Gefell M930 vs Rode NT1a VGL Hörproben

[Hotspot]

Wie ist es denn beim Einsingen, Dug, hast du da einen Favoriten, womit du dich wohler fühlst?

Von den Wandlern her bist du ja schon gut ausgestattet. Sehe da erstmal keinen Bedarf. Ob der oben verlinkte Apogee soundmäßig ein Schritt nach vorn wäre, wage ich zu bezweifeln.
Ist auch von der cleanen Fraktion. Dann eher noch einen Charakter-Preamp, der ordentlich färbt.
Seh ich aber anhand deiner präferierten Gesangsbereiche auch nicht als notwendig an. Deine häufig intimeren, nahen Vocals haben schon genug Farbe durch Nahbesprechung usw.

 

[Laguna]

Schöner Vergleich... Und ich hätte auch daneben gelangt und Nr 2 als Gefell identifiziert. V.a. wegen den S-Lauten, die da für meine Ohren weniger bissig klangen.
Im Direktvergleich hatte ich die Mics nie gehört. ich hatte früher ein Nt1A, dass ich dann verkauft habe. Und heute besitze ich ein M930. Tja, so kann man falsch liegen.

Die Anschaffung des Apogees würde ich noch mal deutlich überlegen. Für das Geld bekommt man (besonders wenn Gebraucht eine Option ist) ganz andere Wandlerketten. Meine Apogee AD-X Wandler (16 In / 16 Out) haben In Summe ca 1.7k€ gekostet. Ok, da ist noch kein Pre dabei, aber wenn du noch 500€ für eine RME Karte einplanst und 2.5k für 8 Kanäle zur Verfügung hast, dann werden Musiker-Augen feucht...
Qualitativ soll von Apogee da nicht mehr viel Luft nach oben sein, als "besserer" Wandler wird ab und an noch Burl genannt. Nachweislich sind die Unterschiede zwischen RME und dem Apogee nur sehr minmal zu hören. Die Files und den Vergleich findest du in diesem Thread hier im Board.

So Far...
Laguna

 

[Hotspot]

die Unterschiede zwischen RME und dem Apogee nur sehr minmal

Deswegen meinte ich, dass er gegenüber seinem Babyface nicht allzu viel an klanglichem Benefit haben würde. Hab ich dich da da falsch verstanden bzw. wie meintest du das?

 

[Laguna]

Deswegen meinte ich, dass er gegenüber seinem Babyface nicht allzu viel an klanglichem Benefit haben würde. Hab ich dich da da falsch verstanden bzw. wie meintest du das?

Ich meine genau das gleiche. Eine deutliche Verbesserung des Sounds wird es nicht geben. Zumindest für meine Ohren sind die Unterschiede im Sound minimal bis nicht vorhanden.

Die größte Verbesserung ist die erheblich eweiterte Konnektivität.
Die Beispielrechnung sollte zeigen, dass ich die 5000€ für das Symphony für reichlich überteuert halte und es deutlich flexiblere und günstigere Möglichkeiten gibt.

So Far...
Laguna

 

[Hotspot]

es deutlich flexiblere und günstigere Möglichkeiten gibt

Da sind wir d'accord. Das geschriebene Wort ist manchmal so flexibel auslegbar

 

[DugDanger]

Zu dem Apogee Symphony;

Das hab ich ja nur mal so in den Raum geworfen Es sieht halt mega stylisch aus; hat ne coole Haptik und ist Modular aufgebaut.

Das Haupt Argument für sowas "wäre":

Wenn man ein echtes Studio und ne Band hat, kann man die parallel aufnehmen, dann bis zu 16 (oder 32?) pre Amps Mic Eingängen und X anderen Eingängen und Anschlussmöglichkeiten; damit kann man dann auch ein drumset mit vielen Mikrophonen mikrophonieren und abnehemen.
Selbst dann ist die Frage ob sowas nicht besser wäre:

https://www.thomann.de/de/rme_octamic_ii.htm

Ich glaube, dass kann man dann bspw an das Babyface anschließen und erweitert so die XLR Eingänge auf 8 und kann wieder parallel abnehmen.

Jedenfalls hab ich weder eine Band (zumindest keine mit Schlagzeuger), noch ein Studio, noch 5000 €.

Aber hat Spaß gemacht sich mit dem Ding auseinanderzusetzen.

