Gibson 2015er Modelle (Vorstellung / Firmenstrategie)

  • Ersteller Riffhard
  • Erstellt am
So ist das auch. Die Norlin Ära hat sich keinen guten Ruf erarbeitet. Allerdings ist jetzt die nach Norlin Ära dabei
sich den wiederhergestellten Produktstandard wieder zu versauen. Und an der Norlingeschichte sieht man wie schwer es
ist das wieder los zu werden.
 
  • Gefällt mir
Reaktionen: 1 Benutzer
Das mag ja so sein. Wäre es nicht dennoch klug gewesen, die "normale" CS Histotic Serie beizubehalten, so daß man die ambitionierten Player und Fan weiterhin abkassieren, sorry bedienen kann?
Die Zahnarzt- Architektenserie "super real Historic" dann noch on Top für den 200000+/anno Kunden.

Das muss dann aber einer der Architekten gewesen sein, die ganz oben mitspielen. Normalerweise sind die Verdienstmöglichkeiten in der Branche nicht so hoch. Auch die jungen Mediziner werden nicht mehr so schnell zum Millionär.
Vielleicht soll ja bei jungen Unternehmensberatern der Wunsch entstehen sich neben dem Porsche und der Rolex die absolut historisch korrekte '59-Replika aus dem Custom-Shop mit unter 30 Jahren leisten zu können. :D

Nicht ganz ernst gemeinter Text über den Prototyp der zukünftigen Kundschaft von G.:
Der "neue" G.-Kunde ist jung, dynamisch, flexibel, urban, weltweit sozial und kulturell vernetzt, finanzstark, kunst- und kulturinteressiert und immer auf der Suche nach dem nächsten Kick und hippen Trends. Er lebt vorwiegend in trendigen, aufstrebenden Stadtteilen und verbringt seine Freizeit in noch eher unbekannten, aber im Untergrund schon angesagten Szenetreffs. Wird seine Umgebung zum Mainstream zieht er weiter in noch unerschlossenes Gebiet. Auf seiner Custom-G. spielt er hauptsächlich Musik von Bands, die es noch gar nicht gibt und die daher noch keiner kennt. Er bezeichnet sich selber aber nicht als Trendsetter sondern bewahrt stets ein Understatement. Anstatt einer G.-Gitarre im klassischen Design bevorzugt er eine Gitarre mit krakeliger Unterschrift auf dem Headstock anstatt des geschwungenen Schriftzuges, breiterem Hals und elektronischen Stimmsystem. Mit diesen im Mainstream eher als uncool angesehenen Features möchte er sich von eben diesen abgrenzen. Er symbolisiert damit seine eigene Individualität und Unabhängigkeit von der Meinung anderer. Gleichzeitig ist es ein subtiles Zeichen von Rebellion.


Nein das stimmt ganz sicher nicht. Henry übernahm Gibson als absolut marode Firma im Jahr 1985. Das würde ja heissen, dass er seitdem am Markt vorbei produziert. Hat er aber nicht.

Da ist eine ganz bewusste Vermarktungsstrategie dahinter. Es wird eine Lifestyle-Firma gemacht. Das Logo Gibson prangert nun auch auf Sofas, Lautsprecher, Kleider usw. Da wird auch noch mehr kommen. Ich rechne damit, dass Gibson nur noch einige Geschäfte beliefert und eventuell sogar Gibson-Shops in Europa entstehen, einfach mal laut gedacht.:cool:

Die Vermutung mit den Flagship-Stores hatte ich auch schon. In Berlin gibt es auch schon einen Showroom. Vielleicht gibt es dann auch Outlet-Stores, wo die Restbestände verkauft werden.
 
  • Gefällt mir
Reaktionen: 5 Benutzer
Und gerade vor dem Hintergrund der Norlin-Ära sollten man eigentlich denken, dass es die Gibson's besser wissen sollten.

Um nochmal auf das Thema Lifestyle zurückzukommen:
Ich habe ja durchaus Verständnis dafür, dass man sich breiter am Markt aufstellen möchte, halte es aber für eine krasse Fehlentscheidung, sich vom Kerngeschäft zu weit zu entfernen (Stichwort: Sofa's, Hocker, etc. mit Gibson-Logo). Ich stelle mir die Frage, warum man sich nicht im Musikalienbereich diversifiziert, z.B. mehr in Richtung Amps entwickelt und das ernsthaft und nicht wie mit den Epiphone SoCals oder der Gibson Goldtone-Serie. Oder dass man in den Bereich Veranstaltungstechnik geht; sprich PA, Licht, etc.
PRS macht das Ganze ja im Bereich Amps recht erfolgreich vor.


