ML-Factory Gitarren-Bausätze – Selbstbau

Hallo Leute :)
also bei mir liegt gerade daheim ein Bausatz von Ml rum und zwar der der es 335 aber ich hab keine ahnung welchen Leim ich verwenden soll!
könnt ihr mir da bitte helfen bzw sagen was ihr so hergenommen habt?

danke im vorraus!

p.s.: Entschuldigt dass ich nicht alle 2738 beiträge durchsucht hab und es evtl schon mal gefragt wurde!
Trotzdem hoffe ich auf eure hilfe! Danke!

Viele nehmen Titebond - ich nehme Ponal Express. Damit ist bisher noch kein LP Hals aus dem Korpus gefallen. :D
 
Viele nehmen Titebond - ich nehme Ponal Express. Damit ist bisher noch kein LP Hals aus dem Korpus gefallen. :D

Ponal Express ist wirklich keine gute Lösung, schließlich wird das Zeug nie wirlkich Bombenfest sondern bleibt noch etwas elastisch, was nach Jahren vielleicht zu Problemen führen könnte (sagt man). Titebond wird in der Tat oft verwendet. Ich habe immer Hautleim oder Knochenleim benutzt, weil das Bombenfest wird, sich aber trotzdem mit heißem Dampf wieder lösen lässt, falls was schief gehen sollte.
 
Ponal Express ist wirklich keine gute Lösung, schließlich wird das Zeug nie wirlkich Bombenfest sondern bleibt noch etwas elastisch, was nach Jahren vielleicht zu Problemen führen könnte (sagt man). Titebond wird in der Tat oft verwendet. Ich habe immer Hautleim oder Knochenleim benutzt, weil das Bombenfest wird, sich aber trotzdem mit heißem Dampf wieder lösen lässt, falls was schief gehen sollte.

Da bin ich zu anderen Ergebnissen gekommen, gerade WEIL Ponal etwas flexibel ist, verwende ich ihn seit 17 Jahren bei mehreren hundert Gitarren für Korpusblock- Verleimung, aufleimen von Decken usw. Anderer Leim ist mir schon gebrochen.
Propellerleim ist auch sehr gut. Ich habe das angepriesene Titebond einmal verwendet bei einer Deckenverleimung - da blieb die Leimnaht dunkel - sch...e!
 
ich nehme Ponal Express. Damit ist bisher noch kein LP Hals aus dem Korpus gefallen.

Also ich habe schon reichlich Kopfplattenreparaturen gesehen, die mit einem zu flexiblem Kleber einfach auseinander gingen.

Meiner Meinung nach hat Ponal Express an statisch belasteten Stellen nichts zu suchen. Für Decken ist er dagegen ganz nett.
(Wer das nicht glauben will, kann einfach mal das Datenblatt und die Herstellerinformationen dazu betrachten. Da wird ein ganz klarer Einsatzbereich empfohlen und Messdaten angeboten - gibts meist auf der Herstellerhomepage, zur Not dort anfragen).

Ich habe das angepriesene Titebond einmal verwendet bei einer Deckenverleimung - da blieb die Leimnaht dunkel - sch...e!

Jap, das ist tatsächlich so, wenn man nicht ausreichen Pressdruck aufbringt oder die Flächen nicht ausreichend eben sind. Tidebond erfordert daher sehr genaue Vorarbeit, wenn man tatsächlich unsichtbare Leimnähte will. Ansonsten muss man halt mit Beize einfärben, dann geht das auch.
 
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Jap, das ist tatsächlich so, wenn man nicht ausreichen Pressdruck aufbringt oder die Flächen nicht ausreichend eben sind. Tidebond erfordert daher sehr genaue Vorarbeit, wenn man tatsächlich unsichtbare Leimnähte will. Ansonsten muss man halt mit Beize einfärben, dann geht das auch.


Keine Streitgespräche mehr: Selbstgebaute Korpus/Deckenleimpresse. Druck ca. 1 Tonne. Nicht genügend Druck??
 

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Ich muss sagen, dass ich bisher keine guten Erfahrungen mit dem einen Bausatz der ML Factory gemacht habe. Korpus hat sich bei der Trocknung der Lackierung verzogen, die Bohrlöcher für die Halsbefestigung waren nicht nur ungenau zur Halsplatte, sondern auch noch extrem schief gebohrt wie von einem betrunkenen Affen ...
Seit dem ziehe ich es nicht mehr in Erwägung einen Bausatz zu kaufen. Vllt. bin ich auf das schwarze Schaf gestoßen oder der gleiche. Hmm. Dazu kommen noch ein paar andere Klinigkeiten, aber dass hat mehr mit meiner verspäteten Anfrage bzw. dem Service zu tun.

