ML-Factory Gitarren-Bausätze – Selbstbau

Bundfeile muss nicht zwingend sein. Ich hab anfangs nur mit einer Flachfeile ohne Griff und einen flachen Klotz mit aufgeklebtem Schmirgel beholfen. Erst mal mit vorhandenem Zeug testen, wobei ich schon ein Fan von dem passenden WZ bin :)

Die Bundreinheit wirst du nicht einstellen können, aber die Oktavreinheit und an dieser wird's wohl hängen ;-)


EDIT: so ungefähr kann man aber auch die Stimmung vor-einstellen. Da müssen es nicht unbedingt perfekte Saiten sein.
 
Naja ich finde eine einfache Bundfeile ist schon ganz sinnvoll für das Verrunden der Bünde.

Die Abrichtfeile selbst ist nicht so extrem wichtig. Das ding kann man wie du schon sagst @frama78 mit einem flachen Klotz / Metallprofil machen.
 
Ich komm aus dem Werkzeugbau, da haben wir verschieden Keramikflachfeilen. Das wird für die Bünde schon gehen. Eine Bundfeile hab ich mir bestellt und ich meine natürlich die Oktavenreinheit. ;)

Grüße, Marc
 
Wenn die PUs einfach nur zu leise sind, kann es auch sein dass der Abstand von den PUs zu den Saiten zu groß ist. Vielleicht kannst du die PUs noch höher stellen?

Ansonsten hat mMn auch erst mal die Bespielbarkeit Priorität.
Also Einstellung der Saitenlage, Oktavreinheit, Halskrümmung, etc.
 
So, auch ich stell nun mal wieder eine Frage :).

Es geht erneut um die Headstockoverlay Geschichte.

Der Headstock von den Fanos hat nicht wie der übliche Strat Headstock eine Schräge vom Griffbrettende zur Kopfplatte sondern ist wie bei Gibson ab dem Sattel plan.
Wenn ich nun den Aufleimer aufpappen will werde ich immer eine harte Kante haben oder müsste die Rundung vom Griffbrett- / Kopfplattenübergang überkleben. Ich denke ein 1,5mm Aufleimer wird die Kurve aber nicht mitmachen.

Bild 1.jpg

Was meint ihr hierzu?
 
@Honeyspiders : Die sind schon 3mm unter der Saite.

Grüße, Marc
 
Ich hab gestern mal alle Saiten oktavenrein gemacht und es klingt schon viel besser. Muss jetzt nur noch den Sattel tieferlegen. Denke, dass es dann ordentlich klingen wird. Ausserdem habe ich meine Lötkunst wieder rausgerissen und den Bridge-PU mal direkt an die Buchse angelötet. Und siehe da, alles war laut. Es lag also an meiner Verkabelung. Wenn ich das neu verlöte, werde ich mal jede Lötstelle ausmessen, damit ich mich am Ende nicht wieder ärgere. Als nächstes werde ich mal vorsichtig die Bünde abrichten.

Grüße, Marc
 
Mal eine hypothetische Frage. Die Bohung für die Klinkenbuchse ist bei meinem Bausatz ziemlich eng. Wenn jetzt beide Lötstellen (Hot und Ground) an der mit Abschirmfarbe eingepinselten Wand schleifen, hat das doch sicher negative Auswirkungen auf die Signalübertragung. Macht es Sinn die Lötstellen mit Schrumpfschlauch zu schützen? Ich habe ja vorgestern einen PU mal direkt an die Buchse gelötet und im eingebauten Zustand auch Probleme gehabt. Als ich die Buchse aus der Gitarre herausgezogen habe, war plötzlich ein lauter Klang da. Ich Suche die Ursache für den Fehler.

Grüße, Marc
 
@firestormmd

Die Bohrung für die Klinkenbuchse sollte man nicht unbedingt mit Abschirmlack einpinseln wegen genau dem Problem das du gerade schilderst. Du musst die Lötstellen an der Buchse isolieren. Sobald das Signalführende Kabel an die Farbe kommen liegt dein Signal auf Masse und die Gitarre bringt kein Ton mehr raus.
 
@fajen , fühle dich bitte bekekst! Danke!

Grüße, Marc
 
Nächstes Update von mir :).

Diesmal war der Aufleimer an der Reihe. Ich hatte mich für 1,5 mm schwarzes Fiber entschieden da ich dachte das lässt sich leicht an die Rungung anpassen...

Pustekuchen das Material ist extrem fest und lies sich nur schwer sägen. Interessanterweise nimmt es wenn man es überbiegt die Form der Biegung an.
Also gebogen bis es grob passte, dann mit Epoxy auf den Headstock geklebt und mit Schraubzwingen in die Rundung gepresst.

Leider war das mit dem Epoxy so ne Sache, auf der Fläche hatte ich wohl besser vermischt weshalb er da gehalten hat. In der Biegung wurde er nur zu Gelee und härtete nicht aus.
Habe also heute früh das ganze mit Sekundenkleber final verklebt.