OK, damit zielt man vielleicht nicht auf einen potentiellen Massenmarkt ab, wie bei Klamotten, oder anderen Lifestyle-Produkten. Allerdings könnte man in diesem Segment vom "noch" guten Namen Gibson profitieren.

Es gab in der Vergangenheit bereits Firmen, die sich mehr und mehr zu einem Gemischtwarenladen entwickelt, sich dann aber irgendwann wieder auf die Kernkompetenzen zurückbesonnen haben - Daimler ist dafür ein ganz gutes Beispiel.

Nun gut; wir werden sehen, wohin sich Gibson entwickelt und mit welchem Erfolg.
 
  • Gefällt mir
Reaktionen: 1 Benutzer
Lifestyle ist aber auch bei anderen Marken aus der Musikbranche ein Thema:
Marshall bringt anscheinend bald eine Sonnenbrillenlinie auf den Markt.
Es gibt auch einige, die so etwas "cool" finden. Ich habe schon öfters Leute mit Marshall-Shirts, -Kopfhöhrern oder -Taschen gesehen, die nicht viel mit Musik am Hut haben, aber das Logo mit einer Kult-Marke verbinden.
Man merkt schon, wie die Firma diesen Coolness-Faktor ausspielen will und die Marke auch bei branchenfremden Kunden etablieren will.

Hocker, T-Shirts, Tassen und Gläser sind für mich eigentlich eher normales Merchandising. Das gab es auch schon länger und stört auch nicht wirklich. Der Kühlschrank von Marshall ist auch ein witziges Gimmick.

Solange das Kerngeschäft nicht leidet, ist dagegen auch nichts einzuwenden, man muss es nicht kaufen und die Leute, die die Amps oder Gitarren bauen werden wohl auch nicht abgezogen, um Mode oder Gadgests zu designen. Wenn die Hauptprodukte aber so geändert werden, damit sie auch für Leute zugänglich gemacht werden sollen, die sonst nie im Leben damit in Verbindung gekommen werden, sieht das schon wieder anders aus.
Bald gibt es dann wohl Gitarren, bei denen die Saiten nicht mehr reißen können und die immer gestimmt sind. Eine andere Stimmung wird per Sprachsteuerung aufgerufen. Dann gibt es bald wieder ganz puristische Amps nur mit On-Off-Schalter und Volume-Regler. Wenn keine Box angeschlossen wird geht nichts kaputt und die Lautstärke ist intern im Gerät begrenzt worden, damit das Gehör nicht geschädigt werden kann.

@ Strantz. Wunderbar geschrieben. :great:
Danke, die Hitze scheint meine Fantasie zu beflügeln. :)
 
Mit Amps hat Gibson auch Erfahrungen. Leider nicht sehr positive. Ich denke auch, dass es richtig ist, wenn sie da nicht wieder einsteigen.
 
  • Gefällt mir
Reaktionen: 1 Benutzer
Die Marke Gibson und Marshall scheint tatsächlich jeder zu kennen.
Letztens war meine Vermieterin bei mir und was waren ihre ersten Worte: " Oh, ein Marshall."
Ich war total geplättet, denn sie ist schon ein älteres Semester. :D
 
Die Marke Gibson und Marshall scheint tatsächlich jeder zu kennen.

Was Marshall angeht gebe ich Dir recht, was wohl sehr stark an dem unverwechselbaren und prominent platzierten Schriftzug liegt.

Mein Amp wird ungefährt so klassifiziert: "Ob, der leuchtet aber schön blau!" :D

Bei Gibson bin ich mir da nicht so sicher. Sobald Du Dich da außerhalb der Musikerkreise bewegst, wird es mit der Markenwahrnehmung schon etwas dünner.
 
  • Gefällt mir
Reaktionen: 1 Benutzer
Die Marke Gibson und Marshall scheint tatsächlich jeder zu kennen.
Letztens war meine Vermieterin bei mir und was waren ihre ersten Worte: " Oh, ein Marshall."
Ich war total geplättet, denn sie ist schon ein älteres Semester. :D

Marshall ist aber auch schon ein älteres Semester. Wenn sie früher viel mit musikbegeisterten Leuten zu tun gehabt, wundert es mich nicht, dass sie Marshall kennt. Wer wollte oder will nicht ein Marshall-Stack haben.
 
