Gibson Les Paul – Der Userthread

Interessant, hast Du dazu auch nähere Infos oder Quellen? Z.B.: Welches Gericht hat entschieden? Untere Instanzengerichte spielen keine große Rolle, der Supreme Court dagegen schon. Gegen wen? Was genau ist geschützt? Nur eine 1:1-Kopie oder auch ähnliche Formen? Von wann ist diese Entscheidung?

Das Problem bei Zusammenfassungen in der Presse liegt ja häufig darin, dass die eigentlich entscheidenden Details für den Ausgang eines Rechtsstreits nicht genannt werden und damit zu Fehlinfos der Leser führen können.
 
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Gibson’s guitar shapes are iconic, and now are firmly protected for the past, present, and future. ..... Gibson can now focus attention on continuing to leverage its iconic past, and invest in future innovation, with confidence.
Das kann ich irgendwie nicht ganz so positiv sehen... Wenn man sich die Konkurrenz durch teure Prozesse vom Hals halten kann, steigert das die Motivation ja nicht unbedingt, die Käufer durch Qualität und die angepriesene Innovation zu überzeugen.

Beim Prozess ging es um Flying V, Explorer und SG und deren Dean-Versionen sowie um die ES-Form in Bezug auf Luna Guitars. Nach den hierzulande üblichen Maßstäben wäre es wohl eher fraglich, ob diese Korpusformen nach Jahrzehnten des weitgehend unbekämpften Kopierens noch die nötige Unterscheidungskraft besitzen, und nicht einfach Allgemeingut geworden sind. In Bezug auf Flying V wurde eine Copyrightverletzung entsprechend auch schon rechtskräftig verneint (Framus) und für die Firebird-Form im Jahr 2019 die 2011 eingetragenen Markenrechte für die EU entzogen.
Dean (bzw. deren Konzernmutter Armadillo) wurde laut Presseberichten sogar wegen "counterfeiting" verurteilt, was im Grunde heißen würde, dass Dean Raubkopien hergestellt hätte, die die Kunden mit einer Gibson verwechseln (!) könnten. Für jede hergestellte und verkaufte Kopie soll Dean daher anscheinend 4.000 $ Strafe zahlen - was Dean wohl kaum verkraften dürfte. Die Entscheidung habe ich allerdings auch noch nicht im Wortlaut gefunden, sodass ich das nicht wirklich mit Sicherheit sagen kann. Presseberichte liegen bei der Interpretation des tatsächlichen juristischen Inhalts von Urteilen gelegentlich auch mal etwas daneben, vielleicht gilt das z.B. nur für die Zukunft. So hat die Jury laut Berichten auch entschieden, dass Gibson teils zu lange mit der Geltendmachung seiner Rechte gewartet hat, das dürfte dann ja auch irgendwelche Konsequenzen haben.

Nachdem es sich laut www.guitar.com um eine erstinstanzliche Entscheidung eines Gerichts in Texas handelt, wird das vielleicht auch nicht das Ende des Verfahrens sein. Bin mal gespannt, wie sich das weiter entwickelt.

Gruß, bagotrix
 
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@Mr.513 THX für die Info, auch wenn die hier, wie man ja schon lesen kann, zu Kontroversen unter fehlendem juristischen Fachwissen und unterschiedlichen Vorstellungen, was geistiges Eigentum und gewerbliche Schutzrechte sind führen wird ...

Ja, die Formen sind "iconic", sagt das US-Gericht. Aber jedes Land hat eigene Gesetze, und was in den USA gilt, gilt halt nicht (automatisch) in europäischen Ländern oder sonstwo auf der Welt.

Was genau geschützt ist, bestimmen auch nationale Gesetze. Aber es gibt immer einen gewissen Ähnlichkeitsbereich. Zum Feststellen, wie groß der ist, wird sicherlich auch das genaue Urteil heranzuziehen sein. Wie gesagt befinden wir uns aber klar erst mal nur in den USA.

Wie schon gelegentlich gepostet (deshalb hier nicht nochmal), hat Gibson u.a. auch in Europa Marken mit Gitarrenformen. Beim Verletzungsprozess wird erst einmal vom rechtskräftigen Bestand solcher Marken ausgegangen. Der Gegner müsste dann die Marken als nicht schutzfähig angreifen, was ja auch die Regel ist.

Mit Marken der Gitarrenformen versucht man, die zeitliche Begrenzung des Design/Gebrauchsmusterschutzes zu umgehen, weil Marken halt ewig leben können. Die Eintragungsgepflogenheiten bei Marken mit solchen Formen (ich streite gerade mit dem Amt wegen Moog-Marken hinsichtlich des Designs der Bedienpanele) ändern sich immer wieder. D.h., was vor 10 Jahren eingetragen wurde, kriegt man heute vielleicht nicht mehr.

