Lieber Strongtone, lieber Meister Hubert, lieber Ganyo,
allllssssooo,1. dass ich hier Treads setzte, ist vollkommen ok, normal - um Euch zu zitieren - dazu hat jeder das Recht, der mitreden will. 2. Julia Neigel ist zudem keine alterne Rock-Lady, nur weil sie keine 20 ist. Außerdem ist sie nach wie vor auf Tour und macht wie eh und je Alben, sie ist also keineswegs eine Rentnerin. Ihr werdet wohl auch keine 20 sein. Ich spreche hier ja auch nicht von alterner Showdrummer oder irgendeinem Mist. Frauen wegen ihrer Lebensjahre abzuwerten ist zudem echt überholt und völlig out. Die Nummer ist längst durch.
Auch wenn ich in einem Büro der Künstlerin arbeite, ist das vollkommen ok, dass ich hier schreibe und vor Allem was ich schreibe. Ich hätte außerdem auch anonym treaten können und mich als gute Kennerin dieser Sache ausgeben können, so wie Bluefunkstuff es behauptete. Denn ihr habt den Tread Julia Neigel eröffnet, um Euch über diese Frau und deren Prozess auf diese Art zu unterhalten, nicht ich. Dass ich Bezeichnungen wie "dreiste Sau" also anders bewerte als ihr, ist ebenfalls ok und von normal kann man da nicht reden, so sehr ihr das behauptet. Daran ist nichts normal. Nur weil ihr Musiker seid, ist das beim besten Willen keineswegs normaler Umgangston, höchstens bei den Rappern aus Harlem. Normal ist, dass man aufhört, Menschen, und dann noch in einem stark von Männern frenquentierten Forum, speziell eine Frau, mit solchen Begriffen herabzuwürdigen. Außerdem wird es hier in diesem Forum wohl auch noch andere Frauen geben, die keinen Bock haben, sich Chauvisprüche reindrücken zu lassen - Wenn ihr es komisch findet, dass ich Euch Sietze, dann Duze ich Euch auch gern, kein Problem. Sietzen ist eher eine Respektsform als eine Beleidigung. Dafür ist sie nämlich da.
Grundsätzlich: ich habe Euch nicht angegriffen und habe dies auch nicht vor, weise aber darauf hin, dass man bitte hier seriös bleiben möge, sei es in den Bezeichnungen und vor Allem im Wissensstand - grundsätzlich. Dies ist auch Recht so. Im Gegenteil: Hier wurde Julia Neigel zu Unrecht angegriffen und es ist normal, dass es dann auch Menschen gibt, die sich dazu äußern und das stoppen. Ihr habt bloß nicht damit gerechnet, dass sich Einer deswegen meldet. Ihr könnt ja wohl nicht verlangen, dass man dazu schweigt, gerade wenn es falsch dargestellt wird? Julia Neigel ist bewusst, dass sich viele Musiker über die Prozesse unterhalten und es ist nunmal sinnvoll, dass man dann zumindest weiß, worum es geht. Da ist also was missverstanden worden: Ich verteidige hier nicht - ich stelle klar - das ist ein Unterschied - und es ist sicher eher schwach, wenn es Menschen gibt, die im größten deutschen Musikerforum Lügen verbreiten und Frauen "Sau" nennen und nicht mal wissen, was läuft.
@Strongtone: wenn Du mit Vocals die Erschaffung mit Melodieline meintest, dass sind wir ja völlig d´accord. Ich habe lediglich nachgefragt, wie Du es meinst, um zu wissen, wie Du was definierst und meine Unterscheidungsgrundlagen geäußert. Wenn man von Vocals spricht, heißt es kaum automatisch, dass damit Gesangsmelodieerfindung gemeint ist. Das konnte ich nicht wissen. Fühl Dich bitte nicht gleich angegriffen, nur weil ich nachfrage.
