Gitarre spielen - meine Gedankengänge seitdem ich angefangen habe

Habe mal in den Ibanez Katalogen zum fraglichen Zeitpunkt geschaut. Die Bauforn erinnert stark an die Blazer Serie. Vor allem die toll geformte Kopfplatte habe ich gleich wieder erkannt. So ne Mischung zwischen Tele- und Stratocaster. Der Korpus war sehr stratlike, mit den 3 SCs und 1 x Vol.- und 2 x Toneregler auch identisch mit dem Fendervorbild. Der Hals war aus Ahorn und der Body Sunburst. Aber wie gesagt, es war keine original Ibanez, sondern wurde von Ibanez gebaut und unter einem anderen Namen/Label verkauft. Oder hatte damals jemand Ibanez kopiert? Ich weiss es echt nimmer. Aber um solche Sachen hatte ich mir damals nicht wirklich einen Kopf gemacht. Am Donnerstag bin ich schlauer. :)
 
Also ich habe vor 4 Jahren damit angefangen meine Gitarrengedanken habe ich aber schon vor 5 Jahre bekommen. Ich habe irgendwann gehört das ich Gitarre spielen soll. Meine erste Gitarre war eine Harley Benton. Dann habe ich Konzertgitarre gespielt und Westergitarre und jetzt c.a wieder seit 7 Monaten E-Gitarre. Hatte vor 4 Jahren ein Jahr Gitarrenunterricht und jetzt wieder schon bereits 4 Stunden.
 
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Hier gibts schöne Geschichten und Deine ist auch gefragt. Lasst doch das bedeutungslose Geplänkel, dazu ist der Tread einfach zu schade. Berichte Deine Geschichte! Danke!
 
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Och, bitte: Abgesehen, daß mir der Begriff Berufung sofort Auf der Zunge lag, ist er sooo falsch auch nicht.
Es ist doch immer wieder sonderbar, wie man dazu kommt, mitunter qualvoll ein Instrument zu lernen. Und wie viele Leute nach jahrzehntelanger Abnstinenz, wo sie die Gitarre überhaupt nicht vermißt haben, plötzlich mit voller Hingabe wieder durchstarten.
(Mein Beitrag dazu steht bestimmt unter den ersten 100 Seiten.)

Ich glaube, die Musik holt uns immer wieder ein; wir sind einfach nicht zum "nur Konsumieren" geboren. ;)
Alles gut?

geka
 
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So, die Gitarre ist da! :)

Kurzzusammenfassung:

OK, es ist keine Ibanez direkt, die beiden sind aber eng miteinander verwandt. Es ist eine Cimar 2070 (Bj. 80-82 Made in Japan) und wer mehr darüber lesen möchte, findet hier im Board sogar tolle Informationen darüber! Es ist eine Stratcopy mit ungewöhnlichem Mahagoni Korpus und einem Kampfgewicht von rund 4.2kg. (Cimar by Ibanez wurde sie damals beworben) Mehr über die History von Cimar im obigen Link.

Der Zustand ist für 30 Jahre Dachbodenlagerung im Koffer noch recht gut. Hals ist nicht verzogen, Korpus ok, Mechaniken drehen alle butterweich. Die Pickups sind angerostet und die Bridge auch. Die Tonbuchse ist ziemlich angerostet. Der Korpus ist noch mit weißen Kacheln verschandelt. Aber die fallen von alleine ab, wie ich gemerkt habe. Die Bundstäbe sind ziemlich hinüber. Aber ich denke, eine Restauration lohnt noch. So ein Teil hat ja auch nicht jeder. Die PU Schaltung hatte ich damals modifiziert, deswegen 3 Miniswitche, statt einem wie üblich.

Dann schau ich mal, was aus dem Ding noch zu machen ist. Möchte möglichst den Originalzustand wieder herstellen!
 

