@Silesu
klasse Geschichte. Wenn auch wieder mal eine, wo die Eltern nicht mitmachen wollten. Hört man ja immer wieder mal.
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Tja, meine Session gestern war echt 'n Knaller für mich. Gegen 14:30 war ich vor Ort, und der kurz zuvor eingesprungene Drummer war mit seinem Set schon da. Wir haben also ziemlich fix mit den ersten Grooves angefangen, während einige Freunde noch mit der Dekoration der Location beschäftigt waren. Der Drummer hat zwar einige Zeit nicht mehr aktiv gespielt, hatte aber 'nem amtlichen Groove mit mächtig viel Druck. Wirklich cool. Das Gute war, dass er sich komplett nach meinem Spiel gerichtet hat. Er konnte also das, was ich mir eigentlich in Zukunft wünsche: einfach "richtig" losspielen.
Gegen 16 Uhr traf der Tastenmann ein. Fix das Equipment aufgebaut, und ebenso fix ging es dann zu dritt ans Spielen. Tja, die ersten Hürden taten sich bei mir auf. Er hatte ein riesiges Songangebot zur Auswahl, welches er am Abend auch umsetzen wollte. Aber wie ich euch schon vor einigen Tagen erzählt habe, hatte ich eigentlich nur 2-3 Songs zu spielen, und eben diese auch ein wenig geübt. So weit so gut. Trotzdem wollte er mit mir einige der Songs durchproben. Bei dem ein oder anderen hat das sogar recht schnell intuitiv geklappt. Bei anderen dagegen war absolut nix zu machen. Zumindest nicht ohne die Hilfe des noch erwarteten Hauptgitarristen.
Kurz danach schlug dann urplötzlich ein zweiter Drummer samt modifizierten E-Set auf. Unser Gastgeber hatte ihn ein paar Tage vorher angemailt, und gefragt ob er spielen würde. Tja, da waren es plötzlich zwei Drummer
. Also wurden die Sets getauscht. Und was soll ich sagen. Der Typ hat's wirklich drauf gehabt, und das E-Set klang einfach Hammer.
Gegen 18 Uhr kam dann endlich der "Hauptgtarrist". Der packt aus, schließt alles an, und spielt von der ersten Sekunde an so as von tight, dass ich ich fast im Boden versunken wäre. Er: "kannst du Peach spielen?". Ich: "nö". Er: "du kennst den Song aber. Also spielst du diesen Turnaround, beim Brake machste wieder dies, dann wieder das". Wir haben also direkt nebeneinander gestanden, so das ich hinter seinem Griffbrett stand, und das gespielte innerhalb kurzer Zeit recht schnell kapiert habe. So haben wir den ersten Song einfach durchgezogen. Und das hat ehrlich gesagt wirklich gut funktioniert. Hier und da hab ich meine Patzer gehabt, aber das hat bis auf die Musiker auf der Bühne kein Mensch bemerkt (wie ich später von den mittlerweile anwesenden Gästen erfahren hab).
So ging es dann weiter. Songs angestimmt, die ich vorher nicht alle eingeübt hatte, aber im "hörtechnischen Sinn" in und auswendig kenne. z.B. "The Q of U", "Dirty Mind", "Guitar", "1999", "How come u don't call me anymore" und "Purple Rain". Letzterer in einer superlangen Version, wo der Gitarrist und ich uns abwechselnd "per Kopfnicken" die Soloparts zugeworfen hatten. So was von geil
. Da bin ich regelrecht in einen Rausch verfallen.
Und wir haben auch noch fett Applaus, Gejohle und Pfiffe geerntet. Witzig dabei ist, dass ich das Publikum gar nicht wahr genommen habe. Ich war zu sehr mit mir und der Band beschäftigt. Nun denn. Der dritte angekündigte Gitarrist kam nicht, also spielte der Hauptgitarrist bei ein zwei Stücken auch mal Bass, und ich die Hauptgitarre. Schwitzen, aufgeregt sein, aber keinerlei Panik meiinerseits. Ich bin heilfroh, dass ich das so hinbekommen habe.
Ich hab zwar immer wieder mal 'nen Patzer drin gehabt, aber wie oben schon erwähnt, ist es mehr den anderen Musikern aufgefallen.
Jetzt aber das Überraschende. Wir haben bis kurz vor acht gespielt, und wir dachten das wäre die Probe gewesen, und würden jetzt einfach mal 'ne dreiviertelstunde ein Set spielen. Mitnichten. Die DJs mußten ihr Equipment aufbauen, und benötigten dafür den Bühnenplatz. Besonders Drummer Nr.2 und ich waren da überrascht. Er meinte noch zu mir "so 'n Mist, jetzt haste dich gerade eingespielt, da ist es schon wieder vorbei. Nächstes Jahr machen wir das anders. Da treffen wir uns vorher zum Proben". Ich war in dem Moment ein klein wenig enttäuscht. 1. weil ich gerade richtig Blut geleckt, und tierisch Bock hatte weiter zu machen, und 2. weil ich die eigentliche Session tontechnisch aufnehmen wollte. Mein Zoom lag gut vorbereit, aber leider unbenutzt rum
.
Richtig zufrieden bin ich aber mit meinem neuen Amp, der trotz seiner geringen Leistung von 20 Watt, auch ohne PA absolut problemlos mit dem Rest der Band mithalten konnte. Auch im Cleankanal. Und bei gehobener Lautstärke war er klanglich ein echter Genuss.
Jetzt habe ich die Hoffnung, dass ich wenigstens ein paar Handyvideos zu sehen bekomme. Ist zwar soundtechnisch sehr schade, aber sehen würde ich das trotzdem gerne. Fotos gibt es die Tage sicher noch.
Alles in Allem ein sehr geiler Nachmittag und Abend, aus dem ich 'ne Menge Motivation mitnehmen werde. Dazu noch 'ne sehr coole Party, mit guten alten Freunden, und guter Musik. Wirklich schade war nur, dass wie in vorherigen Posts schon erwähnt viele Leute nicht gekommen sind. Es waren gerade mal 50 Leute da. Was den Spass aber nicht gebremst hat.
Fazit: muss unbedingt wiederholt werden