Gibson 2015er Modelle (Vorstellung / Firmenstrategie)

  • Ersteller Riffhard
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Ja die Farben und das Finish bei den 2015ern sind echt klasse. Schwer da zu meckern.
Mit dem G-Force könnte ich mich auch noch irgendwie anfreunden, ich mein wenn ich n Tuner an der Kopfplatte hab und dann halt an den Dingern rumdreh ist das doch genau das gleiche nur das Ich nicht drehen muss.
Der Dealbreaker ist aber der Hals. Zu Konzert-Gitarren mäßig bzw. 7-String.
 
Mein Neffe und ich waren gestern eine Paula kaufen.
Wir hatten ein paar 2014er in der Hand, die sehr durchwachsen waren. Eine Classic war total leblos, eine 2. wiederum sehr gut! Eine Signature 2014 war ebenfalls gut, hat ihm aber nicht vom Profil her gefallen. Nachdem wir kurz was essen waren gingen wir in den Laden zurück um 2 weitere Classics auszutesten. Da sahen wir wiederum eine letzte Signature T (ohne MinE-Tune) mit Gold Hardware. Diese war - wir waren uns einig - besser, als die angetesteten Classics. Wobei besagte 2. Classic schon sehr gut war.

Eine FGN (LS20) war ebenfalls sehr geil - für die ich mich wahrscheinlich entschieden hätte - , aber meine Neffe war gestern dran... ;)

Die Boost Switches sind eine gute Sache für den, der es braucht. Ich würde es nicht brauchen... Die MinETune Geschichte ist praktisch und auch nicht kopflastig, aber es ist eine dämliche Sache, dass es nicht für jedes Modell optional angeboten wird!!! :D Ging bei der Signature T doch auch?!? Naja, in jedem Fall hat mein Neffe das gefunden, was er suchte. :) (Stolz wie Oskar, der Kerl... :great:)
 
@CinRen: Schöne Geschichte! Wir Gitarristen brauchen aber immer auch was für's Auge. Hast du auch ein Bild von der neuen Dame? ;)

Ja die Farben und das Finish bei den 2015ern sind echt klasse. Schwer da zu meckern.

Ich hab gehört und auf einigen Bildern gesehen, dass die Lackierung bei den 15er Modellen so eine Art Metall-Flakes enthält. So Glitzerzeugs... Kannst du das bestätigen? Ich hab die Befürchtung, dass das etwas billig aussieht?
 
@CinRen: Schöne Geschichte! Wir Gitarristen brauchen aber immer auch was für's Auge. Hast du auch ein Bild von der neuen Dame? ;)



Ich hab gehört und auf einigen Bildern gesehen, dass die Lackierung bei den 15er Modellen so eine Art Metall-Flakes enthält. So Glitzerzeugs... Kannst du das bestätigen? Ich hab die Befürchtung, dass das etwas billig aussieht?
@CinRen: Schöne Geschichte! Wir Gitarristen brauchen aber immer auch was für's Auge. Hast du auch ein Bild von der neuen Dame? ;)



Ich hab gehört und auf einigen Bildern gesehen, dass die Lackierung bei den 15er Modellen so eine Art Metall-Flakes enthält. So Glitzerzeugs... Kannst du das bestätigen? Ich hab die Befürchtung, dass das etwas billig aussieht?
Hab leider erst 2 in echt gesehen, sonst nur Bilder. Da hab ich das nicht bemerkt. Bin mir aber sicher das es Gibson gibt die sowas haben, gabs ja vorher auch schon. Meinst son Glitzer wie Sherwood Green bei Fender?
 
@CinRen: Schöne Geschichte! Wir Gitarristen brauchen aber immer auch was für's Auge. Hast du auch ein Bild von der neuen Dame? ;)

Ich guck mal, dass ich ein Bild bekomme...
Ist aber einfach ne stinknormale Signature T in Vintage Sunburst mit Goldhardware.

Da ist es schon:
 

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Was ist eigentlich der Unterschied der Signature T zu anderen Modellen?
 
