ML-Factory Gitarren-Bausätze – Selbstbau

Olivenöl ist bei mir Standard für Griffbretter und Messergriffe, hab noch nie ein anderes probiert und keine schlechten Erfahrungen damit gemacht.
Vorteil ist, man hat es eh im Haus.
 
Tach zusammen,

auch von mir gibts nach einiger Zeit mal wieder ein Update.
Hat etwas gedauert bis ich mich nach dem einsacken der Spachtelstellen wieder aufraffen konnte alles abzuschleifen und eine Lösung dafür zu finden.

Hier der aktuelle Stand:
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Falls es von Interesse ist, ich habe die gespachtelten / mit Holzklötzen verschlossenen stellen 2 mm tief und ca 2 mm seitlich überstehend abgefräst und dann diese Flächen mit Glasfaserspachtel aufgefüllt.
Dieser Spachtel macht die Dehnungen des Holz mit und somit sind keine "Dehnungsfugen" mehr zu sehen.

Bitte nicht über die Kratzer in der Grundierung bzw. den groben Klarlack wundern beides wir nochmal verschliffen und eine zweite Schicht gespritzt.
 
Ganz leise Kritik an deinem Logo, das müsste mMn auch etwas gebogen sein.
 
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Der Nazgul klingt zusammen mit dem MLF- Hals- TA wirklich klasse, das habe ich nicht erwartet.
Danke für die massive Hilfe.
:great:
 
Zuletzt bearbeitet:
Nach der ersten Euphorie, traten 2 neue Probleme auf:

1. Der 18. Bund war locker (!) und die Biegung war zu flach, das bekam ich mit, als ich die Bünde ein zweites mal abgerichtet habe. Also eingeklebt und nochmals abgerichtet.
Das haut jetzt hin.

2. Die dünnste Saite klingt nicht aus, sowohl offen als auch gegriffen.
Schwer zu beschreiben- erst kommt der volle Ton, aber der stirbt viel zu schnell ab, im Gegensatz zu den anderen Saiten.
Das kann doch eigentlich nur noch an der Brücke liegen, oder?
 
Entweder Bridge (unsaubere Saitenauflage) oder Saite oder ein riesiger Deadspot > 300 Hz :eek:
Neee - Späßle gemacht - die Bridge wird's am wahrscheinlichsten sein - am besten mal per Lupe inspizieren. Wenn keine Lupe vorhanden, behelfe ich mich gerne mit einem Macro-Foto - oft ist das noch besser.
 
Will doch hier dann auch einmal mein Machwerk präsentieren, das im Laufe der letzten Wochen aus einem Tele Bausatz aus der ML-Factory entstanden ist.

Nachdem ich eine ganze Zeit lang um diese Kits herumgeschlichen bin, wollte ich auch einmal mein Glück probieren. Viele Tutorialvideos und Forumrecherchen später kam dann das hier dabei raus:

P1030914_klein.jpg

(die Gitarre, nicht die Schildkröte)


Einen genauen Baubericht spare ich mir, da man sowohl hier als auch im Internet einen Riesenschatz an nützlichen Informationen und Tutorials findet. Aber um kurz zu umreißen, was wir hier vor uns haben:

Es handelt sich um das Tele Kit mit Erlebody und Esche Burl (Furnier-)Top. Statt des Necks mit Palisandergriffbrett habe ich einen mit Ahorngriffbrett gewählt. Das Pickguard ist eines von Harley Benton, da das beiliegende leider einem gescheiterten Experiment zum Opfer gefallen ist (Es gilt wie immer: Zweimal messen, einmal schneiden ;) ). Den Plastiksattel habe ich durch einen von Graph-Tech ersetzt. Die restliche Hardware ist komplett die, die im Kit dabei war.
Farblich kann man es wohl ein Burned-Finish nennen. Das Top wurde zunächst mit Schwarz gefärbt, dann teilweise abgeschliffen und dann noch einmal mit Braun nachgefärbt. Seiten und Rückseite sind hauptsächlich Braun mit ein wenig Amber. Den Neck habe ich mit Amber gefärbt, welches ich ca. 50/50 verdünnt habe und in mehreren Schichten langsam aufgetragen habe, bis mir der Farbton gefiel. Zum Schluss kamen dann noch einige Lagen Finishing-Oil drauf.
Farben und Finishing-Oil habe ich von Crimson Custom Guitars und nach Herstellerangaben verwendet.
Zum Kit selber muss ich sagen, dass ich für den Preis schon zufrieden sein kann, allerdings sieht man schon, dass es alles nicht wirklich hochwertig ist. So ist das Binding teilweise nicht wirklich schön ausgeführt und auch die Bohrungen waren eher grob an den richtigen Stellen. Einige Löcher musste ich verschließen und neu bohren, damit auch alles richtig passte. Da wäre doch mein Vorschlag, sich die Bohrungen eher zu sparen und das den Kunden machen zu lassen. Bietet dann auch noch mehr Flexibilität beim Design. Die Halstasche und der Hals bedurften noch einiger Nacharbeit, biss alles so passte, wie ich mir das vorstellte, aber darauf wurde im Shop ja auch hingewiesen. Das Furnier fürs Top ist doch arg dünn. Da hatte ich beim Schleifen schon diverse Male Angst, zu viel wegzunehmen. Auch die Bünde mussten noch einmal abgerichtet werden, bevor ich eine Saitenlage hinbekam, die mir gefiel.
Aber alles in allem war ich in der Lage, ein spielbares Instrument zu produzieren, welches mir auch optisch gut gefällt. Und für das wenige Geld habe ich herausgefunden, dass ich echt Spaß am Gitarren bauen habe und an welchen Techniken ich noch arbeiten muss, um beim nächsten Mal etwas besseres zu produzieren, was ja letztendlich auch das Ziel war.
Werde ich bei dieser noch nachträglich die Hardware austauschen? Wohl eher nicht. Spielen lässt sie sich auch so und ich mag den Klang auch. Gerade der Stegpickup in Verbindung mit Overdrive klingt richtig schön dreckig. Kann ihn mir gut für ein paar punkige Sachen vorstellen. Und bei aller Liebe bleibt es doch ein Billig-Bausatz mit einigen Mängeln. Sowohl herstellerseitig als auch in meiner fehlenden Erfahrung im Gitarrenbau begründet. Deshalb lieber Vollgas beim nächsten oder übernächsten Mal ;)