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das Teil hat was ;)

ich würde sie auch wieder fit machen
 
So, die Gitarre wurde inzwischen komplett zerlegt und gereinigt. Die Mechaniken neu geschmiert und geputzt ohne den "aged look" zu zerstören. Tremolobridge gereinigt und poliert. Griffbrett abgeklebt und Bundstäbchen einzeln wieder auf Hochglanz gebracht. Body von den aufgeklebten Kacheln befreit und wieder aufpoliert. Überhaupt hat der Lack nicht gelitten... Keinerlei Altersrisse zu sehen. Der dunkle Mahagoni-Sunburst-Body sieht in Natura so g*il aus, keine Ahnung wieso ich den so zupappen musste... Die hintere Plastikabdeckung und das Pickguard waren aber nicht mehr zu retten. Das Plastik ist total kaputt und spröde geworden und bricht einfach weg, wenn man die Schrauben eindreht. Ein komplett bestücktes Stratpickguard in leichtem Vintage/Creme Tone hatte ich noch hier. Und es passt hervorragend zu der Gitarre wie ich finde. Dummerweise brummt das Ding wie "Sau". Weit über das übliche SC Maß hinaus. Mal schauen, das werde ich komplett neu verlöten müssen, bzw. gleich eine komplett neue Elektrik verbauen. Wenn ich die original PUs wieder fit bekomme, wäre das super. Die originalen Abnehmer sehen aber leider ziemlich verrostet und verrottet aus.

Alles in allem wird die Gitarre aber wieder funktionieren am Ende. Sie hat so eine angenehm flache Saitenlage, es schnarrt und klappert nichts. Bis auf die paar kleinen Gebrauchs- Dings und Dongs ist auch keinerlei Beschädigung zu sehen. Und man merkt ihr auch an, dass sie "Substanz" hat und gespielt werden möchte.

Das Bild wird dem jetzigen Zustand nicht ganz gerecht. Sie sieht deutlich besser aus ;)

Mehr dann, wenn die Aufbereitung zu 100% fertig ist...
 

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Wie genau muss man sich das vorstellen?
Wo gehört? Von wem? Hä!?

Aus meinen Gedanken heraus. Ich habe aufm Bett gessesn.



genau Berufung :)

Ich muss zugeben ich habe schonal Gitarren zerstört und verkauft, weil sie zu billig waren. Mit meiner jetzigen bin ich gut drauf und zerstören werde ich die bestimmt nicht. Hat immerhin 350€ gekostet. Eine Dean Dimebag Darrel DBD-T ML 120 Tribute.

Meine erste Gitarre habe ich dann gekauft, als ich im Krankenhaus war und wurde da zurückerinnert, das ich mir ne E-Gitarre kaufen sollte. Habe im Fernsehen jemanden Akustik gitarre spielen sehen und wollte das auch und eine Frau hatte dort auch A- Gitarre gespielt. Nach der E-Gitarre habe ich mir dann eine Akustik Gitarre von Yamaha gekauft und dannach unterricht gehabt. Als ich noch im Krankenhaus war.

Zwischendurch habe ich auch Keyboard gespielt, Blockflöte und Klarinette.
 
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Berufung, Erinnerung, fremde Stimmen im Kopf?

Ich kenn das. Die letzte sagte zu mir, ich muss jetzt unbedingt diese PRS 513 in Quilted-Fire-Red-Burst V12 Finish kaufen, ansonsten würden ganz schlimme Dinge passieren.
 
und hast du es gemacht ?
 
Montag kommt sie an...
 