Ich finde, dass - es handelt sich ja nicht um Kunst oder Wohltätigkeit - im geschäftlichen Verkehr die Maßnahmen legitim sind, die eben verfügbar sind. Daran müssen sich halt die Wettbewerber halten. Vor allem ist es in meinen Augen nicht angebracht, dass man einfach "gute Ideen", Markterfolge etc. kopiert und so die Kreativität und wirtschaftlichen Aufwendungen über lange Zeit einfach nur ausnutzt. Wer etwas schafft, soll auch den Lohn dafür erhalten und die anderen sollen sich selbst etwas einfallen lassen. Aber das ist (abgesehen davon, dass es dafür gesetzliche Regelungen gibt) meine Meinung (so hab ich auch meine Kinder erzogen: Bei uns im Haus gab und gibt es z.B. keine "Raubkopien" von Software, Musik, Filmen usw., und zwar nicht, weil ich immer alles kontrolliert hätte, sondern weil meine Kinder meine Erklärungen dazu verstanden haben).
 
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Danke, @soundmunich, bei Freunden einer anderen Marke ist es u. U. so, dass welche gerne eine drei-Singlecoilgitarre mit Schlagbrett hätten, bei der das Logo der Lieblingsmarke auf der Kopfplatte steht, so dass sie vermeiden, das Original zu kaufen.
Gilt ja gleichermaßen für die Les Paul genauso.
 
Wie beschrieben, meine Ibanez hat nur die Bridge, kein Stoptail. Habe es einfach gemacht, der Abstand zwischen (Standard)Bridge und der Saitenhalterung ist ca 13mm länger - war aber Original etwas knapp. Demzufolge ist der Winkel etwas flacher, aber gehört habe ich das noch nicht. Es ist zumindest bequemer weil ich ziemlich grosse Hände habe. Trotzdem Danke. Evtl fällt mir ja was auf, dann werde ich das nachreichen.
Bevor die Krümel auffallen: die ist eigentlich in Elfenbein ( so Nicole Bohlen mässig ) und ich habe mal Folie probiert um nichts zu zerstören. Und das Teil nach Hinten gesetzt.
16537326720362220353757338233348.jpg
 
...man beachte noch den liebevoll Platzierten Super58 und die Polschrauben im Bezug zu den Saiten, der Hals PU ist exakt genauso - also etwas schmaler und hat andere Werte. Wollte nur auf die 2014 Qualität einer wiederauferlegten Serie bei einem unten angesiedelten Modell der Reihe hinweisen, der Body und der (eingeleimte) Hals sind aus Mahagoni, ich denke, man könnte bessere Komponenten ( z.B. Graphtech? ) wie Mechaniken und ggf. Elektrik einbauen, wenn es denn nötig sein sollte. Aber für das, was ich gebraucht dafür hingelegt habe, hätte ich sicher keine vergleichbare (Holz) echte SG bekommen. Und der Sound hat wirklich Punch, besonders in den Tiefen - dafür fehlt das Luftige (im Vergleich zur JEM). Will Euch aber nicht OT langweilen, DANKE .
 
Grund: Korrektur
@OLLiPSE79

Nur aus Neugier:
Passt das so mit der Intonatio?
Sieht für mich etwas merkwürdig aus, wenn der Auflagepunkt der dünnen E-Saite weiter hinten ist als der der dicken E-Saite.
 
"....wenn der Auflagepunkt der dünnen E-Saite weiter hinten ist als der der dicken E-Saite..."
Hatte noch nicht genau nachjustiert - aber in Etwa passt das noch. Täuscht aber auch: mit Massband sind sie etwa gleich. Aber Du hast Recht, rein Optisch sieht das etwas merkwürdig aus. Allerdings lag sie vorher erstaunlich gut im Einstellbereich. Ich fummele gerade mit Unterschiedlichen Stärken ( will auch mal .009 versuchen ), da habe ich das nicht so genau genommen und erstmal zusammen gebaut.
Trotzdem "Danke !". Ist mir jetzt erst aufgefallen, bin doch "vintage", da nehme ich das nicht so streng...😉
 
Grund: Ergänzung
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Vielleicht täuscht das auch auf dem Bild.
Ist mir nur ins Auge gesprungen, auch weil der Reiter für die dünne E Saite weiter hinten ist als für die B Saite daneben.
Kannst es ja einfach überprüfen und bei Bedarf noch anpassen. :)
 
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Ich dachte erst, ich hätte die Brücke um 180° verdreht - kann aber nicht sein, weil ich sie mit ner Feile von störendem Befreit habe. Wie gesagt, ich habe sie nur zusammengebaut, und nichts kontrolliert, nur täglich grob nachgestimmt und will am Wochenende mal bei.... Was Dir nicht aufgefallen ist: Eine der drei (original) Befestigungsschrauben des Saitenhalters ist tatsächlich (trotz vorbohrens) abgerissen. Natürlich erst, als sie ganz drin war. Und zwar mit nem Schraubendreher. Nicht, dass das ein Problem darstellt, ich meine ja nur, das nicht nur die Vergoldung nach drei Stunden durch war, sondern auch andere Abstriche dieses " Made in China " (laut Aufkleber) mit sich bringen könnte. Die Tuner sind auch nicht soo dolle. Laut S/N übrigens bei Samick in Korea gemacht ( ich weiss um die Fehlinformationen mit den Seriennummern, der Rest stimmt aber überein ). Das gehört aber wohl in den Ibanez Thread, deshalb: schönen Abend.
 
