Gibson und die Gitarrenläden

Wenn man Wert drauf legt, dass die Gitarre begutachtet und optimal eingestellt wird, dann muss man sowieso vor Ort kaufen oder einen kleineren Händler wählen, der sowas noch macht

Das ist ein interessanter Gesichtspunkt.
Hier gab es mal einen Thread, wo darüber diskutiert wurde, ob der Verkäufer vor Ort für die Endkontrolle bzw. das Einstellen des Instruments verantwortlich sei.
Lustigerweise begann der Thread auch im Zusammenhang mit Gibson:

https://www.musiker-board.de/thread...hfuehren-hersteller-vertrieb-haendler.644371/

Erstaunlicherweise fanden sich dort einige User, die aus voller Überzeugung die Meinung vertraten, dass ein Einstellen der Gitarre vor Ort nicht mehr zum Service dazugehöre, weil die Preise eh schon zu niedrig seien. (woran natürlich selbstredend der Verbraucher schuld sei... Überraschung !)

Ich hab bei Session in Walldorft mal eine Tele gekauft und mir die Halskrümmung einstellen lassen, weil mir die Saitenlage zu niedrig war... der Verkäufer kam dem letztlich nach, wenn auch mit etwas Widerwillen... er konnte sich dann die Bemerkung "Bei jedem Instrument können wir sowas aber nicht machen" nicht verkneifen...
 
Hier gab es mal einen Thread, wo darüber diskutiert wurde, ob der Verkäufer vor Ort für die Endkontrolle bzw. das Einstellen des Instruments verantwortlich sei.

Ja, den habe ich auch gelesen.

Erstaunlicherweise fanden sich dort einige User, die aus voller Überzeugung die Meinung vertraten, dass ein Einstellen der Gitarre vor Ort nicht mehr zum Service dazugehöre, weil die Preise eh schon zu niedrig seien (woran natürlich selbstredend der Verbraucher, also wir alle, schuld sind... Überraschung !).

Das war für mich auch eine sehr merkwürdige Sicht der Dinge. Sowas schreiben aber auch nur Leute, die a) selbst in der Lage sind, eine Gitarre optimal einzustellen und/oder b) in dem Gewerbe arbeiten und es rechtfertigen wollen, warum das nicht gemacht wird.

Im Grunde ist es die Entscheidung der Händler selbst, sowas zu machen oder nicht. Der Thomann schickt auch alles nur raus, wie er es bekommt und schaut sich die Dinger nichtmal vorher an (bis auf das "Fotomodell" jeweils - und auch da hab ich schon Gurken bekommen - ja und die Harley Benton Gitarren werden dort wohl nochmal inspiziert). Kann man so machen, läuft. Noch schlimmer finde ich es dann aber, wenn ein Laden wie der Music Store es sich extra auf die Fahne schreibt, die Gitarren zu begutachten und einzustellen, dann aber Mängelware mit handschriftlich signierten Checklisten rausschickt. Da weiß man dann echt nicht, ob man lachen oder weinen soll.

Im Falle von Gibson ist das eh ein schwieriges Thema, gerade, wenn sich Verarbeitungsmängel häufen. Da geht es dann nicht mehr nur ums Einstellen, sondern darum, ob man einen Gitarrenbauer beschäftigen soll, der die Instrumente wieder fit macht. Schau mal auf der FB Seite vom André Waldenmaier - der arbeitet direkt nebem dem Just Music in München und hat dort direkten Kontakt zu den Mitarbeitern und kann ein Lied davon singen.
 
Sowas schreiben aber auch nur Leute, die a) selbst in der Lage sind, eine Gitarre optimal einzustellen und/oder b) in dem Gewerbe arbeiten und es rechtfertigen wollen, warum das nicht gemacht wird.

Jau, ich hatte damals auch ganz schwer Punkt b) in Verdacht...;)

Im Grunde ist es die Entscheidung der Händler selbst, sowas zu machen oder nicht.

