geklauten Riff und der andere antwortete, in dem er mit einer (meist pentatonisch aufgebauten) Improvisation einsetzte. Künstlerisch wertvoll mochte das nicht immer sein, doch wir beherrschen unsere Instrumente eigentlich alle recht gut und taten in lockerer Atmosphäre unser bestes. Dabei fiel mir stärker denn je auf, dass es mir verhältnismäßig schwer fällt zu einer verzerrten Rhythmusgitarre, die bereits recht viel "ausfüllt" noch eine gute Solo-Linie zu finden, während mir dies bei einer ruhigen Clean-Passage als Grundlage deutlich besser gelingt. Letztlich dudelten wir uns aber immer irgendwie durch und es war ein lustiger Abend mit vielen spaßigen Momenten. Hoffe mal, dass das in Zukunft öfter stattfindet und man im Idealfall irgendwann noch einen Sänger und einen Bassisten oder eine Bassistin findet. Das ist aber im wahrsten Sinne des Wortes noch Zukunftsmusik.
Soweit erst mal von mir.
Greez, rob