Mit Exordium hatte ich in letzter Zeit ausgiebig Schriftwechsel betrieben und er hatte mir einen hyperlink zu seiner Story gesetzt.
Ich werde nachfolgend darstellen, wann und wie mich die sechssaitige Spinne in ihrem Netz gefangen hat - und nicht mehr losließ.
Im Alter von 6 Jahren rangen meine Eltern mir die Entscheidung ab, ein Instrument zu erlernen. Den Weg des geringsten Widerstands gehend wählte ich das Klavier, weil
mein älterer Bruder auch Klavierspielen lernte. Dies begleitete mich die nächsten 8 Jahre meines jungen Lebens, manchmal mit mehr Begeisterung, manchmal unmotiviert.
1992 fuhren wir zu Verwandten in den Frankenwald zu Besuch. Und da nahm dann das "Übel" E-Gitarre seinen Anfang...
Der Cousin meines Vaters spielten in einer Volksmusikkapelle, einer der Mitmusiker war auch Besitzer eines Musikalienhandels. Keine Ahnung, warum, aber wir sind dann mal dahingefahren. Aus dem Geschäft ging ich mit einem 20 Watt Verstärker, einem Klinkenkabel, einem Gitarrenlernbuch (ich glaube, es war nicht Peter Bursch), Plektren, einem Gitarrengurt und einer Les Paul Kopie aus japanischer Herstellung (was nichts hieß, sah so aus wie Pressholz). Guns N´Roses und Pearl Jam waren damals meine Lieblinge und Slash bzw. Stone Gossard spielten Paula, was lag da also näher.
Parallel zum Klavierunterricht ging es autodidaktisch an das Gitarrespielen (ca. ein Jahr lang).
Aus der Jahrgangsstufe meines älteren Bruders kam dann mein Gitarrenlehrer, der mir zwei Jahre lang Unterricht gab. Klavierunterricht gab ich dann mit Beginn des Gitarrenunterrichts auf. Naja, er brach dann die Zelte ab, weil es zum Studium nach Kiel ging. Dies empfand ich als nicht so schlimm, weil ich mich gut aufgestellt sah.
Zudem hatte ich ja auch ein festes Engagement in einer Metal-Kapelle. Und Fertigkeiten und Fähigkeiten werden bekanntlich nur verbessert, wenn man diese nutzt.
Meine Paula bekam dann in Form eines Riegelahornfuniers einen schöneren Deckenüberzug.
Für Distortion und ein wenig andere Klangfarbe sorgten ein der Metalcharger von Ibanez und ein CryBaby Wah von Dunlop.
Mehr Sounds kamen dann durch den Erwerb des Korg G3 "Multieffektgerätes"...
Die Band wurde 1994 abgeschaltet, weil Sänger und Schlagzeuger ihre akademische Ausbildung begannen.
Ich besann mich wieder auf das heimische Üben.
1995 hatte ich mir durch einen Ferienjob ordentlich Geld ins Portemonnaie gespühlt. Oh, wie wär´s mit ´ner neuen Gitarre? Gitarre & Bass Hefte durchgeblättert. Uih, was ist denn das für eine Rockinger in der März-Ausgabe 1993? Rockinger angerufen: "Neh, Du, sorry, alle verkauft. War nur eine Miniserie. Aber warte mal, bei uns im Regal liegen noch die Teile für eine aus Esche statt aus Mahagonie. Kannst Du die selbst zusammenbauen oder kennst Du jemanden, der Dir helfen kann?" "Ja!" "Okay!"
Bauteile für Elektrik ausgewählt, PUs festgelegt (RAT als Singlecoil, Seymour Duncan JB-4 Zebra als Humbucker), bestellt, bezahlt und zusammenbauen lassen.
Leider wurde uns der Winkel und das Fräsmaß für die Halstasche etwas falsch mitgeteilt. Die Saitenlage war nicht so ganz flach, aber spielbar.
1997 habe ich mir ihr dann den Abiball in der Abiband bestritten. Und dann kam der Grundwehrdienst...
Anfang 1999 ging es an meine eigene akademische Ausbildung als Student des Bauingenieurwesens.
Meine Oma schnenkte uns Enkeln Geld. Und zwar soviel, dass ich wieder eine Gitarre kaufen konnte. Ich erinnerte mich an den Bandleader der Schulband der Freunding meines älteren Bruders. Der hatte eine PRS Custom 24 mit Birds in einem schönen Amber. Telephonnummer besorgt. Anruf. "Ja, richtig, hatte ich. Sorry, Du, habe ich aber verkauft... Ich habe mir aus einer Studioauflösung eine Parker Fly Deluxe in Majik Blue gekauft. Die ist mir zu leicht. Ich will mir eine Blade kaufen. Die Parker würde ich Dir verkaufen?" "Hm." Preisabsprache. Gekauft.
Als nächstes infizierte mich der Line 6 oder auch der Modelling Virus in Form des POD. Sehr praktisch zum Üben in seiner Studentenbude ohne die WG zu nerven.
Update auf 2.0 mit Floorboard...
Im Sommer 2000 entschied ich für mich eine andere Profession, exmatrikulierte mich. Es folgte über mehrere Jahre das Kennenlernen Deutschlands (Schleswig-Holstein, Bayern, Niedersachsen, Bayern, Nordrhein-Westfalen, Sachsen, Nordrhein-Westfalen, und dann Bayern bis heute).
Während der Studienzeit in München reifte in mir der Wunsch, meine Rockinger "richtig" spielfähig machen zu lassen. Die Parker ist eine geile Gitarre, aber die Rockinger in der Konfiguration ein Einzelstück. Zudem bedurfte die Elektrik einer Durchsicht, die Klinkenbuchse fasste nicht mehr. Anruf bei Rockinger: "Könnt ihr in München einen Gitarrenbaumeister empfehlen?" "Jo, Thomas Keller." Also, Anruf bei Thomas Keller (dem Lehrmeister von Florian Jäger...). Termin vereinbart. Und seine Hände haben die Gitarre in den Zustand gebracht, die sie ursprünglich hätte haben sollen. 2009/10 hat sie in Form von zwei EMGs (SA am Hals, splittbarer 89er am Steg) eine Frischzellenkur bekommen.
Bodentretertechnisch hatte ich mir dann ein Line 6 POD XT Live Brett gegönnt, was dann 2011 von einem HD500 abgelöst worden ist.
Mein 100 Watt Topteil der Fa. acoustic bekam im gleichen Jahr auch eine 4x12 Box (Hughes & Kettner Statesman).
Ende 2011 wurde ich mit einer PRS 513 beschenkt. Passiert manchmal.
2012 kamen unerwartet zwei weitere Gitarren ins Haus. Ich hatte das Bedürfnis nach einer Floyd Rose Gitarre. Und zufällig entdeckte ich bei ebay eine RG570 von Ibanez. Leider mit einem - nicht im Inserat auswiesenem - defekten Halstonabnehmer. Thomas Keller kontaktiert. Einen Trembucker bestellt. Einbau. Fertig. Läuft.
Auch leistete ich mir einen neuen Amp, einen Line 6 DT50 212, der wunderbar mit dem HD500 kommunizieren kann.
Für einen Verwandten schaute ich mich zudem nach einer zweiten Gitarre um. Diese hätte eine Stratkopie der Fa. Legend werden können, die vom Besitzer sehr professionell modifiziert wurde. Er sprang dann ab, weil die Nähe zu seiner anderen Gitarre zu nah war. Weil der Preis jedoch sehr attraktiv war und der Besitzer auch noch meine indivuellen Modifikationen berücksichtigte, kaufte ich sie.
In einer Band spiele ich nicht, weil der Beruf und andere Aktivitäten neben dem Familienleben eine größere Rolle spielen. So oft es geht, wird aber eine der Gitarren umgehängt und rumgemuckt.