Stimmt schon, ich hab mich aber damals (und auch heute noch) nur darüber gewundert, weshalb der Händler nicht aus eigenem Interesse mal über die Ware schaut, die er vom Vertrieb bekommt... wenn er nämlich nicht rechtzeitig beim Vertrieb moniert, bleibt er auf der faulen Ware selber sitzen, weil es unter Kaufleuten verkürzte Rügefristen gibt.
Aber anscheinend finden sich immer noch genug naive & unerfahrene Verbraucher (zu der Sorte gehörten wir alle wohl mal), die sich solche Teile dann aufs Auge drücken lassen... anders kann ich mir dieses Gebaren nicht erklären, denn wenn es sich für den Händler nicht lohnte, würde er was ändern...
 
Gibson wäre sicher gerne eine inovative Firma, die sich durch überzeugende, einzigartige Neuerungen Markanteile erobert. Nur wir Giarristen lassen sie nicht.

Gibson hat – als Eigentümer der Marke – gerade Steinberger beerdigt. Da hätten sie nun wirklich einzigartige Neuerungen weiterentwickeln und vermarkten können, umso mehr, als Headless im Moment ja doch relativ verbreiteten Zuspruch findet. Und Steinberger wäre wirklich eine Marke gewesen, die plausibel mit "Innovativ" als Attribut hätte funktionieren können. Aber nein, statt dessen guckt man auch hier wieder, dass man statt hochwertiger und nachgefragter USA-Modelle mittleprächtige Korea-Ware ohne jeglichen Support und Promotion an den Mann bringt, liefert keine Ersatzteile und hat eigentlich sowieso keine Ahnung vom Produkt… tja, das war's dann.

Grüße,
Bernd
 
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Stimmt schon, ich hab mich aber damals (und auch heute noch) nur darüber gewundert, weshalb der Händler nicht aus eigenem Interesse mal über die Ware schaut, die er vom Vertrieb bekommt... wenn er nämlich nicht rechtzeitig beim Vertrieb moniert, bleibt er auf der faulen Ware selber sitzen, weil es unter Kaufleuten verkürzte Rügefristen gibt.
Aber anscheinend finden sich immer noch genug naive & unerfahrene Verbraucher (zu der Sorte gehörten wir alle wohl mal), die sich solche Teile dann aufs Auge drücken lassen... anders kann ich mir dieses Gebaren nicht erklären, denn wenn es sich für den Händler nicht lohnte, würde er was ändern...

Warum sollten sie das machen, solange die Kunden das Zeug kaufen?

Es gibt auch genügend Kunden, die weniger Ahnung davon haben, worauf man achten muss und denen manche Dinge überhaupt nicht auffallen - zum Teil auch, WEIL die Gitarren nicht eingestellt sind. Wenn du z.B. eine Saitenlage hast, bei der du ein Butterbrot drunter durchschieben kannst, dann wirst du es auch nicht merken, wenn die Bünde schlecht abgerichtet sind.

Als B-Stock wird in der Regel auch nur verkauft, was deutlich sichtbare Spielspuren, Macken und/oder beschädigte Orignalverpackungen hat - anders ausgedrückt, dort, wo es offensichtlich ist, dass der Artikel schon mal ausgepackt/benutzt wurde. Das schließt aber nicht aus, dass Retouren, bei denen das nicht auf dem ersten Blick sichtbar ist, wieder als Neuware verkauft werden. Gerade das hab ich leider sehr oft schon mitbekommen (sieht man sehr schön, wenn ein Artikel zeitgleich mit Rückehralt bei der Retoure plötzlich wieder im Sortiment als lieferbar auftaucht, wenn man den letzten gekauft hat) - sogar, wenn man vor der Retoure auf Mängel hingewiesen hat - was mich echt aufregt und mir einfach nur zeigt, was von dem Händler zu halten ist! Zudem führt das dazu, dass gerade auch bei größeren Händlern, die eine solch lockere Retourenpolitik fahren, man damit rechnen muss, dass man, wenn man "zu spät" einen neueren Artikel kaufen möchte, Gefahr läuft, eine Gurke zu bekommen. Eben weil der Händler erst diese retournierten Exemplare verkaufen will, bevor er neue bestellt.