Gruß
Ben
 
Ich muss sagen, dass ich bisher keine guten Erfahrungen mit dem einen Bausatz der ML Factory gemacht habe. Korpus hat sich bei der Trocknung der Lackierung verzogen, die Bohrlöcher für die Halsbefestigung waren nicht nur ungenau zur Halsplatte, sondern auch noch extrem schief gebohrt wie von einem betrunkenen Affen ...
Seit dem ziehe ich es nicht mehr in Erwägung einen Bausatz zu kaufen. Vllt. bin ich auf das schwarze Schaf gestoßen oder der gleiche. Hmm. Dazu kommen noch ein paar andere Klinigkeiten, aber dass hat mehr mit meiner verspäteten Anfrage bzw. dem Service zu tun.

Gruß
Ben

Es ist zwar teurer, aber wenn Du die Teile von Göldo(Rockinger) kaufst, dann passt alles und die Qualität der Hölzer und Parts stehen außer Frage. Mit etwas handwerklichem Geschick kann man da in zwei Stunden eine sehr gute Gitarre zusammenbauen. Und weil alles passt-auch Spaß dabei haben.
 
Viele nehmen Titebond - ich nehme Ponal Express.
Ah, hast Du einen Tip, damit mir das Zeug nicht ständig eintrocknet? Das letzte war nach 4 Monaten vollkommen unbrauchbar, wahrscheinlich schon früher.
 
Also für das Einleimen des Halses würde ich Ponal wirklich nicht nehmen
 
Keine Streitgespräche mehr:

Es geht hier nicht um Streit?! :confused: Schau doch bitte mal in die Dateblätter des Ponal Express.

Meine Antwort zum Klebstoff war sehr lang - ich habe ein eigenes Thema zum Ponal Express und seiner Anwendung verfasst.

Selbstgebaute Korpus/Deckenleimpresse. Druck ca. 1 Tonne. Nicht genügend Druck??

Schickes Ding... Bist Du Dir über die Druckverteilung sicher? (also gleicher Druck in der Mitte, wie am Rand?) - ich habe vor vielen Jahren mal Werkzeugmacher gelernt (Stanzwerkzeugbau) und ich glaube Du könntest evtl. ungleiche Kraftverteilung mit dieser Konstruktion haben. Wenn mir der Name dieser Druckmessfolien wieder einfält, schick ich dir den mal. Das sind Folien, die sich bei Druck verfärben. Damit kann man bei solchen Pressen den genauen Kraftverlauf verfolgen. Alternativ dazu kannst Du mal eine Tube "Tuschierpaste" besorgen und z.B. eine beschichtete Sperrholzplatte hauch dünn damit einreiben. Eine zweite legst Du dann drauf und presse sie zusammen. Dort wo kräftiger Druck anliegt, verschwindet die Farbe etwas als an den Stellen wo wenig Druck anliegt.
Das ist die günstigere Alternative zu den Messfolien, ist aber nicht ganz so zuverlässig, da sich die Farbe bei Kontakt überträgt (d.h. man misst eigentlich, wieviel Kontaktfläche man erzeugt) - die Druckmessfolien verfärben sich je nach Druckstärke.

Ich vermute Deine Presse presst in der Mitte stäker als am Rand - und wirft im schlechtesten Fall evtl. eine ebene Decken zum Rand hin sogar ein wenig auf (übliches Problem bei schlecht konstruierten Biege/Stanzvorrichtungen).

Oder Deine Decken/Korpuskonstruktion war nicht eben genug. Ich kann am WE gerne mal eine Tidebond-Verklebung eines Korpus fotografieren, an dem ich gerade arbeite. Man sieht nur an der Maserung, dass hier was zusammengesetzt wurde (und ich arbeite ganz traditionell mit Spannzwingen :D) - aber 35 Stk. pro Korpus. Leider geht das nicht so schnell wie eine schöne Presse, man kann jedoch sehr individuell Kraft erzeugen und ganz gezielt an Problemzonen angreifen.