Wer Bedarf hat, mehr über meinen Gitarren zu sehen und zu lesen, der möge mal zu www.guitarmaniacs.de surfen und die Galerien von rudvog anschauen.

Salú!
 
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Hehe, schön dass Dich meine Story auch motiviert hat, bisserl was zu erzählen.

Die Aufbereitung der Cimar ist übrigens fast abgeschlossen. Bin aber jetzt zu fertig, um noch die Story hier runterzuschreiben.
Bericht und Bilder kommen in Kürze. Ich kann nur sagen: Es hat sich absolut gelohnt die Mühe zu investieren!

(Außerdem war es eine tolle Ablenkung wegen einer anderen Sache :) )
 
Die Aufbereitung der Cimar ist übrigens fast abgeschlossen. Bin aber jetzt zu fertig, um noch die Story hier runterzuschreiben.
Bericht und Bilder kommen in Kürze


Hi, Bilder sind gerne gesehen. Wenn du einen größeren Bericht zu der Aufbereitung planst, dann poste das lieber in den auch von dir aktuell genutzen Cimar Thread, und verlinke den hier. Dadurch bleibt der Fokus hier bei den "Gedankengängen" der User.

PS: freut mich übrigens mächtig, dass hier auch nach Jahren immer wieder tolle Geschichten erzählt werden.
 
Diese hätte eine Stratkopie der Fa. Legend werden können, die vom Besitzer sehr professionell modifiziert wurde. Er sprang dann ab, weil die Nähe zu seiner anderen Gitarre zu nah war. Weil der Preis jedoch sehr attraktiv war und der Besitzer auch noch meine indivuellen Modifikationen berücksichtigte, kaufte ich sie.


Hast Du die Legend noch? Ich habe nämlich auf ähnliche Weise auch eine Sunburst legend Strat geerbt und bin immer wieder erstaunt wie gut die doch ist.....
 

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