Gesangsmikros für Einsteiger 2022

  • Ersteller grillmasterfunk
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Ich finde es gut, dass du eine so gefestigte Meinung hast.
In dem Fall gehts auch nicht um "gefestigte Meinung" sondern mehr um eine Grundeinstellung gegenüber Wegwerfprodukten. Wie Du an meinem Avatar sehen kannst, schätze ich Audioprodukte, die ihre Langlebigkeit bereits bewiesen haben oder Hersteller die heute mit neuen Produkten aufwarten, die für eine lange Nutzbarkeit gemacht sind.
Für ein SM58 welches 40 Jahre alt ist oder ein 545, das 60 Jahre alt ist, kann ich eine Original-Kapsel kaufen und selbst einbauen. Das empfehle ich mit gutem Gewissen einem Einsteiger.
Und ja ich bin bei Mikrofonen seeehr experimentierfreudig. Sonst hätte ich in meinem bescheidenen Leben nicht über 500 Stück davon angehäuft. ;)
 
... sondern mehr um eine Grundeinstellung gegenüber Wegwerfprodukten.
Ich dagegen bin ja mehr fürs Wegwerfen. Nachhaltigkeit wird doch total überbewertet ;)

Achtung, auch diese Beitrag enhält Ironie, so, wie auch der letzte, auf den du geantwortet hast.

Ein SM 58 ist meist sehr robust. Das dürfte wohl als Fakt allgemein anerkannt sein. Es gibt aber Anwender, die nicht auf extrem roadtaugliches Material angewiesen sind, Ihre Mikros nicht in die Hände von Roadies geben und sie auch nicht mit Schwung auf die Ladefläche eines Trucks schmeißen. Für diese Leute reicht die Robustheit eines MB 78 Beta voll und ganz aus. Die Beschreibung dürfte im übrigen auf einen Großteil der Einsteiger zutreffen. Und um die geht es hier in diesem Thread.

Mit welchem Grund sind die von mir aufgezählten Mikros jetzt eigentlich in der Kategorie "Wegwerfprodukte" gelandet? Hab gerade mal nachgesehen. Meine 3 LD D 1011 sind zwischen 12 und 15 Jahren alt, das MB 78 Beta kaum jünger. Alle 4 funktionieren ohne jegliche Aussetzer, oder Bedarf, ein Ersatzteil einzubauen. Wenn doch nichts kaputt geht, warum sollte ich das Mikro dann wegwerfen :gruebel:

Bleibt zu hoffen, dass "der Einsteiger" bis hierher durchgehalten hat und in der Lage ist, aus den ausgetauschten Argumenten seine eigenen Schlüsse zu ziehen. Vielleicht gibt es ja noch mehr Einsteiger-geeignete Mikrofonempfehlungen.
 
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Ok in meiner Langzeitbeobachtung einer ganz bestimmten Ecke deutscher Proberäume, der "zu kaputt, um es zu benutzen, hat es aber noch nicht nach draussen geschafft" Ecke finde ich allerdings immer die gleichen Noname Mikros, Stative, Kabel ...Früher kamen die aus Korea und heute aus China...aber macht ja nix, ist ja nur für Einsteiger... ;)
 
Interessanterweise waren die einzigen 2 Mikrofone, die bei mir von alleine kaputt gegangen sind, SM58.

Und degradiert von der Oberfläche her (Gummierung wird weich und klebrig) waren es 3 Mipro Mikrofone aus Taiwan.
 
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Solche fast-kaputt-genug-Ecken kenne ich auch.
In meiner Ecke sind da zwei Mikros. Eins von UHER, eins von beyerdynamic ...
 
Servus,

Anfang/Mitte der 90er hatten wir tatsächlich mal eine Charge die dieses Phänomen hatten. Du kannst die gerne an unseren Service schicken. Ob das als Kulanz durch gehe müssen meine Kollegen entscheiden.

Besten Gruß

Interessanterweise waren die einzigen 2 Mikrofone, die bei mir von alleine kaputt gegangen sind, SM58.

