Die Physik (in diesem Fall "Zeit" und "Benutzung" und ihre Wirkungen) lässt sich nicht überlisten. "geaged" ist eben nicht dasselbe wie "in Würde gealtert". Ich verstehe eh nicht, weshalb Leute für eine künstlich gealterte neue Gitarre mehr zahlen als für die Gitarre selbst und warum sie nicht einfach eine alte Gitarre kaufen. Ich hab 6 LPs ca. aus den 70ern - alles die damaligen Top-Modelle (Recording, all maple Custom, Artisan, Artist, Roland Synth und - ja ich weiß, rangiert oft nicht unter Top-Line Firebrand). Die klingen super und waren erschwinglich. Sie haben alle ihre Macken, weil nur gute Gitarren gespielt werden und gespielte Gitarren eben nicht "wie neu" ausschauen.
Aber wo ein Markt ist, ist es auch legitim, ihn zu bedienen. Und die, die ihr Geld - in meinen Augen - für teures Aging rauswerfen, haben genug Kohle und können auch eine Fehlinvestition verdauen, ohne hungern zu müssen. (Das ist kein Bashing gegen Leute mit mehr Geld - mir geht es auch nicht schlecht -, weil man sich weder für Vermögen noch Einkünfte schämen muss.)
PS: Ich weiß, dass Aging nicht nur optisch betrieben wird. Aber auch bei Materialbeschaffenheiten lassen sich die wirklichen Alterungseffekte nicht im Zeitraffer überlisten (dann halt lieber den "alten" Sound sampeln und über irgend eine Digitalmaschine "abrufen", wenn der Sound das ist, worum es geht; ja ich weiß, das ist auch nicht 100 % authentisch)