Gig-Bezahlung: Ab wann gibt's Geld für Auftritte?

avalnche schrieb:
Unterm Strich bin ich immer noch der Meinung, wenn man kommerziell Musik machen will, dann am besten mit Covermusik.
Mit unbekannten eigenen (Rock-)Songs ist es schwerer an bezahlte Gigs zu kommen, als mit Covermucke!
Neue, kreative, Eigene Musik existiert kaum in den Charts. Die Sachen sind doch alle durch Eigeninvestitionen manipuliert bis der Arsch brennt. Steckste viel rein (bezahlst nen Regisseur und Komponisten,...und kaufst noch deine eigenen Platten,...) kommste in die Charts.
Du machst es dir auch etwas zu einfach mit den Charts, von wegen alles gekauft und so. Also die Werbung mußt du da schon raushalten, denn die wird da für jede Richtung gedreht.

Das richtig große Geld gibt es nur für neue Songs in der E-Musik. In der U-Musik ist das zumeist etwas anderes.

Und was Werbung angeht, darfst du dir nichts vormachen, die ist eines der wichtigsten Bestandteile in allen Geschäften. Wenn du als Eigenkomponist oder kleine Coverband es nicht schafst dich trotzt guter Musik zu verkaufen, gibt es weder Auftritte noch Geld.

Ich würde dir auch raten, dass Ganze gar nicht mal so eng im Rock- und Popbereich zu betrachten, denn wenn du in Deutschlad zumindest gut Geld verdienen willst, dann probier es mal mit volkstümlicher Schlagermusik. Dortige Evergreens und die Eigenkompositionen haben wohl den größten Umsatzt für deutsche Künstler. Und ein weiterer Vorteil ist, dort werden oftmals die Tonträger bei den Veranstaltungen vor Ort verkauft und die dortige Klientel Raupkopiert die Titel nicht und hat richtig Geld zum ausgeben, was für den Geldbeutel auch nicht zu unterschätzen ist.
Dahinter kommen dann Leute wie Wolli Petri und andere Schlagerstars.

Gruß,
Alexandra
 
@ Eule:
Kommerz ist geil, aber stinkt zum Himmel!
Ich mach doch jetzt keine Schlager/-Volksmusik nur um an das Geld des Volkes ranzukommen.
Darum gehts mir und etlichen anderen doch: Gebt dem Neuen eine Chance und lasst ihnen mehr Raum!
WER NICHTS ÄNDERT, DREHT SICH IM KREIS.
 
hätte ich die zeit würde ich auch SOFORT bei einer coverband mitspielen ! gibt doch nichts coolere als fürs musik machen auch noch geld zu bekommen :D
wir spielen in der probe einfach ma hin und wieder irgendwelche lieder an die sowieso alle halbwegsspielen können und das macht auch immer laune ^^
klar hät ichs lieber wenn 1000 leute auf die selbstgeschriebenen songs abgehn aber wenn 1000 leute auf gecovertes zeugs abgehn is doch au völlig ok :D

zum thema "hure": die kann sich in der regel nicht aussuchen wer sie fickt .. in der coverband kann ich mir sehr wohl aussuchen was ich spiele und was nicht !
 
Wir spielen nicht mehr umsonst, es sei denn es geht um die engsten Freunde.
Seit letztem Jahr sind wir auf regionalen und überregionalen Bühnen unterwegs.
Am Freitag haben wir in Berlin gespielt, als Voraussetzung das wir anreisen war Spritkosten + Unterkunft.
Dies wurde uns auch gezahlt bzw das Spritgeld wird uns von der Stadt gezahlt.
Wir rechnen je nach Entfernung und Aufwand.
Mindestens 100€ müssen drin sein.
Zur Zeit ziehen wir aber aufgrund unseres Bekanntheitsgrades die Preise etwas an so das wir zur Zeit 150€ pro Gig innerhalb unserer Stadt nehmen.
Beinhaltet: Spritkosten, Aufbau, Soundcheck, 45-60min spielen, Abbau
In Zukunft nehmen wir auch unseren eigenen Techniker mit, den aber der VA zahlt und nicht wir.
Umsonst gibt es bei uns nicht mehr, da wir in den letzten Jahren viel zu viel draufbezahlt und Geld reingesteckt haben.