Tolle Gitarre, ich hab diesselbe in Weinrot. Hab aber Chromkappen auf die PUs draufgemacht und ein neutrales Trussrod Bell montiert.
 
Gefällt mir auch richtig gut. Normalerweise finde ich goldene Hardware auf einer Standard-Les Paul etwas deplatziert, aber hier passt sie.
 
Was ist eigentlich der Unterschied der Signature T zu anderen Modellen?
Die Signature T hat ein Granadillo-Griffbrett und Grover-Locking Tuner. Die PUs haben auch keine Kappen.

Die Gitarre erinnert mich ein wenig an das Sondermodell Traditional Pro. Bei der gabs halt "nur" ein Plaintop anstatt einer geflammten Decke, dafür hatte sie ein Palisander Griffbrett.
 
Genau. Traditionelles Weight Relief, 57 Pickups, alles recht klassisch. Eine Traditional ist im Gegensatz zur Signature T massiv. Die Signature Ts sind allerdings schwerere Brocken...!
Ist Granadillo nicht auch eine Palisander-Art? Und auch wenn nicht... die Gitarre kingt toll und lässt sich super bespielen.
 
Die Traditionals sind aber AFAIK auch erst seit 2013 massiv. Vorher hatten die Traditionals auch ein traditionelles Chambering. Ab 2013 hat Gibson auch groß damit geworben wieder vermehrt massive Gitarren zu bauen.

Granadillo ist auch eine Palisanderunterart (bin aber kein Holzfachmann). Mir persönlich gefällt es optisch definitiv "besser" als Baked Maple, dass ohne Öl etwas zu rötlich für mich ist.
Im ersten Moment ist mir bei der T auch gar nicht aufgefallen, dass kein Palisander verbaut ist. Ich würde mir wegen solcher Details auch nicht ins Hemd machen. Wenn die Gitarre gut klingt, toll aussieht und sich super bespielen lässt gibt es kein Argument gegen ein alternatives Griffbrettholz. Manche zieren sich ja ein wenig, wenn es um dieses Thema geht. Auch beim Chambering meinen die meisten die Weisheit mit Löffeln gefressen zu haben und lehnen alles, wo auch nur ansatzweise etwas an Holz entfernt wurde ab. Dabei wird diese Technik schon seit gefühlten Ewigkeiten angewandt.
Vielleicht spekulieren einige ja auch darauf, dass Gibson-Gitarren mit Palisander- oder Ebenholzgriffbrett später einmal mehr auf dem Gebrauchtmarkt erzielen, weil es immer seltener wird. Dabei erzielen die meisten Gitarren ja nun wirklich keine Mondpreise auf dem Gebrauchtmarkt. Nicht jede Gitarre wird mit dem Alter mehr Wert. Aus einer stinknormalen massenproduzierten Gibson wird auch mit dem Alter keine '59er Les Paul.
 
Push/Pull Potis hat die Signature T auch noch. Und ja, sie ist schwer! Aber schön. ^^
 
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Aus einer stinknormalen massenproduzierten Gibson wird auch mit dem Alter keine '59er Les Paul.

Welche nichts anderes war, als der Standard in Sachen LP. Nur wurden damals nicht so grosse Mengen aus den Fabriken rausgehauen...
 
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Das stimmt!
Aber der '59er Jahrgang hat ein besonderes Mojo. Nie sollen Gibsons besser geklungen haben. Bis jetzt konnte ich leider noch keine spielen. Hinzu kommen noch eine Menge an Hits, die mit '59er Les Pauls aufgenommen worden sind. Das trägt auch noch mal zur Legendenbildung bei. Wie Du schon geschrieben hast, sind damals auch nicht so viele hergestellt worden.
Heutige Les Paul Standard-Modelle sind mehr oder weniger ein Massenprodukt. Es gibt sie fast überall zu kaufen und die Verbreitung ist auch ziemlich groß. Das heißt jetzt nicht, dass es "schlechte" Gitarren sind, aber ich glaube trotzdem nicht, dass sie den "Wert" erreichen werden, wie eine 1959er.
 