Übrigens.... wenn Dein Zylinder 1 Tonne (1000Kg) Druck erzeugt, du aber im Schnitt pro Korpus eine Fläche von ca. 30cm*40cm hast (also 1200cm²) dann hast du ja gerademal 1000Kg/1200cm² also nur 833g pro cm².... das ist WEIT weniger, also eine Spannzwinge erzeugen würde und tatsächlich nicht sehr viel. Ich hoffe mal, ich verrechne mich jetzt nicht, aber das wären ca. 8,33N/cm² und damit 0,0833N/mm². Also weniger, als der Mindestpressdruck für eine Ponal-Verleimung nach Herstelleranforderungen.
 
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Um auch in diesem Thread die OT Diskussion zu beenden nur noch eines: Die selbstgebaute Presse wurde nicht von mir, sondern einem Maschinenbauingenieur hergestellt in seiner Firma, ein Musikerkollege- der auch eine Kopierfräse für mich baute-und als "Bezahlung" 2 Gitarren dafür bekam (ein guter Deal!). Die Presse hat zwei bewegliche 19mm Stahlplatten, die sich NICHT verbiegen o.ä.
Ist auch Wurscht - ich muß Ihnen nichts beweisen. Die Verleimung bei der die Leimnaht zu sehen war wie eine Papierzwischenlage, bestand aus zwei hellen Hölzern, deren Holzinhaltsstoffe (vermutlich) zur Verfärbung des Titebonds geführt hat, das war die Vermutung des Lieferanten, einem Holzhändler!
Schönes Wochenende noch!
 
sowas garstiges immer - da will man mal beraten und wird angefahren.... ein Maschinenbauing. kann doch trotzdem falsch konstruieren :D ;)

Das es falsch konstruiert ist, zeigt ja schon der Pressdruck, der für eine Deckenverleimung viel zu schwach gewählt ist.

Ma muss schonmal die Datenblätter der Stoffe lesen, mit denen man arbeitet - das gilt für Lacke, Kleber, Öle und so weiter. Dann lassen sich Fehlanwendungen leicht vermeiden.

deren Holzinhaltsstoffe (vermutlich) zur Verfärbung des Titebonds geführt hat, das war die Vermutung des Lieferanten, einem Holzhändler!

Das ist totaler Quatsch :D... Vielleicht hat ja auch der Luftsauerstoff zu einer Oxidierung beigetragen?! :D - sorry, aber das ist schlichtweg falsch. Hast Du nach dem Kleben über die Fläche drübergefräst? Dann hast Du den Klebstoff wahrscheinlich verbrannt.

Einen Holzhändler betrachte ich nicht als fachkundige Person bzgl. chemischer Reaktionen von Klebstoffen. Wenn es tatsächlich die Holzinhaltsstoffe sein sollten hätte er dir ziemlich feuchtes Zeug verkauft und es wäre für einen Korpus garnicht verwenbar. Ist also eher undenkbar.

Ich habe schon alle möglichen Hellen Hölzer verklebt und es passierte nichts - das liegt nicht am Titebond.

Dass die zwischenlage so dick war wie Papier heißt einfach nur, dass du den Pressdruck nicht gepackt hast - d.h. falsche Anwendung und liegt nicht am Kleber.

Beratung/Aufklärung (OffTopic) Ende...
 
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Ist schon O.K.- Alle haben keine Ahnung. Auch wenn Sie noch so mit Zahlen um sich werfen und falsche Vermutunge äußern - z.B.: von einer verfärbten Leimnaht von ca. 300 schließen Sie auf einen Grundsätzlichen Fehler - ändert das Nichts an den Tatsachen. Dabei belasse ich es nun. Und-Sie brauchen mir keine Beratung geben, ich komme schon gut allein klar. Dennoch danke!
 
Ist schon O.K.- Alle haben keine Ahnung. Auch wenn Sie noch so mit Zahlen um sich werfen ... ändert das Nichts an den Tatsachen.
Na ja, Tatsache ist, dass der Druck ziemlich knapp bemessen ist, das hat er ja vorgerechnet, da fehlt die Hälfte, jedenfalls für Ponal Express bei 20 cm *30 cm. ;)
Und, fallen die Gitarren auseinander? :mampf:
 
Zitat v. SanFeng: Na ja, Tatsache ist, dass der Druck ziemlich knapp bemessen ist, das hat er ja vorgerechnet, da fehlt die Hälfte, jedenfalls für Ponal Express bei 20 cm *30 cm. ;)

Hi,

natürlich verteilt sich die Kraft auf die Fläche. Aber auch hier gibt es einen Unterschied zwischen Theorie und Praxis, weil bei planen Oberflächen und gleichmäßiger Verteilung des Druckes die Kraft von Murles Presse natürlich ausreicht.