Gruß
Christian
 
Der wird sich freuen, bekommt schließlich doppelt so viel wie die ganze übrige Band zusammen.
das dachte ich auch gerade haha.



zum thema coverband etc.

mit ner coverband ist immer geld drinnen. paar kollegen von mir haben auch eine coverband und die läuft eigentlich auch ganz gut, wobei sie aber zu wenig present sind und zu wenig spielen, als das man sie als ERFOLGREICH bezeichnen könnte.

da steigt jeder bei jedem gig, mit ca. 100 - 150 euro aus.
...
was für 1 std. spielen nicht so übel ist. (leicht verdientes geld mit alten rockklassikern)
->aber IRGENDWANN werden diese alten schinken die du jedesmal runterdödelst und 1000000mal gehört hast irrsinnig öde.
 
was könnte man denn ca. für eine Cash cover band mit ca. 120 minuten programm verlangen? also wir hatten leider auch ers 2 gigs aber da immer sehr gute resonanzen also das publikum war begeistert^^
 
einfach mal im internet nachschauen.
macht ihr beruflich musik oder hobby? wie weit anfahrt? was für kosten habt ihr zu decken??
 
was könnte man denn ca. für eine Cash cover band mit ca. 120 minuten programm verlangen? also wir hatten leider auch ers 2 gigs aber da immer sehr gute resonanzen also das publikum war begeistert^^

Du hast aber die 7 Seiten vorher schon gelesen ja?
Nein?, Dann solltest Du das tun, da findest Du genug Antworten, die dir weiterhelfen sollten. Auch wenns grade mal nicht um Cash-Cover ging. Aber man kann das ja irgendwie übertragen.:)
 
doch doch ich hatte das schon alles gelesen^^ ich dachte nur das ließe sich konkret festmachen :D trotzdem danke^^
 
sowas lässt sich nicht konkret fest machen.
Jeder rechnet da anders
 
Sehr unterschiedlich.
Wir haben Sommer 2008 als kleine Coverband angefangen, prinzipiell mehr so zum Spass als um damit reich zu werden.
Hat sich von "fürn Kasten Bier" zu teilweise 300€/Std. gemausert.
Das bedeutet aber nicht das du die überall bekommst und wir bestehen auch nicht so heftig drauf. Meistens redet man mit dem Veranstalter und findet einen Kompromiss wie niemand leer ausgehen muss.
Nur Kneipengigs sind da mittlerweile ne Ausnahme. 4 Euro Eintritt der komplett an uns geht für Abendfüllend die Hütte voll machen + GEMA zahlt Veranstalter ist da unterste Grenze.
Bei allem anderen wird eben verhandelt und zugesehen, das sich keiner Verarscht vorkommt.
Kostendeckend ist das allerdings bei weitem nicht.
Im Endeffekt kann man davon nichtmal die Fahrten zur Probe und ein bischen Equip/Verpflegung bezahlen. Man zahlt auf dem Niveau immer noch drauf.
Damit man damit wirklich was verdient muss das schon in ganz andere Dimensionen eingehen.

Aber solang man das nur zum Spass und fürn bissl Klimpergeld macht stört das keinen weiter.

Und zwecks der Cover/Eigenen G'schicht: Ich hör lieber ne gescheite Coverband als die Drölfzigste Metal/Prog/Rock Band mit schlechten Texten, schlechteren Riffs und mieser Show.
Wenns ne Band is dies drauf hat und gute eigene Mucke macht: Geile Scheisse !!!!
Aber nicht diese 08/15 Garagenbands die mit I-V-IV Powerchords und nem growlendem Möchtegern-Rockstar irgendeinen totalen Bullshit zelebrieren, blöderweise überwiegt leider dieser Part. Hier fällts leider mehr auf wenn mans nicht drauf hat.

Darum gehts mir und etlichen anderen doch: Gebt dem Neuen eine Chance und lasst ihnen mehr Raum!

Gut ich verstehe deine Argumentation zwecks eigenes ist schwerer an die Leute zu bringen. Ist einfach so.
Nur diesen Spruch oben peil ich nicht. Hört sich an wie: "Schafft Coverbands ab, die nehmen "richtigen" Bands die Auftrittsmöglichkeiten!".
Das ist erstens kurzsichtig und zweitens ganz schön dreist, weil:
Gute Musik egal ob Cover oder Eigenkompositionen wird IMMER seine Abnehmer finden, das können die Bands nur durch die Qualität ihrer Darbietung beeinflussen. Wenn ein Song das Publikum nicht anspricht, dann liegt das eigentlich IMMER am Song, nicht am Publikum. Mit einem experimentellem Nieschenprodukt wirst du nie so erfolgreich sein, wie etwas das der breiten Masse zugänglich ist. Das ist einfach mal Fakt.
Weisst du was passieren würde wenn von heut auf morgen alle Coverbands verschwinden? Das würde NICHT darin resultieren, das andere Bands mehr spielen sondern schlicht darin das die DJ Fraktion wieder mehr gefordert wäre.
Auftritte die von Coverbands gespielt werden sind eigentlich immer von Veranstalter als Einnahmequelle geplant. Daher präsentiert man dort auch ein Produkt, das der breiten Masse zugänglich ist. Solche Veranstaltungen werden nicht darauf ausgelegt der supertollen neuen Thrashmetalcombo ausm Hinterland für 300€/Std. möglichkeit zu geben, ihre 5 neuen Songs vorzustellen, die bis auf den einen Typen in Ledercombo an der Theke, sowieso niemand hören will.
Das wäre Wirtschaftlich wie Entertainment mässig einfach voll am Ziel vorbei.