Ihr kennt das ja

Außerdem ist das Mic ja eh der wichtigste Teil der Kette - da hört man schon fast keinen Unterschied zwischen 200 und 1000 € - wie isses dann bei den Pre Amps....nee, RME passt schon.
--- Beiträge wurden zusammengefasst ---

Wie ist es denn beim Einsingen, Dug, hast du da einen Favoriten, womit du dich wohler fühlst?

ich hab mir beim Rode über die Jahre hinweg angewöhnt, insbesondere bei S Lauten zurückhaltender einzusingen - da fand ich es immer sehr unschön; ich finde das beim Gefell besser - aber naja; wenns sonst niemand hört

 

[Astronautenkost]

ich hab mir beim Rode über die Jahre hinweg angewöhnt, insbesondere bei S Lauten zurückhaltender einzusingen

Hast Du das bei dem Test auch getan?

 

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ich hab mir beim Rode über die Jahre hinweg angewöhnt, insbesondere bei S Lauten zurückhaltender einzusingen - da fand ich es immer sehr unschön; ich finde das beim Gefell besser - aber naja; wenns sonst niemand hört

Nein, vertue dich da nicht. Es fällt mir schon auf, dass du das Umschiffen von S-Lauten ganz gut automatisiert hast
Das macht den Test hier ja auch nicht unbedingt so eindeutig.
Man könnte sagen, du hast für dich einen Weg gefunden, mit den Marotten des Mikros umzugehen.
Deshalb denke ich auch, wenn es dich nicht stört oder behindert, sondern zu deinem normalen Umgang beim Einsingen gehört, ist der Haupt-Kritikpunkt (die hässlichen Frikative) an einem NT1A für dich weniger relevant.
Das funktioniert so und könnte so bleiben.

Der Gegentest wäre entsprechend, deine Art einzusingen nochmal neu zu definieren. Was wäre, wenn du darauf weniger achtest und auch Frikative ganz natürlich singst?
Nicht, dass ich es als notwendig erachte, denn warum was ändern, was funktioniert...

da hört man schon fast keinen Unterschied zwischen 200 und 1000 €

Ich würde das nicht am Preis festmachen. Da gibt es so viele Mikrofone in dem Bereich, auch etwas teurer. Nimm dir eine Auswahl an 4 Mikrofonen gleichzeitig. Du wirst die Unterschiede schon beim Einsingen merken.
Manchmal ist es die Umgebung/der Raum etc., der alles etwas "maskiert". Wenn ich im mäßig guten Proberaum einsinge, sind die Unterschiede im Vergleich zum behandelten Raum auch deutlich geringer. Bzw. man hört die Probleme des Raumes und kann die Differenzen der Mikros nicht mehr wirklich wahrnehmen.

 

[Astronautenkost]

Nein, vertue dich da nicht. Es fällt mir schon auf, dass du das Umschiffen von S-Lauten ganz gut automatisiert hast
Das macht den Test hier ja auch nicht unbedingt so eindeutig.

Das alles macht es dann schwer, die Aufnahmen wirklich in ihrer Konsequenz zu beurteilen. Da wird es mir auch klarer, warum wir schief lagen.

 

[DugDanger]

Ich Versuch die Tage nochmal einen aussagekräftigeren Test zu machen.

 

[Hotspot]

Ich Versuch die Tage nochmal einen aussagekräftigeren Test zu machen.

Wegen mir musst du das nicht. Die Frage ist, was stört dich an dem NT1A und warum willst du ein anderes Mikro?

 

[DugDanger]

Wegen mir musst du das nicht. Die Frage ist, was stört dich an dem NT1A und warum willst du ein anderes Mikro?

Mein letzter song war ne Coop.

Justus hat gemixt und tat sich mit meinen Vocals Spuren schwer beim mixen - er studiert audio Engineering und macht das echt klasse. Er hat mir das Gefell empfohlen; ich hab dann ne Test Version bestellt; es hat dann auch gleich geklappt mit dem Mix; er konnte mit den Gefell Spuren viel besser arbeiten.

So war der Ablauf.

Das ist übrigens der song:

https://soundcloud.com/inside-man-1/porcelain

 

[whitealbum]

@DugDanger
Nochmal die Frage von @Hotspot?
Mit welchem Mikro fühlst Du Dich beim Singen wohler?

Es gibt zwei entscheidende Fragen:
1. Mit welchem Mikro fühlst Du Dich beim Singen wohler? (jaaa...)
2. Welches Mikro setzt sich im Mix besser durch und lässt sich besser bearbeiten?

In vielen Beratungen (kostengünstig aber nicht kostenlos), die ich mittlerweile oft durchführe, siehe Signatur, ist es immer das Gleiche.
Ein User veröffentlicht Takes, und sofort wird gevotet, am Schluss ist der User verwirrt, weil er unterschiedliche Aussagen hört.
Oder er liest eine Tendenz, fühlt aber, dass passt nicht.
Und letztlich feststellt, dass ganz simple Dinge missachtet worden sind.

