Ja, das stimmt leider. Wenn ich mir ueberlege, wie ich mir jede Mark schweisstreibend erarbeitet habe, bevor ich mir meine vergoetterte erste E-Gitarre kaufen konnte ... glaube kaum, dass es sowas noch gibt. Schade eigentlich, denn ich glaube, dassdieses Feeling, sich etwas erarbeitet zu haben, wirklich wichtig ist (nicht nur fuer's Musizieren).
Ich wuerde jetzt aber nicht zu schwarz malen. Wenn ich sehe, wie viele Kids hier im Guitarcenter ihre Epi Les Paul (oder was auch immer) kaufen, habe ich nicht allzuviel Angst, dass die E-Gitarre irgendwann wieder von der Bildflaeche verschwindet.
@Joey: Andere haben ja bereits auf Dein Pamphlet geantwortet. Mein Gedanken dazu sind aehnlich. Als Student bin ich mit meiner Band getourt, was der Terminkalender hergegeben hat - Schweiz, England, Oesterreich, Deutschland, etc. Festivals, kleine Club-Gigs, alles.
Als junger Huepfer (= Schueler, Student) mit kaum Verantwortung ist das deutlich einfacher als spaeter. Ich habe zum Beispiel damit angefangen, mehr als nur meine wichtigsten Gitarren zu besitzen, als ich eben nicht mehr aktiv Spielen konnte. Vielleicht als Kompensation? Keine Ahnung. Dummerweise helfen auch die schoensten Gitarren nicht gegen die Sehnsucht auf die Buehne (ist jedenfalls bei mir so). Alles was momentan (als alter Sack) geht, sind ab und an Recordings und Jams - aber das ist nicht das selbe ... leider.
Man darf allerdings auch nicht vergessen, dass die meisten von Dir angesprochenen Slinger fast alle eine gigantische Gitarrensammlung haben. Also Joe B. zum Beispiel ist der heftigste Guitar-Nerd, den ich jemals gesehen habe. Und ueber die Sammlungen der Herren Page, Clapton, etc. braucht man ja keine weiteren Worte zu verlieren.
Ich persoenlich reduziere gerade extrem. Die R8 HM ist an Peter gegangen, meine weisse Dave Kushner Custom ist verkauft ... wer weiss, vielleicht spiele ich sogar mal wieder auf 'ner Buehne, wenn ich nur noch eine Gitarre habe
Hier ein Bild aus "besseren" Zeiten ...