Sodele:

image.jpg
 
  • Gefällt mir
Reaktionen: 8 Benutzer
Nein das stimmt ganz sicher nicht. Henry übernahm Gibson als absolut marode Firma im Jahr 1985. Das würde ja heissen, dass er seitdem am Markt vorbei produziert. Hat er aber nicht.
Äh, ich schrieb, dass Juszkiewicz seine Kundschaft falsch einschätzt - und das tut er. Offensichtlich. Sonst gäbe es in praktisch allen relevanten Gitarrenforen nicht diese und identische Diskussionen. Dass er seine Exceltabellen prima beherrscht und was von Wirtschaft und Verkaufen allgemein versteht, zweifele ich nicht an. Nur: er weiß nicht, was der Gibson-Kunde will. Der will nämlich einfach nur gute Gitarren. Und genau das liefert Gibson nicht mehr. Und zwar als Resulttat von Entscheidungen, die Juskiewicz fällte.
 
  • Gefällt mir
Reaktionen: 4 Benutzer
Weiß nicht ob es nur mir so geht, aber Gibson wird mir als Brand/Marke immer peinlicher :redface: wie gesagt besitze selber etliche Gibson Gitarren, spiele sie auch verdammt gerne. Aber irgendwie... manchmal fühle mich wie der 3'er BMW Fahrer, der mit zu lauter, peinlicher Musik durch die Innenstadt fährt.. ihr wisst was ich meine :D

Oder man ist im Urlaub, die Einheimischen laden dich zu nem Jam Session ein, und du packst dann deine Gibson aus dem Koffer während alle anderen mit Besenstielen und Töpfen die Bude rocken :evil: unangenehm :igitt:


Nun.. meine Meinung, bitte nicht persönlich nehmen :engel:
 
  • Gefällt mir
Reaktionen: 1 Benutzer
@ Pekri59
Aber sowas von wahr!
 
  • Gefällt mir
Reaktionen: 2 Benutzer
kann doch nur besser werden....:rofl:

2561d1435144959-gibson-les-paul-2016-line-1981826_10153429607907720_4969194482079674552_n-jpg
 
  • Gefällt mir
Reaktionen: 9 Benutzer
Und zwar als Resulttat von Entscheidungen, die Juskiewicz fällte.
Das ist die Frage, auf welchen Grundlagen diese Entscheidungen beruhen. Der ist doch kein Trottel, solche weitreichenden strategischen Richtlinien für eine Marke zu entwickeln nur weil der Tag gerade 24h hat. Wir wissen ebenfalls nicht wer Alles dort das sagen hat, im Prinzip ist so ein CEO auch nur ein Angestellter. Oder ist derJuskiewicz auch Mehrheitseigentümer dieses Konglomerats "Gibson Brands"? Ich weiß das nicht.
 
im Prinzip ist so ein CEO auch nur ein Angestellter. Oder ist derJuskiewicz auch Mehrheitseigentümer dieses Konglomerats "Gibson Brands"?

Der Laden gehört ihm !

http://www.gibson.com/press/press_juszkiewicz.asp

Juszkiewicz began fulfilling his vision of Gibson as a full-line, global musical instrument company by acquiring other instrument companies, establishing a Gibson-owned European distribution center with joint-venture distributors, and acquiring manufacturing facilities in China. He dedicated a standalone division to R&D, resulting in the introduction of the worlds first digital guitar, the HD.6X Pro and most recently, the Gibson Robot Guitar, both which represent the biggest advance in guitar technology since the invention of the electric guitar over 70 years ago. He continues to expand the company worldwide with new consumer electronics accessories, the acquisition of the Wurlitzer Jukebox company and several other facilities in China.

Gibson is known worldwide for producing classic models in every major style of fretted instrument, including acoustic and electric guitars, mandolins, and banjos. Founded in 1894 in Kalamazoo, Michigan, and headquartered in Nashville since 1984, Gibson Guitar Corp.s family of brands now includes Epiphone, Dobro, Maestro, Kramer, Steinberger, Tobias, Echoplex, Electar, Flatiron, Slingerland, Valley Arts, Maestro, Oberheim, Sunshine Piano, Take Anywhere Technology, Baldwin, J&C Fischer, Chickering, Hamilton, and Wurlitzer.
 
Der Laden gehört ihm !
Aha, dann kann er natürlich tun und lassen wie er will. Frägt sich aber trotzdem wo er mit Gibson Brands eigentlich hin will und wie die betriebswirtschaftlichen Daten dazu aussehen.
 

Ähnliche Themen


Unser weiteres Online-Angebot:
Bassic.de · Deejayforum.de · Sequencer.de · Clavio.de · Guitarworld.de · Recording.de

Musiker-Board Logo
Zurück
Oben