Gefell M930 vs Rode NT1a VGL Hörproben

  • Ersteller DugDanger
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Wieso sollte man sich da mit einer halbgaren Lösung zufrieden geben?
Eben.
Mir ging es vor allem darum, noch mal den Punkt zu betonen, dass man sich nicht von Solo- Aufnahmen in die Irre führen lassen soll bzw. nicht allein daran entscheiden soll.
Das trifft für Mikrofone und ganz besonders auch für Preamps zu.
Ich hör immer wieder, dass Leute einen neuen Preamp hinter ihr Mikro klemmen und sich wundern, dass es "so gut wie keinen Einfluss hat". Klar, wenn man einfach einen solo Track hört, tut sich da meistens auch nicht viel.
Die Unterschiede werden erst deutlich, wenn dann andere Tracks dazu kommen.
Daher kommen dann solche Aussagen in Foren, dass Preamps keine große Rolle spielen.

Schönes Video @Signalschwarz
Selbst wenn man keinen so illustren Fuhrpark an Mikrofonen hat, kann sich jeder was Nützliches für seine Vocal-Sessions abgucken.
Auch wieder eine (kleine) Lobeshymne für das SM7 :)
"Ich finde kaum eine Situation, wo es nicht passt - gepaart mit einem guten Preamp"

Gute Wahl imho der Dame. Ich hätte auch eins der beiden genommen (das günstigste oder das teuerste).
Vielleicht noch das C12A, aber das war mir schon fast zu viel des Guten.
Erstaunlich, wie sauber auch hier das SM7 abbildet. Das Mikro bleibt ein Mysterium.

Und was hat am Ende gesiegt? Die Form des Mikros :)

Nachtrag: Weil es die Tage immer mal hier und dort bemängelt wurde...ich finde so einen Thread wie hier hochinteressant, auch wenn man sich nicht eng und sklavisch am Topic entlang hangelt.
Ich hoffe, das das sieht @DugDanger genauso.
Meiner Meinung nach 100mal interessanter und lehrreicher als der 1000ste "wie muss ich mein Behr...-Mischpult anschließen" - Thread.
 
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Hallo,

...gepaart mit einem guten Preamp"

...das ist DER Punkt! Übrigens überraschend, wie deutlich die Unterschiede schon über meine steinalten "Computertröten" hier am "Arbeitsrechner" herauskommen - muß ich unbedingt noch mal über die Studioabhöre anhören...
Sehr gute Tips zur Vorbereitung in dem Video, das ist wirklich iinteressant. Zum "Designfaktor" hab' ich auch noch einen aus der Realität: Ist Jahre her... ein Hip-Hopper bei mir im Kellerstudio, aufgenommen habe ich damals mit einem Audio Technica AT4035SV, was auch gut paßte. Seine Performance war jedoch weder hip noch hop - also in Pause geschickt, überlegt, was zu tun ist, und ein Equitek E200 montiert. Wer's nicht kennt: Ein ganz großes, massives, schwarzes Teil mit goldenem Grill.
Der Hip-Hopper kommt aus der Pause zurück, sieht das andere Mic und ist wie ausgewechselt. Das war dann wohl der bling-Faktor. Wie heißt es im Video: Ein bißchen Psychologie spielt auch mit... :D

Viele Grüße
Klaus
 
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Erstaunlich, wie sauber auch hier das SM7 abbildet. Das Mikro bleibt ein Mysterium.
nicht wirklich: das Innenleben zeigt die Bildsuche... es ist einfach eine gut durchdachte Konstruktion, die nur aus der Kapsel und ihrem umgebenden Raum besteht.

Dass dieser 'Raum' sich extrem auswirkt, durfte ich mal am Gehäuse des Behringer 8500 feststellen.
Da passt nämlich die Kapsel des TD20 (mein Avatar) hinein, nur muss man die genaue Position und Einlässe für den rückseitigen Schall ermitteln. Sowohl die Bandbreite der Ergebnisse wie auch die Auswirkung minimalster Änderungen war verblüffend - sehr lehrreicher Versuch für kleines Geld :D
 
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Da SM7 gibt es ja nicht mehr neu, der Nachfolger ist ja das SM7b.

Wo unterscheiden sich SM7 und SM7b?