Mich kotzt so ein Verkaufsverhalten einfach nur an und es ist meiner Meinung nach in den letzten Jahren immer schlimmer geworden.
Ich bin da ganz ehrlich - wenn ich eine Gibson haben wollen würde, würde ich sie mir eher bei Amazon kaufen als beim Thomann oder beim Musicstore. Einfach, weil ich zumindest bzgl. Amazon aus Erfahrung mit anderen Artikeln (z.B. aus dem Bereich Unterhaltungselektronik) weiß, dass ich dort wirklich Neuware bekomme, die super funktioniert. Und WENN es mal etwas zu beanstanden gibt, die Ware zum Vertrieb/Hersteller zurückgeschickt wird und nicht einfach weiterverkauft wird.
Ich kann es jetzt nicht mit Gewissheit sagen, ob das bei Gibson Gitarren auch so gemacht wird, weil ich schlicht und ergreifend dort noch keine gekauft habe - ich wüsste aber nicht, warum das anders sein sollte und wieso sich Amazon von Gibson auch in so ein Korsett zwängen lassen sollte wie sie es mit kleinen Händlern handhaben. Zudem würde es, wenn dort mehrere Leute Gitarren kaufen, ehrliche, nicht manipulierte und für den Kunden weitaus aufschlussreichere Rezensionen geben, so dass man sich im Vorfeld dort bei kompletter Ahnungslosigkeit sicherlich ein realistischeres Bild vom Artikel machen könnte. Wenn jemand dort irgendeinen Mist schreibt, wird es in der Regel auch von anderen Kunden/Nutzern entsprechend kommentiert.
 
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Ich hatte vor einiger Zeit mich in Hannover bei PPC nach Les Pauls umgesehen. Die 3 bezahlbaren Instrumente, die ich in den Händen hatte, waren OK haben mich aber nicht überzeugt. Ich spreche hier von Instrumenten der Preisklasse bis 2000 EUR. Die Gitarren jenseits 3000 EUR habe ich gar nicht in Erwägung gezogen, das war einfach too much. Da war ich von meinem GAS-Anfall erst einmal geheilt.
Das ging erst wieder los, als bei Amazon im Februar 2016er Les Pauls mit hohen Preisabschlägen auftauchten. Da habe ich mir ne neue Standard zum Gebrauchtpreis gekauft.
Dummerweise hatte die einen Fehler beim Fretbinding. Im Rahmen der Gewährleistung habe ich anschließend von Gibson ein fehlerfreies Expl. erhalten.
Wäre vlt. über Amazon einfacher gewesen, aber da hatte ich die Befürchtung, das die einfach das Geld zurückgegeben hätten und das wärs dann mit meinem Schapp gewesen. Die Preise sind damals echt Achterbahn gefahren.
 
Als B-Stock wird in der Regel auch nur verkauft, was deutlich sichtbare Spielspuren, Macken und/oder beschädigte Orignalverpackungen hat - anders ausgedrückt, dort, wo es offensichtlich ist, dass der Artikel schon mal ausgepackt/benutzt wurde. Das schließt aber nicht aus, dass Retouren, bei denen das nicht auf dem ersten Blick sichtbar ist, wieder als Neuware verkauft werden.
Das ist aber ein ziemlich heftiger Vorwurf, den du da machst.
 
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Das ist aber ein ziemlich heftiger Vorwurf, den du da machst.

Ich find es eher heftig, dass ich immer wieder und wieder solche schlechten Erfahrungen machen musste.
Ich werde mich aber im Detail hier nicht mehr dazu äußern, meine Meinung dazu habe ich den betreffenden Händlern schon selbst mitgeteilt.

Was glaubst denn du, was los wäre, wenn wirklich jede Retoure als B-Stock wieder eingestellt werden würde? Grad bei solch großen Verhandhändlern?
Da müsstest du im Grunde fast jeden Artikel als B-Stock finden und dann nicht nur Einzelstücke sondern bei manchen gleich mehrere.