Aber der Mr. Wang aus Shenzhen schreibt keine solchen Beiträge in Deinen Thread wie der Jürgen Chris! Da ist ein klitzekleiner Unterschied… ;)
Beitrag automatisch zusammengefügt:

Commercial Audio, hat sich verlaufen..Uher hat nie selbst Mikros gebaut, da ist von AKG bis Asien alles als Zulieferer dabei. Apropos AKG, deren dynamische Klassiker waren leider auch keine Haltbarkeitswunder.
eins von beyerdynamic ...
Die waren nur bis in die frühen 60er wirklich robust (z.B. M19, M26, M410, alles Sprechermikros für rauen Betrieb) aber immerhin sind die Klassiker als TG jetzt robuster. Doch jetzt, wo die Billigserienproduktion (Einsteigermodelle!) auch “ausgelagert“ wurde, wird alles viieel besser … :govampire:
 
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Kaputt gehen kann jedes Teil. Mir ist mal ein fast neues MD441 nach wenigen Nutzungen kaputt gegangen. Und ja, ich habe es sorgsam behandelt, ich weiß dass die etwas empfindlich sein können. War zum Glück noch ein Garantiefall. Und zwei C535 haben dann nach 20 Jahren auch Probleme gemacht. Aber Freund Amon hat die wieder flott machen können.

Es ist ja eine nicht zu übersehende Tendenz erkenn bar, das 1) die Geräte in der Musikbranche über die Jahrzehnte eher billiger den teurer geworden sind (mein erstes Pult, ein Studiomaster, kostete damals umgerechnet 5000€ oder 4 Monatsgehälter). und 2) sich die Vorstellung der Einsteiger was finanziell noch tragbar ist auch deutlich nach unten bewegt. Das es immer leistbarer geworden ist, sich der Leidenschaft Musik zu widmen ist an sich ja gut, finde ich. Ob es aber auch nioch gut ist, dass man sich erwartet um 30-50 € brauchbares und langlebiges Zeug zu finden ist halt fraglich. (Bitte beachtet wo der Anlass dieses Threads zu suchen ist.)

Ich finde schon dass das SM58 nicht umsonst ein Quasi-Standard ist, warum und wieso wurde schon mehrfach ausführlich diskutiert, und auch dass man damit an sich nicht falsch machen kann (ich habe meine übrigens seit 30 Jahren ohne nennenswerten Schaden, die Körbe habe ich hin und wieder getauscht, das wars auch schon). Und bezüglich meiner Persönlichen Qualitätskriterien habe ich ja weiter oben schon etwas geschrieben. (bei den beiden genannten t.bone Mikros kann man z.B dei Einhaltung der Richtcharakteristik im Frequenzbereich gar nicht beurteilen, weil es einfach keine brauchbaren Informationen dazu gibt).
Ob man diese günstigen Mikros nun empfehlen kann und ob das jetzt die wirklich die aktuelle Einstiegsklasse ist, muss jeder wohl für sich entscheiden. Ich kann es ohnehin nicht da ich mit den günstigeren Modellen 8z.B ein e825) eher nicht so prickelnde Erfahrungen gemacht habe.
Andere Frage kennt irgendwer die Audio Technica MB 1k und Mb 3k? die Firma ist gut und der Preis scheint auch Einsteigerfreundlicher zu sein.
 
Noch was ganz Praktisches:

Manchmal wird der ausgeprägte Nahheitseffekt des SM58 als Nachteil beschrieben. Für einen Einsteiger sehe ich das als Vorteil, weil man hier am besten lernen kann, damit umzugehen.
 
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Es ging um Einsteigermikrofone und SM58 ist für mich DAS Einsteigermikrofon. Ich finde die ‚welche China-Gurke, egal ob da nun ein Markenlogo drauf klebt oder nicht, ist für Einsteiger noch besser‘ Frage nicht nützlich.
Nichts für ungut und deine ernstzunehmende Erfahrung als Tontechniker in allen Ehren, aber du sagst ja selbst, dass du dich nicht mit Mikros befasst, die weniger als ein SM58 kosten. Dann wundere ich mich, wie du zu der Schlussfolgerung kommst, dass andere Mikros zum gleichen oder niedrigeren Preis zwangsläufig "Gurken" sind (SM58 wird heutzutage ja auch in China gefertigt). Ich bin zwar einerseits der Meinung, dass man für ein Gesangsmikro lieber mehr als knappe 100 € ausgeben sollte, weil man im Bereich darunter immer in mindestens einem Bereich deutliche Abstriche macht (Frequenzgang, Rückkopplungsresistenz, Körperschallentkopplung), aber zum einen mag ich persönlich andere Mikros für den gleichen Preis des SM58 (stimme aber Mfk0815 zu, dass wir das Thema hier nicht zum x-ten Mal auswalzen müssen), zum anderen gibts eben auch Mikros für weniger Geld, die tauglich sind. Warum also sollte die Frage nach einem besseren Einsteigermikro nicht berechtigt sein? Ich finde sie sinnvoll und bin immer ganz froh, wenn Leute bei einer Mikroanschaffung nicht einfach blind ein SM58 kaufen, sondern nach Alternativen schauen – und das nicht einfach nur aus Geiz, sondern um sehen, ob sie etwas finden können, das für sie besser ist.