Hier noch ein paar weitere Impressionen:
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Hallo Zusammen,
nach vielem Lesen, auch hier im Forum, hab ich mir vor einiger Zeit auch mal einen Bausatz von der ML Fabrik zugelegt.
Da ja jeder Gitarrist in seinem Leben mal eine Strat haben muss, fand ich es passend mir eine zusammen zu zimmern.
Gesagt getan, blau gebeizt, Tru-Oil drüber, zusammengeschraubt und fertig ist das schicke Ding.

Dachte ich, denn als ich die Gitarre angeschlossen hab gab es erstmal Störgeräusche ohne Ende.
Schade, da hat die recht hastig eingeklebte Alufolie als Abschirmung nicht so gut funktioniert.
Also hab ich mir Kupferfolie bestellt und die ordentlich eingeklebt, im Elektrofach und auch unterm Pickguard.
Wieder angeschlossen, allerdings mit dem gleichen Ergebnis. Danach hab ich noch eine Schicht Kupfer hinzugefügt, noch
das Pickguard mit dem Fach durch ein Kabel verbunden und die Leitfähigkeit des ganzen mit einem Multimeter überprüft.
Dabei hat alles geklappt, von überall auf dem Kupfer, den Potis und den Saiten bis Zum output war Konnektivität vorhanden.
Nach meinem Verständnis müsste die Klampfe so eigentlich still sein, aber ich konnte immer noch keine Verbesserung
feststellen.

Weiß hier jemand woran das liegen kann? Können das sogar die Pickups selbst sein? Drin sind die Standard Singlecoils, also
wohl nicht die besten. Die Verkabelung hab ich auch nicht angefasst.

Danke schonmal!
 
Nix gegen die Pickups - ich liebe sie :D und habe auch keine negativen Erfahrungen bez. Störgeräuschen gemacht. Sind halt Singlecoils und brummen - das gehört so.

1. Was für Störgeräusche sind das denn? Brummen, rauschen, knistern?
2. Wann treten die Störgeräusche auf? Bei jedem PU einzeln geschaltet? Auch in den Zwischenstellungen (da haben wir eigentlich humbuckend, da der mittlere RWRP ist)?
3. Ist der für die Mitte vorgesehene PU auch wirklich in der Mitte?
4. Falls 3 = positiv - sind die PUs korrekt gepolt angeschlossen? Oder wird der Sound in den Zwischenstellungen 2 und 4 (Bridge + Mitte, Neck + Mitte) dabei merklich dünner und hohler und die Störgeräusche werden sogar noch lauter?
5. Tut sich etwas, wenn Vol.- oder Tonepoti betätigt werden?
6. Tut sich etwas, wenn Du die Saiten berührst - sprich - ist die Bridge/Saiten mit Masse verbunden?

Meistens handelt es sich bei solchen Problemen um einen Massefehler oder eine falsche Verdrahtung. So muss z.B. das mit Alufolie beklebte Pickguard auf jeden Fall mit Masse verbunden sein, sonst bringt das nix. Aber das hast Du ja schon behoben.
 
Das ging ja fix :D

1. Würde das mal als Brummen und Rauschen beschreiben. Kommt jedenfalls von Einstreuungen, ich höre durch die Pickups wenn ich meine Lampe ein oder ausschalte oder auch nur auf der Tastatur etwas tippe. Dass die Dinger gerne etwas Brummen ist mir bekannt aber so laut und mit den Einflüssen klingt das nicht normal..
2. Generell immer, in den mittleren Stellunhen ist das zwar etwas leiser aber trotzdem noch deutlich zu hören.
3. Davon gehe ich mal aus, ich hab die Elektronik wie gesagt nicht angefasst weil ich davon ausgegangen hin dass das ab Werk korrekt verkabelt ist.
4. Meinen Ohren nach klingt die Stellung so wie sie soll, vom Brummen abgesehen.
5. Ja da tut sich was, wenn ich denn ein kleines Stück zurück drehe wird das Brummen erstmal lauter bevor es bei weiterem Drehen leiser wird.. ganz komisch.
6. Jo aber wider Erwarten wird das Brummen etwas lauter wenn ich mich recht erinnere..