Edit:

Wollte auch noch positiv anmerken, dass der einzige große Versandhändler, bei dem ich bisher was bestellt hatte und der für mich nachvollziehbar wirklich JEDE retournierte Gitarre als B-Stock wieder eingestellt hat, der Bax Shop war.
Das war zugegebenermaßen selbst für mich überraschend. Die Homepage find ich nicht besonders gut, mit dem Kundenservice hab ich auch solche und solche Erfahrungen gemacht, aber in dem Punkt sind die wirklich sehr korrekt.

Entschuldigt das Offtopic, ich weiß, hier geht es um Gibson und die Gitarrenläden...
 
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Wieso sollte man jede Retoure als B Ware einstellen? Das heißt doch nur, dass sie dem Käufer nicht gefallen hat, nicht, dass daran was nicht stimmt!
Ein Gitarre im Laden ist ja auch schon angespielt.
 
Wieso sollte man jede Retoure als B Ware einstellen? Das heißt doch nur, dass sie dem Käufer nicht gefallen hat, nicht, dass daran was nicht stimmt!
Ein Gitarre im Laden ist ja auch schon angespielt.
Wenn die Ware geöffnet wurde, dann ist es B-Ware. So seh ich das. Und auch eine Gitarre, die als Ausstellungs- und Vorführinstrument gedient hat, würde ich nur als B-Ware kaufen. Oder kaufst du ein Auto als Neuwagen, nachdem der Händler den Wagen für Probefahrten genommen hat?
 
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Der Begriff B Ware ist eindeutig ein Begriff, der für ein minderwertiges Produkt steht, inwiefern dies bei einer Gitarre der Fall sein sollte, nur weil sie angespielt wurde, weiß ich nicht.
In welcher Hinsicht sollte eine Minderung der Produktqualität vorliegen, nur weil jemand die Gitarre Mal in der Hand hatte.

Bei z.B. BTM und den anderen kleinen/mittelgroßen Händlern, die mehr oder weniger nur Ladenverkauf haben, sind fast alle Gitarren angespielt.
Als Vorführmodelle werden in diesen Läden dann aber auch nur die Gitarren verkauft, die tatsächlich einen Dong bekommen haben oder deutlichere Spuren, das sieht man aber selten.
Das kann sich so ein Laden nicht leisten alles billiger rauszuhauen, bzw. die eigene Ware schlecht zu machen.

Der Vergleich mit den Autos hinkt halt leider auch etwas, weil es Vorführmodelle gibt, die man beim Händler probefahren kann und die dann nach einiger Zeit billiger verkauft werden.

Das eigentliche bestellte Auto kann man nicht so einfach wieder zurückgeben, nachdem man damit gefahren ist oder irre ich mich da?
 
Der Begriff B Ware ist eindeutig ein Begriff, der für ein minderwertiges Produkt steht, inwiefern dies bei einer Gitarre der Fall sein sollte, nur weil sie angespielt wurde, weiß ich nicht.
In welcher Hinsicht sollte eine Minderung der Produktqualität vorliegen, nur weil jemand die Gitarre Mal in der Hand hatte.

Bei z.B. BTM und den anderen kleinen/mittelgroßen Händlern, die mehr oder weniger nur Ladenverkauf haben, sind fast alle Gitarren angespielt.
Als Vorführmodelle werden in diesen Läden dann aber auch nur die Gitarren verkauft, die tatsächlich einen Dong bekommen haben oder deutlichere Spuren, das sieht man aber selten.
Das kann sich so ein Laden nicht leisten alles billiger rauszuhauen, bzw. die eigene Ware schlecht zu machen.

Auch wenn es nicht das Thema ist - ich gebe dir da Recht - mit der Einschränkung, dass der ein oder andere Händler in seinen Disclaimer schreibt, dass "B-Waren" auch einfach nur Kundenrückläufer sein KÖNNEN.