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Denk ich auch nicht.
Ich muss sagen dass viel Voodoo herrscht. Nicht alle alten Gibsons klingen gut.
 
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Nicht alle alten Gibsons klingen gut.
Ich bewundere dich um dein allumfassendes Wissen!
Erzähl doch mal wie es dazu kommt?
Ich hatte die letzten 30 Jahre keine einzige Möglichkeit eine 59er zu spielen, du anscheinend gleich mehrere um sich so ein Urteil bilden zu können?
 
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Ich bewundere dich um dein allumfassendes Wissen!
Erzähl doch mal wie es dazu kommt?
Ich hatte die letzten 30 Jahre keine einzige Möglichkeit eine 59er zu spielen, du anscheinend gleich mehrere um sich so ein Urteil bilden zu können?

Ich denke nicht, dass dein sarkastischer Schreibstil angebracht ist! Auch frage ich mich, woher du nimmst, dass ich mehrere 59er angespielt habe. Auch wenn es so ist (2 Stk.). Das habe ich jedenfalls nicht geschrieben. Doch frage ich mich, weshalb das so eine unrealistische Sache für dich zu sein scheint?! Egal...

Ich bin der Meinung, dass Gibson und jede andere Firma in dieser Zeit recht wenig Erfahrung im Bau von Solidbodies hatten. Folglich haben sie davon jetzt wesentlich mehr. Das heißt aber nicht, dass sie jetzt um jeden Preis bessere Gitarren bauen...! Ist nur halt witzig mit anzusehen, wie sich viele Leute überschlagen mit Lobhymnen auf diese alten Gitarren. Ich habe eine 53er Goldtop mit Wraparound-Tailpiece angespielt, die toll war. Eine 59er, die nicht wirklich gut klang und eine, die sehr überzeugte. Deswegen eine 58er, welche ebenfalls sehr gut klang.

Alles Gitarren, die ich mir vermutlich nie leisten werde..., aber wenn das für jemandem ein allumfassendes Wissen darstellt, sprechen wir da von keinem allzu grossen Horizont?!


Es mag Gitarristen geben, die alte Gitarren schon mal gespielt haben. Sowas geschieht nicht nur weit, weit weg...
 
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Ich hab gehört und auf einigen Bildern gesehen, dass die Lackierung bei den 15er Modellen so eine Art Metall-Flakes enthält. So Glitzerzeugs... Kannst du das bestätigen? Ich hab die Befürchtung, dass das etwas billig aussieht?

Wenn ich mich recht entsinne, war das nur bei einigen 2014er Modellen der Fall, bewusst wurde es mir bei der Studio Pro. Die Kombination von traditonellem Suburst, das die Maserung durchscheinen lässt, und einem leichten Metallic-Flitter hat mir nicht besonders gefallen. IMHO: Wenn die Decke schön ist, braucht man es nicht; wenn nicht, sollte man sie lieber gar nicht sehen und die Gitarre deckend lackieren. Aber das war wohl ein Experiment, das man jetzt wieder aufgegeben hat.

Auf der Website sind die Farben aber jeweils aufgeführt und erkennbar an dem Zusatz "Candy", zB Heritage Cherry Sunburst Candy. Fehlt der Zusatz, ist es die bekannte Lackierung ohne Metallic-Beimischung.

Gruß, bagotrix
 
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Stimmt, die Lackierung mit den Flakes die ich meine ist erkennbar an dem Zusatz Candy. Danke für die Info.

Aber wenn ich das richtig sehe, hat man zumindest bei den Standardmodellen nur Finishes mit Candy... :weird:
 
dieser Zeit recht wenig Erfahrung im Bau von Solidbodies hatten. Folglich haben sie davon jetzt wesentlich mehr.



Meine persönliche Erkenntnis zu diesem Thema ….