Ich gehe da ganz anders dran, und zwar so, wie ein Musiker und Engineer dran geht.

Wenn dann danach entsprechende Files gemacht werden, dann liege ich oft richtig, sogar auch mal kpl. richtig
siehe hier Post #9 -->https://recording.de/threads/vergle...one-sc1100-akg-d3700-dyn.208692/#post-2418065

Damit möchte ich nicht sagen, dass ich das Orakel von Delphi bin , sondern das hat einfach mit viel Erfahrung und gutem Hörtraining zu tun.

Ich kann Dir versichern, dass ein M930 im Mix immer besser klingt, als ein NT-1a.
Wenn das nicht der Fall ist, liegt es oft an Fehlern bei der Aufnahme, oder anderen simplen Fehlern, die man aber locker beseitigen kann.

Bei einem Test vor Jahren hatte ich ein Rode NT2 vor einem M930 gesehen, habe nur auf das vorhandene Audiofile gevotet bzw. vertraut.

Nach ausgiebiger Beratung, war dann klar, an welchen wenigen Dingen es gelegen hatte.


Nicht falsch verstehen, wenn es aus Deiner Überzeugung keinen Grund für das M930 oder einem ähnlich gutem Mikro in dieser Liga gibt, dann musst Du das ja nicht kaufen.
Aber der Unterschied ist nicht minimal zu einem NT-1a, Dein Engineer weiß warum.

Da brauche ich noch nicht mal das M930 nehmen, ein AT4047 oder ein Violet The Maestro ist klanglich dem Rode bei weitem überlegen.

 

[Hotspot]

AT4047

Oh ja, auch und speziell an deiner Stimme hat mir das sehr gut gefallen, Duggy.
Hatte noch gar nicht so drauf geachtet, aber es hat wohl nicht aus Spaß die "47" im Namen.

Der Song ist übrigens klasse @DugDanger
Ich wollte jetzt hier nichts zum Mix sagen, nur die Snare sticht mich mitten ins Auge

 

[whitealbum]

Nach der Aussage von Hotspot ... doch mal reingehört
Yepp, der Song ist mal richtig gut. Ein guter Song ist ein guter Song...

Obwohl nur am Laptop gehört, wüsste ich sofort welches Mikro bei Deiner Stimme passen würde, wenn Budget jetzt nicht so die Rolle spielen würde.
Ich habe sozusagen die Mikro/Preamp-Kombi direkt vor meinem Auge

 

[DugDanger]

Danke.
Magst du verraten was

 

[whitealbum]

Ja, eine Sache muss ich vorher noch wissen:
Magst Du das leichte luftige Deiner weichen Stimme betonen ohne an Präsenz zu verlieren, oder magst Du im Mix mehr nach vorne kommen und etwas fokussierter und prägnanter in den Mitten wirken?

 

[DugDanger]

Danke.
Also ich würde gern das luftige betonen.

Die meisten meiner Songs werden wohl eher so Akustik Balladen.
Mega nett von dir
Lg

 

[whitealbum]

Das war auch mein erster Gedanke.

Erster Gedanke:
Gefell M990 und A-Designs P-1 Preamp --> eine Traumkombi.
Oben rum Luft ohne Ende, und dennoch präsent in den Mitten, aber nicht zuviel.
Sprich luftig ohne Verlust von Präsenz
Wäre für mich klarer Preis-/Leistungssieger für das Gebotene im internationalen Vergleich, sogar preisgünstig.

Statt des M990, wenn Geld wirklich keine Rolle spielt, Diamond Telefunken C12 und gleicher Preamp oben

Wenn man beide Soundvorstellungen (meine oben Genannten) einigermaßen kombinieren möchte:
Flea 49 und gleicher Preamp oben.
Präsent in den Mitten ohne zu stark zu drücken wie das U47, und klingt oben dennoch luftig.
oder günstiger Gefell M92.1s mit P-1 mit HiShelf Boost bei "roundabout" 11Khz ca. 5-9db.

Den 1073 habe ich bewusst rausgelassen, weil der doch zu stark fokussiert, nicht nur im Frequenzbereich, sondern auch in der Phantommitte.
Dies ist toll in vollen Arrangements, da braucht man das. Da sägt die Kombi 1073 mit M990 (eher luftig) oder M92.1s eher mittiger und prägnanter, durch den Mix ohne Gefangene zu machen

Bei Deinen Vorhaben (Akustik Balladen) brauchst Du Luft und Raum, und dennoch Präsenz.
Daher P-1 (der aber trotz mehr Feinheit auch gut durch den Mix kommt)

 

[Hotspot]

Luftholen, Duggy ;-)