Ich habe eher selten überzeugende SM7b Aufnahmen gehört (hier mit dem SM7 und Neve Preamp passt das gut).
Am häufigsten liegt das am Preamp (Preamps von normalen Interfaces) da kommt das nicht aus den Puschen (klingt da auch nicht sauber, so wie hier, sondern irgendiwe weder gut noch schlecht).

Aber selbst bei teuren und guten Preamps, mmhh, gibt es bessere Tauchspulenmikros...


Es gibt eine Reihe sehr guter Videos in Sachen Vocal Recording-Vorbereitung und Mikroauswahl, das Video mit Neal Cappelino gehört auch dazu.
Alles kann in einem kurzen Video natürlich nicht angsprochen werden, bspw. das viel zu dicht besungene C12b, das braucht mehr Abstand und dann sieht es wieder anders aus.
Die Dame hat sich aber gemeinsam mit Neal entschieden (was auch vollkommen in Ordnung ist, die Sängerin möchte einfach näher ans Mikro, das hat Neal wohl auch erkannt, und das Requisite klingt ja nicht schlecht ;)

Auch interessant, das U47 funktioniert bei Frauen selten, das U67 hat mir bei ihr auch recht gut gefallen.
 
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Wo unterscheiden sich SM7 und SM7b?
Meines Wissens nicht an den entscheidenden Teilen. Die Aufhängung wurde wohl etwas überarbeitet. Ich habe ja selbst auch ein altes SM7, habe zwar nicht den aktuellen Vergleich zur B-Version, aber in der Erinnerung sind sie identisch.
 
Jedes Mikro lebt durch einen guten Preamp auf. Auch Tauchspulenmikros. Das SM7 (b) kommt zwar mit neveartigen Preamps zu sehr brauchbaren Ergebnissen, aber es gibt in den meisten Situationen immer ein gutes Kondensatormikro, was dem SM7 (b) überlegen ist, außer es muss intim nah oder sehr laut sein. Ich würde trotzdem ein RE20 oder Microtech Gefell MD 300 vorziehen. Ich hatte alle zum Test da. Wenn ich Studio wäre, was ich aber nicht bin, würde ich mir letzteres als Tauchspulenmikro hinstellen. Ich teile auch Whitelabums Einschätzungen, was das U 47 angeht. So ein C 12 A in der Ecke stehen zu haben, für weibliche oder hohe Stimmen ist eine feine Sache. Das M 930 ist auf jeden Fall ein vielseitiges Mikro, dagegen sogar für wenig Geld, da es nicht nur mit einer Stimme zu recht kommt. Wichtig für einen Künstler, der sich selbst aufnimmt, ist es, ein Mikro zu nehmen, das einen, bei dem was man tut, bedingslos unterstützt. Der technische Faktor solte die Performance nicht einschränken, im Gegenteil. Es gibt Mikrofone da geht die Sonne auf. Beim M 930 fängt das an.
 
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Kleine Nebenfrage: hattest du nicht ursprünglich die Hardware-Version des LA610?

Streich das "D" bei UAD,..ich meine natürlich meine Hardware-Version des LA610! ;)Ich arbeite mit den 3 Preamps jetzt doch schon eine ganze Weile,...und bin immer noch zufrieden. Bin aber am Überlegen ob ich noch in einen API Preamp für die Ampabnahme investiere.
Witzig ist, dass ich inzwischen im Mix fast gänzlich "IntheBox" arbeite. Meine gesamte Peripherie bis auf einen EQ habe ich verkauft.
 
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Gut.
Danke alle für den vielen Input.
Tobt euch gerne aus; ich lese gespannt mit.
Ich hatte nun seit 6 Wochen Flaute endlich wieder ne schöne Song idee; kann also das gefell m930 nun auch mal im mix testen.

Also doch per amps: ich hab ja viele Plug ins und will noch nicht so recht dran glauben, dass man mit diesen nicht nachträglich noch eine entsprechende Färbung reinbekommt - ohne teuren, analogen per Amp.
Bspw die SSL EQ s und Vintage EQ s und Comps von Waves..

Ein uad Apollo twin wäre bei mir noch ein heisser Kandidat statt dem babyface.
Mit den neve Plug ins....