Danke schonmal, ich denke ich kontrolliere heute Abend mal ob ich irgendwelche Verkabelungsfehler finde..
 
Manchmal hilft es a) Das E-Fach etwas stärker abzuschirmen. Doppelt Folie oder Lack. Auch die Abdeckung des Fachs und unter dem Pickguard und die Pickup-Fächer.

und b) die Masse sternförmig zu legen. Also von jedem Massepunkt zu einem Massepunkt.

Ich nehme immer eine dünne Unterlegscheibe und Löte alle Massepunkte daran und schraube die in das geerdete E-Fach.
Das minimiert das Brummen ganz ordentlich.
 
Ich glaube ich probiere mal die Masse Sternförmig zu legen, danke für den Tipp.
 
Ich habe mal versehentlich die Anschlüsse an der Klinkenbuchse vertauscht (und tagelang den Fehler gesucht). Ist vielleicht einen Blick wert...
 
Ich habe mal versehentlich die Anschlüsse an der Klinkenbuchse vertauscht (und tagelang den Fehler gesucht). Ist vielleicht einen Blick wert...

Zu meiner schande muss ich gestehen dass das tatsächlich das Problem war.. :engel:
Hatte mich beim verkabeln auf Bilder im Internetz verlassen anstatt mir mal anzugucken wie die Drähte am Poti angeschlossen sind :D

Na ja aus Fehlern lernt man.. danke nochmal :great:
 
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Halli Hallo zusammen,

ich darf meinen lieblings thread mal wieder aus der Versenkung holen :).
Nach ewigem gewarte und besser gesagt einer langen Null Bock Phase bin ich letzte Woche mal wieder an mein Fano JM6 Projekt gegangen.

Ich konnte die letzten schönen Tage des Spätsommers nutzen um nun endlich die finalen Lackierungen zu machen.
Schon irre wenn ich bedenke ich das ich am 06.01.17 angefangen habe und nun jetzt erst vor dem Ende stehe... so hatte ich mir das eigentlich nicht vorgestellt gehabt :D

Nichts desto trotz bin ich froh das der Bau so lange gedauert hat. Ich konnte einige Fehler machen, viel recherchieren und noch viel mehr lernen was mir falls ich demnächst dann doch mal den Komplettbau anstrebe sicherlich hilft.

Leider beginnt nun schon wieder eine gewisse Wartezeit ... 6 Wochen Lacktrocknung...
Diese Zeit wird mir nun wohl am schwersten fallen wo ich das Projekt schon beinahe fertig vor mir sehe. Egal das wird schon :)

Hier mal der letzte Stand für euch:
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Zu meiner schande muss ich gestehen dass das tatsächlich das Problem war.. :engel:
Hatte mich beim verkabeln auf Bilder im Internetz verlassen anstatt mir mal anzugucken wie die Drähte am Poti angeschlossen sind :D

Na ja aus Fehlern lernt man.. danke nochmal :great:

Oder verschiedenfarbige Kabel verwenden!! Dann passiert so etwas nicht.
 
Lady's and Gentleman ich darf endlich die fertige LB-Custom Jagster präsentieren.

Die letzten Meter haben echt nochmal massig Nerven gekostet aber letztlich hat sichs total gelohnt :).

Hatte vorgestern noch den letzten großen Schock da ich die Brücke leider doch falsch positioniert habe und somit keine 100% Bundreinheit erreiche, allerdings klingt soweit nichts schief und ich konnte bis auf wenige Cents korrigieren.

Eventuell korrigiere ich das irgendwann mal. Solange es aber nicht weiter auffällt ists mir egal und ich stempel es bis dahin als Denkzettel ab.

Hier nun die Bilder, hoffe sie gefällt euch so wie mir :).

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Grüße
 
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Hatte vorgestern noch den letzten großen Schock da ich die Brücke leider doch falsch positioniert habe und somit keine 100% Bundreinheit erreiche
Du meinst wahrscheinlich Oktavreinheit. Bundreinheit stimmt nicht, wenn die Bünde selbst einschließlich Sattel falsch positioniert sind.
Die Löcher zumachen und etwas versetzt neu bohren wäre hier aber, denke ich, ohne Probleme möglich.
 
Du meinst wahrscheinlich Oktavreinheit. Bundreinheit stimmt nicht, wenn die Bünde selbst einschließlich Sattel falsch positioniert sind.
Die Löcher zumachen und etwas versetzt neu bohren wäre hier aber, denke ich, ohne Probleme möglich.

Scheue mich aufgrund der Lackierung vor den neuen Löchern, das fällt sicherlich gut auf.
Habe vorhin auf 9er Saiten reduziert und komischerweiße bin ich nun fast spot on mit der Intonation obwohl das rein vom Messergebnis her nicht sein dürfte (Sattelkante bis Brückenreiter) :gruebel:
 

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