Nun zur Behauptung von Bluefunkstuff, einmal für Alle:
" die Sängerin ist der Auffassung, dass die von ihr gesungene Gesangsmelodie, die 100% Komposition(Musikanteil) eines Songs darstellt und somit kein Musiker aus der Band, auch wenn der Titel von diesem vorher( auch ohne Mitwirkung der Sängerin) schon geschrieben wurde, als Komponist gelten darf." Die weiteren Falschauslegungen habe ich schon aufgeführt.
Bluefunkstuff spricht davon, dass die Sängerin die Melodie "nur" gesungen hat und die Band vorher den Titel komponiert hat und das ohne Mitwirkung der Sängerin. "Den Titel komponiert" bedeutet also, das gesamte Werk, wohl auch noch mit Text. Also wenn das nicht deutlich falsch dargestellt ist? Glaubt ihr etwa wirklich, unter diesen Umständen würden sich Gerichte und Staatsanwaltschaften damit beschäftigen? Außerdem bezweifle ich, dass er mit im Gerichtssaal war, zumindest als Zuschauer, denn sonst hätte er gewusst, was läuft. Die Kompositionsweise war in diesem Falle völlig anders und das kann wohl auch Bluefunkstuff nicht überlesen haben, als er so einen Unsinn schrieb. Oftmals wurde Alles Weitere nach der erfundenen Gesangslinie aufgenommen, abhängig von der Vorstellung der Komponistin. Es gab keine vorher gefertigten und vollends komponierten streitgegenständlichen Titel, was sollte dann sonst ein Prozess und was soll denn so dieser Tread von ihm? Bitte versteht, dass man kaum so eine Aussage des Bluefunkstuff stehen lassen kann, wenn es denn so falsch dargestellt ist, um dann dazu zu dienen sollte, Andere zu so Worten wie "Sau" hinreissen zu lassen. Wäre es sonst hier nicht so mit Beschimpfungen weitergegangen, weil man vermutet hätte, dass da eine Nur-Sängerin plötzlich die gesamten Autorenrecht von Komponisten haben wollte?
Es ist andersrum: Da haben sich Leute gar auch als alleinige Autoren gemeldet, die die Werke nicht erschaffen haben, zeitweise nicht mal mitgewirkt hatten, und sich dann auch noch als einspielender Musiker eines gesamten Albums ausgeben, welcher das Album nicht mal eingespielt hatte. Dieser hat dann aber die GVL dafür kassiert. Damit wird sich dann an einer Popakademie beworben und es wird dann als Dozent eingestellt und es wird dann mit dem Namen der Künstlerin die Referenz Desjenigen beworben. Hallo? Also? Nennt ihr das Musiker-like "normal" oder kollegial? Ist Frau Neigel für Euch dann immer noch eine "dreiste Sau", oder wer ist hier dreist?:
-Was sagen all die komponierenden Sänger und Sängerinnen und Instrumentalisten dieser Welt zu solchen Gebaren und all die einspielenden Musiker eines Albums, die ihrem Geld hinterherrennen müssen?
-Und was sagen all die Musiker, die die ganze Arbeit machen, Melodien erfinden, Akkorde vorgeben, Grooves dadurch bestimmen, Arrangements vorgeben, wenn man ihnen deren Leistung absprechen würde, nur weil man Nichtinstrumentalist und Nichtnotist ist und die Anderen in der Überzahl wären?
-Und was sagen all die Musiker, denen die Leistung abgestritten wurde und wenn man es nachweisen kann von mündlichem Verzicht geredet wird?
-Und was sagen all die Musiker, die bedroht werden würden, falls die Öffentlichkeit durch Euch davon Wind bekommen sollte?
-Und was würden Musiker sagen, wenn Eure Prozessgegner bei Künstlern wie Peter Maffay anrufen würden, mit denen man zusammenarbeitet, um den Menschen dort als verrückt und lügnerisch zu bezeichnen.