Und selbstverständlich bringt eine Zwinge wesentlich mehr Druck auf den Quadratzentimeter als 0,8 Kp, aber auch hier hast du das Problem der Druckverteilung. Sieh dir mal die Dinger an, wenn sie verleimt werden. Es gibt da so schöne Bilder im Netz mit 15 Schraubzwingen ringsrum und diversen Druckhölzern darunter.

Übermäßig anziehen geht aber trotzdem nicht und dazwischen ist auch noch genug Abstand. Diese "leeren" Quadratzentimeter gehen auch in die Rechnung ein. Und nun rechne mal umgekehrt:

Wenn du eine 2 to Presse brauchst (also einen großen Audi auf den Korpus stellst:)) und du hast 15 Schraubzwingen, entspricht das ca. 130 KP Druck. Das ist auch überschaubar, aber die Druckhölzer unter den Zwingen müssen den Druck auch gleichmäßig verteilen. Das ist bei gewölbten Decken auch nicht einfach - mit Sicherheit kommt bei fast allen Gitarren kein gleichmäßig auf 15 KP/cm2 verteilter Deckendruck bei der Verleimung zustande.

Das muss man jedenfalls auch berücksichtigen
 
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An den ML Factory Bausätzen gibt es nix auszusetzten.
Im übrigen ist es heute Standard das Holz in Trockunungsanlagen zu Trocknen.
In der Preisklasse von unter 1500.- euro wirst Du deshalb wohl kaum ein Instrument finden, bei welchem das Holz Jahrelang gelagert wurde.
Trockener wird es auch nach 20 Jahren Lagerung in einer Lagerhalle nicht sein.
Meiner Meinung nach auch ein Spec. das man ruhig den Hochpreisigen Instrumenten in der 2000 und höher Preisklasse zuordnen darf.

Ob Du jetzt eine Squier oder sonstige Cheapo Pimpst, oder Dir selber eine Gitarre baust ist egal.
Hauptsache Du hast daran Spass und nebenbei wirst Du noch etwas über das Isstrument lernen.
Wie man es richtig einstellt und das man auch mit einem gut eingestellten Instrument viel Spass und Freude habe kann und tolle Musik entstehen kann.
Dazu brauchst Du kein seltenes Tropenholz das Jahrelang gelagert und getrocknet wurde.


Sorry - meinst Du das ernst? Wenn das so ist, frage ich mich was Du bisher für Instrumente gespielt hast.
Nur ein Beispiel: vernünftiges, ausreichend getrocknetes Tonholz kostet im Einkauf schon fast den Preis eines solchen Bausatzes.

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Also mit schiefen Bohrlöchern hätte ich das Teil zurückgesendet, oder einen PReisnachlass ausgehandelt.
Ausser Du hast einen Bausatz gekauft der als B-Ware bereit beschrieben wurde.
Bei ML wird nämlich Qualitätskontrolle gross geschrieben.
Zudem muss man halt manchmal kleinste anpassungen machen bis zb. ein Hals Optimal passt.

Rockinger ist natürlich eine ganz andere Geschichte.Auch was den Preis angeht. Da kannst Du im Grunde genommen nur noch zusammenschrauben weil alles schön passt.
Solche Bausätze gibt es zb. auch von Spears bei ML zu kaufen.
Ist dann aber nicht selber Bauen, sondern selber zusammenschrauben.
Da verpasst man das schleifen, anpassen, lackieren etc.

Ich muss sagen, dass ich bisher keine guten Erfahrungen mit dem einen Bausatz der ML Factory gemacht habe. Korpus hat sich bei der Trocknung der Lackierung verzogen, die Bohrlöcher für die Halsbefestigung waren nicht nur ungenau zur Halsplatte, sondern auch noch extrem schief gebohrt wie von einem betrunkenen Affen ...
Seit dem ziehe ich es nicht mehr in Erwägung einen Bausatz zu kaufen. Vllt. bin ich auf das schwarze Schaf gestoßen oder der gleiche. Hmm. Dazu kommen noch ein paar andere Klinigkeiten, aber dass hat mehr mit meiner verspäteten Anfrage bzw. dem Service zu tun.