Falls mir jemand diesbezüglich (Kombi gefell uad Apollo neve pre Amps + meine stimme) auf die Sprünge helfen will....:)
Lg
 
ich hab ja viele Plug ins und will noch nicht so recht dran glauben, dass man mit diesen nicht nachträglich noch eine entsprechende Färbung reinbekommt - ohne teuren, analogen per Amp.
Bspw die SSL EQ s und Vintage EQ s und Comps von Waves..
ich bin da auch stark am Zweifeln, obwohl manche Software heute erstaunliches vollbringen kann.
Speziell bei den übertragergeprägten Designs wie Neve und dem alten Telefunkenzeugs habe ich Bedenken, weil der original-Ton so unglaublich 'griffig' ist.

SSL halte ich dagegen für einen reinen Marketing-Begriff, das braucht (imho) kein Mensch.
(da wird einfach mit der Assoziation der grossen Konsole geworben, die in erster Linie Arbeitspferd und nicht Klanggestalter war)
Wenn gimmicks wie ein Talkback-Kompressor oder (bei UA) der all-buttons-mode des 1176 plötzlich zum Kernfeature mutieren, schalte ich regelmässig ab :D

Wie gesagt, einerseits halte das, was UAD anbietet durchaus für technisch möglich - andererseits traue ich es ihnen nicht zu. Dafür ist mir der Grundsound einfach zu sauber und zu 'modern'.

Bei Preamps würde ich folglich zu echtem Eisen und Halbleitern tendieren.
Die meinerseits schon öfter zitierte Erfahrung, dass mir Monate oder Jahre später abgehörte Telefunken Aufnahmen immer besonders gut gefallen haben, passt tendenziell auch ein wenig zum hier diskutierten M930 Charakter.
Im ersten Moment hört man den Unterschied nicht wirklich - stellt ihn aber möglicherweise später doch fest.
 
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Bei Preamps würde ich folglich zu echtem Eisen und Halbleitern tendieren.

Sehe ich genauso,...
Im Mix arbeite ich hingegen FAST nur noch IntheBox. Eine gesunde Mischung aus Hard- und Software ist für mich persönlich ganz einfach die beste Lösung.
 
Speziell bei den übertragergeprägten Designs wie Neve und dem alten Telefunkenzeugs habe ich Bedenken, weil der original-Ton so unglaublich 'griffig' ist.
Umso erstaunlicher sind die Hörerlebnisse entsprechender Vergleichstests.
Gerade was die Neve-Fraktion betrifft, schwinden die Argumente, sich teure Preamps anzuschaffen.
Das sage ich, obwohl ich mich für einen "echten" 1073 entschieden habe.
Egal ob Soft- oder Hardware, um die Vorzüge wirklich schätzen zu können, sollte auch der Rest passen. Mikro und Raum.
Für das 930 ist ein 1073 eine sehr gute Partie, das Mikro nimmt aber auch einen LA610 oder einen Api dankbar an.

Ich bin 100% überzeugt, dass ein Apollo mit genau diesen Möglichkeiten für Leute wie Dug geradezu gemacht ist.
Das sage ich, weil ich Daniel kenne und weiß, dass er vor allem Musik machen und vorrangig seine eigenen Sachen aufnehmen will. Tausende Euro für Hardware auszugeben, ohne jemals annähernd die Vielseitigkeit abdecken zu können, wie es die Plugins können, passt da einfach nicht.

Ich denke da speziell an Preamps wie den Neve 1073, den LA610 (der übrigens direkt beim Apollo dabei ist), Manley Voxbox und den Api Channelstrip.
SSL ist auch nicht so meins (obwohl die letzte Generation mit den emulierten Übertragern schon ein ziemlicher Quantensprung ist).

Damit hat man als Songwriter für sehr lange Zeit genug Preamp, in sehr guter Qualität. Kostet in Summe noch nicht mal so viel wie ein einzelner HW-Preamp aus der namhaften Ecke.

Bei mir ist das ein wenig anders. Zunächst mal mache ich öfter Zeug für andere, teilweise gegen Bezahlung, kann das also auch anders rechtfertigen.
--- Beiträge wurden zusammengefasst ---
Kleiner Nachtrag: wenn ihr paar Minuten Zeit habt:
http://uadforum.com/user-reviews-sh...unison-vs-hardware-shootout-8.html#post181708

Feine Teile, die Matt da aufgefahren hat. Und interessant, wie sich das Plugin dazwischen macht.
 
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