@ obstwald
Wenn du hier von den "alten Hasen" anfängst sollest du aber erwähnen, dass solche Musiker (wie ich auch) andere Voraussetzungen hatten (kein Internet, keine Tabs, kaum Noten!). Wir hatten nur die 45er oder 33er Platten, die nach 3 Wochen mehr Kratzer vom ewigen "die Stelle muß ich noch mal spielen, halt mal den Finger auf die Platte damit sie langsamer läuft" hatte, als ne Eisbahn nach 4 Stunden Eishockey. Wenn wir auch sehen wollten wie unsere damaligen Idole ihre Licks gespielt haben, mussten wir zu eines der seltenen Konzerte gehen. Also haben wir "nach Gehör" gelernt (was eigentlich die beste aller Methoden ist), was heute aber kaum noch praktiziert wird.
Also meine Großmutter gönnt mir seit jeher meine Waschmaschine
Dazu kommt noch, dass zur damaligen Zeit (ich rede hier übrigens von Anfang der 70er Jahre) viel mehr Leute ihre Gitarren eigentlich ständig dabei hatten und man mit jedem zusammen spielen und sich dadurch andere Spielweisen abschauen konnte. Jeder hat eigentlich von jedem gelernt. Wir waren damals eine mehrere Leute, so um die 20, wovon ca. 16 eine Gitarre spielten. Wir haben die Gitarre mit zur Schule genommen um in den Pausen zu spielen, hatten sie dabei wenns ins Jugendheim ging, oder oder oder.... Aber wir sind so auf 6 Stunden üben und spielen am Tag gekommen.
Und bei nur 4 von 20 Gitarristen kann es nimmer dasselbe sein, auch weil sie vielleicht nur auf 2 Std. täglich kommen
Verzeih bitte, aber ds ist doch nun wirklich albern.
Heute lernen die meisten für sich im stillen Kämmerlein und wenn sie meinen (!) gut genug zu sein wird eine Band gegründet. Was oft dabei heraus kommt, sieht man an To**o Hot*l und Konsorten.
Hmmm...kann ich nicht nachvollziehen deine Haltung.
Solche Bands wie Led Zeppelin, Pink Floyd, Black Sabbath usw., die alle aus Autodidakten bestanden, aber ihre "Seele" mit in die Musik brachten wird man heute nur schwer finden.
Sehe ich anders...
J
a, Damals und Heute: man kann und muss es vergleichen. Es geht ja dabei immer um das selbe: sein Instrument lernen. Und wo kann man es besser als von den "alten Hasen" lernen?!
Das hat niemand bestritten
Heute machen die Leute es per Youtube.....aber das ist nun mal nicht das gleiche, da fehlt das Feeling, die Seele des Spielens, die da nun mal nicht vermittelt werden kann. Und dafür sind Gitarrenlehrer da.
Gitarrenlehrer fürs Feeling? Sorry, nein- Gitarrenlehrer für Technik-ja, da kommen wir zusammen. aber das Gefühl, das gibt dir kein Lehrer, das hast du oder du hast es nicht, der eine mehr, der andere weniger. Aber es sind nicht die Gitarrenlehrer die dem Schüler das "Gefühl" beibringen.
Und wenn ich dann höre "25 Euro" sind mir zu viel dafür" dann platzt mir der Kragen. Man sollte bedenken, wie viel Zeit ein Gitarrenlehrer für einen einzelnen Schüler investiert. Denn es ist ja nicht nur mit den 60 Minuten Unterricht getan. Ein guter Gitarrenlehrer macht sich vor und nach der Stunde Gedanken über seinen Schüler und plant schon für die nächste Stunde. So ist es jedenfalls bei mir.
Es wäre falsch zu glauben, dass die 25 Euro ungerechtfertigt erscheinen, es ist vielmehr so, dass 25 Euro eben nicht von jedem einfach so aus dem Ärmel gezogen werden können. Das sich die Frage stellt ob man alleine lernt oder aus Geldmangel darauf verzichtet. Kein Grund also wütend zu werden.
PS: Ich lese hier immer wieder "Lernen muss spaß machen". Klar, sollte es, aber.... Macht Schule immer Spaß? Macht die Ausbildung immer Spaß? Es gehört nun mal dazu, dass es öfters Momente gibt wo man an seine Grenzen stößt und die Gitarre einfach in die Ecke werfen will weil nichts klappen will. Und DA zeigt sich der richtige Musiker! Wer dann verbissen an seinen Fehlern arbeitet und sich verbessert, der hat (wenn er richtig gelernt hat) DANN Spaß mit und an der Musik. Und dieser "Druck" kann nur von einem Gitarrenlehrer kommen (den er ausüben muss, wenn er will das sein Schüler auch gut werden soll). Und ein vernünftiger Schüler versteht das auch richtig zu deuten.
Also wenn jemand, wenn nichts klappt weitermacht und an seinen Fehlern arbeitet und sich verbessert, kann dieser jemand keinen Spaß an der Musik haben, weil der Druck vom Gitarrenlehrer also genauso untrennbar verbunden ist mit dem Gitarrenspiel wie die Gitarre?
Nein, nein...so einfach ist es nicht. Ein gitarrenlehrer ist nicht notwendig um sehr gut zu werden, er vereinfacht aber den Weg, hilft weiter als persönlicher Ansprechpartner und gibt die wichtige Kritik die dem Autodidakten fehlt. Von der Götterposition in die du Gitarrenlehrer hier jedoch erheben willst, halte ich persönlich nur wenig.