Gibson 2015er Modelle (Vorstellung / Firmenstrategie)

  • Ersteller Riffhard
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Das ist auch ungefähr meine Meinung. Da es damals eben noch keine CNC-Maschinen gab und mehr mit Hand gearbeitet wurde war das Endprodukt eben auch nicht immer gleich. Folglich wird auch nicht jede 54 Strat oder 59 Les Paul der heilige Gral sein.
Grüße
 
Überspitzt gesagt arbeitet ja heute jeder kleine Gitarrenbauer exakter als das ganze Gibson-Team der 50er. CNC machts möglich ... und würde man einer Huber, Hartung oder Teuffel vorwerfen keine Instrumente mit Charakter zu sein? Ich denke der Mythos gehört mittlerweile einfach zum Biz und wer das nicht akzeptiert oder sich daran stört, muss halt einen großen Bogen um die Gibsons und Fenders dieser Welt machen. Das gilt übrigens auch für andere Branchen wie den Automarkt oder die Welt der Weine.
 
Nun bei Huber, Hartung oder Teuffel gibt es auch keine Bedenken, dass das Instrument in der Entstehung zu wenig "Liebe" bekommen hat. Bei Großserie schon und wenn dann die "Finishing Touches" des erfahrenen Gitarrenbauers fehlen, dann fühlt sich das Ergebnis nicht richtig an. Nur CNC ist auch nicht der Weisheit letzter Schluss. ;)

Allerdings gebe ich dir durchaus recht, dass oftmals die Verwendung von CNC mit dem Wegfall von "Charakter / Flair" verbunden wird. Aus diesem Grund hat z.B. MusicMan uns beim Quercheck des Videomaterials gebeten die Idylle nicht durch CNC (durchaus vorhanden) zu zerstören.

Ich persönlich finde CNC immer dann gut, wenn es a) hilft um das Produkt billiger zu machen … oder besser b) hilft für das gleiche Geld eine Gitarre zu verkaufen, die mehr "Handarbeit an den richtigen Stellen" abbekommen hat - also die Prioritäten verschoben werden. Ob ein Body handgefräst ist, spielt nicht wirklich eine Rolle, aber ob ein Gitarrenbauer 5 Minuten Zeit hatte die Bundstäbchenenden zu entgraten, merkt man deutlich.

Dies konnte ich gerade erst bei meiner im Vergleich nun wirklich "billigen" Dean Tagliare erleben. Dean hat in Chicago höchstpersönlich Hand angelegt und +/- 2 Stunden Zeit in das Instrument investiert. Nicht nur ich, sondern auch die derzeit beiden Tester denen ich die Gitarre zur Verfügung gestellt habe, sind schwer begeistert. Und wir reden hier in der Basis von 350 EUR Indonesien.

Zur Lektüre:

https://www.musiker-board.de/thread...tom-z-glide-rw-vs-mit-sidekick-pickup.593596/

https://www.musiker-board.de/thread...-z-glide-rw-vs-mit-sidekick-humbucker.591477/

Gruß
Martin

P.S. hach, vielleicht noch den Bogen zurück zum Thema … Gibson 2015 Modelle. Basierend auf der Aussage oben - muss ich ja sagen, damit sie zum Thema gehört :D - hätte ich nichts dagegen, wenn sie ein wenig Handarbeit investieren, statt Min-E- Tune bis in das untere Preissegment durchzuziehen. Die SG und LP die wir bei erscheinen des Min-E-Tune zum Test hatten, sprachen an dieser Stelle ganz eindeutige Worte.

Wenn ich mir also was wünschen darf, dann etwas mehr Zeit mit dem individuellen Instrument, dann wird auch der Jahrgang 2015 ein guter :D
 
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Ich denke im Rahmen der Diskussion ist dieses Video aus Ende 2012 mal sehenswert für einige ...

 
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Die Jungs von Andertons haben sich alle Modelle vorgenommen. Hier das Video "Standard vs. Trad":


Sagt mal, was ist das für eines "komische" Splitting bei der Standard? Das ist doch kein simples Coil Splitting, oder? Klingt irgendwie anders.
 