Einen Schreckmoment gab es bei der Verklebeaktion auch. Ich hatte den Epoxy vergleichsweise dick aufgetragen sodass sich dieser nach aussen geprasst hat. An die Trussrodbohrung hatte ich hierbei garnicht gedacht.
Was ist wohl passiert? Genau! Epoxy in der Bohrung aber Gott sei Dank nichts am Trussrod selbst. Musste den Kleber beseitigen und nun geht wieder alles.

Hier das Ergebniss:
20170219_104829.jpg 20170219_104839.jpg

Grüße
 
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Sehr fein! Das wird richtig gut!:great:
 
Sieht spannend aus, da bin ich gespannt wie es weiter geht!
 
Ein kleines Update noch. Ich hatte lust mal die Gitarre "anzuziehen" ;).

20170219_193059.jpg

Leider siehts unter dem PG nicht ganz so dolle aus. Da mir teilweise nicht die geeigneten Werkzeuge zur Verfügung stehen habe ich viel mit der Dremel aufgefräst.
Naja was solls :) da arbeite ich noch etwas drann.

20170219_193650.jpg
 
So, mittlerweile habe ich die Bünde abgerichtet, poliert, den Sattel gefeilt und alles ordentlich eingestellt. Und was soll ich sagen, ohne Verstärker klingt sie auf jeden Fall richtig gut. Ich habe mit einem Stahllinieal den Hals begradigt und alle Bünde mit Lego-Platten durchgewachelt. Die hohen Bünde habe ich abgefeilt oder eingeklopft, bis alles wackelfrei war. Dann den Sattel runter gefeilt, bis nur noch wenig Luft zwischen Saite und 1. Bund war. Bei der e-Saite leider etwas zu viel, die lag auf. Aber mit etwas Unterfutterung ging es wieder in den grünen Bereich. Dann schnell neue Saiten aufgezogen und Halskümmung und Brücke eingestellt. Damit war ich schon mal sehr zu frieden. Dann habe ich die Elektronik komplett neu verlötet, abgeschlossen und mich über einen sauberen und lauten Klang gefreut. Leider nur beim Neck-PU. Die Bridge bleib komplett stumm. Um meine Verkabelung zu testen, habe ich den PU mal direkt an die Buchse gelötet - nix! Aus dem Verstärker kam nur ein zu erahnender Ton. Der ist kaputt. Also beim Lieferanten reklamiert. Irgendwie zieht sich hier alles ewig hin. Ich wollte einfach fertig werden, jetzt kann ich wieder eine Woche warten. Aber zumindest kann ich sie jetzt schon trocken spielen.

Grüße, Marc
 
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Kleine Zwischenmeldung von mir:

Baue mir einen PRS - IV Bausatz, habe diesen bestellt und erhalten, auf Anraten von Herrn List "vor der Farbgebung erst mal zusammenbauen" - dabei ein paar Probleme mit dem extra gelieferten Tremolo festgestellt und die Tremolokammer noch etwas auffräsen müssen. Nachdem ich die Gitarre spielfertig "roh" aufgebaut habe, festgestellt das die Bünde noch abgerichtet werden müssen, ich Push Pull Poties will um die Humbucker (Rockinger Dream Team) zu spliten... Gedacht , getan. Jetzt alles gerade wiederzusammengesetzt, festgestellt, das die Bünde zwar bedeutend besser sind aber noch ein wenig mehr vertragen können.

Ich will, bevor ich die farblich hübsch mache erstmal alles schon sehr gut beisammenhaben. Ich hasse es, nach Tagen des Schleifens und einölen zu merken, das man noch was fräsen muss oder so.

Das mitgelieferte Tremolo macht mir immer noch Kopfzerbrechen: Es ist finde ich zu leicht (120g Gussblock) und zu kurz, kann keine Göldo Black Box einbauen, Stahlblock ragt kaum aus der Kammer heraus.
Bin immer noch schwer am überlegen, ein Wilkinson Tremolo VS 50 oder 100 mit ganz anderen Maßen einzubauen, entsprechend die alten Hülsenkammern verschließen und neue bohren. Alternative wäre ein fetter Stahlblock für das vorhandene Tremolo. Vorhandene Stahlblöcke die ich hier rumliegen habe passen nicht. Vielleicht wäre es ja möglich, bei einem "Stahlbauer" sich einen Stahlblock anfertigen oder anpassen zu lassen?!?

Naja, ich lass mir jedenfalls Zeit mit der Gitarre; so zusammengebaut hört man schon das Potential, das wird jedenfalls eine durchsetzungsfähige, vielseitige Gitarre. Jetzt noch feintunen und das Tremolosystem checken und ggf austauschen. Dann irgendwann geht es an das schön machen - , schleifen, in Orange flame / Mahagoni beizen und am Schluß True-oil.
 