- ja, ich habe mehrere gespielt und mich ausgiebig zu dem Thema mit Herstellern unterhalten (z.B. hier im Büro bei einem gewissen Paul Reed Smith, keine Ahnung was der sonst so treibt, aber zu dem Thema erschien er mir sehr kompetent :D -

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… ist einfach die Tatsache, dass 58/59 noch nicht mit der Serientreue gebaut wurde wie heute. Früher waren alle Produktionsfaktoren etwas "weiter" (Holzauswahl, Zeit pro Gitarre, Halsprofile usw. …) gefasst, während man sich heute in deutlich kleinerem Rahmen bewegen muss und alle Prozesse deutlich besser beschrieben sind und eingehalten werden. Wir profitieren davon indem es weniger "Schrott" gibt, allerdings werden auch die positiven Ausrutscher etwas eingebremst.

Die von den neuen Besitzern (Gibson als auch Fender) eingeleiteten Maßnahmen den Gewinn zu maximieren waren zum Scheitern verurteilt, da auf der anderen Seite vergessen wurde durch perfektionieren der Produktion die Abläufe "günstiger" zu machen. Günstiger einkaufen, Holz kürzer lagern, Gitarre schneller und mit weniger Zeitaufwand bauen, war noch keine Kunstform (heute haben es viele Produzenten raus). Das Resultat kennen wir. Die Profis der Zeit fanden bei den großen Herstellern nicht mehr die Instrumente, die sie zu schätzen wussten. In der Folge orientierten sie sich in Richtung gebraucht Markt und erhoben damit die 58 / 59 / 60 ziger Generation zum Heiligen Gral.

Sagen wir mal es wurden 1959 ca. 2500 LesPaul gebaut, davon sind dann die "Über-dem Standard 10 %" gebaut worden, viele sind vergessen und ein paar wurden (durch Benutzung eines Promis) zur Ikone. Zwischen 250 richtig Guten und 2500 gebauten ist doch logischer Weise noch ausreichend Luft für durchschnittliche und gar schlechte Gitarren. Folglich ist auch nur logisch, dass man auch vermeintlich "schlechte 1959 ziger" findet und dabei ist der persönliche Geschmack noch gar nicht berücksichtigt.

Randall Smith von Mesa Boogie z.B. sagt: Point to Point verlötend könnte ich ca. 400 Verstärker im Jahr bauen und die wären bis auf Tagesform auch alle identisch. Sobald ich aber mehr bauen müsste und weitere Personen ebenfalls 400 Verstärker bauen würden -selbst nach identischen Vorgaben - wäre bei ihnen das Ergebnis - basierend auf mehr/wenig Lötzinn, heißer/kühler verarbeitet, mehr/weniger Kabelüberhang usw. - messbar unterschiedlich. Für sie ist die logische Konsequenz die Verwendung von PCB Boards und zu weiten Teilen des Lötroboters.

Übertragen auf Gibson bedeutet dies, das alleine durch die Bearbeitung von verschiedenen Personen Unterschiede auftreten werden - handbearbeitete Halsprofile geben noch heute Rätsel auf. Automatisierung ist der Gleichmacher und die Qualitätssicherung die heute zum Einsatz kommt. Von manchen Firmen wird es bis in die fünfte Nachkommastelle perfektioniert - FRAMUS ist so ein Fall (falls ihr das Video nicht kennt - klick) - allerdings nehmen wir die oft nicht als Charakter wahr. Das Produkt ist zu uniform um uns auf unserer Suche nach Individualität die nötige Befriedigung zu geben. Individuell und Charakter ist jedoch etwas, was dir eine alte Gitarre im Überfluss geben kann, besonders wenn ihr auch noch in den kleinen Details - die vom Produktionsstandard abweichen - zueinander findet.

Berechtigung gibt es also für beides. "Neu und mittlerweile durch entsprechende Produktionsverfahren auch verlässlich gut" - sowie - "alt und schrullig mit Charakter auf den man persönlich voll abfährt."

Ob jetzt der Holy Grail den sich durch positive Streuung über das Produktionsziel hinaus ergebenden "Sonderfall" darstellt, oder von vornherein Produktionsziel war und sie es halt nicht bei mehr als 10 % hinbekommen haben, ist ein Thema über das man sich Abendfüllend und vortrefflich streiten kann … :evil:

Gruß
Martin
 
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