Das mit der Kappe war ich. Mit 14-15 fand ich das cool xD
Die Farbe ist recht dünn aufgetragen. An der Seite ist dunkleres Holz, von oben aber eindeutig helleres Holz zu erkennen, was mich auf Ahorn bringt.
Du hast Schaller Kluson Repliken drauf. Die sind auf jeden Fall mal hochwertig.
Ich gehe auch schwer davon aus, dass die Decke aus Ahorn und der Body aus Mahagoni ist. Du musst aber davon ausgehen, dass der wahrscheinlich etwas gewichtsreduziert oder gar gekammert ist.
Auch würde ich von der Art und Tiefe wie die Seriennummer eingestanzt wurde sowie der Tatsache, dass sie überlackiert wurde darauf schließen, dass sie tatsächlich von Gibson ist.
Auch wenn es nur ein einzelner Anhaltspunkt dafür ist.
Mitunter hatten/haben China-Kopien oftmals eine tiefere Stanzung der Seriennummer und/oder auch erst nachträglich angebraucht, was dann wieder den Lack an der Stelle durchgestanzt hat. Ein weiteres Indiz wäre der Trussrod gewesen, da unterscheiden sich dann die meisten von den Echten. Das kannst Du aber über die Google-Bildersuche auch sehr schnell verifizieren.
Im E-Fach vermisse ich etwas die metallene Grundplatte, auf der die Potis sitzen sowie das Gibson-Logo. Das müssten meines Wissens zumindest die Studios und Standards dieser Epoche haben. Wiederum kann es aber sein, dass die Menace da total davon abweicht oder schlichtweg ein Austausch der Potis stattfand.
Zum USED-Stempel:
da habe ich jetzt auch nur in Gibson-Foren kurz quergelesen und da gibt es landläufig mehrere Aussagen von Foristen, logischerweise hört man dazu nichts offizielles von Gibson.
Diese Aussagen sind mit Vorsicht zu genießen. Wir in Europa sind da ein wenig weg vom Schuss und werden wohl diese "Neuware" nie regulär im Handel sehen, das geht dann in den USA sicherlich nur an ausgewählte Händler.
Der Stempel könnte sich einerseits tatsächlich auf ein früheres NAMM-Messemodell beziehen, das den Weg zu uns nach Europa gefunden hat. Auf regulärem Händlerweg wird die nicht rübergekommen sein. Dann wären aber wohl die verschiedenen Modifikationen nachträglich gemacht worden. Ich halte es für unwahrscheinlich, dass Gibson auf der prestigeträchtigen NAMM ein unstimmiges (gemeint ist in diesem Fall ein vom Katalogmodell so stark abweichendes) Modell dort präsentiert.
Andere stufen sie als ein Werksmodell der Kategorie "3" ein. Von Gibson weiß man, dass in der Vergangenheit auch mal Modelle, die bei der Qualitätskontrolle geringfügige kosmetische Mängel aufwiesen, eine "2" oder auch über die Jahre andere Markierungen auf die Rückseite der Kopfplatte gestempelt bekommen haben und entweder eigenen Mitarbeitern vergünstigt bzw. über nie offiziell von Gibson publik gemachte Wege den Weg zu Händlern gemacht haben, die sie dann als Schnäppchen oder B-Ware veräußert haben.
Die Kategorie "3" wäre dann ein Modell, das noch größere kosmetische Mängel aufweist oder "Odd"-Modelle, die aus Resten verschiedener Serien zusammengebaut wurden: der Hals kommt von der Serie, der Body von der und Hardware und PUs wurden auch verbaut, was gerade da war.
Bei Gibson ist mir dahingehend bekannt, dass sie Gitarren, die auf Lager liegen und nicht so gut laufen, nach ein paar Jahren in andere Serien ummünzen, siehe Les Paul BFG zur Gary Moore BFG. Warum also nicht auch unverbaute Teile zu einer brauchbaren Gitarre verwerten? Die 1968er Goldtop entstand ja teilweise auch aus Restbeständen der Bursts der 50er (okay, ganz andere Firmenleitung...).
Vielleicht weiß ja jemand anderes noch mehr dazu.