Das alle Covermusiker "komerziell" wären ist schlicht gelogen. Die paar die davon Leben können und auch wirklich darauf abzielen kannst du an einer Hand abzählen. Der rest macht das mehr oder minder zum Spass.
 
Zuletzt bearbeitet:
Ich werfe bei uns bei Booking-Anfragen immer die Hausnummer 300Eur + Anfahrt + Verpflegung für ca. 1 1/2 Stunden Spielzeit in den Raum. Aber natürlich ist hier auch Handlungsspielraum da und natürlich hängt dieser von der Werbewirksamkeit des Gigs ab:

Werden 500 Zuschauer erwartet, spiele ich umsonst, bevor ich nicht spiele (was ich aber natürlich gegenüber dem Veranstalter nie so kommunizieren würde). Ist es eine Mini-Location bei der vllt 20 Leute da sein werden, spiele ich lieber nicht, als auf Gage zu verzichten.
 
So in etwa würde ich es auch machen. Kommt halt wie du sagst drauf an was es für nen Gig is wie weit, etc.
 
Arbeit...ääääh...Gig muss sich wieder lohnen sag ich dazu :D
kommt immer drauf an wie gross die Location, wie gross der eigene Aufwand: Fahrtstrecke usw. sind schon öfters sehr harte Verhandlungen im Vorfeld. Und diese Floskeln wie: ok, is wenig Gage aber es warten Folgegigs auf euch...darauf sollte man garnicht eingehen! Es ist und bleibt ne typische wertlose Veranstalterfloskel
 
Also bei uns gibts auch nichts umsonst!
Reich wird man mit Covermusik so oder so nicht, aber bissl was kann man sich schon dazu verdienen.
Bei uns bekommt jeder am Abend zwischen 50 und 150 Euro!
Drunter geht nichts, außer wir können dadurch einen anderen lukrativen Gig an Land ziehen!
Die Häfte der Gesamtgage geht ja schonmal für die Technik und Roadies drauf.
Aber covern macht mir riesen Spaß, wenn ma sieht wie die Leute zur Musik abgehn usw....
 
...... covern macht mir riesen Spaß, wenn ma sieht wie die Leute zur Musik abgehn usw....

....und wenn dann siehst wie die Leute zu deiner eigenen selbstgeschriebenen Mucke abgehen, ist das noch geiler ;)

und dann ists auch net schlimm, wenn du "nur" unkostendeckend (und das ist teilweise schon gut) heimkommst ;)

Greetz
der Matze
 
Mal ´ne "blöde" Frage:
Warum werden die Techniker / Roadie´s kostendeckend bezahlt, aber die Band´s net?

Ich habe nur so bissel quer gelesen, aber i-wie höre ich so die Festellung: eigentlcih kriegen wir schon was, aber der Großteil landet bei der PA....... Und, ich habe das nur mal so am Rande mitgekriegt, aber da hat ´ne Band wirklich auf ´ner Benefiz-Veranstaltung für nass gespielt, aber der Tontechniker hat sein 2000€ (von der Stadt oder woher auch immer, Eintritt gab´s net.) gekriegt. Ich beobachte so´n bissel (zumindest, da wo ich herkomme und Einblick habe), dass ein Verständnis da is, dass die Tontechnik bezahlt werden muss und dass da ne Rechnung geschrieben werden "darf", aber bei der Band haste da meistens ein Problem an der Backe, wenn du das machst (Rechnung schreiben).

Abgesehen davon bin ich jemand, der die Musik zuallererst für Spaß macht, aber ich will zumindest, dass die Leute, die Unkosten wie Sprit usw. habe, das gedeckt kriegen, wenn Geld da is vom Veranstalter.

Grüße,

Johannes
 
Mal ´ne "blöde" Frage: Warum werden die Techniker / Roadie´s kostendeckend bezahlt, aber die Band´s net?

Weil
  • die Bands es mit sich machen lassen
  • die meisten Rock- und Coverbands Musik machen, wofür sie eine PA brauchen und dementsprechend auf die PA angewiesen sind. Wenn man eine Band hat, die nicht auf PA angewiesen ist (bzw. eine Klein-PA selbst mitbringt) kann man meiner Erfahrung nach bessere Gagen verlangen.
Ich habe nur so bissel quer gelesen, aber i-wie höre ich so die Festellung: eigentlcih kriegen wir schon was, aber der Großteil landet bei der PA....... Und, ich habe das nur mal so am Rande mitgekriegt, aber da hat ´ne Band wirklich auf ´ner Benefiz-Veranstaltung für nass gespielt, aber der Tontechniker hat sein 2000€ (von der Stadt oder woher auch immer, Eintritt gab´s net.) gekriegt.

Naja, Tonis kommen oft mit ihrem Equipment zusammen von einer Verleihfirma. Da können 2000 Euro auch durchaus preiswert sein, je nachdem, was da an Material mitgebracht wird. Als Außenstehender weißt du ja nicht, wie umfangreich die Dienstleistung für die 2000 Euro war.

Harald
 

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