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Finde die Modelle toll und echt hübsch.
Leider einfach so teuer wie ein Custom Instrument :(
 
Ich habe eine 2015er Studio und Standard ausprobiert und bin nicht begeistert. Mal sehen was es 2016 gibt.
 
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@MHN1 Woran lag's?
 
Sattel/Halsbreite. Alle meine Gitarren haben 43mm. Die 2015er haben gefühlte 50mm. :ugly:

ZeroFret: Die Ausführung von Bendings fühlt sich ganz anders an wegen dem Nullbund. Irgendwie etwas schwer gängiger beim ziehen.
 
Was soll eigentlich der ZeroFret sein?
Dachte immer ein Knochensattel vom Gitarrenbauer wäre das Nonplus Ultra und war ganz stolz, als meine Les Paul den vor ein paar Jahren bekommen hat...
 
Was soll eigentlich der ZeroFret sein?
Wieso?
Nullbund ist doch nun wirklich die älteste Methode der Saitenführung bei Saiteninstrumenten.
Vorteile sind, gegriffene und leere Saiten klingen identisch, Bendings gehen (imho) leichter von der Hand und die Herstellung/Montage ist relativ einfach. Da dürfte sich Gibson einiges an Plek-Kosten für den Sattel sparen.
Nachteil ist ggf. recht hoher Verschleiß (je nach Bundmaterial) und das Ersetzen ist aufwändig.

Klanglich finde ich Nullbünde allerdings klasse. Nur Nuancen aber schon deutlich wahrnehmbar.
 
Witzig, es geht mir genau andersherum. Ich kann weder klanglich noch von der Bespielbarkeit mit Nullbünden was anfangen. Scheinbar haben sich meine Finger und Ohren an die falsche Intonation schon "kalibriert".
 
Bendings gehen (imho) leichter von der Hand
Da streiten sich die Geister...

Das Leersaiten ohne Nullbund anders klingen wie gegriffene finde ich übrigens nicht wirklich schlimm.
Mit dem Nullbund macht es sich Gibson einfach nur einfacher. :weird:
 
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Sagt mal, was ist das für eines "komische" Splitting bei der Standard? Das ist doch kein simples Coil Splitting, oder? Klingt irgendwie anders.

Soviel ich weiß, wird hier ein Pseudo-Splitting verwendet. Die Verbindung der beiden Spuelen wird nicht einfach direkt an Masse gelegt, sondern über einen Kondensator. Der wirkt als Hochpassfilter, also werden die Bässe der zweiten Spule quasi nicht kurzgeschlossen, sondern nur die Höhen. So bekommt man in den Obertönen einen "singlecoiligen" Klang, aber die Brummunterdrückung bleibt weitgehend erhalten. Im dafür wichtigen Bereich (50Hz) sind ja nach wie vor beide Spulen aktiv.

Natürlich wirkt der Cap als einfacher passiver Filter nicht engbandig auf den Brumm, also klingt es insgesamt etwas fetter untenrum als beim herkömmlichen Split. Ist mMn auch kein Fehler, denn der klingt ja gern mal zu dünn.

Gruß, bagotrix
 
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Mit dem Nullbund macht es sich Gibson einfach nur einfacher.
In der Herstellung sicherlich. Während das Pleken eines Sattels (Vermessen und Fräsen) einige Zeit in Anspruch nimmt, ist so ein Nullbund natürlich beim Abrichten eh schnell gemacht.
 
es ist kein nullbund im herkömmlichen sinn... sondern eine kombi aus sattel und nullbund. zudem ist das ganze in der höhe einstellbar, was für die saitenlage vorteilhaft sein kann. sieht man zb. in folgendem video bei 1:06. ich finde es interessant.
 
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klingt ein wenig flach die SG.

Ich glaube die haben das nur gemacht wegen ihrem Tuning System. Stellt euch mal vor wenn die Saiten im Sattel ab und zu klemmen, dann funktioniert das E-Tune nicht richtig.
 
Nein. Die Signature T hat auch ein selbststimmendes System und einen klassischen Sattel. ;-)
 
Ich weiß das es die auch mit normalen Sattel gibt, aber funktioniert das immer 100% ?

Was ist wenn man stärkere Saiten benutzt ?
 
Dazu braucht man natürlich einen sauber gekerbten Sattel.
 

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