On Topic: Ich werfe mal das AKG D5 in den Ring. Leider ein wenig teurer geworden, aber mit 79 € immer noch gut bezahlbar. Ich habs noch nicht oft genutzt und kann daher nichts Belastbares zur Robustheit sagen, aber es macht auf jeden Fall einen professionellen Eindruck. Griffgeräusche sind kein Problem. Klanglich ist es nicht perfekt, aber wie das SM58 auch ist es ein Mikro, wo man mit dem richtigen EQ was Gutes herausbekommt. Allerdings neigt es eher zu Rückkopplungen als das SM58. Klanglich auch erstaunlich überzeugend finde ich das AKG P5. Würde mich nicht wundern, wenn das die gleiche Kapsel wie das D5 hat. Auch das P5 wirkt gut verarbeitet. Das einzige, was an dem Mikro nicht toll ist, sind die starken Griffgeräusche. Wenn man das Mikro auf nem Stativ betreibt, finde ich es für das wenige Geld eine gute Wahl.
 
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SM58 wird heutzutage ja auch in China gefertigt
Die, die im Verleih vorhalte, sind alle aus USA oder Mexico und das mit China wird wohl auch nicht mehr lange dauern.
Ich bin zwar einerseits der Meinung, dass man für ein Gesangsmikro lieber mehr als knappe 100 € ausgeben sollte, weil man im Bereich darunter immer in mindestens einem Bereich deutliche Abstriche macht (Frequenzgang, Rückkopplungsresistenz, Körperschallentkopplung)
Na also!
Ich verrate Dir ein Geheimnis:
Messestandware, Geburtstagsdeal … meine 935en sind auch alle UHUs
 
Das SM58 ist zwar DER Standard, aber halt nicht für jeden geeignet. Für meine eher nasale Stimme ist das nichts.

Ich bin da mehr für die Mikros von Lewitt. Für "Einsteiger" das MTP 250. Wobei das meiner Meinung schon besser ist als der Platzhirsch.
Gerade die Feedback-Unempfindlichkeit ist gerade für Neulinge super.
Das 550 MTP ist noch einen Ticken feiner.

 
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so meine Herren (Damen konnte ich noch nicht entdecken)

… ich hab mir das jetzt länger angeschaut hier und komme zu folgender Erkenntnis:

- am wertvollsten sind Beiträge, die konkret ein Mikrofon (oder mehrere) beschreiben

- am wenigsten hilfreich sind anschließende Beiträge, die den vorhergehenden kritisieren



Schlussfolgerung:
- bleibt doch einfach bei eurem persönlichen Lieblingsmikro und beschreibt, was euch daran besonders gefällt!


Wer dann hier mitliest, kann sich dann sein eigenes Bild machen!

… was haltet ihr davon?
 
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Dann mußt Du den Titel auf 'Lieblingsmikrofon' ändern oder einfach einen neuen Faden öffnen.
 
Als ich in der letzten Band anfing, war ich Rhythmusgitarrist, der ab und zu gesungen hat - und natürlich Husumer. Dafür habe ich das MB 85 Beta benutzt - und zwar völlig problemlos. Kein nennenswerter Unterschied zum SM 58 der Sängerin. Auch höchstens Nuancen zu den e835 und e945 der anderen Bandmitglieder (jedenfalls ohne EQ Gefummel).