Ich habe aber nicht geschrieben, weshalb ich dies und das retourniert hatte - und genau da liegt das Problem bzw. kann ich dir das gerne erklären:
Wenn du etwas zurückschickst, weil es deutliche Spielspuren bzw. Macken hat oder richtige Mängel (und ich zähl das jetzt nicht alles auf, was ich da schon alles bekommen hatte - teilweise sogar mit handschriftlich signierter Checkliste) - es dann aber vom Händler ignoriert und einfach als "neu" und nichtmal B-Stock weiterverkauft wird - DANN finde ich das wirklich madig. Weil mir das nur zeigt, dass einfach gewartet wird, bis irgendein "dummer" Kunde es doch kauft.

Und - um nicht völlig am Thema vorbeizuschrammen - bei manchen Herstellern wie eben Gibson gibt es halt schonmal grobe Verarbeitungsmängel.
Was macht der Händler dann, wenn sowas zurück geht und Gibson die Gitarren nicht zurück nimmt?
Manch ein Shop (wie z.B. der Just Music in München) arbeitet dann mit einem Gitarrenbauer zusammen, der dies und das repariert. Im Vorfeld oder eben bei Beanstandung durch Kunden.

Dass der Bax Shop z.B. eine Gitarre, die absolut keinerlei Gebrauchsspuren hatte und von mir nur kurz ausgepackt und wieder eingepackt wurde (weil sie einfach viel zu schwer war - ist halt leider so), dann als B-Ware wieder einstellt, das ist überraschend für mich, aber scheinbar wird dort wirklich nach Prinzip gehandelt, sprich Retoure = B-Ware. Muss man natürlich nicht so machen. Es hat mich nur sehr gewundert und ich finde es besser, als Mängelware einfach so weiterzuverscherbeln. Das wird dort nicht passieren, wenn die das immer so machen wie in meinen Fällen. Dass direkt vom jeweiligen Vertrieb gelieferte Ware auch Mängel haben kann, das ist klar. Dass der Kunde derjenige ist, der es dann "entdeckt", wenn vorher niemand mal nachschaut, auch.

Für mich zählt letztlich auch einfach nur die Güte der Ware, die ich in den Händen halte.
Ob auf ner Gitarre vor mir schonmal jemand gespielt hat, ist mir völlig wurscht, wenn alles in Ordnung ist mit dem Instrument. Wenn die Saiten schon schwarz sind, wäre es schön, wenn vorm Versand neue aufgezogen werden.
Am liebsten ist es mir, wenn die Gitarre begutachtet, für "ok" befunden (dies bitte nicht nach Kriterien, die sich um Welten von meinen eigenen unterscheiden) und eingestellt wurde - das setzt ja eh voraus, dass schon jemand drauf gespielt hat.

Hoffe, es ist jetzt klar, worum es mir ging.
 
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Mich stört auch massiv - und das habe ich den einschlägigen großen Händlern auch so mitgeteilt -, daß sie bewerben, jedes Instrument zu begutachten und einzustellen und was dann aus dem Koffer kommt, ist schlicht und einfach ein Bausatz oder sogar gefährlich. Wie kann das sein, daß man eine Gibson auspackt und bei einem mehrfach kontrollierten Teil als erstes einen Drehspan vom Gurtpin im Daumen stecken hat? Antworten auf solche Beschwerden laufen leider sehr stereotyp ab: "Stimmt nicht! Wir gucken alles genau an!" Und dieses Vorgehen hat meiner Meinung nach tatsächlich Methode. Selbst beschädigte Instrumente werden verschickt, auch wenn der Kunde dann Nachlass fordert, das Ding ist erst mal weg.
 
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Wenn die Ware geöffnet wurde, dann ist es B-Ware. So seh ich das.

Das allerdings können nur die ganz Großen leisten.
Nach deiner Vorstellung müsste ja jeder Händler ein und dieselbe Gitarre jeweils mindestens einmal als Ausstellungsstück und ein weiteres Mal originalverpackt haben.
Und das bei einer Serienstreuung die dem Werkmaterial Holz zugrunde liegen.
Wenn deine Vorstellung das Idealbild darstellt, so können nahezu alle kleinen Händler einpacken, da man die ganzen originalverpackten Instrumente vorfinanzieren und lagern muss.
 
