@Alle Diskussionsmüden
ist mir neu, dass ihr meinen Argumenten sichtbar und deutlich recht gegeben habt. Ich habe hier immer nur neu ausgedachte Contras gelesen, bis hin, dass man ihr einfach nicht abkauft, dass so etwas passieren kann. Aber nun gut, dann wisst ihr ja nun, dass Bluefunkstuff gelogen hat, und warum wohl auch.
@Pico
wenn Du Open-Source nutzt, ok, dann wollen die Urheber das wohl so, sonst wären die nicht im Netz legal da. Das ist deren Sache. Und Du hast recht: Wenn nicht alle so auf dem Schlauch gestanden hätten, wären meine Ausführungen 2 Threads lang gewesen. Ich allerdings muss juristisch korrekt schreiben, denn ich will nur behaupten, was ich faktisch weiss. Gerade weil ich sie kenne. Aber meine persönliche, private Meinung ist, die haben die klar massiv übern Tisch gezogen. Denn ich sehe, dass sie komponiert und das sehr oft.
@Hilmi01
kurz zur Art wie solche Musiker Songs "schreiben": Sie schreiben sie nicht, sie erschaffen sie anders: Wenn man kein Instrument spielt, so wie sie, was viele Melodisten tun, dann ersingt man die Spuren. Wenn man keine Noten schreiben kann, bleibt Einem der Moment und das Diktiergerät und das Gedächtnis - wo Alles drin ist, wenns ans Aufnehmen geht. Sie ist darin Meisterin. Sie erfindet sie, in dem sie alle Lines vorsingt, das heisst, von Gesangsmelodie, bis hin zu Basslines, Harmonien in Tonfolgen vorgesungen, Takt und Style der Dynamik, Grooves werden vorgesungen, man beschreibt die Sounds an Beispielen, singt die Hooks vor von Brass und Streichern, etc. und arrangiert womit, singt die Chöre etc. Alles geschieht bei ihr zuerst im Kopf, sie merkt es sich bis zum Aufnehmen, als Gesamtes und dann wird Scheibe für Scheibe Instrument für Instrument meist nach ihren Vorgaben auf Spuren aufgenommen und in Ton umgesetzt. Ich finde das total faszinierend, da sie für die Stimmungen der Songs sogar Farben, Bilder und Gerüche verwendet, fast filmreiche Atmos beschreibt, um es neben dem Vorsingen Instrumentalisten zu erklären. Sie hat Videos mit Musik und gar der Gefühle, die es beim Hören auslöst im Kopf. Für diese Vorgehensweise gibt es einen Fachbegriff, habe ihn aber vergessen. Man nennt die so, wenn die Farb- und Bildbeschreibungen beim Musizieren nutzen, um sich auszudrücken. Vielleicht kennt ihr den Begriff.
Das geschieht meist ohne Vorgabe durch andere Musiker. Doch manchmal gibt ihr auch Jemand Inspiration, z.B. nur einige simple geklimperten Cords, die sie inspirieren und sie dann aber abdriftet zu anderen Linien, was dann eben als Ideenanregung gilt. Alles wird also vorgesungen und ein Anderen kann es programmieren, einspielen, aufnehmen, etc. sie hat Aufzeichnungen auf Diktiergeräten, irgendwelcher Hooks, Gesangslinien, Bassgrooves oder Anderem, schon Teils mit Textideen versehen. Das war wohl auch der Grund, warum man ihr damals das Recht als Autor absprach, weil sie es weder aufschreiben kann, noch am Piano oder Gitarre selbst vorspielen kann. Das Alles ist nur bezeugbar durch Zeugen, die davon wissen, doch es sind Viele. Aber sie kann Akkorde setzen in dem sie sie hintereinander singt - Insofern ist dies eine besondere Art, aber sie komponiert vollwertig. Sie haben ihr die Unwahrheit gesagt über ihre Fähigkeit und Rechte als Autorin, weil die Herren sich deswegen so gerne unersetzbar fühlten. Doch letztendlich braucht sie nur Handwerker, die ihre Ideen instrumental umsetzen. Sie ist ein Quell an Kreativität.
Man nennt solche Komponisten dann GEMA-rechtlich Melodisten, da die Alles mit ihrer Stimme erfinden. Davon gibt es recht Viele, Meines Wissens. Deren Vorteil ist, dass deren Vorstellung des Gesamteindrucks eines Songs weniger auf ein Instrument fixiert ist und sie sich nicht mit handwerklich virtuosen Fragen beim Komponieren vom Gesamteindruck ablenken lassen, das Hauptaugenmerk wirklich auf die Stimme und die Melodie legen. Sie agieren dabei eigentlich immer auch als Produzenten, weil sie Musiker das Ganze aufnehmen lassen müssen. Das führt manchmal zu sehr eigenen Arrangements und Sounds, weil die sich nicht um konventionelle Kompositionsformen scheren. Sie achten nur auf das Ergebnis und nicht auf erlernten Geschmack am Instrument. Diese Unbedarftheit ist vor Allem eine kreative Freiheit. Bei ihr kann man das auch hören. Ich glaube, Björk ist auch eine Melodistin, soweit ich gelesen habe.
Gruß
Alexandra