-Und Musikern wie Maffay dann gesagt wird, dass wegen einer erfolgreichen Künstlerin die Solokarriere des Gitarristen misslang, um zu erreichen, dass sich Musiker nicht richtig informieren? Ist das etwa kein Rufmord?
-Und was würden Musiker sagen, wenn man Euch vorab zum schriftlichen Verzicht Eurer Rechte zwingen wollte, wenn ihr Euch weigert zu verzichten?
-Und was, wenn ihr gerne mit einer erfolgreichen Künstlerin zusammenarbeiten wolltet - sie aber kaum noch Zeit dazu hat, weil sie Drohungen und weitere Delikte beanzeigen muss, sie sich permanent vor Gericht begeben muss, damit sie ihre Songs überhaupt wieder singen kann, ohne ihr eigenes Autorengeld zu verlieren?
-Und weil sie sich anders nicht befreien kann, ihr unendlich viel Geld aufbringen müsstet, damit ihr überhaupt klagen könnt?
-Und was würdet ihr denken, wenn Eure Ex-Musiker an Einnahmen verdienen wollten aus Tourneen, bei denen sie nicht mitspielten?
-Und was würdet Ihr Musiker fühlen, wenn ihr zuvor geglaubt hattet, diese Menschen wären Freunde, oder gar der eigene Partner und man könne vertrauen? ...
All das, was ich erwähnte, ist aktuell Thema bei Gericht. Nur alleine das wäre/ ist, so finde ich, ein Skandal für die Musikbranche. Ich finde - seid froh, dass es solche Prozesse gibt. Das wäre nämlich schlimm, wenn das "normal" wäre. Ich finde es falsch so zu tun, als ob es nichts mit Euch zu tun hätte. Jeder, der so etwas ignorieren würde, täte sein Übriges dazu, so etwas "normal" zu finden.
Das ist mich juristisch ausdrücke, fordert schlichtweg das Thema. Ihr könnt Euch auch nicht auf den Standpunkt stellten, dass das Recht Euch nicht juckt. Alle Musiker haben Rechte und wenn es bei Euch wichtig wird, seid ihr froh, wenn ihr Rechte habt. Ohne Rechtswissen seid ihr hilflos, denn auch in der Musik geht es um wirtschaftlichen Erfolg. Hier geht um Rechtsfragen, um scheinbare Leistung und Nichtanerkennung anderer Leistungen und scheinbar haben viele das Problem die rechtliche Seite überhaupt richtig zu kennen. Nicht nur das: bei den Prozessen geht es um die Frage, ob 2 Musiker das Recht hatten, einer einzigen Musikerin über Jahre die Leistung abzusprechen und deren Einnahmen einzusacken, nur weil sie in der Überzahl waren und sie beiden vertraute? Es ist daher schon gut, wenn die rechtliche Frage, was eine Komposition darstellt, einmal getreated wird, denn dann muss die Antwort ein klares Nein sein. Außerdem ist es mir wichtig, Euch richtig zu informieren. Hier wurde schon genug rechtlich verdrehter Quatsch darüber geschrieben.
Ich finde wirklich, am Klügsten für Euch ist es, sich einfach richtig zu informieren. Es ist wahr, dass das Gericht die Definition einer Komposition, dass die Melodie der tragende Teil und wichtige individuelle Prägung eines Songs ausmacht, befürwortet und nicht nur die - die ganzen Verbände tun es auch. Aber es wird noch mehr beleuchtet - wie gesagt, da hat einer ein Album nicht mal eingespielt und trotzdem von ihr für das Album kassiert. In den Prozessen wird das bis dahin entstandene Lebenswerk von Frau Neigel dahingehend überprüft, 6 Alben und Millionenverkäufe, sind nun mal berechtigtes Thema bei Gericht. Es werden massenhaft Zeugen gehört, die von all dem wissen, es liegen zudem viele tatsachenbezogene Beweise vor. Informiert Euch bitte einfach und Alles ist gut.
Alles Gute für Euch
Alexandra