Gibson Les Paul Standard Appetite Burst

Hi,

Hat jemand Erfahrungen mit dem „neuen“ Appetite Modell, welche über ein Anspielen im Laden hinausgehen und möchte diese teilen?
Grazie 😎🤘
 
Ich hab der Schönen jetzt mal in die Eingeweide geschaut und das gibt mir Rätsel auf, die ihr vielleicht lösen könnt.

Die Seriennummer ist nicht perfekt lesbar, aber ich lese sie als 80390633 - eindeutig 1980.
Die Potis haben die Nummer 1377943 - laut Decoder 1979. Passt also auch.
Aber diese Pickups sind doch erst später gebaut worden, oder?
Das Bill Lawrence Set würde ich eher Mitte bis Ende der 80er datieren.

Was könnt ihr mir dazu sagen? Meint ihr, dass die später getauscht worden sind?

Anhang anzeigen 849273
Bin ein bissken spät dran, aber:
Bill Lawrence „The Orginal“ kamen 1987 raus und wurden bis ca. 1990/91 gebaut. Dann kamen die 57 Classic (1990) und die „Originals“ verschwanden.
Bei ihrer Einführung lösten sie die Tim Shaws ab.

Angeblich sollte das ganze Plastik falsche Resonanzen eliminieren und die Platinen die Servicefreundlichkeit erhöhen. Wurden aber von den Gitarristen nicht gut angenommen. Viele fanden sie zu dünn sounding.

Ich hatte sie auch mal auf einer 1989 Les Paul, flogen dann aber kurze Zeit später gegen 57 Classic raus.

Habe noch einen Satz 57 Classics original verpackt von 1993:

517E510E-792F-466F-BA61-917868C6C8D1.jpeg
 
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Bill Lawrence „The Orginal“ kamen 1987 raus und wurden bis ca. 1990/91 gebaut.
Deckt sich mit dem, was @Gitarrensammler vermutet ich schrieb (#31.112)

Wurden aber von den Gitarristen nicht gut angenommen. Viele fanden sie zu dünn sounding.
Das ist auch meine Empfindung. Hatte mir mal ein Pärchen besorgt, eingebaut, gefielen mir nicht, wieder ausgebaut und seitdem liegen sie in einer Schublade -> guter Hinweis, damit ich sie verkaufe. Zur Zeit sind sie - vermutlich aus einem theoretischen Hype heraus - ziemlich nachgefragt.
 
Ich habe diese aus meiner 90er R0 entfernt, weil sie mir gar nicht zusagten, viel zu heiss. Sie wurden durch das Lovers-Set von V.I.P. ersetzt, da ging die Sonne auf.
 
Die Ram Jam - Black Betty Les Paul scheint aber den prototypischen Les Paul-Klang zu haben, oder täuscht Das?
 
Black Betty Les Paul....prototypischen Les Paul-Klang....
Ich weiss zwar nicht so recht, was Deine "Zwischendurch"-Nachfrage hier auf der 1557. LP-Userthreadseite soll:engel: , aber diese LP von Bill Bartlett (Lead-Gitarrist bei Ram Jam) hat im Prinzip fast gar nichts (mehr) mit einer Stock-LP zu tun. Ihr also einen "(proto-?)typischen LP-Sound" zuschreiben zu wollen, verböte sich folglich von vornherein. Original war es zwar mal eine P90-bestückte 54'er Les Paul, bekam aber bis Black Betty einen anderen ("d'Angelico-like") Headstock, Humbucker-PU Abalone-Inlays (auch im ersten Bund!) und ein birds-eye maple top. Später dann (nach Black Betty) verschwanden auch noch drei Potis, die durch Switches bzw. Lochabdeckungen "ersetzt" bzw. ergänzt wurden. Heute sieht sie so aus:

1655659356804.png

Im Web gibt's zudem reichlich über diese Gitarre zu lesen (Beispiel 1[auch Bildquelle] / Beispiel 2) .

LG Lenny
 
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Bei "prototypisch" hat's mich auch in den Fingern gejuckt, aber so viel Background-Wissen hätte ich nicht beisteuern können - THX :prost: (Kekse gehen grad nicht ...)
 
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Happy NGD 😃
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2019er Traditional mit BB1+2

Beim ersten Anspielen klangen die BB sehr gut, ich hatte die irgendwie schriller in Erinnerung.
 
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