Zum Ende hin war ich Sänger, der auch Gitarre spielt. Deshalb habe ich mir das AKG D7S und später noch das e935 angeschafft. Beide sind, zumindest "gefühlt", weniger griffgeräuschempfindlich und (im Alltag erfahrbar) etwas - ich würde es mal "klarer" nennen - als das MB 85 Beta. Das sind aber keine Welten!

Das D7 gefällt mir klanglich am besten (Schalter ist natürlich nicht jedermanns Sache), die anderen Bandmitglieder fanden eher das Sennheiser besser. Ich vermute allerdings: Hauptsächlich, weil es etwas mehr Output liefert. Und a bissle Fanboys waren's scho' a... :unsure::giggle:
 
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Kein nennenswerter Unterschied zum SM 58 der Sängerin. Auch höchstens Nuancen zu den e835 und e945 der anderen Bandmitglieder (jedenfalls ohne EQ Gefummel).
Uiuiui, dann würd ich mich aber fragen, durch was für Boxen ihr das gehört habt. 🙃 Ich finde die schon ziemlich unterschiedlich. Ich würde vermuten, dass ich die im Blindtest auseinander halten könnte.
 
Als Einsteiger:innenmikrofone sind imho die am Besten geeignet, mit denen man den Umgang mit denselben gut erlernen kann, ohne das Budget zu sehr zu belasten. Dazu zähle ich das SM58, Mikros denen Sänger:innen in der Praxis auch oft begegnen werden. Ich habe früher auch gerne das Audix OM3 empfohlen, das kostet aber inzwischen auch beim großen T 144 Euro. ~ 100 Euro finde ich einen angemessen Preis. Dazu ist das Audix OM3 mit etwas Suche noch zu finden.
 
Uiuiui, dann würd ich mich aber fragen, durch was für Boxen ihr das gehört habt. 🙃 Ich finde die schon ziemlich unterschiedlich. Ich würde vermuten, dass ich die im Blindtest auseinander halten könnte.
Ich würde nicht einmal ausschließen, dass ICH das könnte. Aber ich rede wie gesagt über "everyday" Anwendungen (Probe) einer Hobbyband im Bereich Charts, Oldies, Country, Rock (gaaanz büsch'n Schlager und Volkstümliches... 😳). Nichts Extremes in irgendeiner Richtung (Opernarie :m_sing: bis Growling 🤢) und nicht mal einer der zwei, drei "großen" (vielleicht knapp dreistellige Zuhörerzahl) Gigs im Jahr.

Ehrlich mal: SM58 ist nach wie vor eines der populärsten MICs out there und das Beta ist m. E. nicht schlechter. Nicht, dass der Eindruck entsteht, da sei ein Unterschied wie Tag und Nacht zu z. B. e8XX, oder dass es irgendwie ehrenrührig wäre, mit "sowas" auf eine Bühne zu gehen. Das kann man ohne Weiteres.

Die Boxen sind alte, aber anständige EV-PA-Kisten.
 
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So, da heute Nachmittag ein Audio Technica AT2010 bei mir eingezogen ist: Ich kann bestätigen, das ist ein tolles Mikrofon in der Preisklasse. Spielt locker in der e945 / e935 Liga mit, hat fast noch seidigere Höhen, Kondensatormikrofon eben. (Bei der Durchsetzungsfähigkeit könnten die Sennheisers gewinnen.)
Es ist eben auch um eine Klasse besser als die MB78 Beta und LD D1011, die ich ja auch im Bestand habe.
Musste gleich etwas damit aufnehmen. (Das e945 schmeichelt meiner Stimme dann doch etwas mehr, liegt aber an meiner Stimme)

Die oben verlinkten Lewitts würden mich auch interessieren. Wenn die von der Qualität auch so ausfallen wie die Kondensatormikrofone (Ich hab das LCT440 Pure Großmembran und die LCT140 Air Kleinmembraner - super Teile für den Preis) dann sind die sicher einen Test wert.
 
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Freut mich für Dich, hat jetzt aber nicht mehr wirklich was mit 'Einsteiger' zu tun.
 
Das AT2010 (115EUR) kostet schlappe 6 EUR mehr als ein SM58 (109 EUR), das ja als "Einsteigermikrofon" deklariert wurde. Die 6 EUR würde ich jederzeit drauf legen. Die sind es mehr als wert.
 
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G
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  • Grund: Die Netiquette dürfen auch in diesem Thread eingehalten werden
Deltablues
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