Wir sind halt alle dran gewöhnt, schöne neue glänzende Waren in einer Verkaufsverpackung zu erhalten die bereits selbst ein "Erlebnis" ist und den Eindruck hochwertigster Haptik vermittelt wie es sich für das begehrte Produkt selbstverständlich gehört :)
Als ich meine -einzige- Gibson gekauft habe, bin ich in den Laden, hab mich für eine aus einer bestimmten Auswahl entschieden und die nicht mehr aus den Händen gelassen bis ich gezahlt hatte. Und ja, sie war natürlich ausgestellt und damit bespielt. Na und?
Kein Ding und kein Dong und für Gibson ordentliche Verarbeitung (perfekt ist sie nicht). Eingestellt auf mich habe ich sie dann selbst.
 
Als ich meine -einzige- Gibson gekauft habe, bin ich in den Laden, hab mich für eine aus einer bestimmten Auswahl entschieden und die nicht mehr aus den Händen gelassen bis ich gezahlt hatte.
Und genau das wird immer schwieriger, wenn man eine Gibson möchte.
Von uns aus sind es 135 km bis zum nächsten Händler, der noch Gibson führen darf. Soll man dann 1000 km Strecke in Kauf nehmen, wenn man noch mal drüber schlafen möchte, ein andermal weitere Modelle testen möchte?
Die kleinen Läden sind Gibson nicht gut genug, wàhrend Amazon ganz toll sein soll. Ich habe da auch schon Gibson ES 335 für unter 500 Euros neu gesehen.... Gibson scheint kein Interesse daran zu haben, seine Kunden vor Fakes zu schützen.
Gibson's Vertriebssytem ist shice.
 
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Wenn die Ware geöffnet wurde, dann ist es B-Ware.
Nee, sehe ich auch nicht so.
1. Wenn der Händler zusagt, zu prüfen, dann muss er die Verpackung öffnen. Das muss er auch schon deshalb tun, weil er eventuell beschädigte Ware kurzfristig reklamieren können muss.
2. Hat das Anspielen von Instrumenten in den Läden eine lange Tradition. Es war schon immer so seit es überhaupt Gitarren in Läden gibt. Andernfalls müssten Händler dem Kunden verbieten, die Gitarren anzufassen, bevor sie sie nicht gekauft haben. Das will doch keiner.

Dieses pingelige die Verpackung muss toll sein und ich will der erste sein, der sie aufreisst, kommt aus anderen Branchen, die einfach anders ticken.

Unter einer B-Ware versteht man klar eine angemackte Ware.
 
Die kleinen Läden sind Gibson nicht gut genug, wàhrend Amazon ganz toll sein soll. Ich habe da auch schon Gibson ES 335 für unter 500 Euros neu gesehen.... Gibson scheint kein Interesse daran zu haben, seine Kunden vor Fakes zu schützen.
Gibson's Vertriebssytem ist shice.
Ach, Amazon haut öfters mal Instrumente günstig raus. Würde aber aufpassen was ich da bekomme und im Zweifel immer beim Gitarrentechniker checken lassen.
 
Und genau das wird immer schwieriger, wenn man eine Gibson möchte.
Von uns aus sind es 135 km bis zum nächsten Händler, der noch Gibson führen darf. Soll man dann 1000 km Strecke in Kauf nehmen, wenn man noch mal drüber schlafen möchte, ein andermal weitere Modelle testen möchte?
Gibson hat so einen göttlichen Status, dass sie von ihren Jüngern einen zehrenden Pilgergang erwarten dürfen. Wenn der Pilger ankommt, spuckt Gibson eine lausig zusammengeklebte Gitarre aus.

Es sind die Gitarristen, die die falschen Götter stark machen. Alternativen, das hatten wir schon weiter oben, hätte es genug gegeben.
 
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Gibson hat so einen göttlichen Status, dass sie von ihren Jüngern einen zehrenden Pilgergang erwarten dürfen. Wenn der Pilger ankommt, spuckt Gibson eine lausig zusammengeklebte Gitarre aus.
Das ist jetzt aber eine recht polemische Pauschalisierung, findest Du nicht?
 

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