Gruß
Ben
 
Zitat v. Garcia: Im übrigen ist es heute Standard das Holz in Trockunungsanlagen zu Trocknen.
In der Preisklasse von unter 1500.- euro wirst Du deshalb wohl kaum ein Instrument finden, bei welchem das Holz Jahrelang gelagert wurde.
Trockener wird es auch nach 20 Jahren Lagerung in einer Lagerhalle nicht sein.
Meiner Meinung nach auch ein Spec. das man ruhig den Hochpreisigen Instrumenten in der 2000 und höher Preisklasse zuordnen darf.

Ich glaube dass es nicht nur um die Trocknung des Holzes ansich, sondern die Art und Weise des Trocknens und die Lagerung selber geht:

Wenn ich Holz zu schnell trockne oder aus einer zu hohen relativen Anfangsfeuchte heraus, ist die Gefahr für Risse und vor allem für Verzug besonders hoch, wenn sich später sein Sorptionsgleichgewicht einstellt.

Je langsamer Holz trocknet, umso geringer ist nun einmal der Ausschuss, bzw. je besser ist die Qualität. Da aber dieses Holz gelagert wird, entstehen Kosten. Angefangen vom irgendwann einmal gezahlten Einkaufspreis bis zu den Kosten der Lagerung (Halle, Energie, Mitarbeitergehälter, Transport, AFA für irgendwas) sowie weitere Kosten.

Deshalb ist abgelagertes Holz teuer, weil diese Kosten darin enthalten sind (und wer nicht so kalkuliert geht halt pleite:))

Viele kürzen hier halt ab und beginnen zu früh mit der Trocknung oder trocknen zu schnell (zumal ja auch je Verfahren das Holz mehrere Wochen im Trockencontainer bleibt)
Das Ergebnis ist dann manchmal Verzug, was aber ja zunächst kein Problem ist, weil die übermaßigen Kanteln noch bearbeitet werden. Die Frage ist jedoch, ob sich später dieser Verzug nicht doch wieder auswirkt, weil das Holz ja einen Ausgleich zur umgebenden Feuchtigkeit einstellt.
(während des Sorptionsausgleichs steigt die relative Feuchte ja wieder von ca. 10 auf z.B. 12-15%; vorausgesetzt., es war zuvor überhaupt trocken genug:))

Es geht also eher weniger darum, wie trocken es nach 20 Jahren ist, sondern darum, wie "entspannt" das gute Stück trocknen konnte und das es dann überhaupt zur Verfügung steht. Würde ich sagen....
 
Ich glaube dass es nicht nur um die Trocknung des Holzes ansich, sondern die Art und Weise des Trocknens und die Lagerung selber geht:

Wenn ich Holz zu schnell trockne oder aus einer zu hohen relativen Anfangsfeuchte heraus, ist die Gefahr für Risse und vor allem für Verzug besonders hoch, wenn sich später sein Sorptionsgleichgewicht einstellt.

Je langsamer Holz trocknet, umso geringer ist nun einmal der Ausschuss, bzw. je besser ist die Qualität. Da aber dieses Holz gelagert wird, entstehen Kosten. Angefangen vom irgendwann einmal gezahlten Einkaufspreis bis zu den Kosten der Lagerung (Halle, Energie, Mitarbeitergehälter, Transport, AFA für irgendwas) sowie weitere Kosten.

Deshalb ist abgelagertes Holz teuer, weil diese Kosten darin enthalten sind (und wer nicht so kalkuliert geht halt pleite:))

Viele kürzen hier halt ab und beginnen zu früh mit der Trocknung oder trocknen zu schnell (zumal ja auch je Verfahren das Holz mehrere Wochen im Trockencontainer bleibt)
Das Ergebnis ist dann manchmal Verzug, was aber ja zunächst kein Problem ist, weil die übermaßigen Kanteln noch bearbeitet werden. Die Frage ist jedoch, ob sich später dieser Verzug nicht doch wieder auswirkt, weil das Holz ja einen Ausgleich zur umgebenden Feuchtigkeit einstellt.
(während des Sorptionsausgleichs steigt die relative Feuchte ja wieder von ca. 10 auf z.B. 12-15%; vorausgesetzt., es war zuvor überhaupt trocken genug:))

Es geht also eher weniger darum, wie trocken es nach 20 Jahren ist, sondern darum, wie "entspannt" das gute Stück trocknen konnte und das es dann überhaupt zur Verfügung steht. Würde ich sagen....

