Mache ich mal mit beim OT-Exkurs: Als jemand, der weder F noch G als existentiell für sein Gitarristenleben ansieht. Ich bin Individualist, erfahre mit einem Nischenmodell von PRS zumindest mit einem marktverfügbaren Instrument vollumfängliche Zufriedenheit.
Ohne die japanischen Werktätigen und ihre Handwerkskunst und Fähigkeit zur Bedienung von Maschinen und Werkzeugen abzuwerten (ich habe eine japanische RG), ist meine Sicht der Dinge, dass Tokai und FGN auf die gleiche Ebene gehoben werden wie hochpreisige G-Originale. Dazu kommt die "Selbsttrübung", dass gerade diese beiden Marken das liefern würden, was G hätte abliefern sollen.
Aber auch bei diesen beiden Marken lese hier im Board das gleiche Präkaufverhalten wie beim "G"roßen Vorbild: da müssen dann auch tausend Gitarren angetestet werden, um das beste Instrument zu selektieren. Da ist man ja dann wohl doch in der Varianzfalle.
Desweiteren erlaube ich mir despektierlich zu sein über Expertise und Beurteilungskompetenz: Ich selber habe mir haptisch und auditiv blind eine neue 5.575 USD (retail pricing) Gitarre aus den USA besorgt und gab ebenso "sinnlos" eine noch teurere Gitarre bei einem Gitarrenbauer in Auftrag (ein paar Maße für den Hals stimmten wir ab).
Ich justiere an meinem Amp den Klang, mein Körper (und ich unterstelle jeder andere auch - bis auf Ausnahmen) ist fähig zur Anpassung.
Unsere Augen zeigen unserem Gehirn optische Konformität mit eigenen Vorstellung an ein gefälliges Instrument, das ist das eine. Im Weg stehen aber auch vermeintlich rational eigene Erwartungen (Vorurteile, die durch angeblichen common sense geprägt werden).