Zuletzt bearbeitet:
die Masse-Lötstellen sehen in der Tat nicht gut aus. Mir graut auch immer vor dieser Arbeit. Ich würde aber auf keinen Fall nacheinander lauter einzelne zusätzliche Lötstellen übereinander türmen; das kann nicht gutgehen. Dann lieber immer alle Masseleitungen auf einmal erhitzen/flüssig machen; die Kunst dabei ist die KAbel so ruhig zu halten bis das wieder soweit abgekühlt ist dass nichts mehr verrutscht und so eine kalte Lötstelle entsteht.

.47 ist imho viel zu viel; i.d.R. wird hier ja .22 verwendet; für den Neck PU auch gerne 0.15
 
Weiter im Text zum Aufbau meines ML-Factory Bausatzes "PR- IV TR Flame Top Custom Mahagoni" :

Bin immer noch in der Einstellphase, die Farbgebung kommt erst wenn Gitarre perfekt funktioniert.

Habe entschieden ein Wilkinson Tremolo zu bestellen, die bisherigen Hülsenlöcher mit 10 mm Rundholz abzuschließen und neue zu Bohren. Das von ML Factory gelieferte koreanische Sung Li ist absolut nicht geeignet, die Gitarre würde sich dauernd verstimmen (weil keine Blackbox montierbar) und es wäre die Hölle und total schade um das schöne Holz.

Es gibt ja noch andere Baustellen, die das warten auf die neue Hardware verkürzen:

Eine hübsche Abdeckung aus Ahorn Starkfunier für die Elektrik habe ich angefertigt. (nebenbei noch ein Pickguard aus Ahornstarkfunier für eine Strat)

Die Elektrik (2 splitb. Humbucker, P-P Volume, P-P Tone, 3 Fach Umschalter) ist mir ganz gut gelungen und funktioniert bestens. Die Rockinger Dreamteam sind auch als Singlecoil gut und schön ausgedünnt, in der Mittelposition ergibt sich dann noch ein sehr charaktervoller Sound. So habe ich mehr Optionen, es bleibt aber alles recht simpel. Habe bis auf den 3 -fachschalter alles ersetzt aus dem ML Factory Paket.

Was mich bisher nervt ist die Saitenlage. Ich habe die Bünde teilweise runtergefeilt und viele Töne funktionieren nun, aber sobald ich in eine Richtung einer mittleren Saitenlage komme, schnarrt es ganz schlimm im 13. Bund, überhaupt entfalten sich die Töne teilweise nur bei sehr hoher Saitenlage. Muss wohl noch mehr feilen an den Bünden, obwohl mir das so langsam seltsam vorkommt. Und ja ich hab das Buch von Martin Koch und versuche danach vorzugehen.

Weiss jetzt, einen ML Factory Bausatz zu einer echt guten Gitarre zu machen ist nicht trivial, sondern erfordert viel Geduld und handwerklichen Mut. Grade die Feinheiten machen den Unterschied und wenn ich daran denke wie viele Gitarrenbausatz Gitarren gerade so zusammengesetzt und niemals feineingestellt ein trauriges, vergessenes Leben in einer dunklen Ecke fristen, wird mir "ach" ganz weh ums Herz.
 
Habe entschieden ein Wilkinson Tremolo zu bestellen, die bisherigen Hülsenlöcher mit 10 mm Rundholz abzuschließen und neue zu Bohren. Das von ML Factory gelieferte koreanische Sung Li ist absolut nicht geeignet, die Gitarre würde sich dauernd verstimmen (weil keine Blackbox montierbar) und es wäre die Hölle und total schade um das schöne Holz.
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wieso das denn? Glaubst du, ein freischwebendes Trem verstimmt sich mehr als ein fixiertes? Das wäre Käse; weil weder meine Strats, noch die Luke verstimmt sich übermäßig.
Das ist eher ein Problem der Mechaniken und HAUPTSÄCHLICH! der Sattelkerben. :)

Selbst das billigste Tremolo kann mit einem guten Setup super stimmstabil sein!
 
Glaubst du, ein freischwebendes Trem verstimmt sich mehr als ein fixiertes?
Nee, das mein ich gar nicht. Ich will schon ein frei schwebendes, aber habe die Erfahrung gemacht das: 2 Punkt Aufhängung, schwerer Stahlblock (200g) und Göldo Blackbox zusammen eine sehr gute Tremolierungseinheit ergeben können.

Das billige Trem ist leicht (120g), hat einen sehr kleinen Gusskörper, der mit seinen 3 cm kaum aus der Tremolofräsung herausragt, um eine Göldo Blackbox wirken zu lassen. Die Blackbox hilft mir ungemein, wieder zur Ausgangsstimmung zu finden, gäbe es die nicht, würde ich nicht mit der Verstimmung klarkommen.

Deswegen ein anderes Tremolo mit Strat Maßen, PRS artige Tremolos sind entweder billig und mies oder so teuer, daß man dafür 2 Harley Bentons bekommt. Da gehe ich jetzt halt einen Kompromiss ein.

Wobei "billiger" ist das Sung Li nicht wirklich, ein Wilkinson VS 50 kann man für den gleichen Preis bekommen (so um die 40 Euro) - aber es macht schon einen heftigen qualitativen Unterschied
 
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