Das alles ist 100% richtig!! Deswegen wird erst gelagert, um noch längere Trockenzeiten in den Trockenkammern zu sparen - ist teuer. Danach Trockenkammer und danach wieder so lagern, das die Umgebungs"feuchte" wieder angenommen wird!! Das alles mag seltsam klingen, aber wer einmal ein Furnierwerk besichtigt hat, wird erleben können, das lagerndes Holz dort sogar nassgesprizt wird. Das war für mich damals widersinnig. Und auch danach geschieht es dennoch manchmal, das nach der ersten Bearbeitung (Hobeln) das Holz ein Eigenleben führt: Sich verbiegt oder verdreht. Also mal eben den Nussbaum im Garten platt machen und ich baue mir eine Gitarre daraus-geht nicht.
 
Hi,

natürlich verteilt sich die Kraft auf die Fläche. Aber auch hier gibt es einen Unterschied zwischen Theorie und Praxis, weil bei planen Oberflächen und gleichmäßiger Verteilung des Druckes die Kraft von Murles Presse natürlich ausreicht.

Und selbstverständlich bringt eine Zwinge wesentlich mehr Druck auf den Quadratzentimeter als 0,8 Kp, aber auch hier hast du das Problem der Druckverteilung. Sieh dir mal die Dinger an, wenn sie verleimt werden. Es gibt da so schöne Bilder im Netz mit 15 Schraubzwingen ringsrum und diversen Druckhölzern darunter.

Übermäßig anziehen geht aber trotzdem nicht und dazwischen ist auch noch genug Abstand. Diese "leeren" Quadratzentimeter gehen auch in die Rechnung ein. Und nun rechne mal umgekehrt:

Wenn du eine 2 to Presse brauchst (also einen großen Audi auf den Korpus stellst:)) und du hast 15 Schraubzwingen, entspricht das ca. 130 KP Druck. Das ist auch überschaubar, aber die Druckhölzer unter den Zwingen müssen den Druck auch gleichmäßig verteilen. Das ist bei gewölbten Decken auch nicht einfach - mit Sicherheit kommt bei fast allen Gitarren kein gleichmäßig auf 15 KP/cm2 verteilter Deckendruck bei der Verleimung zustande.

Das muss man jedenfalls auch berücksichtigen

Hallo,
auch dabei hast Du absolut ins Schwarze getroffen. Bevor ich die Presse gebaut bekam, habe ich auch mit mehr als 20 Schraubzwingen gearbeitet. Diese auch so umfunktioniert, das ich mit einer Verlängerung mehr Kraft aufbringen konnte als mit meinen Händen. Die heutigen Korpus/Deckenverleimungen mit der Presse sehen besser und gleichmäßiger aus als je zuvor.
Das eine Problem welches ich als negatives Beispiel gebracht habe führe ich auf eine unscharfe Kannte der Decke oder des Bodies zurück - oder wie es mir gesagt wurde, eine Verfärbung durch andere Einflüsse. Nach dem nochmaligen Schleifen mit dem Bandschleifer war das Problem auch beseitigt. Ich hatte das nur geschrieben, weil Titebond ja farblos sein sollte - und da war es aber dunkel. Das hat aber nun nichts mit dem Druck zu tun. Übrigens ist auf vielen Videos bekannter Hersteller zu sehen, wie dort 20 und mehr verleimte Bodies übereinander gestapelt werden mit Zwischenlagen und dann zusammen gepresst. Welcher Druck müßte dann DORT aufgebracht werden?? Ich könnte mit meiner Hydraulik mehr Druck erzeugen, sie war einmal eingesetzt um deformierte Autos (Unfall) auseinander zu drücken (THW o.ä.). Nur ist sie langsam zu alt und etwas Öl verliert sie immer, je höher der Druck ist. Es hat bisher immer vollkommen ausgereicht, egal was jemand anderes vorrechnet. Ob ich mir noch eine neue Hydraulik anschaffen werde, steht in den Sternen - und meinem Geldbeutel.
 
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Hi an Alle,
Ich hab ein Problem bei meinem Telebausatz.
Und zwar weiß ich nicht mit was ich das schwarze Binding abkleben soll.
Ich hab es mit dem Klassischen Kreppklebeband versucht aber da entstehen dann unschöne Lackränder.

Wie habt ihr dieses Problem immer gehandhabt?

Vakster
 

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